Region: Besigheim
Umwelt

Lehmgrube Besigheim

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gemeinderat Besigheim

633 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

633 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 21.07.2020
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

15.10.2020, 09:13

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Liebe Lehmgrubenfreund*innen,

das Immobilienunternehmen ließ meine drei Gesprächsangebote verstreichen. Zu einem Gespräch scheint man erst bereit, wenn keine Einflussnahme mehr auf eine nachhaltige Entwicklung des Geländes möglich ist. Aber die Zeit drängt. Ich deute die Bauzäune so, dass die alte Ziegelei bald abgerissen werden soll. Es droht wieder ein ortsprägendes Gebäude zu verschwinden, und dafür Betongebäude hochgezogen zu werden. Mit all den negativen Folgen, die der Klimakiller Beton verursacht - 4 bis 8 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes sind auf die Herstellung von Beton zurückzuführen.

ABER: Der Gemeinderat hat die Chance, dies zu verhindern. Stellt euch vor, was schon 100 E-Mails verändern könnten. Bitte sendet also untere oder eure Formulierung als Brief oder E-Mail an alle Gemeinderät*innen (vor allem aber an Bürgermeister Bühler – und das Immobilienunternehmen) - die E-Mail-Adressen des Gemeinderates findet ihr hier:

sessionnet.besigheim.de/bi/kp0040.php?__kgrnr=1&

Bitte nehmt mich ins CC, damit ich einen Überblick über die Anzahl der E-Mails habe: jotemben@gmail.com

Und verbreitet dieses Anliegen weiter – es ist dringend.

Danke für eure Unterstützung!
Dr. Benjamin Tempel

Sehr geehrte Stadträtin, sehr geehrter Stadtrat,
so wie die Baustelle aussieht soll die alte Ziegelei Besigheims bald abgerissen werden. Ich will nicht wieder ein ortsprägendes Gebäude verlieren, siehe Emella und Bahnhofsvorplatz. Vielmehr soll die Ziegelei erhalten bleiben und zusammen mit dem Vorplatz Richtung Marienstraße etwas schönes, sinnvolles und innovatives entstehen, etwas, was den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird (vgl. Salamander-Areal Kornwestheim, Speicherstadt Hamburg).
Gebäude aus dem Klimakiller Beton können diesem Anspruch nicht gerecht werden. Beton verursacht vier bis acht Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes.
Schönster Weinort war Besigheim lange genug? Der Besigheimer Gemeinderat hat die Chance, die Weichen anders zu stellen!

Mit freundlichen Grüßen

(NAME; Anschrift)


15.10.2020, 08:33

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Liebe Lehmgrubenfreund*innen,

das Immobilienunternehmen ließ meine drei Gesprächsangebote verstreichen. Zu einem Gespräch scheint man erst bereit, wenn keine Einflussnahme mehr auf eine nachhaltige Entwicklung des Geländes möglich ist. Aber die Zeit drängt. Ich deute die Bauzäune so, dass die alte Ziegelei bald abgerissen werden soll. Es droht wieder ein ortsprägendes Gebäude zu verschwinden, und dafür Betongebäude hochgezogen zu werden. Mit all den negativen Folgen, die der Klimakiller Beton verursacht - 4 bis 8 Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes sind auf die Herstellung von Beton zurückzuführen.

ABER: Der Gemeinderat hat die Chance, dies zu verhindern. Stellt euch vor, was schon 100 E-Mails verändern könnten. Bitte sendet also untere oder eure Formulierung als Brief oder E-Mail an alle Gemeinderät*innen (vor allem aber an Bürgermeister Bühler – und das Immobilienunternehmen) - die E-Mail-Adressen des Gemeinderates findet ihr hier:

sessionnet.besigheim.de/bi/kp0040.php?__kgrnr=1&

Bitte nehmt mich ins CC, damit ich einen Überblick über die Anzahl der E-Mails habe: jotemben@gmail.com

Und verbreitet dieses Anliegen weiter – es ist dringend.

Danke für eure Unterstützung!
Dr. Benjamin Tempel

Sehr geehrte Stadträtin, sehr geehrter Stadtrat,
so wie die Baustelle aussieht soll die alte Ziegelei Besigheims bald abgerissen werden. Ich will nicht wieder ein ortsprägendes Gebäude verlieren, siehe Emella und Bahnhofsvorplatz. Vielmehr soll die Ziegelei erhalten bleiben und zusammen mit dem Vorplatz Richtung Marienstraße etwas schönes, sinnvolles und innovatives entstehen, etwas, was den Anforderungen des Klimawandels gerecht wird (vgl. Salamander-Areal Kornwestheim, Speicherstadt Hamburg).
Gebäude aus dem Klimakiller Beton können diesem Anspruch nicht gerecht werden. Beton verursacht vier bis acht Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes.
Schönster Weinort war Besigheim lange genug? Der Besigheimer Gemeinderat hat die Chance, die Weichen anders zu stellen!

Mit freundlichen Grüßen

(NAME; Anschrift)


21.09.2020, 15:46

openPetition hat heute von den gewählten Vertretern im Parlament Gemeinderat eine persönliche Stellungnahme angefordert.

Die Stellungnahmen veröffentlichen wir hier:
www.openpetition.de/petition/stellungnahme/lehmgrube-besigheim

Warum fragen wir das Parlament?

Jedem Mitglied des Parlaments wird hiermit die Möglichkeit gegeben, sich direkt an seine Bürger und Bürgerinnen zu wenden. Aufgrund der relevanten Anzahl an engagierten und betroffenen Bürgern aus einer Region, steht das jeweilige Parlament als repräsentative Instanz in einer politischen Verantwortung und kann durch Stellungnahme zu einem offenen Entscheidungsfindungsprozess beitragen.

Öffentliche Stellungnahmen des Parlaments ergänzen das geordnete Verfahren der Petitionsausschüsse der Länder und des Bundestags. Sie sind ein Bekenntnis zu einem transparenten Dialog auf Augenhöhe zwischen Politik und Bürgern.


Was können Sie tun?

Bleiben Sie auf dem Laufenden, verfolgen Sie in den nächsten Tagen die eintreffenden Stellungnahmen.

Sie haben die Möglichkeit, einen der gewählten Vertreter zu kontaktieren? Sprechen Sie ihn oder sie auf die vorhandene oder noch fehlende Stellungnahme an.

Unterstützen Sie unsere gemeinnützige Organisation, um den Bürger-Politik-Dialog langfristig zu verbessern. openPetition finanziert sich überwiegend aus Kleinspenden unserer Nutzer.


21.07.2020, 22:58

Und was wäre, wenn die nun planierte Fläche nicht nur öde und tot da liegen bliebe, sondern etwas besserem Weichen würde: Einem Teich, der wieder einer Vielzahl von Amphibien wie einst einen Lebensraum bietet? Es würde ein Park entstehen, in Teilen begehbar, in dem die Großartigkeit der Natur zur Entspannung einladen würde.
Wir fordern also nicht nur das Einhalten von Recht und Gesetz, den Schutz und die Entwicklung der Lehmgrube und der alten Ziegelei, sondern auch einen Green New Deal für Besigheim.
Danke dafür, auch im Namen der Wildbienen!


21.07.2020, 22:57

Liebe Naturschützerin, lieber Naturschützer,
Mitte April war hier noch viel intakt. Die wertvollen Teiche die es hier einmal gab sind über die Jahre verschwunden – weil nicht genug aufgepasst wurde. Aber dieses Mal – an einem Freitagnachmittag, dann, wenn in Behörden meist niemand mehr zu erreichen ist - wurde aufgepasst. Als die Planierraupen anrückten meldeten sich die Anwohner. Die untere Naturschutzbehörde wurde informiert und handelte schnell und deutlich: Die Bauarbeiten wurden eingestellt, die Bauarbeiter nach Hause geschickt. Von der Gesamtfläche der Lehmgrube wurden nur 15% zerstört, zum Glück nicht die besonders kostbaren.
Es wurde behauptet, dass eigentlich nur eine Fäkaliensperre für die Rinder errichtet werden sollte. Das Wort schon ist bezeichnend. Es findet sich auf Google nur ein einziges Mal nicht im Kontext dieser Petition. Was bedeutet das? Vielleicht das, was Bauern hierzu auch sagen: Dass das Planieren mit einer Fäkaliensperre nichts zu tun hatte.
Was war es also stattdessen? Wir können nur nach der wahrscheinlichsten Erklärung suchen: Noch ist die Entscheidung des Gemeinderats nicht getroffen, ob die Lehmgrube bebaut wird. Und wenn es keine störenden Wildbienen mehr dort gibt, dann, so vielleicht das Kalkül, dann spricht ja nichts mehr gegen das Bebauen.
Liebe Freundinnen und Freunde, falls es so gewesen sein sollte, weiß ich selbstverständlich nicht wie ihr dieses Verhalten findet, aber ich finde es empörend! Seit 1990 ist die Insektenmasse in Deutschland um 75 % zurück gegangen. Für alle, die rechnen können zeigt das: das ist schon erschreckend nahe an 100%. Und hier wird der Schutz unserer Natur wieder der Gewinnmaximierung geopfert? Mir fehlen für so viel Dreistigkeit die Worte.
Es wurde behauptet, dass dort, wo planiert wurde, Asphalt, Baustoffe und Müll gelegen sei. Aber Bilder beweisen: Das stimmt nicht.
Es wurde behauptet, auf Lehmböden seien keine Bienenvorkommen möglich. Ich habe das Herrn Dr. Westrich gefragt, einen der renommiertesten deutschen Wildbienenforscher. Er schreibt mir: „Es gibt eine ganze Reihe von Bienenarten, die ein solches Substrat für die Anlage ihrer Bodennester nutzen“, z. B. die Gelbbindige Furchenbiene und die Pförtner-Schmalbiene –Auch hier also: Aussage widerlegt.
Es wurde behauptet, man könne die dort lebenden Wildbienen umsiedeln, z. B. auf begrünte Dächer. Das zeigt ein krasses Unwissen, wird einfach so behauptet. Herr Dr. Westrich antwortet darauf:
„[B]odennistende[] Bienenarten graben ihre Brutzellen bis zu 60 cm und tiefer in die Erde. Es kann sich dabei um komplexe Nestarchitekturen handeln, die selbst bei manuellen Grabearbeiten sehr leicht zerstört werden. Mir ist keine erfolgreiche Umsiedlung bei Lehmsubstraten bekannt (…) Eine solch hohe Lehmschicht [> 60cm] ist für Dächer nicht machbar.“
Schon wieder eine widerlegte Aussage. Mich macht das wütend.
Natürlich sollen Menschen, die in Besigheim leben wollen, die Chance auf Wohnraum bekommen. Aber soll das wirklich ohne Rücksicht auf besonders schützenswerte Naturräume geschehen? So lange es noch Leerstände gibt in Besigheim (in meiner Straße stehen 2 schöne alte Häuser leer, eines seit Jahrzehnten), so lange sollten wir die Zerstörung sensibler Natur nicht in Betracht ziehen.
Und ja: natürlich haben wir auch eine soziale Verantwortung. Menschen mit schmalem Geldbeutel sollen auch in Besigheim eine Chance bekommen gut und bezahlbar zu wohnen. Aber: Ist das betreffende Immobilienunternehmen denn dafür bekannt, sozialen Wohnraum zu schaffen oder eher dafür, Wohnungen im Hochpreissegment zu schaffen? Ihr könnt es selbst beantworten – im Hochpreissegment lässt sich einfach mehr Cash verdienen.
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition, lasst mich zusammenfassen: Nichts ist dagegen einzuwenden, wenn ein Unternehmen Geld verdienen will. Aber wir wollen nicht, dass das auf Kosten anderer Werte, die einem großen Teil der Besigheimer Bevölkerung am Herzen liegen geschieht: Wir möchten, dass Besigheim eine Stadt bleibt, in der es viele schöne Ecken und historische Gebäude gibt, die dem Auge gut tun und die Geschichte erzählen. Dass es Natur vor der Haustür gibt zur Erholung und zum Spielen und Entdecken für die Kinder. Und dass die Vielfalt von Pflanzen und Tieren erhalten bleibt. Ortsprägende Gebäude müssen schon seit Jahren eins um das andere Mal Betonklötzen weichen. Wir fordern deswegen: die alte Ziegelei nicht abreißen, sondern entwickeln in ein lebendiges Denkmal Besigheimer Geschichte, mit 30 Prozent Sozialwohnungen, gerne auch mit architektonisch interessanten Loftwohnungen. Zeigt nicht die Speicherstadt in Hamburg oder das Salamander-Areal in Kornwestheim, das aus Altem etwas Schönes entstehen kann, mit dem sich sogar Geld verdienen lässt? Vielleicht nicht ganz so viel, aber genug und nachhaltig.


21.07.2020, 22:53

Ich will kurz über den Verlauf des Protestzuges und die Übergabe der Unterschriften berichten. Ein Weg wurde von einer Anwohnerin gesperrt - es handele sich um Privatgrund. De facto wurde so einigen der geheingeschränkten Menschen die Möglichkeit genommen, ihr grundgesetzlich verbrieftes Recht auf Versammlung (Artikel 8 GG) in Kombination mit ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung (Artikel 5 GG) wahrzunehmen. Ich lasse das gerade prüfen.
Trotz allem: Das hat uns nicht aufgehalten. Wir lösten die Versammlung nach dem Verlesen einer Rede auf und schafften es dank unserer Räder rechtzeitig zur Bürgersprechstunde, wo unsere Unterschriften nach kurzer Aussprache überreicht wurden. Die Rede ist dem nächsten Post zu entnehmen...




19.07.2020, 20:13

Liebe Unterzeichner*innen,
kurze Erinnerung für alle, die Zeit und Lust haben, den Schutz der Lehmgrube Besigheim zusätzlich zur Unterschrift mit einem Protestzug Nachdruck zu verleihen.
Am Di., 21.7.20 um 17:00 starten wir am Feldweg am Rande der Lehmgrube. Dort werden einige der so trefflich formulierten Kommentare vorgelesen.
Der Protestzug führt über die Marienstr., die Eisenbahnbrücke, die Fußgängerampel, den Europaplatz, über die Enzbrücke und die Hauptstr. zur Bürgersprechstunde des Gemeinderates (Ankunft 18:00) in der Alten Kelter.
Bitte bleibt auf dem Gehweg. Bitte haltet den Abstand von 1,50m ein und tragt eine Atemschutzmaske (vgl. §11 Coronaverordnung des Landes Baden-Württemberg).
Warum das alles? Vor allem, damit den Entscheidungsträger*innen klar wird, dass der Schutz der Natur absolute Priorität hat und Gewinnmaximierung Einzelner nicht über diesem Ziel und über dem Gesetz steht.
Bis Dienstag -
Dr. Benjamin Tempel


08.07.2020, 22:45

Liebe Unterzeichnende,
für mich ist unglaubliches geschehen:
am 2.7.20 hatten wir 183 Unterschriften von den fürs Quorum entscheidenden Besigheimer*innen: 57%. Heute, am Tag, an dem die Petition geschlossen ist, ist das Quorum mit 398 Unterschriften weit übertroffen, 215 mehr in 5 Tagen.
Weil jede Unterschrift den politischen Druck erhöht, sind die absoluten Zahlen von nun 631 Unterschriften dem Wortsinn gemäß für mich unglaublich beeindruckend!
DANKE allen, die durch Ihre Unterschrift (und tatkräftiger Unterstützung) beigetragen haben.
Wie geht es weiter? Alle sind herzlich eingeladen: Am Di., 21.07.20, 17:00 verlesen wir am Rande der Lehmgrube einige der so prägnanten 179 Kommentare an der Lehmgrube. Danach gehen wir zur Gemeinderatsitzung und überreichen offiziell die Unterschriften. An einem der nächsten Gemeinderatssitzungen wird dann über unsere Forderungen entschieden.
Wenn es gut läuft brauchen wir ein Megafon: wer weiß, wie man eines bekommt, melde sich bitte bei mir ;-).
Herzlichen Dank!
Benjamin Tempel


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