Tierschutz

Stadttauben brauchen betreute Taubenhäuser - Städte brauchen betreute Taubenhäuser

Petition richtet sich an
Deutscher Städte - und Gemeindebund
3.307 Unterstützende

Sammlung beendet

3.307 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2021
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

19.12.2022, 10:31

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,,
Euch allen wünschen wir ein Gesegnetes und Frohes Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Erfolg im Neuen Jahr. Tausend Dank für Eure Unterstützung.
Hier eine schöne aber auch nachdenkliche Taubenhaus - Weihnachtsgeschichte von den Stadttauben Saarbrücken e.V.
Herzliche Grüße aus dem Saarland
Jutta und Andreas Goldschmidt

Es war eine eisig kalte Nacht im Dezember.
Der Wind huschte durch die Häuserecken der Stadt und trieb die ein oder andere kleine Schneeflocke vor sich her. Es war draußen sehr ungemütlich und die Stadt war menschenleer.
 
Im Taubenhaus, hoch über den Dächern, herrschte schon Stille. Die Tauben saßen dicht an dicht in ihren Nistregalen und waren kurz vor dem Einschlafen.
Da begann der älteste Tauber im Taubenhaus plötzlich auf taubisch und mit seiner tiefen Stimme an zu gurren:
"Guru, guru. Alle mal herhören. Ich möchte Euch gerne einmal meine Geschichte erzählen.
Lange habe ich geschwiegen, doch heute Nacht möchte ich Euch erzählen wie ich in dieses schöne Taubenhaus gekommen bin, das heute unser aller Zuhause ist.
"Also, hört gut zu und ich möchte keine Zwischenrufe hören", gurrte er streng aber weise.
Alle Tauben waren gespannt, was der Alte zu erzählen hatte und waren mucksmäuschenstill.
 
Vor langer Zeit wurde ich in mit meiner Schwester in einem Taubenschlag geboren. Mein Vater und meine Mutter waren berühmte Reisetauben, die ihrem Züchter viele Preise und Pokale durch ihre weiten Flugstrecken einbrachten. Sie waren wahrlich die besten Taubeneltern, die ich mir vorstellen konnte. Wir waren eine stolze Familie.
 
Eines Tages war es soweit. Ich wurde zum ersten Mal auf Reise geschickt. Ich machte meine Sache so gut, dass ich ab da an immer auf Flugreise geschickt wurde. Es war eine sehr anstrengende Zeit und Vater und Mutter, die bereits im Ruhestand waren, hatten immer große Angst um mich. Ich war aber für meinen Züchter so erfolgreich, dass ich gar nicht mehr anders konnte. Er schenkte mir sogar 2 Ringe. Meine Schwester brauchte nicht zu fliegen. Sie war einfach zu schwach für die weiten Strecken.
 
Eines Tages kam mein Schicksalsflug. Es war eine schwülwarmer, wolkenverhangener Sommertag. Alle Wettflugtauben in dem Kabinenwagen standen unter großer Anspannung. Die Rollos gingen hoch und auf ging´ s in´s große Unbekannte.
Die Wolken wurden immer dichter und bald setze ein starker Regen und ein tobendes Gewitter ein. In einer Wolkenwand verlor ich die Orientierung und plötzlich machte es Rums. Ich verlor die Besinnung und fiel vom Himmel.
Ich muss eine Zeit gelegen haben bis ich mit starken Schmerzen wieder aufmachte. Mein Gefieder war klatschnaß und mein linker Flügel blutete stark. Irgend etwas musste passiert sein und hatte mich in diese hilflose und verzweifelte Lage gebracht. Ich konnte mich nicht bewegen und sah mein Ende schon kommen.
 
Ich hatte mich schon aufgegeben, da packten mich 2 Hände sanft und legten mich in eine kleine Kiste, die weich ausgelegt war. Ich wußte damals nicht was geschehen würde. Ich musste es aber so annehmen und konnte mich nicht wehren, was im Nachhinein auch gut war.
 
Diese 2 Hände kümmerten sich lange Zeit um mich und ich fand mich bald in einer illustren Taubengesellschaft irgendwo in einem Zimmer in einer Stadt. Dort blieb ich sehr lange bis meine Verletzungen ausgeheilt waren und ich an einem schönen sonnigen Herbsttag in dieses Taubenhaus gebracht wurde welches mein neues Zuhause für viele lange Jahre geworden ist und wo ich bis an mein Lebensende gut behütet und verpflegt bleiben darf. Übrigens, meine Familie habe ich seit jenem schicksalshaften Tag nicht mehr wieder gesehen; jedoch habe ich hier meine Allerliebste kennen gelernt und darf mit ihr in gemütlicher Zweisamkeit alt werden. Dem Himmel sei Dank, dass es gute Menschen gibt !"
Mit diesen Worten beendete der alte Tauber seine Rede und küsste seine große Liebe, die dicht neben ihm im Nistregal saß. Alle Tauben im Taubenhaus kuschelten gut behütet und hielten sich gegenseitig warm.
 
Draußen begannen Glocken festlich zu läuten. Es war Heiligabend.
 
A.G. 2022


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