03.03.2024, 16:19
Kurz vor der Abstimmung, als allen bereits klar war, wie diese Abstimmung ausgehen würde, und deshalb viele Bürgerinnen und Bürger demonstrativ durch Verlassen des Sitzungssaals unmissverständlich klarmachten, dass sie solch Gebaren des Stadtrats nicht billigen, trat die Tochter von Yvonne und Roland Lütges in den Saal. Unter Tränen und mit bebender Stimme rief sie den Ratsmitgliedern aufgewühlt zu, dass es sich zu schämen gilt. Nicht nur weil die Existenz ihrer Eltern gerade zerstört wurde. Nein, es war auch die Zerstörung ihrer eigenen Existenz als Mutter von zwei Kindern – eine Generationsnachfolge gab es nun nicht mehr.
Auch ein Einstieg in das neue Ausschreibungsverfahren bleibt der Familie so verwehrt, da ja ihr gesamtes Interieur am 31.03.2024 aus dem Frankenheim geräumt sein muss. Kann man dann noch von Gleichbehandlung aller Bewerber sprechen?
Und war es bis hierin schon unerträglich, so gab es für die Kaarsterinnen und Kaarster noch eine Demütigung obendrein. Nach der Abstimmung traten die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Grünen, FDP, SPD und UWG ans Rednerpult und verlasen eine gemeinsame Erklärung. Ich zitiere daraus den wichtigsten Satz (komprimiert) „Die … Schließung der Gasstätte … haben nicht der Rat oder die Verwaltung zu verantworten, sondern ausschließlich jene … die … Stimmung gemacht haben.“ Und hier kennt meine Empörung keine Grenzen mehr. Ich erwarte klipp und klar, dass meine gewählten Vertreterinnen und Vertreter, meine Bürgermeisterin und meine Verwaltung sich schützend vor uns als Bürgerinnen und Bürger stellen. Dass sie Schaden von uns fernhält und ihn nicht durchwinkt. Dass sie wegen Fehlverhalten einzelner nicht die gesamte Bürgerschaft zur Rechenschaft zieht. Hier schließe ich mich den Worten von Yvonnes Tochter an: „Dafür sollten sie sich schämen!“.
Liebe Unterstützende, bleibt uns weiter gewogen und behaltet Euren Sinn für Gerechtigkeit und Demokratie