Region: Wiesbaden
Kultur

HAUS DER STADTKULTUR: Stadtmuseum ins Alte Gericht! Keine Umnutzung für „hochwertiges Wohnen“

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident des Landes Hessen, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden, sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete des Hessischen Landtages, sehr geehrte Damen und Herren Mitglieder des Magistrats uund der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden

6.568 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

6.568 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

11.02.2016, 18:04


11.02.2016 17:02 Uhr

SETZEN SIE EIN STARKES ZEICHEN FÜR DEN ERHALT
UND DIE ÖFFENTLICHE NUTZUNG DES ALTEN GERICHTS ...

.... und kommen Sie, mit Freunden und Bekannten, zu unserer Veranstaltung

"Wohnen oder Visionen" – Podiumsgespräch zur Zukunft des Alten Gerichts mit anschliessender Diskussion und Parteienbefragung

am Montag, dem 15.2. um 19:30h in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Friedrichstrasse 22

mehr: >>> altesgericht.de/pdf/Einladung_AG_Casino.pdf


11.02.2016, 18:02

SETZEN SIE EIN STARKES ZEICHEN FÜR DEN ERHALT
UND DIE ÖFFENTLICHE NUTZUNG DES ALTEN GERICHTS ...

.... und kommen Sie, mit Freunden und Bekannten, zu unserer Veranstaltung

"Wohnen oder Visionen" – Podiumsgespräch zur Zukunft des Alten Gerichts mit anschliessender Diskussion und Parteienbefragung

am Montag, dem 15.2. um 19:30h in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Friedrichstrasse 22

mehr: >>> altesgericht.de/pdf/Einladung_AG_Casino.pdf


27.01.2016, 16:37

Wohnen oder Visionen - Private oder öffentliche Nutzung ?

Podiumsgespräch „ Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte im Alten Gericht“

in den Räumen der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Friedrichstrasse 22,65185 Wiesbaden am Montag 15.2.16 um 19:30h

Das Alte Gericht an der Moritzstraße wird immer mehr zum Prüfstein für die politische Kultur und Wertschätzung im Umgang mit dem Kulturerbe, mit kultureller Öffentlichkeit und Bürgerbeteiligung, mit Kernfragen der Stadtgeschichte, urbaner Identität und zukünftiger Stadtentwicklung in der hessischen Landeshauptstadt.

mehr >>> die vollständige Einladung zum Download
altesgericht.de/pdf/Einladung_AG_Casino.pdf


15.12.2015, 19:36

LILIENJOURNAL·
NEUBEBAUUNGEN UM DAS ALTE GERICHT
Selten ist Raum 22 im Erdgeschoss des Rathauses so gut gefüllt, dass eine dritte Reihe aufgebaut wird. ca. 70-80 Menschen kamen heute zur sehr kurzfristig anberaumten Bürgerversammlung zu den neuen vorhabenbezogenen Bebauungsplänen "südlich der Gerichtsstraße."
Der erste Schritt zu Offenlegungen um Baurecht zu schaffen für die Hochschule Fresenius und etwa 1.000 Studenten an der Ecke Albrechtstraße/Moritzstraße. Daneben sollen, zur Oranienstraße hin, Studentenwohnungen in einem Neubau und dem ehemaligen "Beamtenhaus" entstehen. Das alte Gericht selbst will die Nassauische Heimstätte, an der Stadt und Land beteiligt sind, in Wohnungen umwandeln. Wobei man hier noch mitten in Planungsprozessen steckt, denn aus Schwurgerichtssälen und Amtsstuben heimelige Wohnungen zu machen birgt große Herausforderungen.
Hiergegen wenden sich auch die zahlreichen interessierten Bürger, vor allem die Initiative für ein "Haus der Stadtkultur" im Alten Gericht. Der frühere Stadtentwicklungsdezernent Jörg Jordan, Ex-OB Achim Exner und dessen Ex und frühere Kulturdezernentin Margarethe Goldmann waren nur einige der Gäste bei dieser Bürgerversammlung des Ortsbeirates. Sie wünschen sich Rückbesinnung, auch auf die Empfehlungen des Gestaltungsbeirats vor wenigen Monaten und für eine öffentliche Nutzung.
Angesichts der Wichtigkeit dieses Areals für das ganze Quartier und vieler verpasster Chance waren viele Besucher verwundert, das der Magistrat nicht vertreten war. Nur das Stadtplanungsamt, die Architekten und Bauherren informierten an diesem Abend.
Es ist offensichtlich das dieses Projekt nun sehr kritisch begleitet wird, birgt doch der nun folgende Prozess zur Aufstellung gleich zweier Bebauungspläne die letzte Möglichkeit Korrekturen vorzunehmen oder Teile des Projekts zu kippen. Auch hinsichtlich der Architektur und Darstellung ausreichender Tiefgaragen- und Stellplätze blieben viele Fragen offen.
KOMMENTAR
Entschieden ist hier noch nichts, das Areal ist nach wie vor im Besitz des Landes und die Politik, hier in Form von Christoph Manujura, bestätigte, dass die Stadt Wiesbaden das Alte Gericht sicher für einen symbolischen Euro hätte haben können.
Nur wollte sie es nie. Stadt wie Land war das Alte Gericht zuletzt nur ein Klotz am Bein. Man hatte Jahre zuvor eine Verwendung als Universität vorgesehen und sich auf die EBS verlassen, deshalb hatte man das Alte Gericht auch nie ernsthaft für ein Museum auf dem Schirm. Lediglich ob es als Stadtarchiv taugt wurde einmal geprüft.
Das gewaltige Potenzial wurde verkannt, man nimmt nun die einfachste Lösung statt nach der gewaltigen Blamage mit dem Stadtmuseum an der Wilhelmstraße ein wichtiges Stück Stadtgeschichte wenigstens im öffentlichen Zugriff zu behalten. (M.Bohrmann 15.12.2015


13.12.2015, 15:05

Bürgerbeteiligung als Realsatire - Beispiel Altes Gericht
KOMMEN Sie am 14.12. um 18:30 h in das RATHAUS!

Liebe Erstunterzeichner und Akteure,

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass der Magistrat der Stadt Wiesbaden die notwendige Änderung des Bebauungsplans, insbesondere mit dem Ziel, das Alte Gericht in Wohnungen zu zerlegen und damit dem Denkmalschutz wie einer öffentlichen Nutzung dieses Gebäudes den Boden zu entziehen, im Eilverfahren durchziehen will.

So soll der B_Plan im vereinfachten/beschleunigten Verfahren aufgestellt werden. Die damit einhergehenden gravierenden Änderungen werden bagatellisiert. Die "frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit" wird nur 5 Tage (davon 3 Arbeitstage) angekündigt. Die "Beteiligung der Behörden und sonstigen öffentlichen Trägern" gem. BauGG §4 Abs. 1. wird entgegen üblicher Praxis der Bürgerbeteiligung vorgezogen. Wichtige Informationen wie die (sehr kritische) Bewertung des Gestaltungsbeirats der Sachlage werden den Bürgern vorenthalten. 30 min Möglichkeit zur Einsichtnahme in die Planungen Information im Vorfeld wird als "ausgiebig" deklariert

DARUM: Kommen Sie am Montag 14.12. spätestens um 18:30 h ins Rathaus, bilden Sie sich Ihr Urteil über diesen Prozess, stellen Sie Fragen, tragen Sie dazu bei, diesen Fall so zu erörtern, wie dieses geboten ist.


07.12.2015, 21:03

Magistrat und Große Koalition halten an ihren „wahnwitzigen“ Plänen (Prof.
Jochem Jourdan, Mitglied des Gestaltungsbeirats der Stadt Wiesbaden) für
das Alte Gericht fest und setzen diese rücksichtslos um!
Jetzt kommt es wirklich auf die Wiesbadener Bürger an!
Trotz schwerwiegender Einwände leitet eine Wiesbadener Kommunalpolitik
ohne Visionen und Verantwortung alles in die Wege, um das Alte Gericht in
60 Wohnungen zu zerlegen. Ein Denkmal der Baukultur wird dadurch zerstört,
und das Gebäude seiner eigentlichen Bestimmung für eine öffentliche
Nutzung entzogen. Notwendige Stadtentwicklungsperspektiven
für die südliche Innenstadt, ja auch für die Landeshauptstadt Wiesbaden werden im Keim erstickt. Zudem wird schwerer Schaden angerichtet am Image einer Stadt, die gerne UNESCOWeltkulturerbe-Stadt wäre.

Kommen Sie deshalb alle zur Bürgerversammlung zur Nutzung des Gerichtsgeländes
am Montag, 14. Dezember, um 19 Uhr im Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 22
Stellen Sie die Fragen (Denkmalschutz, Parkplätze, Kultur+Bildung, Mietpreise,
finanzielles Engagement der Stadt, Alternativen etc.), die zu diesem absurden
Unternehmen gestellt werden müssen. Fordern Sie echte Beteiligung an der
politischen Willensbildung über die Zukunft dieses zentralen Stadtquartiers!
Zeigen Sie mit Ihrer Anwesenheit, dass Wiesbadener Bürger die ignorante
Fortsetzung einer fehlgesteuerten Stadtentwicklung (Wilhelmstraße, OFBDeal,
Stadtmuseum, Markt + Millionenkeller, etc.) nicht zulassen werden.
Fordern Sie vom Wiesbadener OB, dass 6000 Unterschriften gegen diesen Wahnsinn endlich Beachtung finden!
Machen Sie den Umgang mit dem Alten Gericht zum Wahlprüfstein!
Darum: am 14.12. 19h im Rathaus, mit Ihren Freunden und Bekannten, für die
Kulturerbe und Zukunftsfähigkeit zwei Seiten derselben Medaille sind !
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Franz Kluge

Planen Bauen Wohnen, Homepage Landeshauptstadt Wiesbaden
Bürgerversammlung zur Nutzung des Gerichtsgeländes
Die Ziele und Inhalte der Bebauungsplanvorentwürfe „Hochschule Moritzstraße“ und
„Südlich der Gerichtsstraße“ werden in einer Bürgerversammlung am Montag, 14.
Dezember, um 19 Uhr im Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 22, vorgestellt.
Die Bürger haben schon 30 Minuten vor Beginn der Bürgerversammlung ausgiebig
Gelegenheit, sich über die beabsichtigten Planungen zu informieren. Mitarbeiter des
Stadtplanungsamts und des beteiligten Planungsbüros erläutern während dieser Zeit
gerne die vorgesehenen Planungen.
Die Hochschule Fresenius möchte an der Moritzstraße/Albrechtstraße eine Dependance
ihrer Hochschule in Wiesbaden errichten, wo sie ursprünglich gegründet wurde und auch
ansässig war. Sie beabsichtigt, einen Universitätsneubau mit Hörsaal und Cafeteria für
etwa 1.000 Studierende der Fachbereiche Design sowie Wirtschaft und Medien zu
errichten.
Die Nassauische Heimstätte als zweiter Vorhabenträger plant an der Ecke
Oranienstraße/Albrechtstraße ein Studentenwohnheim mit rund 100 bis 120
Wohnheimplätzen zu errichten. Für den Gerichtsaltbau an der Gerichtsstraße und dem
Beamtenhaus an der Oranienstraße sind etwa 60 Wohnungen mit ergänzenden
gewerblichen Nutzungen vorgesehen.


30.11.2015, 14:01

Das Alte Gericht wird zum „Wahlprüfstein“ für eine aufrichtige, verantwortungsvolle und
seriöse Kommunal- und Landespolitik, die baukulturelles Kamikaze nicht zulässt, die Integrität
des Denkmalschutzes wahrt und stadtkultureller Identität den notwendigen Raum gibt. Es wird
aber auch zur Herausforderung für einen außergewöhnlichen stadtbürgerlichen Widerstand,
ohne den sich die derzeit herrschende Ignoranz durchsetzen und – einmal mehr – unwiederbringliche Stadtentwicklungsperspektiven geopfert werden.

Liebe aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe ErstunterzeicherInnen unseres Aufrufs,
wir laden Sie heute zu unserem 11. Jour Fixe und auch den letzten in diesem Jahr an
gewohntem Ort recht herzlich ein.
Freitag, 4.12. , 18:00h*
Obermayr Business School
Frankfurter Straße 28
65189 Wiesbaden
*) Bitte notieren Sie sich schon jetzt den darauf folgenden Termin am 8. Januar 2016.

Land und Stadt halten unbeirrt an ihrem gemeinsam mit der Hochschule Fresenius vereinbarten Kurs fest, das Alte Gericht in Wohnungen zu zerlegen.
Die schwerwiegenden, öffentlich geäußerten, fachlichen wie
denkmalpflegerischen Einwände des Gestaltungsbeirats wie auch von Prof. Dr. Weiß,
Präsident des hessischen Landesamts für Denkmalschutz a.D. werden ignoriert, ebenso
die nahezu 6000 Unterschriften unserer Initiative.
Von einem erheblichen politischen Druck auf den Denkmalschutz ist nach unserer
Einschätzung auszugehen. Diesen wird man mit der behaupteten Alternativlosigkeit der
geplanten Umnutzung wie der auf Klarheit drängenden Hochschule Fresenius in die Enge
treiben. Ebenso sind Kompensationsangebote an den Denkmalschutz zu erwarten. Dass
aber zugleich das Aufzeigen und Überprüfen möglicher Nutzungsalternativen für das Alte
Gericht nie erfolgte, ja von den politisch Verantwortlichen systematisch umgangen bzw.
verhindert wurde, ist eine Wahrheit, die der Vollständigkeit halber dazu gehört.
Kultur- und Bildungsferne gehen in der hessischen Landeshauptstadt so einmal mehr eine
perspektivlose, ja eine „an(ti)ästhetische“ Partnerschaft ein. Denn alles weist darauf hin,
dass die Preisgabe und Schlachtung eines unwiederbringlichen Stücks Baukultur, das sich
für die weitere öffentliche Nutzung doch so dringend empfiehlt, bei den politischen
Entscheidern von Stadt und Land völlig schmerzfrei vollzogen und exekutiert werden wird.

Das Land betont allerdings, dass es sich gegenüber der Stadt Wiesbaden alternativen
Nutzungsvorstellungen für dieses Gebäude nie verschlossen hätte. Es seien aber von
dort nie irgendwelche Unterlagen, auch keine Planunterlagen angefordert worden, um
Alternativen auf ihre Machbarkeit hin zu prüfen. Die Standardformel der GroKo und leider
auch des OB demgegenüber: Man habe hier, da es sich ja um eine Landesimmobilie
handele, „leider“ keinerlei Zugriffsmöglichkeiten.
Das ist „leider“ – einmal mehr – die grobe Unwahrheit, oder – charmanter gesprochen – eine
Zwecklüge nach dem Motto „Was nicht sein darf, nicht sein kann“! Ebenso durchsichtig wie
es die in Abredestellung der statischen und räumlichen Eignung des Gebäudes oder
Fantasiekostengrößen (SPD 32 Millionen €, Bernhard Lorenz schwadroniert von wahnsinnigen
70 Millionen €) für seine alternative, öffentliche Nutzung – zum Beispiel als
Stadtmuseum war. Christoph Manjura räumt die fatalen politischen Fehlleistungen im
Umgang mit dem Komplex „Wilhelmstraße1“ & Stadtmuseum reumütig(?) ein; aber
Konsequenzen aus Fehlern zu ziehen, diese zu korrigieren und am Beispiel „Altes Gericht“
endlich Transparenz, Dialogfähigkeit, Bürgerbeteiligung, Respekt vor Expertisen
aufzubringen: Fehlanzeige!
Wenn, wie jüngst vom OB verkündet, Anfang März, nach vielen verbrannten Millionen das
Projekt Stadtmuseum im Marktkeller (+1weitere Million) de facto beerdigt und rechtzeitig zur
Kommunalwahl als Festakt zelebriert werden wird, hofft man endlich Ruhe zu haben zu
diesem Thema.
Warum mute ich Ihnen diese vielen, durchaus von Empörung getriebenen Sätze in dieser
ohnehin wenig beschaulich beginnenden Vorweihnachtszeit zu? Weil wir leider konstatieren
müssen, dass sich Land und Stadt in der konstruktiven Auflösung des Problems „Altes
Gericht“ in eine völlig hermetische, politische Paralyse hineinmanövriert haben. Es zeichnet
sich ab, dass Kulturwerte wie ebenso drängende, kulturelle, kreative und wirtschaftliche
Entwicklungsperspektiven nicht nur für dieses Stadtquartier, sondern für die Welt(?)kulturerbestadt Wiesbaden insgesamt ohne Sinn und Verstand geopfert werden.

Vor diesem Hintergrund wird das Alte Gericht zu einem Wahlprüfstein für eine seriöse,
verantwortungsbewusste und zukunftsfähige Kommunal- und Landespolitik im
Umgang mit unserem (bau)kulturellen Erbe. Es wird aber auch zur Herausforderung
für einen notwendigen, außergewöhnlichen stadtbürgerlichen Widerstand, ohne den
sich die derzeit herrschende Ignoranz durchsetzen und – einmal mehr – unwiederbringliche
Stadtentwicklungsperspektiven verloren gehen werden. Wir möchten Sie
deshalb bitten, für sich zu überprüfen, ob Sie si


06.11.2015, 11:43

Liebe aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
liebe ErstunterzeicherInnen unseres Aufrufs,

wiederum Dank für Ihr Interesse und Verständnis an unserer Post. Heute laden wir herzlich ein zu unserem nächsten Jour Fixe 09 an gewohntem Ort

Freitag, 6. November, 18:30h*
Obermayr
 Business School

Frankfurter Straße 28

65189 Wiesbaden

Die sich fortsetzende Skandalchronik um das Stadtmuseum, der sich dabei
abzeichnende höchst fragwürdige, auch schädliche Umgang mit dem „Kulturerbe
Wiesbaden“ und seiner Stadtgeschichte und nicht zuletzt: die sich in dieser Sache
inzwischen auf zweistellige Millionenbeträge kumulierende Schadensbilanz findet
erneut das Interesse der Tagespresse. Diese Chronik ist im Hinblick auf weitere
Fehlentwicklungen Wiesbadener Standentwicklungs- und Haushaltspolitik an
anderer Stelle grundsätzlicher zu bewerten.
Resignation könnte aufkommen angesichts der anhaltenden Verweigerung
herrschender Stadtpolitik – mit vorgeschobenen Argumenten nach dem Motto
„Was nicht sein darf, nicht sein kann!“ – der immer dringlicheren Entwicklungsaufgabe
„Städtische Identität, Stadtkultur & Stadtgeschichte“ Raum für öffentliche
Diskussionen, für kreative Impulse an einem dauerhaften Ort zu geben – und zwar
dort, wo die Entwicklungsbedarfe eines seit Jahren vernachlässigten Quartiers mit
Strahlkraft für die ganze Stadt mit den Händen zu greifen sind.
Bei den neuen Perspektiven, die sich schließlich im Alten Gericht – nach seiner
offenkundig gewordenen Nichteignung für Wohnumnutzung (Der Gestaltungsbeirat
spricht von einer „wahnsinnigen Idee“) – eröffnen, möchten wir weiterhin die
konstruktive Tat, also Aktion versus Resignation entgegen stellen. Ebensowenig
wollen wir die Hoffnung auf politische Einsicht in gebotene Politikkorrektur bei
unseren kommunalen Entscheidungsträgern nicht aufgeben. Und wir möchten Sie
einladen, sich in diesen Prozess des stadtbürgerschaftlichen Engagements für ein
Haus der Stadtkultur und Stadtgeschichte aktiv einzubringen.
Die gerne verbreitete, lähmende Formel, „Das Thema Stadtmuseum sei verbrannt“,
ist der Versuch, dieses Politversagen endlich aus der öffentlichen Debatte zu bekommen
und stattdessen seine mangelnde Akzeptanz bei der Bevölkerung zu unterstellen.
Richtig ist allerdings: Nicht die neuen Ideen für ein Stadtmuseum sind
verbrannt, sondern ein inkompetentes und auf allen relevanten Entscheidungsebenen
zu verantwortenden Politikmanagements hat zu Verbrennungen in erheblichem
Ausmaß geführt: nämlich von Steuergeldern in Millionenhöhe und zu einer
beispiellosen kulturpolitischen Brandspur in dieser Stadt; ein Missmanagement, das
sich nun mit einer weiteren Millionen für „Kulturversenkung“ im Marktkeller fortsetzt.
Richtig ist aber auch: Es ist heute dringender denn je, das Thema Stadtmuseum,
eingebettet in einer viel weiter gefasstes Projekt der Stadtkultur und Stadtgeschichte
neu zu denken und als offenes Format auf der Höhe der Zeit zu entwickeln. Und es
sollte tabu sein, die sich hiermit verbindende kulturelle Bildungsaufgabe gegen den
Sanierungsstau an unseren Schulen in Stellung zu bringen, den es vor einem Jahr
schließlich auch schon gab – zu einer Zeit, in der die Große Koalition das Stadtmuseum
noch ungebremst als völlig überteuertes Leasing-Projekt (Mehrkosten ca +
40 Mio € über 30 Jahre) durchdrücken wollte.
Die letzten Wochen und Monate haben uns aber so eindringlich wie selten zuvor vor
Augen geführt, wie wichtig es ist, die Identität und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt,
die Selbstvergewisserung, die soziale, kulturelle und kreative Integration der
Wiesbadener Stadtgesellschaft als ein nachhaltiges Entwicklungsprojekt auf den
Weg zu bringen. In dieses Projekt eingeschlossen ist natürlich die uns über Jahre,
wohl Jahrzehnte begleitende Herausforderung, den aus existenzieller Not zu uns
gekommenen Fremden in unserer Stadt eine Heimat zu geben: eine zweite Heimat
in einer so anderen Kultur, die diese Menschen zu verstehen lernen und anerkennen
müssen, um sie schließlich auch annehmen zu wollen.
Mehr denn je sind wir gefordert, hierfür Milieus zu entfalten und attraktive zu Orte
schaffen, in denen Menschen ihre Hilfsbedürftigkeit hinter sich lassend und ihre
Potenziale ins Spiel bringen, um – in einer neuen Lebenswelt mitsamt ihrer historischen
Tiefe – zu selbstbewussten Wiesbadenern zu werden. Das Haus der Stadtkultur
und Haus der Stadtgeschichte im Alten Gericht ist ein hervorragender Ort,
wo aus der sozialen und (inter)kulturellen Mitte der Stadt heraus in diesem Sinne
wegweisende und ermutigende Zeichen zu setzen sind.
Wir freuen uns, wenn Sie mitmachen oder mithelfen, dieses Projekt voranzubringen.
Für Rückfragen und gerne auch persönliche Kontaktaufnahmen stehe ich Ihnen
gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr
Franz Kluge
Kontakt: Prof. Franz Kluge, Cheruskerweg 31, 65187 Wiesbaden, mail info@altesgericht.de, fon 0171 380 7233;
Spendenkonto: Christa Bisenius-Kluge, NASPA IBAN DE 44 5105 0015 0111 2735 12 BIC NASSDE55XX

Mit freundlichem Gruss
Franz


19.10.2015, 13:20

Wir freuen uns über Unterstützung am Info-Stand!
Ab sofort jeden Mittwoch und Samstag von 10 - 14 Uhr an der Kreuzung Schulgasse - Neugasse. Dazu haben wir bei Doodle eine Umfrage eingerichtet, in die jeder verbindlich eintragen kann, wenn er am Info-Stand sein möchte. Die Adresse lautet:

doodle.com/poll/6fkggsrkum8eye4p

Herzlich willkommen!
Initiative Haus der Stadtkultur im Alten Gericht


15.10.2015, 15:58

Liebe aktive Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe ErstunterzeicherInnen unseres Aufrufs,

wie bereits angekündigt, laden wir herzlich ein zu unserem nächsten Jour Fixe 08 an gewohntem Ort

Freitag, 16. Oktober, 18h
Obermayr
 Business School

Frankfurter Straße 28

65189 Wiesbaden

Programmpunkte:
-Gestaltungsbeirat der Stadt Wiesbaden zur Um-Nutzung Wohnungen im Alten Gericht,
-Bewertung Marktkeller als Stadtmuseum,
-Bürgerbeteiligung? >>> s.h. hierzu unbeantwortete Briefe an den OB und Stadtverordnetenvorsteher Nickel

-"Haus der Stadtkultur" im Alten Gericht vor dem Hintergrund
(a) der zugespitzten Haushaltssituation,
(b) der drohenden Streichung von "freiwilligen Leistungen",
(c) der zunehmenden kommunalen Herausforderung durch die Flüchtlingsthematik

Wir freuen uns über eine rege Beteiligung an dieser anstehenden Debatte.

Mit freundlichem Gruss

Franz Kluge


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