Tierschutz

Stadttauben brauchen betreute Taubenhäuser - Städte brauchen betreute Taubenhäuser

Petition richtet sich an
Deutscher Städte - und Gemeindebund

3.307 Unterschriften

Sammlung beendet

3.307 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2021
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

05.01.2023, 12:42

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
das neue Jahr hat bedauerlicherweise vielerorts mit Gewalt und Vandalismus angefangen. Wir möchten Euch daher bitten den nachfolgenden Appell zu unterschreiben um eine klare Haltung gegen die Rücksichtslosigkeit zu zeigen:

www.campact.de/boellerverbot/

Wir wünschen Euch allen ein glückliches und friedvolles sowie gesundes Jahr 2023 mit vielen schönen Momenten.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Saarland
Jutta und Andreas Goldschmidt


21.12.2022, 11:45

Teil 2
Im Infoblatt T00 der Landeshauptstadt München Referat für Klima- und Umweltschutz heißt es
unter anderem:
Ziele der Landeshauptstadt München
- Die Sorgen und Ängste aller Bürger*innen im Zusammenleben mit den Tauben werden
ernst genommen.
Oder auch ein Zitat aus dem offiziellen Stadtportal der Stadt München:
- „Weil wir das Zusammenleben mit den Tauben nicht verhindern können, hat es sich die
Landeshauptstadt München zum Ziel gesetzt, zwischen den unterschiedlichen
Standpunkten zu vermitteln und ein konfliktarmes Zusammenleben von Mensch und Tier
zu fördern.“
Würde man in den zuständigen Behörden diese Aussagen ernst nehmen, käme es nicht weiterhin
zu diesen unschönen und tragischen Vorfällen.
So wurde beispielhaft am 10.12.2022 von einer Besucherin eine tote Taube in einem horizontal
angebrachten Netz in der kleinen Halle des Hauptbahnhof München fotografiert. Diese Taube
wurde uns auch schon am 04.12. 2022 durch eine andere Mitteilerin gemeldet.
Die Taube hing direkt über einer Holzkrippe am Boden. Tierfreunde kontaktierten daher bereits
seit Anfang des Monats
wiederholend die 3S Zentrale
des Münchner Hauptbahnhof-
management und meldeten das
tote Tier, sowie weitere sieben
gefangene Tauben in den
Netzen, die teilweise durch
ständige Befreiungsversuche
schon stark geschwächt waren.
Im Hinblick auf die tote Taube
die direkt über einer
Weihnachtskrippe hing, wurde
nur scherzhaft geantwortet,
dass dieses ja passt, weil die
Taube doch ein Symbol der
Kirche sei. Es wäre auch aktuell
kein geeignetes Gerät
(sogenannter „Steiger“) vor Ort,
mit dem man die große Höhe (ca. 13 m) in der die tote Taube hängt erreichen, als auch die hinter
dem Netz gefangenen noch lebenden Tiere befreien könne.
Grundsätzlich wären die zuständigen Behörden wegen des durch das Staatsziel des Art.20a GG
zum Ausdruck kommenden Stellenwerts des Tierschutzes zum effektiven Schutz der Tiere und
deshalb zur Handlungsweise verpflichtet. Die persönliche Pflicht des einzelnen Amtsträgers
beruht auf entsprechender/n Pflicht/en der Behörde, für die er tätig ist und deren Erfüllung dem
Amtsträger als dienstliche Aufgabe/n obliegt. Leider erfolgt dieses aber nicht.
Sehr geehrte Damen und Herren, wir appellieren an Sie und bitten um Unterstützung. Bitte
werden Sie tätig, um den sichtbaren und in Folge nicht endenden und wiederholten Leiden der
Tiere ein Ende zu setzen. Der Tierschutz ist prägender Bestandteil der ethischen und
moralischen Handlungsweise in unserem Lande.
Diese Tatsache gebietet den verstärkten staatlichen Schutz, auch gegenüber der Stadttaube vor
vermeidbaren Leiden und Sterben. Er verbietet deren Geringschätzung oder Nichtbeachtung aus
Gründen des Speziesismus oder wegen eines geringen Marktwertes. Vielen Dank.
Über eine Beantwortung unseres Schreibens wären wir ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Derbeck
(Sprecher BBT)


21.12.2022, 11:39

Das Bündnis Bayerischer Tierrechtsorganisationen BBT hat uns gebeten das nachfolgende Schreiben zu Verteilen und um weitere Unterstützung zu bitten ( Teil 2 des Schreibens folgt umgehend )

Sehr geehrte Damen und Herren,
bereits seit Februar dieses Jahres gehen bei uns, als auch an anderen Stellen wie Natur- und
Tierschutzorganisationen, Behörden, etc. regelmäßig Meldungen, Hinweise und Anzeigen von
besorgten Bürgern ein, da am Münchner Hauptbahnhof häufig und wiederholend Tauben für
jedermann ersichtlich, sich in den im Bahnhofsgebäude angebrachten Vergrämungsnetzen
verfangen. Tauben gelangen immer wieder hinter diese maroden oder unsachgemäß
angebrachten Netze, verfangen sich dort und versuchen sich dann meist erfolglos zu befreien,
bevor sie letztendlich, meist erst nach langer Zeit und nach erheblichen Leiden, erschöpft und
qualvoll versterben. Oft bleiben die toten Tiere dann noch tage- oder wochenlang in den Netzen
hängen, bevor sie von der DB entfernt werden. Alle Versuche diese Tierqual zu beenden
scheiterten. Warum lässt unsere zivilisierte Gesellschaft dieses im 21 Jahrhundert noch zu?
 Das Bahnhofsmanagement München versprach in einem Schreiben regelmäßige
Kontrollen und die Befreiung der Tiere, sollten sich Tauben in den Netzen verfangen. Die
Realität sieht jedoch anders aus. Selbst bei zeitnahen Meldungen von Tierfreunden,
vergehen oft Stunden, wenn man sich der Sache überhaupt annimmt. Für viele Tiere ist
das zu spät, die durch anhaltenden Stress und erfolglose Befreiungsversuche bereits
verstorben sind. Auch die Zusage beschädigte oder marode Netze zu reparieren, so dass
Tauben zukünftig nicht mehr hinter die Netze gelangen können erfolgt nicht im
gewünschten Maße, denn seit Februar dieses Jahres hatten sich die Meldungen nicht
reduziert. Aktuell in diesem Monat wurden uns schon wieder zahlreiche Fälle gemeldet.
 Die anfänglich verständigte Feuerwehr in München hat keine passende Leiter in ihrem
Equipment, um eine Rettung vornehmen zu können. In einem Antwortschreiben vom Mai
dieses Jahres teilte uns die Feuerwehr mit, man wird der DB einen Beratungstermin
anbieten, um Lösungsansätze zu besprechen. Bis dato hat sich leider nichts ergeben.
 In manchen Fällen wurde von besorgten Bürger und Passanten die Polizei verständigt, die
hier leider nicht helfen konnte.
 Es gingen etliche Schreiben an das städtische Veterinäramt München als zuständige
Behörde. Diese zeigten die Missstände auf. Leider blieben diese Schreiben allesamt
unbeantwortet und es erfolgten auch keine Maßnahmen im Hinblick auf eine Änderung,
bzw. Verbesserung.
 Letztendlich wurden bei der Staatsanwaltschaft München mehrere Strafanzeigen gegen
das Bahnhofmanagement München wegen Verdacht des Verstoßes gegen das
Tierschutzgesetz erstattet. Soweit uns bekannt, erfolgten Anzeigen:
- von Rechtsanwalt Herrn Eisenhart von Löper am 17.05.2022
- vom Bündnis Bayerischer Tierrechtsorganisationen am 20.05.2022
- vom Tierschutzverein für Stadttauben und Wildtiere e. V. am 22.05.2022
- vom Bundesverband des Deutschen Tierschutzbund e. V. am 31.05.2022
- vom Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbund e. V.
am 21.07.2022 und 26.09.2022
Die Anzeigen wurden allesamt eingestellt mit der Begründung, dass dem Bahnhofsmanagement
keine Garantenpflicht für verwilderte Haustauben obliegt, als auch das Tauben nur einen
geringen Marktwert besitzen. Die Begründungen mögen vielleicht gesetzesmäßig so auszulegen
sein, jedoch widersprechen diese jeglichen moralischen und ethischen Prinzipien des
Tierschutzes. Der ethische Tierschutz weist seit jeher eine Wechselwirkung mit der Würde des
Menschen als höchstem Fundament des Grundgesetzes auf (v. Loeper aaO S. 828, Fn. 9 mit
zahlreichen Nachw.). Bei der Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz war der ethische
Normzweck von Leben und Wohlbefinden der Tiere und nicht der geringe Sachwert eines Tieres
der Maßstab der Gesetzesauslegung.
Die Netze im Bahnhofsgebäude hat das Münchner Bahnhofsmanagement ausschließlich zur
Vergrämung der Tauben anbringen lassen, damit liegt die Verantwortung auch alleinig beim
Verursacher. Dieser müsste sicherstellen, dass durch schadhafte, marode oder unsachgemäß
angebrachte Netze keine Tiere zu Schaden kommen. Da jedoch seit Anfang dieses Jahres durch
unsachgemäße Vergrämungsmaßnahmen Tiere fortdauernd und wiederholend erhebliche Leiden
erfahren müssen und häufig auch qualvoll zu Tode kommen, bleibt man hier untätig oder agiert
nicht rechtzeitig.
Die langanhaltenden Leiden und das qualvolles Sterben der Tiere geht also ungehindert weiter.
Der Hauptbahnhof München ist für Tierfreunde, Tierschützer und Tierrechtler mittlerweile ein
Platz der Schande geworden. Besucher aus anderen Bundesländern oder Ländern, die in unsere
Landeshauptstadt anreisen und die in den Netzen hängenden, flatternden oder toten Tiere
entdecken sind schockiert über die Machtlosigkeit des Tierschutzes und der Gleichgültigkeit und
Teilnahmslosigkeit der Verantwortlichen.
Teil 2 folgt.


19.12.2022, 10:31

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,,
Euch allen wünschen wir ein Gesegnetes und Frohes Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Erfolg im Neuen Jahr. Tausend Dank für Eure Unterstützung.
Hier eine schöne aber auch nachdenkliche Taubenhaus - Weihnachtsgeschichte von den Stadttauben Saarbrücken e.V.
Herzliche Grüße aus dem Saarland
Jutta und Andreas Goldschmidt

Es war eine eisig kalte Nacht im Dezember.
Der Wind huschte durch die Häuserecken der Stadt und trieb die ein oder andere kleine Schneeflocke vor sich her. Es war draußen sehr ungemütlich und die Stadt war menschenleer.
 
Im Taubenhaus, hoch über den Dächern, herrschte schon Stille. Die Tauben saßen dicht an dicht in ihren Nistregalen und waren kurz vor dem Einschlafen.
Da begann der älteste Tauber im Taubenhaus plötzlich auf taubisch und mit seiner tiefen Stimme an zu gurren:
"Guru, guru. Alle mal herhören. Ich möchte Euch gerne einmal meine Geschichte erzählen.
Lange habe ich geschwiegen, doch heute Nacht möchte ich Euch erzählen wie ich in dieses schöne Taubenhaus gekommen bin, das heute unser aller Zuhause ist.
"Also, hört gut zu und ich möchte keine Zwischenrufe hören", gurrte er streng aber weise.
Alle Tauben waren gespannt, was der Alte zu erzählen hatte und waren mucksmäuschenstill.
 
Vor langer Zeit wurde ich in mit meiner Schwester in einem Taubenschlag geboren. Mein Vater und meine Mutter waren berühmte Reisetauben, die ihrem Züchter viele Preise und Pokale durch ihre weiten Flugstrecken einbrachten. Sie waren wahrlich die besten Taubeneltern, die ich mir vorstellen konnte. Wir waren eine stolze Familie.
 
Eines Tages war es soweit. Ich wurde zum ersten Mal auf Reise geschickt. Ich machte meine Sache so gut, dass ich ab da an immer auf Flugreise geschickt wurde. Es war eine sehr anstrengende Zeit und Vater und Mutter, die bereits im Ruhestand waren, hatten immer große Angst um mich. Ich war aber für meinen Züchter so erfolgreich, dass ich gar nicht mehr anders konnte. Er schenkte mir sogar 2 Ringe. Meine Schwester brauchte nicht zu fliegen. Sie war einfach zu schwach für die weiten Strecken.
 
Eines Tages kam mein Schicksalsflug. Es war eine schwülwarmer, wolkenverhangener Sommertag. Alle Wettflugtauben in dem Kabinenwagen standen unter großer Anspannung. Die Rollos gingen hoch und auf ging´ s in´s große Unbekannte.
Die Wolken wurden immer dichter und bald setze ein starker Regen und ein tobendes Gewitter ein. In einer Wolkenwand verlor ich die Orientierung und plötzlich machte es Rums. Ich verlor die Besinnung und fiel vom Himmel.
Ich muss eine Zeit gelegen haben bis ich mit starken Schmerzen wieder aufmachte. Mein Gefieder war klatschnaß und mein linker Flügel blutete stark. Irgend etwas musste passiert sein und hatte mich in diese hilflose und verzweifelte Lage gebracht. Ich konnte mich nicht bewegen und sah mein Ende schon kommen.
 
Ich hatte mich schon aufgegeben, da packten mich 2 Hände sanft und legten mich in eine kleine Kiste, die weich ausgelegt war. Ich wußte damals nicht was geschehen würde. Ich musste es aber so annehmen und konnte mich nicht wehren, was im Nachhinein auch gut war.
 
Diese 2 Hände kümmerten sich lange Zeit um mich und ich fand mich bald in einer illustren Taubengesellschaft irgendwo in einem Zimmer in einer Stadt. Dort blieb ich sehr lange bis meine Verletzungen ausgeheilt waren und ich an einem schönen sonnigen Herbsttag in dieses Taubenhaus gebracht wurde welches mein neues Zuhause für viele lange Jahre geworden ist und wo ich bis an mein Lebensende gut behütet und verpflegt bleiben darf. Übrigens, meine Familie habe ich seit jenem schicksalshaften Tag nicht mehr wieder gesehen; jedoch habe ich hier meine Allerliebste kennen gelernt und darf mit ihr in gemütlicher Zweisamkeit alt werden. Dem Himmel sei Dank, dass es gute Menschen gibt !"
Mit diesen Worten beendete der alte Tauber seine Rede und küsste seine große Liebe, die dicht neben ihm im Nistregal saß. Alle Tauben im Taubenhaus kuschelten gut behütet und hielten sich gegenseitig warm.
 
Draußen begannen Glocken festlich zu läuten. Es war Heiligabend.
 
A.G. 2022



04.11.2022, 19:52

Stadttauben sind genetisch erwiesen entflohene Brieftauben aus den Züchterschlägen. Ob die Tiere freiwillig oder unfreiwillig aus den Heimatschlägen entschwinden, kann in Zahlen nicht belegt werden. Jedoch muss von beiden Verursachungskonsequenzen für die Stadttaubenproblematik ausgegangen werden.

Die Züchterverbände, z. B. in Deutschland, beklagen seit Jahren ein stetes Sinken der Mitgliederzahlen. Der hohe Altersdurchschnitt in den Züchtervereinen und der fehlende Nachwuchs, werden von den verschiedenen "Reisevereinigungen" der Züchter als Gründe dafür genannt. Was mit den Brieftaubenbeständen nach dem Ableben eines Züchters, der keinen Nachwuchs/Erben mehr für seinen Taubverschlag hat, passiert, kann hier nur erahnt werden. Vermutlich landen einige der Vögel auf der Straße.

Wir vom Verein ARGE Stadttauben Salzburg haben bereits mehrmals Anrufe von Ehefrauen und Hinterbliebenen verstorbener Züchter mit der Frage erhalten, was mit den zurückbleibenden Brieftauben jetzt geschehen soll. Wenn es niemanden gibt, der die Tauben übernimmt, dann werden sie einfach auf die Straße gesetzt, war der unisono Wortlaut der Betroffenen am Telefon. In Oberösterreich gibt es mehrere Berichte von Zeuginnen, dass nach dem Ableben vom Brieftaubenbesitzer/Züchter, die Erben diesen tierischen Nachlass einfach ausgesetzt haben. Sie wollten sich um die Tauben vom Vater nicht mehr kümmern. Und so kam und kommt es in diesen Gemeinden zur bekannten Problematik mit wildlebenden Tauben.

Diese Beispiele sind in einer ernsthaften Überlegung als generelle Belege für die Stadttaubenproblematik in unseren Städten und Gemeinden zu werten. Weiters müssen auch die vielerorts bereits dokumentierten und verlorengegangenen Brieftauben aus den jährlichen Taubenrennen als Ursachen der stetig wachsenden Stadttaubenpopulation gesehen werden. Unter diesen Einflussfaktoren erscheinen die kommerziellen Lösungen der Städte und Gemeinden aussichtslos zu sein. Nach jahrzehntelanger Bewertung der Methoden eines Fütterungsverbotes in Kombination mit der industriell gefertigten Taubenabwehr muss man zum Schluss kommen, dass eine professionelle Evaluierung dieser Methoden (Konzepte?) unausweichlich erscheint. Sie wirken nicht, verschieben die Lösung nur und kosten Geld.

"Stadttauben gehören ins Stadtbild", diese gerne von verschiedenen Interessensvertretern und auch aus den Stadtverwaltungen formulierte Auffassung entspricht aber nicht den biologischen Lebenszusammenhängen. Stadttauben sind entflohene Brieftauben, deren natürliches Habitat der betreute Taubenschlag ist. Jegliche andere aufgezwungene Lebensform ist für dieses Tier eine unnatürliche Gegebenheit und eine Zumutung. Und diese unnatürlichen Gegebenheiten führen zwangsläufig zu Konflikten im urbanen Lebensraum. Menschen fühlen sich durch diese den Tieren aufgezwungene Lebensweise teilweise bedroht. Auffliegende Stadttaubenschwärme in Hinterhöfen in Filmen gerne in Szene gesetzt, heucheln eine falsche Wahrheit über die Stadttaube. Das Leben einer Stadttaube in Hinterhöfen ist alles andere als tierartgerecht. Es hat auch nichts mit einem freien Vogel zu tun!

Die unkontrollierte Situation mit den entflohenen Brieftauben in unseren Städten schreit förmlich nach einer nachhaltigen und tierartgerechten Unterbringung, um diesen auch für die Tiere unerträglichen Zustand in ein ordentliches Konzept zu integrieren. Die Methode des Fütterungsverbotes löst die Frage der weiterhin betroffenen Bewohner nicht. Es ist egal, ob das Fütterungsverbot, wie von verschiedenen Interessensvertretern behauptet, angeblich zu einer Reduktion des Taubenbestandes in unseren Städten führt, oder nicht. Diese Diskussion wird völlig falsch geführt, weil jeder verbleibende und unkontrollierbare Stadttaubenbestand weiterhin die bekannten Probleme, die die Bewohner betreffen, schafft. Das sind also keine zielführenden Maßnahmen. Sie kaschieren nur das Problem.

Jede einzelne in unkontrollierbaren Lebenszusammenhängen verbleibende Stadttaube konfrontiert uns unweigerlich mit dem Konfliktmodus, der sich aus zwei grundsätzlichen Dynamiken zusammensetzt: Da ist der gesellschaftsspezifische Konflikt mit dem unkontrollierten Tier im urbanen Raum und die Angst der Bewohner, das private Eigentum nicht vor der Verschmutzung durch die Hinterlassenschaften der Taube sichern zu können, und andererseits muss der Tierschutz konsequent gesichert werden, der aber beim konsequent durchgesetzten Fütterungsverbot in wesentlichen Zügen ausgegrenzt erscheint. Deshalb kann der einzige sinnvolle Lösungsansatz nur im beiderseitigen Konsens bestehen, nämlich das Tierschutzgesetz unbedingt in die Lösungsstrategien aufzunehmen, und die Stadttaube in betreute Lebenszusammenhänge zu integrieren. Das Augsburger Modell mit betreuten Taubenhäusern ist hier also ohne Alternativen! ( Text: Hans Lutsch / ARGE Stadttauben )


03.10.2022, 12:31

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

neben der Stadttaubenthematik möchten wir Euch heute diese aktuelle Petition zum Unterschreiben und Weiterverteilen senden:

www.wildtierschutz-deutschland.de/petition-hobbyjagd-abschaffen

Jagd und Jäger sind Teil unserer Naturschutzprobleme und stellen eine große Belastung für die Natur dar. Das wird auch dadurch deutlich, dass das Jagdrecht von allen arten-, natur- und tierschutzrechtlichen Neuregelungen der letzten Jahrzehnte abgeschottet wurde. Damit hat sich das Jagdrecht den Allgemeininteressen endgültig entzogen.



Auch in Konfliktsituationen (Naturschutz, Waldumbau, Wildtierkrankheiten, wirtschaftliche Schäden) ist die vergnügungsgeleitete Jagd keine Lösung. Das zeigt u.a. die Entwicklung der Bestände von Wildschweinen oder Waschbären in Deutschland, die trotz – oder gerade wegen – der intensiven Jagd seit Jahrzehnten zunehmen (2). Die Natur ist ein dynamisches, eigengesetzliches, grundsätzlich zur Selbsterhaltung fähiges, aber auch störungsanfälliges Wirkungsgefüge.



Dort, wo es offensichtlich zu Konflikten mit Wildtieren kommt, sollten jeweils im Einzelfall Managementpläne durch die Naturschutzbehörden erarbeitet und verfolgt werden. Zwingend erforderlich in diesem Zusammenhang halten wir eine Beurteilung aller Maßnahmen (Evaluierung) hinsichtlich ihrer Zielerreichung innerhalb jeweils kurzer Zeiträume. Das findet bis heute bei jagdlichen Maßnahmen so gut wie nicht statt.



Die Petition wendet sich Cem Özdemir (Bundeslandwirtschaftsminister), Steffi Lemke (Bundesumweltministerin), Virginijus Sinkevičius (EU-Umweltkommissar).




23.07.2022, 12:15

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
trotz der Hitzewelle schicken die Brieftaubenzüchter die Tiere wieder auf weite Strecken. Selbst Jungtauben, die gerade erst ein halbes Jahr alt sind, werden aufgelassen. Zahlreiche Auflässe:
www.brieftaube.de/flugberichte/auflaesse.html
sind angekündigt und finden trotz Hitzewelle statt.
Schreibt an den DV und erhebt die Stimme für die Brieftauben:
www.brieftaube.de/verband/kontakt-verband.html
Herzlichen Dank
Jutta und Andreas Goldschmidt


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