einige von Euch haben bereits mitbekommen, dass der Stadtrat vergangen Woche Donnerstag, dem 29.02.2024, final beschloss die Pforten unserer geliebten Anlaufstelle im Herzen der Stadt auf unabsehbare Zeit zu schließen. Doch bevor ich darüber berichte, möchte ich gerne noch mal den Hinweis geben, sich die Facebook Gruppe „Kaarst braucht einen Rat“ anzuschauen, oder ihr beizutreten. Immer mal wieder werden von uns Petitionsführern dort auch Gastbeiträge zu finden sein.
Der Ratssaal war am vergangenen Donnerstag voll, sehr voll. Rund 90 Menschen wollten persönlich sehen wie die Abstimmung über Wohl und Weh des Frankenheims verläuft. Und es war schmerzhaft nur stiller Beobachter dieser Farce zu sein. Es hat mich innerlich zerrissen, ich wollte schreien. Mindestens jedes zweite Mal wenn die Bürgermeisterin sprach. Oder sich einem Versprecher ergab. So sagte sie weit vor der eigentlichen Abstimmung darüber, ob die Betreiberfamilie Lütges bis zum Finden eines neuen Pächters noch so lange für uns Bürgerinnen und Bürger geöffnet haben dürfte, folgendes: Erstens hätte Sie bereits zwei Bewerbungen auf dem Tisch liegen, und zweitens, dass (sinngemäß) „... wir (der Stadtrat) einhellig der Meinung sind das, … (ein Weiterbetrieb unter Lütges einer Weitervermarktung nicht zuträglich sei)“. Ist es nicht absurd, dass noch vor der Abstimmung klar ist, wie später „einhellig“ abgestimmt werden wird? Ist es nicht absurd, dass in so kurzer Zeit, zwischen dem Bekanntwerden des Rückzugs der Archinauten/ Casucci in der KW 5 und dem Bekanntwerden der Anforderungen an den neuen Pächter in der KW 8 bis hin zur Stadtratssitzung in der KW 9, sogar schon zwei Bewerbungen auf dem Tisch der Bürgermeisterin eingetrudelt sind, obwohl ja noch die Möglichkeit bestünde, dass Lütges aufgrund einer womöglich positiven Abstimmung, hätten weitermachen dürfen? Scheint es nicht genau so, als ob man im Begriff ist, dieselben Fehler die zur Eskalation geführt haben, zu wiederholen?
Weiter quälte sich die Bürgermeisterin durch einen Vergleich mit der mangelnden Demokratie in Putins Russland, und wie gut wir es doch hier mit unserer Demokratie hätten. Das Wort Demokratie wurde bei diesem abgekarteten Spiel so oft strapaziert, das am Ende nur noch eine Perversion von Demokratie übrigblieb.
Jede Frage der Bürgerinnen und Bürger blieb entweder unbeantwortet oder nur ausweichend beantwortet. Weder mit Herz noch Hirn konnte man die Stadtratsmitglieder erreichen, sei es Mitgefühl zu zeigen oder sich rationalen Argumenten aufzuschließen – nichts verfing. Wenn es nicht so ernst gewesen wäre, hätte man meinen können, im Parlament der Zombies zu sitzen.
Doch es gab einen Hoffnungsstrahl. Die Fraktion „Freie Wählergemeinschaft“ (FWG) bot mit Frau Pauen eine junge und couragierte Stadträtin auf, die eine Stellungnahme verlas, die auf die neuralgischen Punkte hinwies. Unter anderem eine Begutachtung der Situation durch den stellvertretenden Leiter Referat Recht der DEHOGA Nordrhein, der dringend von einem Leerstand vor Weitervermietung abriet (sinkender Immobilienwert), Frau Pauen wies auf die Einnahmeausfälle bei Pacht, Umsatz- und Gewerbesteuer hin, sie erklärte das den Kaarsterinnen und Kaarstern ein sozialer Treffpunkt entzogen würde und viele weitere Argumente mehr. Ganz zu Recht bekam sie dafür von den Bürgerinnen und Bürgern zweimal ganz deutlichen Applaus. Es wäre so wünschenswert, gäbe es mehr solch kritischer Geister im Stadtrat, wie diese junge Stadträtin.
Im Übrigen empfehle ich den Leserbrief von „Alex_Ander“ zu lesen: unter dem Artikel der RP „Gastronomie Frankenheim wird endgültig geschlossen“ (01.03.2024). Hier wird ein interessantes Argument bezüglich einer „moralischen Bringschuld“ der Ratsmitglieder zu ihrem Abstimmverhalten skizziert.
Und ja, das Abstimmverhalten war, freundlich ausgedrückt, bestenfalls kurios. Alle etablierten Parteien von CDU über SPD, Grüne und FDP stimmten geschlossen dagegen, dass, zumindest zeitweise, Yvonne und Roland hätten weitermachen dürfen. War das jetzt Demokratie? Oder war es entweder Gewissenlosigkeit oder Angst? Ein Koalitionszwang ergibt sich nicht aus dem Koalitionsvertrag zwischen der CDU und den Grünen. Zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses war die Causa Frankenheim nämlich noch gar keine Causa. Die Bürgermeisterin mit ihrer Haltung gegen eine vorübergehende Weiterführung unter Lütges kommt bekanntermaßen aus den Reihen der FDP, und die dritte stellvertretende Bürgermeisterin Weingran ist mit dem CDU Fraktionsvorsitzendem Ingo Kotzian verheiratet. Wie schön: „A happy Fraktionen patchwork-family“. Am Rand sei hier notiert, dass von Euch Unterstützenden in den Gesprächen häufig der Name des CDU Fraktionsvorsitzenden Kotzian genannt wurde, dessen Rolle in dieser Angelegenheit wohl eine ganz besondere ist.
Kurz vor der Abstimmung, als allen bereits klar war, wie diese Abstimmung ausgehen würde, und deshalb viele Bürgerinnen und Bürger demonstrativ durch Verlassen des Sitzungssaals unmissverständlich klarmachten, dass sie solch Gebaren des Stadtrats nicht billigen, trat die Tochter von Yvonne und Roland Lütges in den Saal. Unter Tränen und mit bebender Stimme rief sie den Ratsmitgliedern aufgewühlt zu, dass es sich zu schämen gilt. Nicht nur weil die Existenz ihrer Eltern gerade zerstört wurde. Nein, es war auch die Zerstörung ihrer eigenen Existenz als Mutter von zwei Kindern – eine Generationsnachfolge gab es nun nicht mehr.
Auch ein Einstieg in das neue Ausschreibungsverfahren bleibt der Familie so verwehrt, da ja ihr gesamtes Interieur am 31.03.2024 aus dem Frankenheim geräumt sein muss. Kann man dann noch von Gleichbehandlung aller Bewerber sprechen?
Und war es bis hierin schon unerträglich, so gab es für die Kaarsterinnen und Kaarster noch eine Demütigung obendrein. Nach der Abstimmung traten die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grünen, FDP, SPD und UWG ans Rednerpult und verlasen eine gemeinsame Erklärung. Ich zitiere daraus den wichtigsten Satz (komprimiert) „Die … Schließung der Gasstätte … haben nicht der Rat oder die Verwaltung zu verantworten, sondern ausschließlich jene … die … Stimmung gemacht haben.“ Und hier kennt meine Empörung keine Grenzen mehr. Ich erwarte klipp und klar, dass meine gewählten Vertreterinnen und Vertreter, meine Bürgermeisterin und meine Verwaltung sich schützend vor uns als Bürgerinnen und Bürger stellen. Dass sie Schaden von uns fernhält und ihn nicht durchwinkt. Dass sie wegen Fehlverhalten einzelner nicht die gesamte Bürgerschaft zur Rechenschaft zieht. Hier schließe ich mich den Worten von Yvonnes Tochter an: „Dafür sollten sie sich schämen!“.
Liebe Unterstützende, bleibt uns weiter gewogen und behaltet Euren Sinn für Gerechtigkeit und Demokratie
in rund 4 Stunden, so gegen 18.30 Uhr am heutigen Tag, wird das Frankenheim im Herzen der Stadt Kaarst Geschichte sein. Die Politik wird heute Abend in der Stadtratssitzung die Pforten des Frankenheims auf nicht absehbare Zeit schließen. Das war´s dann. Ende. Aus. Feierabend.
Die Betreiberfamilie Lütges waren niemals säumig, egal ob bei der Pachtzahlung oder Steuerzahlung. Es gab niemals wegen Ruhestörung oder Belästigung durch Dreck Beschwerden der Nachbarn. Auch sind niemals Wucherpreise genommen oder verdorbenes Essen serviert worden. Und wichtig: Es liegen keine schriftlichen Dokumente der Bürgerinnen und Bürger vor, die sich darüber mokieren das es in der Zeit von 11 Uhr bis 14 Uhr keine warme Küche gab. Wir haben Verständnis dafür, dass die Gastronomie in Zeiten von Arbeitskräftemangel, hoher Energiepreise, Inflation und den Nachwirkungen der Corona Krise wirtschaftlich scharf kalkulieren muss, um keinen unternehmerischen Bankrott zu erleiden. Diese kaufmännische Sicht entzieht sich dem Stadtrat wohl aber vollständig.
Aufgrund der oben genannten wirtschaftlichen Faktoren zeichnen Versicherungsunternehmen so gut wie nie Risiken in der Gastronomie.
Im Firmensachversicherungsgeschäft ist in einem guten Schutz auch immer eine Entschädigungszahlung bei Betriebsunterbrechung enthalten. Muss also ein Betrieb gestoppt werden, weil z. B. eine Anlage ausgetauscht werden muss, oder weil aufgrund eines Lock-Downs kein Betrieb möglich, dann gibt es für den Einnahmeausfall ein Geld. Ein Risiko was Versichere heute nicht mehr zeichnen. Bei Bank sieht es genauso aus. Auch hier werden so gut wie nie Kredite an Gastronomiebetriebe, gerade bei Neugründung, gegeben. Die Margen in der Gastronomie sind so eng, die Raten- oder Kreditausfallrisiken so hoch, das Banken von Darlehensvergabe regelmäßig Abstand nehmen. Wie also soll ein neuer Pächter sich diesen monetären Herausforderungen stellen?
Zu dieser Einschätzung kommt auch Syndikus-RA Jens Hönig (Stv. Leiter Referat Recht) der DEHOGA Nordrhein e. V., dessen Betrachtung dieser Petition angehängt ist (auf der Petitionsseite nachschauen).
Wir wissen nicht wem oder was Roland oder Yvonne getan haben, dass der- oder diejenige sich so in der Ehre (der Männlichkeit?) verletzt sieht, dass er seine Satisfaktion mit dem Kopf durch die Wand durchsetzen will. In derart, dass wir alle darunter leiden müssen. Roland und Yvonne haben am 12.02.2024 schriftlich angeboten, solange weiterzumachen bis ein neuer Pächter gefunden wird. Warum nimmt man dieses Angebot seitens der Politik nicht an? Dann wäre doch allen Seiten genüge getan.
Kommt heute gerne um 18 Uhr zur Stadtratssitzung und zeigt mit Eurer gesitteten Anwesenheit, dass es Menschen hinter den Unterschriften gibt, denen es nicht egal ist, wie mit Menschen umgesprungen wird.
Ein herzliches „Danke! Ihr seid großartig.“ an alle Unterstützenden
hiermit rufen wir Euch auf an der Stadtratssitzung am 29.02.2024 um 18 Uhr teilzunehmen, wenn Ihr das möchtet.
Dort wird im Tagesordnungspunkt 4 über die Verpachtung der Gastronomie im Bürgerhaus, unser Frankenheim, gesprochen. Der Irrwitz nimmt weiter seinen Lauf und das gleich folgende ist schmerzhaft, absurd und auch nicht mehr zu verstehen. Wir haben alle vernommen, dass die Archinauten/ Casucci ihren Auftrag zur Gestaltung eines neuen, modernen Wirtshauses zurückgezogen haben. Heißt das dann nicht, dass logischerweise nunmehr die Familie Lütges uns weiter so tolle Schnitzel wie das Alm, Schweizer oder Indigo Schnitzel braten darf, oder die tollen, hippen Bürger, einer davon sogar vegetarisch, oder, oder, oder? Lauter leckere und moderne und frische Schnitzel- und Burgerkreationen.
Doch der Stadtrat hält weiter an seinem Vorhaben fest, neue Pächter zu finden. Und hier kommt der Irrsinn ins Spiel. Wer ihn selber nachlesen möchte geht auf die Seite der Stadt Kaarst ins Rastinformationssystem und liest sich die Gesamtvorlage für kommenden Donnerstag durch (ris-kaarst.itk-rheinland.de/sessionnetkaabi/vo0050.asp?__kvonr=14618). Dort ist unter anderen zu lesen, ich zitiere „Zudem soll es unkomplizierte aber qualitativ hochwertige Brauhaus-typische Speisen in einer kleinen Karte geben (z.B. Schnitzel, Speckpfannkuchen, Auswahl vegetarischer Gerichte). Eine Zusammenarbeit mit Erzeugern aus der Region und aus Kaarst ist erwünscht.“ Ist ja mal gut, das Roland und Yvonne, dies alles anscheinend nicht machen.
Potentielle Bewerber sollen sich am 06.06.2024 präsentieren und drei Wochen später wird dann abgestimmt. Sollte sich kein geeigneter Interessent finden, dann, ich zitiere wieder „ … verlängert sich die Veröffentlichung (des Angebots zur Pachtnahme) entsprechend bis zu einem erfolgsversprechenden Vermarktungsergebnis.“ Die riskieren willentlich und wissentlich Leerstand bis, im Zweifel, zum Sankt Nimmerleinstag. Aber es wird noch besser. Bereits am 12.02.2024, also noch vor dem Erstellen der Sitzungsvorlage, hat die Familie Lütges angeboten, den Betrieb fortzuführen, sogar bis zu dem Zeitpunkt bis ein neuer Pächter gefunden wurde. Dieses Angebot zur Fortführung taucht in der Sitzungsvorlage gar nicht auf! Auf Biegen und Brechen muss die Familie Lütges da raus, selbst wenn die Gastronomie im Bürgerhaus damit über viele Monate leersteht. Den Sommer auf der Terrasse könnt Ihr aus dem Kalender streichen.
Zudem müssen Yvonne und Roland das Frankenheim komplett ausgeräumt verlassen, und mit komplett meine ich komplett. Selbst der Boden muss rausgerissen werden, die Kühlhäuser müssen weg, bis auf den Rohbau ALLES raus. Jeder potentielle neue Pächter hätte sich doch über den Fußboden gefreut, hätte vielleicht gerne die Kühlhäuser übernommen, hätte sich vielleicht sehr über Tische und Stühle gefreut. Es wird Müll produziert. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Ich fasse zum Schluss nochmal zusammen: 1. Ein monatelanger Leerstand wird billigend in Kauf genommen und unsere Gelder nicht eingenommen, obwohl 2. die Familie Lütges bis zum neuen Pächter den Betrieb aufrechterhalten will, 3. die komplette Nacktheit der Immobilie hält möglicherweise neue Interessenten ab. Es gibt noch etliche weitere, überhaupt nicht nachvollziehbare Punkte, darum werde ich einen letzten aus dem Tagesordnungspunkt 4.1. für Euch nochmal zitieren, zur Begründung warum Yvonne und Roland nicht weitermachen dürfen: „Ein fortgesetzter Betrieb der bestehenden Gastronomie ist aus Sicht der Verwaltung der erfolgreichen Vermarktung der Immobilie nicht zuträglich. Vielmehr ist das vertragsgemäße Ende des derzeitigen Betriebes mit der anschließenden Übergabe der Räumlichkeiten an die Stadt nach den Erfahrungen der vergangenen Monate der voraussichtlich einzig mögliche Startpunkt für ein ergebnisoffenes Verfahren ohne die starke Belastung einer erneut zu erwartenden öffentlichen Debatte zum Fortbestand der jetzigen Gastronomie.“
Ihr liebe Kaarsterinnen und Kaarster seid also eine Belastung, wenn Ihr öffentlich darüber debattieren wollt, warum es also so gekommen ist, wie es jetzt kam. Mich persönlich macht das tief traurig, wenn ich durch die Politik so zurückgesetzt werde.
Kommt bitte nächste Woche zur Stadtratssitzung, damit der Stadtrat erkennt wie traurig, und vor allem ratlos wir alle sind.
Herzliche Grüße, und wie immer ganz lieben Dank an Euch alle für Eure Unterstützung
Liebe Unterstützende,
eine wichtige Information direkt vorab: Uns als Petitionsführer ist zugetragen worden, dass es eine interessante Facebook Gruppe gibt, über die auch weitere Informationen zur Causa Frankenheim ausgetauscht werden. Sie nennt sich: „Kaarst braucht einen Rat.“ Auch wenn keiner von uns Petitionsführern bei Facebook ist, bitte dennoch gerne die Gruppe besuchen, es lohnt sich wohl!
Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass Ihr von uns etwas gehört habt. Vermutlich ist jedem mittlerweile die unschöne Wahrheit bekannt. Der Stadtrat hat Pino Casucci das traditionelle Wirtshaus Frankenheim aus keinem für uns allen nachvollziehbaren Grund zugesprochen.
Man tauscht also ein Wirtshaus gegen ein Wirtshaus aus. ´Tschuldigung, gegen ein „modernes“ Wirtshaus aus. Was für ein großer Wurf, wir könnten k……
Das Ganze ist ein abgekartetes Spiel gewesen, und leider ist alles genauso eingetroffen, wie wir es Euch prophezeit haben.
Mit der ehemaligen Metzgerei Heimes betreibt Pino Casucci dann drei gastronomische Betriebe in Kaarst in einem Umkreis von keinen hundert Metern. Grinsend, mit vor Stolz verschränkten Armen vor der Brust, lässt er uns in Siegerpose auf dem Foto des NGZ Artikels vom 09.01.2024 wissen, was er mit der Archinauten GmbH alles Tolles für uns plant.
Respektables Verhalten gegenüber anderen Gastronomen und Mitbewerbern, leider Fehlanzeige. Die ehemalige Metzgerei hat nicht gereicht, es musste auch noch das Frankenheim sein. Alle daran Beteiligten faseln gerne im Advent von Nächstenliebe, gegenüber der Familie Lütges leider Fehlanzeige. Yvonne und Roland Lütges blicken in eine düstere und ungewisse Zukunft, und deren Angestellte sind arbeitslos.
Auch wurde bei jeder Gelegenheit von den Beteiligten, bis hin zur Bürgermeisterin, behauptet, dass anonymer Hass und Hetze, was für große Worte, im Internet verbreitet wurden. Wir alle hier nehmen unser Grundrecht wahr. Kein einziger der 539 Kommentare auf unserer Petitionsseite zeugt von Hetze oder gar Hass. Wir alle hier lassen uns solche Vorwürfe nicht gefallen. Im Gegenteil, wir haben immer wieder das persönliche Gespräch gesucht und sind abgebügelt worden.
Da wir uns mit sehr vielen von Euch im persönlichen Gespräch ausgetauscht haben, wissen wir, dass es Euch mit dieser Entscheidung aufgrund des Geschmäckles nicht gut geht. Einige von Euch kennen sich in Finanzangelegenheiten aus, andere mit dem Recht oder mit Steuern. Wer möchte darf sich gerne zum zivilen Ungehorsam aufgerufen fühlen, und die offensichtlich kritischen Fragen an die Beteiligten stellen.
Wir als Petitionsführer wollen versuchen, Euch in unregelmäßigen Abständen weiter zu informieren. Wir kennen und haben teilweise Informationen und Dokumente die unsere in der Vergangenheit getroffenen Aussagen bestätigen. Wir wollen jetzt mal unken, dass es nicht bei Pino Casucci auf Dauer als Betreiber bleibt, sondern das über ihn als Kaarster, ein systemgastronomisches Konzept den Weg in das traditionelle Brauhaus Frankenheim finden soll. Die Verflechtungen der Archinauten GmbH sind in öffentlichen Quellen im Internet für jeden schnell zu recherchieren.
Wie immer danken wir Euch für Eure Unterstützung und Lesebereitschaft unserer längeren Texte. Aber das Thema ist mehr als komplex.
wer heute die Seite der Stadt Kaarst besucht und auf der Startseite unter "Suche" das Stichwort "Frankenheim" eingibt, findet bei den Treffern (zweiter von unten), dass Ergebnis der gestrigen Entscheidung des Stadtrats. Sollte dieser Link funktionieren kommt Ihr auch dahin:
WIR alle haben verloren. WIR haben kein Gehör gefunden. So viele Menschen wurden mit Ihrer Stimme ignoriert. Wir hatten gerade mal 5 Wochen Zeit die Unterschriften zu sammeln, und schafften damit die zweitgrößte Petition in der Geschichte Kaarsts. Ich habe persönlich gestern unsere Petition mit unseren Unterschriften an Bürgermeisterin Ursula Baum übergeben. Dabei habe ich die Gelegenheit genutzt, die vielen Punkte aufzuzählen, warum es nur logisch sein kann, dass Frankenheim zu erhalten. Leider hat wohl ein einziger Punkt genügt, nämlich das Yvonne nicht täglich ab Mittags öffnet, ihr und Roland den Garaus zumachen. Ich bin fassungslos, dass betriebswirtschaftliche, unternehmerische, soziale Punkte ausgeblendet wurde. Die Belastung der Verwaltung mit Mehrarbeit, dass zahlen WIR von unseren Steuergeldern. Das sich ein Stadtrat mit einer Pachtverlängerung befasst, ist ein Tagesordnungspunkt dessen Behandlung unsere Steuergelder kostet. Als wenn es keine drängenderen Probleme in der Stadt gibt. Eine Tradition wurde zerschlagen, und mit ihr die gastronomische Vielfalt. Fairness gegenüber einem Mitgastronom wurde nicht gezeigt. Man stürzt ohne Not die Familie Lütges in den Ruin. Soviel Porzellan ist zerbrochen worden, weil, wer auch immer, seinen Kopf durchsetzen wollte. Keiner von uns versteht, was das soll - aber Hauptsache es gibt jetzt frischen Wind für Kaarst.
Mich macht das so unendlich traurig. Man kann verlieren. Einverstanden. Aber anscheinend bestand für ein Gehörtwerden unserer Wünsche nie eine reelle Chance.
Liebe Unterstützenden, ich bedanke mich so sehr bei Euch. So vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe und Euren Einsatz. Danke, das einige von Euch mir eine Stütze waren als man mich bedroht hatte, oder als man mich denunziert hatte. WIR haben uns nichts vorzuwerfen. WIR sind eine tolle Truppe. Und WIR haben alles gegeben. Danke! Ihr seit großartig!
mit meiner Überschrift „Erwartungsmanagement“ bringe ich zum Ausdruck, dass, obwohl bis jetzt 1.609 Menschen, darunter 1.048 Kaarsterinnen und Kaarster diese Petition unterzeichnet haben, es nicht als sicher gilt das 3% der Bevölkerung gehört wird (klingt wenig, ist aber wirklich viel, wie gesagt, in Relation zur letzten Wahlbeteiligung säßen WIR jetzt im Stadtrat).
Diese Info wird die letzte sein, die ich Euch schreibe. Um 23:59 Uhr wird die Petition geschlossen.
Heute habe ich im Rathaus um einen Termin zur Petitionsübergabe gebeten. Bis jetzt habe ich keine Antwort erhalten. Genauso wie WIR auch keine Stellungnahme der Ratsmitglieder erhalten haben, als das Quorum erreicht wurde.
Ich empfehle Euch den RP-Online Artikel von Stefan Seeger vom heutigen Tag zu lesen. Ihr findet ihn auf der Petitionsseite unter „Neuigkeiten“ (einfach bis unter den Petitionstext runterscrollen), da ich nicht weiß ob Ihr diesen Link anklicken könnt:
Kaarst: Stadtrat entscheidet über die Zukunft des Frankenheim (rp-online.de)
Im Artikel wird die Frage aufgeworfen, warum es überhaupt zu solch einer Abstimmung kommen muss. Eine sehr berechtigte Frage. Ich habe aus meinem persönlichen Umfeld mit Ratsmitgliedern und ehemaligen Ratsmitgliedern anderer Städte gesprochen. Und mir wurde zwar gesagt, dass das von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein könnte, aber das es sich so verhält wie bei uns, sehr unüblich ist.
Warum macht man einen Kaarster Unternehmer platt, damit ein anderer Kaarster Unternehmer Einzug halten kann? Yvonne und Roland werden Insolvenz anmelden müssen. Wäre ich ein potentieller Investor oder Unternehmer, würde ich bei solchem Vorgehen der Politik, einen großen Bogen um den „Wirtschaftsstandort Kaarst“ machen.
Wenn Ihr unter „Neuigkeiten“ „alle 8 Neuigkeiten“ anklickt, dann runterscrollt, werdet Ihr ganz unten einen weiteren RP-Online Artikel entdecken. Während der Corona Zeit hat man sich im Rathaus feiern lassen, wie schön man die Gastronomie in Kaarst retten wird. Yvonne und Roland haben alles überlebt, haben sich durch Corona gekämpft, Inflation und gestiegene Kosten gemeistert, nur die Kaarster Politik werden sie wahrscheinlich nicht überleben. Der neue Kaarster Unternehmer der dort Einzug hält, sollte sich die Frage stellen, ob es fair ist, so mit einem anderen Kaarster Gastronomen zu verfahren. Er hätte immerhin auch jetzt noch die Chance seine Bewerbung zurückzuziehen.
Eine gut bürgerliche Küche durch eine andere gut bürgerliche Küche zu ersetzen ergibt keinen Sinn. Eine andere Küche zerstört die Vielfalt, ergibt auch keinen Sinn.
Morgen ist die Katze aus dem Sack, dann werden WIR, liebe Unterstützende, wissen wer, wie weiter mit dem Frankenheim verfährt. WIR können mit den Füßen abstimmen, ob WIR ein eventuell neues Konzept annehmen oder eben nicht.
Ich hoffe sehr darauf das der Stadtrat unseren Willen nicht ignoriert, und so vielen Menschen zu Weihnachten ihr geliebtes Frankenheim raubt.
Ein letzter Dank an alle Unterstützenden. Ihr wart großartig! Ihr wart mutig! Ihr wart einsatzbereit! Ihr seid einfach nur der Hammer! Ihr habt mich jeden Tag aufs Neue verblüfft, wenn weiter Stimmen dazu kamen.