Umwelt

Kein Windpark im Kirchenwald

Petition richtet sich an
Kirchenvorstand der Gemeinde St. Johann Baptist Olef • Pfarrbüro Schleiden • Vorburg 5 • 53937 Schleiden

1.085 Unterschriften

773 von 1.800 für Quorum in Kreis Euskirchen Kreis Euskirchen

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773 von 1.800 für Quorum in Kreis Euskirchen Kreis Euskirchen
  1. Gestartet 31.12.2024
  2. Sammlung noch > 4 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Neuigkeiten

21.02.2025, 20:32

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Liebe Freunde,
vor einer Woche hat die Bezirksregierung Köln die Offenlegung der Windkraftpläne beendet. Laut Webseite gab es 706 Stellungnahmen, eine Pressemitteilung spricht sogar von über 2.500. Diese beziehen sich auf alle Windvorranggebiete im Regierungsbezirk, nicht nur auf den Wackerberg.

--- Wie geht es nun weiter? ---

Die Verwaltung prüft die Relevanz jeder einzelnen Einwendung, was Wochen oder Monate dauern kann. Angesichts der großen Anzahl ist es unwahrscheinlich, dass alle Standorte einfach „durchgewunken“ werden. Möglicherweise werden weitere Gutachten angefordert oder einzelne Gebiete aus dem Regionalplan gestrichen – in diesem Fall müsste die Offenlegung wiederholt werden.

--- Wie verhalten sich Investoren und Grundeigentümer? ---

Windkraft-Projektierer versuchen aktuell, mit den Grundstückseigentümern Vorverträge abzuschließen, um sich die Flächen zu sichern. Gebaut wird jedoch meist erst nach rechtssicherer Genehmigung – dazu gehört im Kreis Euskirchen auch das OK der Unteren Immissionsschutzbehörde (ja, die heißt wirklich so).

--- Und die katholische Kirchengemeinde Olef? ---

Wäre der Wackerberg ein großes Einkaufszentrum, dann wäre die Olefer Kirche der Ankermieter - ca. 450 Hektar Kirchenwald ist das mit Abstand größte "Filetstück" und generiert schon jetzt mehrere hunderttausend Euro Erlöse aus der Forstwirtschaft pro Jahr. Die Nachbargemeinden Dahlem, Hellenthal und Schleiden bilden mit Olef einen "pastoralen Raum" und sind finanziell wohl nicht ganz so gut aufgestellt. Eine zusätzliche Verpachtung würde weitere Gelder bringen – sofern sie kirchenrechtlich entsprechend verteilt werden dürfen.

--- Welche Rolle spielt Pfarrer Thomas Schlütter? ---


Er ist erst seit Ende 2023 auf dem Posten, "the new kid in town". Von Insidern wird Schlütter beschrieben als ein intelligenter Mann, der vom Bistum Aachen in die Eifler Provinz als "Abwickler" entsandt wurde, um die Gemeinden - und vor allem ihre Finanzen - zu konsolidieren. Öffentlich, z.B. in Zeitungsinterviews, betont er finanzielle Engpässe der Kirche (»Wir sind pleite!«), unterschlägt dabei aber den wertvollen Grundbesitz und bestehende Erträge. Zu den Windkraft-Plänen schweigt er oder schiebt die Verantwortung auf staatliche Stellen, während er gleichzeitig die Naturzerstörung relativiert.

Der Pfarrer ist Chef im Kirchenvorstand, kann aber nicht allein entscheiden. Er hat den ehrenamtlichen Mitgliedern klar gemacht, dass die Zusatzeinnahmen notwendig sind und auch vom Bistum Aachen eingefordert werden.

Zuständig für den Waldbesitz der Gemeinde Olef ist Friedhelm Weimann aus Nierfeld, Polizeihauptkommissar und Leiter der Mordkommission im Kreis Euskirchen. Im Beruf steht er den richtig schweren Jungs gegenüber, im Ehrenamt müsste er es mit Pfarrer und Bischof aufnehmen – aber die spielen aber in einer ganz anderen Liga.
Das Bistum Aachen wiederum versucht, Dampf aus dem Kessel zu nehmen. Es werden Gerüchte gestreut, es sei noch ein anderer Standort im Rennen (Garzweiler), und im Übrigen würde man auf dem Wackerberg erst einmal mit nur einem einzelnen Windrad anfangen.

--- Was ist der nächste Schritt? ---

Durch die vielen Einwendungen haben wir Zeit gewonnen, mehr nicht. Entscheidend ist nun, den Grundeigentümern – vor allem der katholischen Kirche und später der Gemeinde Kall – klarzumachen, dass eine Verpachtung an Windkraft-Betreiber keine Option ist. Die Kirche bleibt der schwierigste Gegner – hier müssen wir entschlossen weiter Druck machen!

--- Die neue Kampagne: Steter Tropfen höhlt den Stein ---


Die katholische Kirche ist wohl die Institution in Deutschland mit dem höchsten Aufkommen an "unfreundlicher Post" – auf Platz 1 mit großem Abstand vor dem Finanzamt. 
Manche, die austreten wollen, begründen ihren Schritt gegenüber Pfarrer oder Bischof, andere regen sich über den nächsten Missbrauchsskandal in ihrem Umfeld auf, einige wiederum fragen nach Einrichtungstipps im Stil von Franz-Peter Tebartz-van Elst, dem ehemaligen Bischof von Limburg mit dem Faible für elegante Badezimmerausstattung.

In der Kirche hat sich mit der Zeit eine gewisse Abgebrühtheit – neudeutsch: Resilienz – entwickelt: Kritische Post wird freundlich beantwortet (wenn überhaupt), Konsequenzen daraus zieht man aber nicht.
 Das funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Punkt, irgendwann wird der Druck zu hoch und der Preis auch, den die katholische Kirche in der öffentlichen Wahrnehmung für ihr Verhalten zahlt.

Deshalb startet jetzt unsere gezielte Kampagne mit direkter Ansprache der kirchlichen Entscheidungsträger vor Ort und beim Bistum Aachen.

Wie das funktioniert?

Alle Details – Ansprechpartner, Argumente, Formulierungsvorschläge – findet ihr in der beiliegenden »Gebrauchsanweisung«.
Jede Stimme (und jede Email) zählt – lasst uns gemeinsam den Kirchenwald retten!

Beste Grüße und ein schönes (Wahl-)Wochenende,
Manfred Kanzler, Initiative Windpark Wackerberg


11.02.2025, 18:46

Liebe Freunde,
inzwischen haben wir für unsere Petition 1.050 Unterschriften gesammelt. Dem stehen bislang genau zwei kritische Emails gegenüber, man dürfe doch einem Pfarrer keine Bibelzitate entgegenhalten.
Und was sagt (oder tut) der Olefer Pfarrer Thomas Schlütter selbst?
Nichts - nada - niente, es hat sich auch kein anderer Kirchenvertreter bisher zu Wort gemeldet.

Die katholische Kirche ist abgetaucht, sie versucht, die Sache auszusitzen wie manchen anderen Skandal in der Vergangenheit auch.
Werden wir sie damit durchkommen lassen? Nein, ich denke nicht.

--- Der Countdown läuft ---

Jetzt gilt es aber, die eigenen Ansichten zu Windkraft im Wald auf dem Wackerberg an anderer Stelle vorzubringen – bei der Bezirksregierung Köln.
Am Donnerstag, dem 13. Februar (also übermorgen), läuft die Offenlegung für den Aufstellungsbeschluss ab. Es gilt das bekannte Motto "Wer etwas vorzubringen hat, der trete jetzt vor oder schweige für immer...".

Ich habe die Hoffnung, dass möglichst viele Unterstützer ihre Einwendung per Email an die Bezirksregierung senden.
Ja, ich weiß, das ist wahrscheinlich für den einen oder anderen eine Zumutung. Korrespondenz mit Behörden ist eigentlich nie angenehm, und Zeit geht auch noch dabei drauf. Deshalb verschieben die meisten ja auch gerne die Abgabe ihrer Steuererklärung.
Beim Finanzamt zahlt man dann eine Verspätungsgebühr, hier ist der Zug in zwei Tagen abgefahren.

Um die Sache zu vereinfachen (und zu beschleunigen), habe ich ein wenig vorgearbeitet und einige Seiten mit Themen, Argumenten und Formulierungsvorschlägen gesammelt:
www.wackerberg.de/windpark/eifel.html#einwendungen

Jeder kann sich daraus ein eigenes "Anti-Windpark-Menü" zusammenstellen, ohne bei Null anzufangen.
Und zum Schluss gibt es noch einen kleinen Gag:
Heute habe ich selbst ein "unsittliches Angebot" des Windkraft-Projektierers "telis energie" aus Berlin erhalten. Das Schreiben ist als PDF unten auf der Seite beigefügt. Nach der Lektüre ist klar, warum der katholische Pfarrer in Versuchung gerät...

Beste Grüße,
Manfred Kanzler, Initiative Windpark Wackerberg





28.01.2025, 12:36

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Alle sind herzlich eingeladen, die Sitzung ist öffentlich, der Eintritt ist frei!
---
Tatort: Bürgerhaus Rinnen, Sötenicher Straße, 53925 Kall
Tatzeit: Dienstag, 28.1.2025, ab 17:00 Uhr
Beweismittel: Beschlussvorlage des Kaller Bürgermeisters (s. Anlage)
---
Heute Nachmittag diskutieren die Ratsmitglieder der Gemeinde Kall - erst im Umwelt-Ausschuss, dann im Rat selbst - eine Stellungnahme der Verwaltung zum Regionalplan der Bezirksregierung Köln. Darin geht es um 5 Windradflächen auf Kaller Gemeindegebiet, zwei davon mitten im Wald auf dem Wackerberg.

--- Was will der Bürgermeister? ---

Es werden Artenschutzbedenken erwähnt, und die beiden Flächen sollen deshalb nicht als Beschleunigungsgebiet ausgewiesen werden, wohl aber weiterhin als WEB (= Windenergiebereich).
Vielleicht ein kleiner Aufschub für die Natur, nicht mehr.

--- Die Fakten ---

Jedes Windrad im Wald -
• ist Naturzerstörung pur, ein Desaster für Flora und Fauna;
• erhöht die Waldbrandgefahr;
• verringert durch Kahlschlag, Betonfundamente und Bodenversiegelung die Wasseraufnahmefähigkeit des Waldbodens und steigert damit - in exponierter Lage, zum Beispiel auf einem Berg - das Überflutungsrisiko.;
• erzeugt hörbaren Lärm sowie Infraschall, der über weite Distanzen übertragen werden kann - für empfindsame Zeitgenossen ein Horror.

Zu den ökologischen treten noch die ökonomischen Folgen –
• sinkende Immobilienpreise im Umfeld von Windparks;
• Beeinträchtigung des Landschaftsbilds und damit der touristischen Attraktivität;
• hohe volkswirtschaftliche Kosten (= Subventionen) für die Energiewende, die der Steuerzahler und der Stromverbraucher aufbringen muss.

--- Die Motive der Politiker ---

• Geld: Wenn die Kommune eigenes Gelände verpachten kann, winken hohe jährliche Einnahmen, die dem klammen Haushalt zugute kommen.
• Karriere durch Anpassung: Karriere macht nicht der Politiker mit Haltung und klaren Grundsätzen, sondern derjenige, der sich Partei- und Fraktionsdisziplin unterordnet.
• Ideologie: Wer sich einmal einer bestimmten Ideologie verschrieben hat - bei den Grünen ist das der Kampf gegen den Klimawandel - kann nicht mehr differenziert urteilen und entscheiden.

--- Scheinargumente & Halbwahrheiten ---

Viele Politiker wissen schon, dass es nicht im Interesse ihrer Wähler sein kann, deren Umwelt zu ruinieren, die Lebensqualität abzusenken und ihnen dafür auch noch in die Tasche zu greifen.
Das Volk als Souverän in der Demokratie? Sorry, manchmal sind andere Dinge eben wichtiger. In solchen Situationen verstecken sich Politiker gerne hinter Scheinargumenten & Halbwahrheiten:
----> www.wackerberg.de/politiker

Sollen wir das den Politikern durchgehen lassen?
Nein, natürlich nicht!

--- Email an die Kaller Ratsmitglieder ---

Wir sollten daher an alle Kaller Ratsmitglieder schreiben; auch wer selbst nicht in Kall wohnt, darf das gerne tun, denn er kann ja einen Bezug zur Region haben (Freunde oder Familie besuchen, wandern, Nationalpark, usw.).

Es sollte natürlich ein individuelles Schreiben sein, mit dem persönlichen Bezug, den Gründen für eine Ablehnung des Windparks und der Erwartungshaltung an den Politiker. Er muss verstehen, dass seine Kooperation die Wahlentscheidung wesentlich beeinflusst.
Wachsweise Antworten und Lavieren werden nicht akzeptiert, er soll Farbe bekennen und Verantwortung übernehmen.

Beste Grüße,
Manfred Kanzler, Initiative Windpark Wackerberg
---

Liste der Abgeordneten + Email-Adressen

Hermann-Josef Esser (CDU, Bürgermeister) • posteingang@kall.de
Jörg Döhler (FDP) • joergdoehler@hotmail.com
Willi Frauenrath (CDU) • willi.frauenrath@t-online.de
Steffi Kristina Hübner (SPD) • post@steffikhuebner.de
Dr. Guido Huppertz (GRÜNE) • guido.huppertz@gruene-kall.de
Jörg Jenke (GRÜNE) • jenke.joerg@gmail.com
Manfred Knie (AfD) • kontakt@afd-euskirchen.de
Stefan Kupp (CDU) • Stefan.Kupp@t-online.de
Emmanuel Kunz (SPD) • kontakt@emmanuel-kunz.de
Sandra Lüttgen (SPD) • sandra_luettgen@gmx.net
Lothar Maevis (FDP) • l.maevis@gmx.de
Dr. Ulrich Meisen (GRÜNE) • info@ulrichmeisen.de
Thomas Müller (FDP) • mueller.thomas.kall@web.de
Fabian Nowald (SPD) • fabian.nowald@gmail.com
Hans Reiff (FDP) • reiff@hans-reiff.de
Bert Spilles (CDU) • bert.spilles@web.de
Hans-Dieter Schäfer (FDP) • hdskk@web.de
Guido Wilhelm Schmidt (SPD) • guidowschmidt@t-online.de
Uwe Schubinski (CDU) • uweschubinski@t-online.de
Stephanie Sistig (CDU) • corsaly@freenet.de
Frank Vellen (CDU) • frank.vellen@t-online.de
Karl Vermöhlen (SPD) • karl@vermoehlen.eu
Ludwig Werle (SPD) • ludwig.werle@t-online.de
Corinna Wassermann (GRÜNE) • c.wassermann@posteo.de
Dr. Manfred Wolter (FDP) • mewolter@t-online.de
Petra Mey-Wirtz (CDU) • holzbau-wirtz@t-online.de
Daniela Züll (CDU) • danielazuell@googlemail.com
Birgit Zirke (AFD) • heruzi63@gmail.com


27.01.2025, 11:44

Liebe Freunde,
seit zwei Wochen habe ich eine neue Morgenroutine entwickelt: Gleich nach dem Aufstehen setze ich mich vor den Rechner, rufe die Seite der Online-Petition in meinem Browser auf und freue mich, dass wieder neue Unterstützer dazugekommen sind.
Ein perfekter Start in den Tag!

Bald werden es über 1.000 Unterschriften sein - damit hätte ich niemals gerechnet! Dazu kommen hunderte Kommentare, die das Entsetzen vieler Bürger über die absehbare und dabei völlig unsinnige Naturzerstörung ausdrücken, erst ermöglicht durch eine Institution wie die katholische Kirche, die doch bisher immer die Bewahrung der Schöpfung gepredigt hat.
• Gilt etwa auch für Geistliche das bekannte Motto "Geld verdirbt den Charakter"?
• Joachim Hahn aus Mechernich bringt es auf den Punkt: "Wald darf nicht für Profitgier gerodet werden."
• Ein Unterstützer aus Simmerath fragt: "Ich bin Christ und sehe immer mehr Respektlosigkeit gegenüber der Natur. Und was kommt als nächstes? Windräder im Friedwald?

Aus "gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen" habe ich erfahren, dass inzwischen auch die Mitglieder des Olefer Kirchengemeinderats die Petition kennen. Viele darunter haben den Folder erhalten, der in der vergangenen Woche in Schleiden, Kall und Gemünd verteilt worden ist.
Gibt es eine Reaktion des Pfarrers oder des Kirchenvorstands darauf?
Nein, bisher nicht. Man imitiert das Verhalten vieler Politiker – wegducken und Probleme einfach aussitzen.
Wir werden in Zukunft also den Druck weiter erhöhen müssen und all diejenigen in der katholischen Kirche beim Namen nennen, die neben dem Pfarrer Thomas Schlütter für die Naturzerstörung auf dem Wackerberg und der wissentlichen Steigerung des Flutrisikos verantwortlich sind. Einige darunter werden wahrscheinlich das "sinkende Schiff" verlassen, statt sich dem Vorwurf auszusetzen, den Verlust an Leib, Leben und Eigentum ihrer Mitbürger bei der nächsten Eifelflut billigend in Kauf zu nehmen.

--- Ein klares Meinungsbild ---

Wenn sich schon der Olefer Kirchenvorstand und das Bistum Aachen nicht äußern, so werden doch bestimmt einzelne Gläubige mit einer starken Verbindung zur Kirche ihrem Pfarrer zur Seite stehen?
Ja, auch diesen Fall hat es gegeben, aber nur ein einziges Mal:
Eine ältere Dame aus Kall hat eine Email geschrieben, es sei eine Unverschämtheit, einen katholischen Pfarrer mit Bibelzitaten zu konfrontieren.
Aber welches Buch denn sonst, "Fifty Shades of Grey"? Ein Bestseller immerhin, mehrfach verfilmt, aber in der Gesamtauflage bislang noch deutlich hinter der Bibel.

Das Verhältnis 1.000 : 1 bei den Meinungsäußerungen - obwohl sicher nicht ganz repräsentativ - dokumentiert den Bedeutungsverlust der katholischen Kirche in unserer Gesellschaft, auch in der Eifel.
Aber ist sie das nicht selbst schuld?
Wer einen Windpark im Kirchenwald errichten lassen will, um das Geld für Pacht einzustreichen, muss sich darüber nicht wundern...

--- Offenlage und Einwendungen ---

Der Aufstellungsbeschluss des Regionalrats der Bezirksregierung Köln vom 20.12.2024 definiert den Standort Dutzender "Windvorranggebiete" in der Nordeifel, darunter auch den Wackerberg.
Wer sich einlesen will, finden die "Textlichen Festlegungen zum Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien" hier:
beteiligung.nrw.de/portal/brk/beteiligung/themen/1010918

Es macht bestimmt Eindruck bei der Bezirksregierung, wenn die Kommunen - in diesem Fall also die Gemeinde Kall und die Stadt Schleiden - per Ratsbeschluss bestimmte Standorte ablehnen.
Die Termine für die entsprechenden (öffentlichen) Ratssitzungen sind schon in den nächsten Tagen:

• Kall: Dienstag, 28.1.2025, 17:00 Uhr,
Bürgerhaus Rinnen, Sötenicher Straße, 53925 Kall

• Schleiden: Donnerstag, 30.1.2025, 18:00 Uhr,
Ratssaal, Blankenheimer Straße 2, 53937 Schleiden

--- Was ist jetzt zu tun? ---

(1) Die Sitzungen sind öffentlich, die Politiker sollen wissen, dass sich viele Bürger in dieser Sache engagieren.
Wer es sich zeitlich einrichten kann, ist vor dem Bürgerhaus Rinnen und dem Ratssaal in Schleiden mit dabei!

(2) Die Politiker aus Kall und Schleiden werden vorab per Email erfahren, was ihre Wähler von ihnen erwarten. Ich werde daher bis heute Nachmittag eine entsprechende Kontaktliste zusammenstellen mit den passenden Formulierungsvorschlägen für unsere Argumente.

Beste Grüße,
Manfred Kanzler, Initiative Windpark Wackerberg


18.01.2025, 10:22

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Liebe Freunde,
die Zahl der Unterstützer unserer Petition an den Kirchenvorstand Olef hat inzwischen die 500er-Marke "geknackt", und es kommen täglich neue Unterschriften hinzu!

Nun sind nicht alle Mitbürger ständig im Web unterwegs. Wir haben daher einen vierseitigen Folder unter dem Titel "Olef, Eifel: Die Kirche, die das Geld nahm" drucken lassen, der in den nächsten Tagen an die betroffenen Haushalte verteilt wird.
Wer Exemplare an die eigene Nachbarschaft weiterleiten will, sendet bitte eine kurze Nachricht an:
kanzler@wackerberg.de

Angesichts der vielen Baustellen der katholischen Kirche könnte man Mitleid haben:
Seit Jahrzehnten arbeitet sich die Kirche an Missbrauchsskandalen ab, aber es werden immer wieder neue aufgedeckt. Dazu kommen strukturelle finanzielle Probleme: Durch die hohe Zahl jährlicher Kirchenaustritte sinken die Einnahmen aus der Kirchensteuer.
Dem stehen jedoch beachtliche Besitztümer gegenüber, Kunstschätze, Ländereien, Immobilien, usw. Viele Jahre - oder besser Jahrzehnte - könnte die Kirche darauf zurückgreifen und finanzielle Lücken schließen.

Stattdessen gerät sie in Versuchung, den eigenen "Markenkern" zu verraten, die Bewahrung der Schöpfung. Wenn es um lukrative Pachteinnahmen geht, nimmt die Kirche sogar Gefahren an Leib, Leben und Eigentum der Bevölkerung billigend in Kauf - Stichwort "Windpark als Flutbeschleuniger".
Die Antwort des Olefer Pfarrers Thomas Schlütter, die er mit den gleichen Formulierungen in den letzten Wochen mehr als ein Dutzend Mal an besorgte Bürger versandt hat, ist selbsterklärend.

Der Folder liegt als PDF-Dokument bei und kann gerne per Email versandt und in den Sozialen Medien veröffentlicht werden.

Ein erholsames Wochenende wünscht,
Manfred Kanzler, Initiative Windpark Wackerberg


15.01.2025, 16:33

Liebe Freunde,
vielen Dank zunächst für die Unterstützung unserer Petition!

Schon jetzt überschlagen sich die Ereignisse:

• Vorgestern hat die sog. "Offenlegung" der Windpark-Pläne bei der Bezirksregierung Köln begonnen. In den nächsten vier Wochen (bis zum 13. Februar) können dort Einwände vorgebracht werden.

• Gleichzeitig, also auch am Montag, hat ein Planungs- und Ökologie-Büro in Aachen die Biostation NRW und die Naturschutzverbände kontaktiert, um mögliche Verkommen geschützter Arten in der Region abzufragen.
Das klingt zunächst nach Umwelt- und Naturverträglichkeit. In Wirklichkeit werden solche Planungsbüros von den Windkraft-Projektierern dafür bezahlt, mögliche Probleme "aus dem Weg zu räumen". Offenbar haben Projektierer bereits Vorverträge mit den Waldeigentümern abgeschlossen.

Um zukünftig schneller mit einender zu kommunizieren, haben wir eine WhatsApp Gruppe gegründet. In dieser Gruppe findet Ihr Informationen rund um die Aktion „Windpark Wackerberg“ sowie aktuelle Entwicklungen. Gerne könnt Ihr weitere Interessenten direkt einladen.

Dies ist der Link zum Beitritt in die Gruppe:
chat.whatsapp.com/GuQQ7Irf1HxFY8LI46kbDm

Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Manfred Kanzler, Initiative Windpark Wackerberg


09.01.2025, 19:42

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Windkraft im Wald: Flut-Beschleuniger und Öko-Falle

Die geplante Errichtung von Windrädern im Olefer Kirchenwald auf dem Wackerberg steht exemplarisch für die gravierenden ökologischen und sozialen Risiken von Windkraftprojekten in Waldgebieten. Insbesondere in der Region um den Wackerberg, die 2021 von einer verheerenden Flutkatastrophe betroffen war, könnten Windräder als Flut-Beschleuniger wirken und das Risiko zukünftiger Überschwemmungen erheblich erhöhen.

Ökologische Risiken: Störung des Wasserkreislaufs

Windkraftanlagen erfordern massive Eingriffe in die Natur. Betonsockel und breite Zufahrtswege führen zur Bodenversiegelung und -verdichtung, wodurch die natürliche Wasserspeicherung der Waldböden erheblich beeinträchtigt wird. Statt Regenwasser aufzunehmen, verstärken versiegelte Flächen den Oberflächenabfluss und lassen kleine Wasserläufe in kürzester Zeit zu reißenden Strömen anschwellen. In Kombination mit der steilen Topographie rund um den Wackerberg erhöht dies das Überschwemmungsrisiko in den tiefer gelegenen Tälern von Urft, Olef und Schleiden drastisch. Dies zeigt sich besonders fatal in Regionen, die bereits durch extreme Regenereignisse, wie 2021, schwer getroffen wurden.

Verlust an Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung

Die Wälder am Wackerberg sind nicht nur essenziell für den Hochwasserschutz, sondern auch wertvolle Lebensräume für geschützte Arten wie die Europäische Wildkatze, Fledermäuse und den Rotmilan. Die Zerstörung dieser Ökosysteme würde die lokale Biodiversität massiv beeinträchtigen und die Klimabilanz der Region verschlechtern. Intakte Waldböden speichern Kohlenstoff; ihre Versiegelung durch Windkraftprojekte setzt diesen frei und schadet dem Klima mehr, als es vermeintlich schützt.

Menschliche und wirtschaftliche Folgen

Windkraftanlagen in Waldgebieten beeinträchtigen die Lebensqualität der Anwohner erheblich. Schattenwurf, Infraschall und nächtliche Beleuchtung belasten das Wohlbefinden. Gleichzeitig führen die Anlagen zu einem Wertverlust von Immobilien und schädigen den Tourismus, der in der Eifelregion eine zentrale wirtschaftliche Rolle spielt.

Der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt

Der Wackerberg ist ein hochsensibles Gebiet mit einer Vielzahl an kleinen Wasserläufen, die bei der Flut 2021 maßgeblich zur Katastrophe beitrugen. Bereits geringe zusätzliche Eingriffe könnten das Gleichgewicht kippen. Windräder in solchen Gebieten wirken wie ein „letzter Tropfen“, der die Überschwemmungsgefahr steigert und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit der Landschaft weiter schwächt.

Ethische Verantwortung und Bewahrung der Schöpfung

Die katholische Kirchengemeinde Olef, die den größten Teil des Waldes am Wackerberg besitzt (400 Hektar), steht vor einer wegweisenden Entscheidung. Soll der Kirchenwald verpachtet werden, um kurzfristige finanzielle Gewinne zu erzielen, oder bleibt er ein Symbol für die Bewahrung der Schöpfung? Eine Verpachtung würde nicht nur die ursprünglichen Absichten der Spender verraten, sondern auch das Risiko zukünftiger Flutkatastrophen deutlich verstärken und damit Schäden an Leib, Leben und Eigentum der Menschen billigend in Kauf nehmen.

Ein ökologischer Ablasshandel

Windkraftanlagen im Wald sind keine nachhaltige Lösung für den Klimawandel, sondern eine kurzsichtige Maßnahme mit weitreichenden negativen Folgen. Gerade in Regionen wie dem Wackerberg, die bereits von Naturkatastrophen gezeichnet sind, müssen ökologische, soziale und ethische Werte Vorrang haben. Die Verantwortung, die Schöpfung zu bewahren und zukünftige Generationen zu schützen, sollte über kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen stehen.
Wenn ein Kirchenvorstand heute die Verpachtung des eigenen Waldes an Windkraft-Betreiber erwägt und diese Transaktion mit Hinweis auf den weltweiten Klimawandel verteidigt, handelt es sich um nichts anderes als eine Art moderner ökologischer Ablasshandel.
Das Original-Drehbuch ist bekanntermaßen schon vor 500 Jahren katastrophal gefloppt. Damals wurde das Geld der armen Sünder für den Neubau des Petersdoms in Rom gebraucht, und Martin Luther war der Spielverderber.


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