Region: Sachsen
Bildung

Einheitliches Konzept für den digitalen Unterricht an sächsischen Schulen

Petition richtet sich an
Sächsisches Staatsministerium für Kultus

8.102 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

8.102 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2022
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

21.03.2021, 18:58

Liebe Unterstützer*innen,

wir freuen uns, dass unsere Petition wieder an Fahrt gewonnen hat. Denn unsere Forderungen sind weiterhin hochaktuell. Vielen Dank an dieser Stelle an die rund 500 neu dazu gekommenen Unterzeichner*innen. Falls ihr es noch nicht getan habt: Teilt unbedingt den Link zu dieser Petition in euren Netzwerken – bei euren Familienmitgliedern, Verwandten, Kolleg*innen oder Freund*innen und bittet sie ebenfalls zu unterschreiben. Wenn jede*r, der bisher unterschieben hat, eine weitere Unterschrift beisteuert, dann schaffen wir es, das Quorum in den nächsten zwei Wochen zu erreichen und können endlich mit Herrn Piwarz unsere Forderungen persönlich besprechen. Nur gemeinsam können wir mit dieser Petition zu einer starken Lobby werden – für unsere Kinder, für einen besseren Digitalunterricht und auch für einen modernen Präsenzunterricht, der digitale Lernmethoden anwendet und aktuelles Wissen im Umgang mit digitalen Medien vermittelt.

Die Politik ist hier ganz eindeutig in der Verantwortung: Sie muss Mindeststandards für einen guten Digitalunterricht definieren, durchsetzen und kontrollieren. Sie muss die finanziellen Mittel für die technische Ausstattung und für einen flächendeckenden Internetzugang bereitstellen. Insofern möchten wir euch heute ermuntern, auch selbst aktiv zu werden. Wendet euch an eure Schulämter und Schulleiter*innen und weist sie auf die bisherige Resonanz dieser Petition hin. Fordert sie auf, dass auch sie klare Vorgaben vom Kultusministerium einfordern sollen.

Der in dieser Woche wieder komplett eingeführte Präsenzunterricht in Sachsen wird die Probleme des bisher uneinheitlich organisierten Digitalunterrichts nicht lösen. Vielmehr wird er sie durch das Wechselunterrichtsmodell noch verschärfen. Unser großer Sohn erhält nun zum Beispiel kaum noch Aufgaben für die Homeschooling-Phasen, weil die Lehrer*innen die Doppelbelastung nicht bewerkstelligen können oder das Personal nicht effizient eingesetzt wird. Und nachdem nun fast alle Landkreise und Städte in Sachsen wieder eine Inzidenz von über 100 Neuinfektionen pro Woche aufweisen, dürfte es sehr bald wieder für alle Schüler*innen in die häusliche Lernzeit gehen. In vier Landkreisen bleiben die Schulen bereits ab morgen wieder zu.

Da parallel auch die Impfkampagne für Lehrer*innen nur schleppend in Gang kommt und nicht überall genügend Schnelltests an den Schulen vorrätig sind, geht auch Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger fest davon aus, dass die Schulen nach Ostern nicht wieder öffnen (Mehr dazu hier: deutsches-schulportal.de/bildungswesen/schulschliessungen-corona-werden-die-schulen-wieder-geschlossen/)

Lasst uns also dranbleiben, um nachhaltige Verbesserungen beim Digitalunterricht einzufordern. Jede Stimme zählt!

Herzliche Grüße


14.03.2021, 14:37

Liebe Unterstützer*innen,

am morgigen Montag öffnen in Sachsen wieder alle Schulen. Wechselunterricht ist das Zauberwort – die Klassen werden in zwei Gruppen geteilt und sind jeweils für rund drei Stunden im Präsenzunterricht. Wie lange das so geht, ist angesichts der steigenden Infektionszahlen fraglich. Genauso fragwürdig ist die Teststrategie, mit der Sachsens Kultusminister Christian Piwarz unseren Ministerpräsidenten zur Öffnung aller Schulen bewegen konnte. Selbsttests sind morgen nicht überall verfügbar – obwohl das vor zwei Wochen als Voraussetzung für die Öffnung der Schulen beschlossen wurde.

Was auch immer passiert, es ist Zeit, nochmals zu reflektieren: Welche Erfahrungen mit dem häuslichen Lernen nehmen wir aus den letzten zwölf Wochen mit? Fakt ist: Es gibt noch immer Schulen, die kein Internet haben, so dass die Lehrer*innen das Schulgebäude nicht für digitales Lernen nutzen können. Es wurden unzählige Tablets angeschafft, die aber vielerorts nicht an die Schüler*innen ausgegeben wurden. Weder wussten die Schulleiter*innen, wie die Geräte sinnvoll eingerichtet und eingesetzt werden, noch gibt es Personal, das sich um Einweisung, Einrichtung, Sicherheit und Support der Geräte kümmert.

Hier zwei Beispiele aus unserer Familie: Unsere Tochter besucht aktuell die 6. Klassenstufe. Sie wurde seit rund vier Wochen in genau drei Fächern online unterrichtet. In allen anderen Fächern hat sie sich den Stoff über Arbeitsblätter, Lernvideos oder Lehrbücher selbst erarbeiten müssen – wie viele andere Kinder in Sachsen auch. Bei unserem Sohn in der 9. Klasse waren es noch nicht einmal drei Fächer. Lediglich in einem Fach gab es einen wöchentlichen Online-Unterricht. Mehr hatte unsere Schule diesen Jugendlichen nicht zu bieten. Kein Kontakt der Lehrer*innen, keine Rückfragen, wie es geht und wo es hakt. Der Informatiklehrer beschwerte sich stattdessen über den Deutsch- und Klassenlehrer über die unzureichende Bearbeitung einer sehr komplexen Informatikaufgabe. Offensichtlich reichten seine Arbeitsblätter nicht, um die Aufgabe zu lösen – direkt bei den Schüler*innen nachgefragt hat er aber nicht.

Diese Beispiele – und die mehr als 2.000 Kommentare zu dieser Petition – zeigen doch, wie schlecht der digitale Unterricht in Sachsen ist. Es gab keinen Online-Stundenplan. Die Kinder waren sich selbst überlassen und mussten sich Struktur und Arbeitsweisen selbst erarbeiteten. An anderen Schulen funktionierte es besser – dort haben sich die Lehrer*innen selbst auf den digitalen Weg gemacht.

Wir können also feststellen: Das Anliegen der Petition ist ein Konzept für einheitliches Mindeststandards an sächsischen Schulen – genau das steht noch aus. Kultusministerium, Schulämter und Lehrer*innen weigern sich schlichtweg und verstecken sich hinter der pädagogischen Freiheit. Nach zwei Wochen des Wechselunterrichts geht es zwei Wochen in die Ferien. Mir stellen sich hier mehrere Fragen: Wie werden die Schulferien von den Lehrer*innen grundsätzlich genutzt; schließlich ist es kein Urlaub, sondern lediglich unterrichtsfreie Zeit? Gibt es einen Weiterbildungsplan, der für alle bindend ist? Und noch wichtiger: Wann wird hier endlich für Transparenz gegenüber der Eltern gesorgt? Wie kümmert sich das Schulamt der einzelnen Kommunen um die digitale Ausbildung des Schulpersonals? Oder geht die Schule einfach weiter wie vor dem 14. Dezember 2020?

Die Forderungen dieser Petition sind keineswegs erfüllt – und sie hängen nicht nur daran, ob Präsenzunterricht stattfinden kann oder nicht. Deshalb teilt weiterhin gern den Link zur Petition bei euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern. Auch an Eltern mit Kleinkindern, die aktuell noch nicht zur Schule gehen. Sie dürften ebenfalls ein großes Interesse haben, dass ihre Kinder in einigen Jahren gut beschult werden.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen bisherigen fast 6.000 Unterstützer*innen danken. Immerhin haben wir gemeinsam eine der erfolgreichsten Petitionen in Sachsen auf die Beine gestellt. Bleiben wir also dran – für unsere Kinder, Enkel und die künftige Bildung unserer Gesellschaft.

Herzliche Grüße
Isabel Geyer


07.03.2021, 19:18

Liebe Unterstützer*innen,

dies war eine ruhige Petitionswoche – leider haben wir unser eigenes Wochenziel verfehlt und die 6.000 Stimmen nicht erreicht. Aber es ist auch verständlich: Viele Eltern von Schulkindern treiben derzeit andere Fragen und Sorgen um. Denn ab dem 10. März sollen in Sachsen die Förderschulen wieder öffnen – am 15. März öffnen schließlich ebenfalls die weiterführenden Schulen für den Wechselunterricht. Damit verbunden ist die Auflage, dass sich die Schüler*innen einmal pro Woche selbst testen müssen – ohne negativen Test können sie nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.

Die Hauptaufgabe des sächsischen Kultusministeriums lautet nun also: Schnelltests besorgen. Viel wichtiger wäre es dagegen, endlich ein zukunftsorientiertes Bildungssystem zu entwickeln, bei dem der Umgang mit digitalen Medien und mit individuellen Lernbedürfnissen von Kindern ebenso berücksichtigt wird wie ein Maßnahmenplan für einheitliche Digitalunterricht-Standards.

Das sächsische Kultusministerium fährt einmal mehr nur auf Sicht. Es fehlt ihm an Weitblick, an Mut und am Willen, das Bildungssystem technisch und pädagogisch an heutige und künftige Anforderungen anzupassen. Deswegen möchten wir euch ermutigen, weiter zu kämpfen. Die teilweise Rückkehr des Präsenzunterrichts ist keine Lösung. Zum einen nicht, weil die Öffnung der Schulen auf wackeligen Füßen steht – ab einer wöchentlichen Inzidenz von 100 Neuinfektionen müssen sie wieder schließen. Zum anderen wird der Wechselunterricht dafür sorgen, dass sich Lehrer*innen voraussichtlich noch weniger um digitalen Lernzeiten kümmern werden. Und selbst ein kompletter Präsenzunterricht ist kein Garant dafür, dass unsere Kinder gut beschult werden. Denn auch vor der Pandemie war die Qualität des Unterrichts vom individuellen Engagement einer Schule und eines*r Lehrer*in abhängig. Das sollte aber nicht so sein – jedes Kind hat das Recht auf gute Bildung.

Lasst uns die vielen negativen Schul-Erfahrungen dieser Pandemie nutzen, um für eine bessere Zukunft des sächsischen Bildungssystems zu kämpfen. Je mehr Stimmen, desto aussagekräftiger sind unsere Forderungen gegenüber dem Kultusministerium. Teilt den Link zur Petition also bitte weiterhin bei euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern.

Noch ein Tipp: Schickt den Petitions-Link auch Eltern mit Kleinkindern, die aktuell noch nicht zur Schule gehen. Sie dürften ebenfalls ein großes Interesse haben, dass ihre Kinder in einigen Jahren gut beschult werden.

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Ich bin ab sofort auch über Instagram (www.instagram.com/isabel.bildung/) und Facebook (www.facebook.com/isabel.geyer.14) erreichbar. Dort teile ich ebenfalls interessante Artikel und Anmerkungen. Abonniert mich gern, um nichts zu verpassen.

Herzliche Grüße
Isabel Geyer


28.02.2021, 12:43

Liebe Unterstützer*innen,

die Hälfte der notwendigen Stimmen ist fast geschafft – vielen Dank an die vielen neuen Unterschriften in der letzten Woche. Nun heißt es: Dranbleiben. Wenn jede*r nur eine weitere Person um eine Unterschrift bittet, haben wir das Quorum in kurzer Zeit erreicht.

Warum es sich lohnt, das Quorum zu erreichen? Ganz einfach: Bildung geht uns alle an. Doch leider ist unser Bildungssystem in die Jahre gekommen und schafft es nicht, unsere Kinder auch in Pandemie-Zeiten gut zu unterrichten. Und es ist längst noch nicht fit für das digitale Arbeitsleben der Zukunft. Genau aus diesem Grund ist das Thema Bildung eben nicht nur für Eltern und Kinder wichtig, sondern auch für Bäcker- und Handwerksbetriebe, für Schulen und Pflegeheime, für mittelständische Unternehmen und Start-ups, für Familienbetriebe und Konzerne. Fast alle Branchen haben schon heute mit einem massiven Fachkräftemangel zu kämpfen. Dementsprechend ist auch für sie die Qualität des Digitalunterrichts sowie der Umgang mit digitalen Tools essentiell wichtig. Erzählt also nicht nur euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern von der Petition – weist auch euch nahestehende Menschen aus Wirtschaft, Kultur und sozialen Branchen darauf hin, dass an Sachsens Schulen derzeit vieles schief läuft. Es muss im Interesse aller sein, unsere Kinder jetzt und auch künftig besser digital zu bilden.

Ein Tipp für die Eltern: Zeigt das kürzlich vom sächsischen Kultusministerium veröffentlichte Papier “Standards Häusliche Lernzeit” (www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2021/02/15/standards-fuer-die-gestaltung-der-haeuslichen-lernzeit/) euren Schulleiter*innen und gebt ihnen eine genaue Rückmeldung, wie der Digitalunterricht in den einzelnen Fächern funktioniert.

Leider bleibt in dem Schreiben des Kultusministeriums weiterhin vieles vage – es fehlt insgesamt eine Vision. Die Aussetzung des Präsenzunterrichts wurde Woche um Woche verschoben, vielmehr wird nur auf Sicht gefahren. Es fehlt die Bereitschaft, auch in der Bildung eine neue Fehlerkultur zuzulassen. Natürlich gibt es Risiken und Unklarheiten, wenn neue Wege beschritten werden. Aber dies ist immer noch besser, als unsere Kinder in ihrem Zimmern allein zurückzulassen – mit überfordernden oder demotivierenden Aufgaben und Anforderungen. Selbst wenn die Schulen demnächst wieder öffnen: Es braucht im Wechselunterricht weiterhin digitalen Unterricht. Die Pandemie ist noch nicht zu Ende. Und auch danach ist ein starker Fokus auf die Digitalisierung des Bildungssystems notwendig.

Setzen wir uns also weiterhin ein – diese Petition ist auch als Plattform, als Interessengruppe und als Lobby der Eltern zu sehen. Denn die fehlt aktuell – die Pandemie macht es überdeutlich.

Übrigens: Ich bin ab sofort auch über Instagram (www.instagram.com/isabel.bildung/) und Facebook (www.facebook.com/isabel.geyer.14) erreichbar. Dort teile ich ebenfalls interessante Artikel und Anmerkungen. Abonniert mich gern, um nichts zu verpassen.

Herzliche Grüße
Isabel Geyer


21.02.2021, 13:17

Liebe Unterstützer*innen,

unser neues Update kommt mit mehreren guten Nachrichten:

Christian Piwarz, der sächsische Kultusminister, hat auf die anhaltenden Beschwerden der Eltern und Medien zur Qualität des Digitalunterrichts reagiert und mit einem Schreiben eine klare Ansage an die Lehrer*innen gemacht. Bei MDR Aktuell sagte er: "Häusliche Lernzeit ist Unterrichtszeit. Dazu gehören Umfang und Fristsetzung inklusive angemessenem Feedback, Absprachen zur Festlegung relevanter Kommunikationswege sowie das Angebot von Präsenz-Sprechzeiten. […] Ein völliger Verzicht auf Online-Angebote ist nicht angemessen." (www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/sachsen-anweisung-digitalunterricht-schulen-100.html). Nachdem sich das sächsische Kultusministerium viel zu lange auf Basisschulungen, der Weiterentwicklung von Lernsax und auf der Hoffnung eines baldigen Endes der Schulschließungen ausgeruht hat, erkennt es erstmals an, dass es bei der Umsetzung gewaltig hapert. Dies können wir als ersten Erfolg verbuchen – es ermuntert ebenfalls, gemeinsam weiter zu machen und uns endlich Gehör zu verschaffen.

Dass die Politik das Thema Digitalunterricht und Bildung endlich stärker in den Fokus rückt, zeigt auch der Gesetzesentwurf der SPD Sachsen. Darin werden feste Regeln und Mindeststandards gefordert: www.saechsische.de/coronavirus/sachsen-vorgaben-fuer-fernunterricht-sollen-ins-schulgesetz-corona-pandemie-haeusliche-lernzeit-digitalunterricht-5382462-plus.html

In der Leipziger Volkszeitung erschien in dieser Woche außerdem ein großer Artikel über unsere Petition: www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Petition-Leipziger-Mutter-fordert-Pflicht-von-Online-Stundenplaenen-an-Schulen

Gemeinsames Engagement lohnt sich also! Erst recht, wenn es um ein so wichtiges Thema wie Bildung geht. Diese Petition hat bereits so viel Druck aufgebaut, dass die regionalen Medien weiter recherchiert und immer wieder beim Kultusministerium nachgefragt haben. So konnten wir uns mehr Gehör verschaffen. Und das sollten wir auch weiterhin tun. Denn ein Brief an die Schulleiter*innen mit weiteren Vorgaben wird nicht ausreichen. Die mittlerweile über 1.700 Kommentare zu dieser Petition machen überdeutlich, dass es nicht nur einzelne Extremfälle sind, in denen der Digitalunterricht schlecht funktioniert – es ist ein flächendeckendes und strukturelles Problem.

Darüber hinaus bedarf es Qualitätsstandards, die über Fachberater*innen vermittelt und überprüft werden. Schulleiter*innen und Lehrer*innen dürfen mit dieser jahrelang verschleppten Mammutaufgabe nicht allein gelassen werden. Auch wir Eltern brauchen und fordern Sicherheit, wie unsere Kinder digital unterrichtet und für die Zukunft vorbereitet werden. Nicht nur in Pandemiezeiten. Seit vier Jahren gibt es in Sachsen ein Konzept zur Digitalisierung des Bildungswesens – beachtet und umgesetzt wurde es bisher aber kaum.

Unterstützt uns also auch weiter. Erzählt euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern von der Petition. Lasst eure Kinder unterschreiben und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Unterschrift zählt.

Neben den vielen Kommentaren auf der Petitionsseite erreichen uns auch zahlreiche E-Mails von Eltern. Vielen Dank dafür – so bekommen wir einen immer besseren Überblick und können auch in den nächsten Wochen auf die vielfältigen Probleme der sächsischen Schüler*innen und Eltern aufmerksam machen.

Herzliche Grüße
Isabel Geyer


15.02.2021, 19:38

Liebe Unterstützer*innen,

mit fast 3.800 Unterschriften sind wir bei Open Petition mittlerweile auf Platz drei der sächsischen Petitionen angekommen. Das heißt auch, wir haben nach etwas mehr als einem Monat über 30% der notwendigen Unterschriften erhalten. Wenn jede*r von uns mindestens drei weitere Unterschriften sammelt, haben wir das notwendige Quorum von 12.000 Stimmen erreicht. Uns bleiben noch 55 Tage. Erzählt also weiterhin euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern von der Petition. Lasst auch eure Kinder unterschreiben und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Unterschrift zählt.

Was ist in der letzten Woche passiert? Wir hatten Besuch vom ZDF. Am Dienstagabend gab es einen Frontal 21-Beitrag mit uns (www.zdf.de/politik/frontal-21/corona-generation-schulchaos-ohne-ende-102.html) der gezeigt hat, dass die Digitalisierung in den Schulen in ganz Deutschland hinterherhinkt. In vielen Medien-Beiträgen kritisieren Fachleute mittlerweile flächendeckend die individuelle Entscheidungsgewalt der Schulleitungen. Eine Folge ist häufig die Überforderung der Lehrer*innen sowie ein Flickenteppich bei der Umsetzung der Vorgaben der Kultusministerien.

Im Austausch mit Lehrer*innen und der Lehrergewerkschaft ist uns in den vergangen Wochen klar geworden, dass für viele Lehrer*innen vor allem die rechtliche Sicherheit fehlt. Das erklärt auch die unterschiedlichen Arbeitsweisen und zeigt einmal mehr, dass einheitliche Qualitätsstandards genauso fehlen, wie die damit verbundenen Kontrollinstrumente. Denn was nützt es, dass in Sachsen bereits seit 2017 ein Konzept zur Digitalisierung und Medienbildung in Schulen existiert, wenn dieses bis heute nicht flächendeckend umgesetzt wurde. Unter diesem Versäumnis müssen aktuell Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern gleichermaßen leiden mit dem Ergebnis, dass sächsische Schüler*innen immer weiter abgehängt werden.

Die öffentliche Debatte dreht sich aktuell allzu oft um kurzfristige Reparaturmaßnahmen (z. B. Abiturprüfungen verschieben, Prüfungsniveau senken, ein extra Schuljahr einführen, zusätzliche Förderlehrer einstellen, etc.), statt Bildung neu zu denken. Wir müssen das so genannte „verlorene Jahr“ als Chance begreifen und endlich einen großen Schritt machen und die Schule modernisieren.

Mit der nun beschlossenen Öffnung der Grundschulen in Sachsen, steigt nicht nur das Infektionsrisiko für alle Beteiligten, es vergeht auch die Möglichkeit, dass Grundschulpädagogen sich tatsächlich mit den Inhalten und Methoden des digitalen Lernens auseinandersetzen müssen. Anstatt sich auf die Digitalisierung und Unterrichtskonzepte des Fernunterrichts zu konzentrieren, erleben Kinder und Lehrer*innen nun einen ständigen Wechsel von beiden Unterrichtsarten. Die Belastung der Lehrer*innen steigt. Damit können sie dem Bildungs- und Erziehungsauftrag noch weniger gerecht werden. Die Auswirkungen auf die Qualität des Unterrichts können wir aktuell nur erahnen.

Die weiterführenden Schulen bleiben in Sachsen auch weiterhin im Fernunterricht. Mittlerweile sitzen unsere Kinder in den weiterführenden Schulen die achte Woche alleine zu Hause, ohne dass es eine einheitlich Qualität ihres Unterrichts gibt. Sie erarbeiten sich ihren Schulstoff im Selbststudium – eine Kompetenz welche noch nicht einmal mache*r Student*innen erworben hat. Der künftig angestrebte Wechselunterricht steigert die Arbeitsbelastung der Lehrer zusätzlich und die eigentliche Wissen- und Kompetenzvermittlung wird weiter leiden.

Die Bildungsschere in Deutschland geht immer weiter auseinander. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir in Zukunft auf alle Kinder dieses Landes angewiesen sind. Daher sollten wir uns als Lobby unserer Kinder stark machen – auch für all jene Kinder, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft schon jetzt abgehängt werden. Auch dafür steht diese Petition.

Herzliche Grüße,
Isabel Geyer


14.02.2021, 20:38

Liebe Unterstützer*innen,

mit fast 3.800 Unterschriften sind wir bei Open Petition mittlerweile auf Platz drei der sächsischen Petitionen angekommen. Das heißt auch, wir haben nach etwas mehr als einem Monat über 30% der notwendigen Unterschriften erhalten. Wenn jede*r von uns mindestens drei weitere Unterschriften sammelt, haben wir das notwendige Quorum von 12.000 Stimmen erreicht. Uns bleiben noch 55 Tage. Erzählt also weiterhin euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern von der Petition. Lasst auch eure Kinder unterschreiben und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Unterschrift zählt.

Was ist in der letzten Woche passiert? Wir hatten Besuch vom ZDF. Am Dienstagabend gab es einen Frontal 21-Beitrag mit uns (www.zdf.de/politik/frontal-21/corona-generation-schulchaos-ohne-ende-102.html) der gezeigt hat, dass die Digitalisierung in den Schulen in ganz Deutschland hinterherhinkt. In vielen Medien-Beiträgen kritisieren Fachleute mittlerweile flächendeckend die individuelle Entscheidungsgewalt der Schulleitungen. Eine Folge ist häufig die Überforderung der Lehrer*innen sowie ein Flickenteppich bei der Umsetzung der Vorgaben der Kultusministerien.

Im Austausch mit Lehrer*innen und der Lehrergewerkschaft ist uns in den vergangen Wochen klar geworden, dass für viele Lehrer*innen vor allem die rechtliche Sicherheit fehlt. Das erklärt auch die unterschiedlichen Arbeitsweisen und zeigt einmal mehr, dass einheitliche Qualitätsstandards genauso fehlen, wie die damit verbundenen Kontrollinstrumente. Denn was nützt es, dass in Sachsen bereits seit 2017 ein Konzept zur Digitalisierung und Medienbildung in Schulen existiert, wenn dieses bis heute nicht flächendeckend umgesetzt wurde. Unter diesem Versäumnis müssen aktuell Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern gleichermaßen leiden mit dem Ergebnis, dass sächsische Schüler*innen immer weiter abgehängt werden.

Die öffentliche Debatte dreht sich aktuell allzu oft um kurzfristige Reparaturmaßnahmen (z. B. Abiturprüfungen verschieben, Prüfungsniveau senken, ein extra Schuljahr einführen, zusätzliche Förderlehrer einstellen, etc.), statt Bildung neu zu denken. Wir müssen das so genannte „verlorene Jahr“ als Chance begreifen und endlich einen großen Schritt machen und die Schule modernisieren.

Mit der nun beschlossenen Öffnung der Grundschulen in Sachsen, steigt nicht nur das Infektionsrisiko für alle Beteiligten, es vergeht auch die Möglichkeit, dass Grundschulpädagogen sich tatsächlich mit den Inhalten und Methoden des digitalen Lernens auseinandersetzen müssen. Anstatt sich auf die Digitalisierung und Unterrichtskonzepte des Fernunterrichts zu konzentrieren, erleben Kinder und Lehrer*innen nun einen ständigen Wechsel von beiden Unterrichtsarten. Die Belastung der Lehrer*innen steigt. Damit können sie dem Bildungs- und Erziehungsauftrag noch weniger gerecht werden. Die Auswirkungen auf die Qualität des Unterrichts können wir aktuell nur erahnen.

Die weiterführenden Schulen bleiben in Sachsen auch weiterhin im Fernunterricht. Mittlerweile sitzen unsere Kinder in den weiterführenden Schulen die achte Woche alleine zu Hause, ohne dass es eine einheitlich Qualität ihres Unterrichts gibt. Sie erarbeiten sich ihren Schulstoff im Selbststudium – eine Kompetenz welche noch nicht einmal mache*r Student*innen erworben hat. Der künftig angestrebte Wechselunterricht steigert die Arbeitsbelastung der Lehrer zusätzlich und die eigentliche Wissen- und Kompetenzvermittlung wird weiter leiden.

Die Bildungsschere in Deutschland geht immer weiter auseinander. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir in Zukunft auf alle Kinder dieses Landes angewiesen sind. Daher sollten wir uns als Lobby unserer Kinder stark machen – auch für all jene Kinder, die aufgrund ihrer sozialen Herkunft schon jetzt abgehängt werden. Auch dafür steht diese Petition.

Herzliche Grüße,

Isabel Geyer


07.02.2021, 20:15

Liebe Unterstützer*innen,

die bisher erfolgreichste Woche unserer Petition geht zu Ende – vielen Dank an über 1.200 neue Unterstützende. Lasst uns gemeinsam weiter an dem Thema dranbleiben, denn noch fehlen viele Stimmen bis zum Quorum. Helft uns weiter, diese Petition voranzubringen. Teilt diesen Link – über E-Mail, Whatsapp, Telegram, Instagram, Twitter, Facebook, Xing oder LinkedIn. Erzählt euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern davon. Lasst auch eure Kinder abstimmen und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Stimme und Unterschrift zählt.

Morgen beginnt das zweite Halbjahr des Schuljahres 2020/21. Noch geht es digital weiter, aber die aktuelle Debatte deutet darauf hin, dass ab dem 15. Februar die Schulen wieder schrittweise öffnen. Von einem kompletten Präsenzunterricht sind wir jedoch weit entfernt. Zudem wird der hybride Unterricht die zuhause bleibenden Kinder weiter benachteiligen. Für die Lehrer*innen bedeutet der Wechselunterricht eine enorme Doppelbelastung. Hier rächt es sich, dass das Kultusministerium voll auf den Präsenzunterricht setzt und keine Konzepte für Ausnahmezeiten hat.

Am vergangenen Montag erschien in der Sächsischen Zeitung ein Beitrag (www.saechsische.de/coronavirus/corona-sachsen-schule-eltern-fordern-verbindliche-vorgaben-fuer-digitalen-unterricht-5368722-plus.html) zu unserer Petition, der viele Leser*innen erreicht hat. Darin kam erneut Dirk Reelfs, der Pressesprecher des sächsischen Kultusministeriums, zu Wort. Er meinte, dass unsere Forderungen zwar verständlich seien – aber deren Umsetzung leider unrealistisch sei. Zu unterschiedlich wären die Bedingungen und Anforderungen der einzelnen Schulen, als dass das Ministerium klare Vorgaben machen könnte. Darüber hinaus seien in den vergangenen Monaten 70 Prozent der Lehrer*innen umfassend weitergebildet wurden. Viel ist davon leider nicht zu spüren – die Qualität des digitalen Unterrichts hat sich vielerorts nicht verbessert.

Aus unserer Sicht gibt das Kultusministerium einfach die Verantwortung an die Lehrer*innen ab. Diese entscheiden individuell, ob sie einfach nur Arbeitsblätter hochladen oder zusätzlich mit ihren Schüler*innen regelmäßige Video-Konferenzen organisieren, sich um eine Struktur des Schulalltags für unser Kinder bemühen und Lernfortschritte überprüfen. Dies darf nicht sein! Bei aller Diversität unserer Schullandschaft muss gewährleistet sein, dass bestimmte Mindeststandards eines digitalen Unterrichts erfüllt sind. Dazu gehören z. B. feste Video-Termine der Klassen- und Fachlehrer*innen. Niemand erwartet, dass der komplette Stundenplan des Präsenzunterrichts digital abläuft. Aber wir erwarten, dass sich ALLE Lehrer*innen wenigstens einmal wöchentlich mit ihren Klassen in einer Video-Konferenz austauschen und Lernfortschritte prüfen.

Je mehr wir uns in die Thematik einarbeiten, desto mehr wird deutlich, dass die pandemie-bedingten Schulschließungen zwei grundlegende Probleme des sächsischen Schulsystems offenlegen:

1) Sachsens Schulen hängen bei der Digitalisierung hinterher

Lernsax kam immer wieder an Belastungsgrenzen; es ist bis heute nicht festgelegt, welche Video-Plattformen Lehrer*innen datenschutzkonform nutzen können; selbst im Präsenzunterricht werden unseren Kindern kaum Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien, Recherchen, Quellen, Lernmethoden und Geräten beigebracht – damit sind sie nicht optimal vorbereitet auf einen zunehmend digitalisierten Arbeitsmarkt.

2) Dem sächsischen Bildungssystem fehlen einheitliche Qualitätsstandards

Die Qualität der Bildung war auch vor Corona abhängig vom individuellen Engagement der Lehrer*innen – dies führt nun in Homeschooling-Phasen dazu, dass die Qualitätslevel noch unterschiedlicher ausfallen als eh schon. Die Schere geht weiter auseinander. Bei allen Vorteilen der pädagogischen Freiheit: Es braucht in Zukunft auch bei Lehrer*innen ein grundlegendes Qualitätsmanagement mit regelmäßigen Qualitäts-Checks. Nur so kann erreicht werden, dass der Unterricht weniger von individuellen Kompetenzen und Engagements abhängig ist. Keine Freiheit ohne Verantwortung für Qualität. In der Wirtschaft gibt es solche Qualitätsmanagement-Systeme ebenfalls – warum nicht auch in einem so wichtigen Bereich wie der Bildung unserer Kinder.

Mit diesen zwei Problembereichen sollte sich das sächsische Kultusministerium definitiv auseinandersetzen – auch unabhängig von Corona. Dass dies notwendig ist, zeigen die über 1.200 Kommentare zu dieser Petition. Sie sind erschütternd und machen traurig.

Wir finden: Es braucht auch künftig eine stärkere Lobby, die sich für eine nachhaltig bessere Bildung von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Die Interessen der Wirtschaft werden gehört, Bildungsinteressen fallen zumeist hinten runter. Das wollten wir ändern – die Petition ist nur der erste Schritt.

Herzliche Grüße,
Isabel Geyer


31.01.2021, 21:16

Liebe Unterstützer*innen,

die dritte Woche unserer Petition geht zu Ende und wir möchten einmal mehr Danke sagen. Mittlerweile haben über 2.100 Menschen ihre Stimme für einen besseren Digital-Unterricht an Sachsens Schulen abgeben. Um das Quorum für eine Anhörung im sächsischen Petitionsausschuss zu erhalten, fehlen uns jedoch noch zahlreiche Unterschriften. Helft uns also weiterhin, teilt den Link zu dieser Petition und lasst auch eure Kinder unterschreiben.

Heute früh lief auf MDR Aktuell ein Beitrag zum Thema ”Bildungswirrwarr in Sachsen“, bei dem auch Isabel Geyer, die Initiatorin unserer Petition zu Wort kam. Der Beitrag lässt sich hier nochmals nachhören: www.mdr.de/nachrichten/audio/audio-1657252.html

Spannend an dem Beitrag ist vor allem der O-Ton von Dirk Reelfs, dem Pressesprecher des Kultusministeriums Sachsen. Er meint, es gäbe erstmal keinen Bedarf für eine Strategie, den Online-Unterricht zu verbessern. Lehrpläne und Lernplattformen seien vorhanden, die Lehrer seien angehalten, mit ihren Schülern zu kommunizieren. Wie aber jeder Lehrer und jede Schule das umsetze, können nicht von oben vorgegeben werden. Zudem müsse nicht reagiert werden, da der Online-Unterricht eh nicht mehr von langer Dauer sein.

Mag sein, dass die Schulen demnächst wieder öffnen und es mehr Präsenzunterricht geben wird. Aber: Bis es soweit ist, dass wirklich alle Schüler*innen wieder täglich in die Schule gehen können, dürfte es noch Monate dauern. Und wenn in dieser Zeit weiterhin hingenommen wird, dass Unterricht auf Light-Niveau in Sachsen ausreicht, geht weitere wertvolle Lernzeit für unsere Kinder verloren, die nicht so einfach nachgeholt werden kann.

Ganz unabhängig davon zeigt die Corona-Pandemie seit März 2020 überdeutlich, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung im Bildungswesen noch längst nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist. Eine Studie des Center for European Policy Studies bestätigt das: So belegt Deutschland beim ”E-Learning Index 2019“ europaweit den letzten Platz. Dies führt nicht nur dazu, dass sächsische Schulen vielfach nicht gut aufgestellt sind, um in Ausnahmezeiten einen digitalen Unterricht anbieten zu können. Es führt darüber hinaus dazu, dass unsere Schulen und Lehrer auf absehbare Zeit weiterhin technologisch und didaktisch nicht in der Lage sein werden, unseren Kinder die vielfältigen Chancen der Digitalisierung beizubringen.

Genau deshalb setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass es einheitliche Standards und Konzepte für digitalen Unterricht und moderne Lernformen für sächsische Schulen geben sollte. Helft uns also weiter, diese Petition voranzubringen. Teilt diesen Link – über E-Mail, Whatsapp, Telegram, Instagram, Twitter, Facebook, Xing oder LinkedIn. Erzählt euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern davon. Lasst auch eure Kinder abstimmen und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Stimme und Unterschrift zählt.

Unser Kommentar der Woche kommt aus Schkeuditz, vielen Dank an Thomas Hartwich:
”Wir brauchen Digitalisierung im Schulsystem, Online-Unterricht auf stabil laufenden Meeting-Systemen (bspw. MS Teams, NICHT Lernsax). Wir brauchen Lehrer, die wirklich Interesse an ihrem Bildungsauftrag haben und diesen ernst nehmen und digitale Medien für "echten" Unterricht nutzen und nicht nur, um kommentarlos Aufgaben einzustellen und diese dann nach Abgabe durch die Schüler nicht einmal zu kommentieren oder zu bewerten. Diesbezüglich herrscht aktuell bei uns ein Bildungsnotstand. Die beruflich aktive Generation mußte sich in ihren Unternehmen sehr schnell darauf einlassen und einstellen. Die demnächst beruflich aktive Generation ist gezwungen, diesbezüglich auf dem Stand des vorletzten Jahrzehnts zu verharren. Es besteht das reale Risiko, dass Deutschland ökonomisch und gesellschaftlich in absehbarer Zukunft in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.“


24.01.2021, 19:02

Liebe Unterstützer*innen,

hier kommt das wöchentliche Update zu unserer Online-Petition. Zuerst einmal: Vielen Dank an die über 700 neu dazugekommenen Unterstützer*innen. Mittlerweile sind wir bei Open Petition in den Top 10 der sächsischen Petitionen.

Das zeigt, wie wichtig es vielen Menschen in Sachsen ist, sich für einen besseren und einheitlichen Digital-Unterricht einzusetzen. Und dies betrifft nicht nur Eltern und Kinder. Wir haben diese Petition gestartet, weil Bildung am Ende alle angeht. Wirtschaft, bürgerschaftliches und politisches Engagement, soziale Kompetenz – all dies ist abhängig von einem gut funktionierendem Bildungssystem. Doch an vielen sächsischen Schulen werden unsere Kinder gerade weitgehend im Stich gelassen.

Dabei gibt es bereits Vorgaben vom Staatsministerium für Kultus des Freistaates Sachsen #(SMK). Im SMK-Blog (www.bildung.sachsen.de/blog/index.php/2020/12/14/faq-haeusliche-lernzeit/) sind viele Themen richtig benannt. Das Problem: Sie sind zu vage formuliert und es fehlt an technischer Ausstattung und Weiterbildung. Darüber hinaus werden die Vorgaben scheinbar nicht ausreichend kontrolliert. Dementsprechend werden sie nur von besonders kompetenten und ambitionierten Schulen, Schulleiter*innen und Lehrer*innen umgesetzt. Von vielen anderen jedoch nicht. Die zahlreichen Kommentare unserer Unterstützer*innen beweisen, dass unseren Kindern mit jedem weiteren Homeschooling-Tag wertvolle Bildungszeit verloren geht. Deshalb müssen Lehrer*innen endlich aus ihren Komfortzonen rausgeholt werden – mit klaren Vorgaben, gezielter Fortbildung und moderner Technik. Und zwar sachsenweit!

In anderen Bundesländern läuft es besser als in Sachsen – zum Beispiel in Baden-Württemberg. Von dort berichtete uns eine Familie, dass deren Kinder jeden Tag digitalen Unterricht erhalten – sowohl von ihren Klassen- als auch ihren Fachlehrer*innen. Es gibt feste Stundenpläne, Noten, Austausch. All das fehlt größtenteils in Sachsen. Hier muss sich etwas ändern, damit die sächsischen Schüler*innen nicht abgehängt werden.

Aber wir haben auch gute Nachrichten: Der MDR Sachsen hat diese Woche über unsere Petition im Radio und auf der Website berichtet. Radio Chemnitz und Radio Leipzig teilten ebenfalls den Link. Dies hat unsere Petition sehr nach vorn gebracht. Leider gab es von einigen anderen Medien das Feedback, dass beim Thema Homeschooling doch vieles schon gut laufe – dies lässt eine erschreckend niedrige Erwartungshaltung zur Qualität unseres Bildungssystems vermuten. Wir werden dennoch weiter versuchen, das Thema und die Petition bei den Medien zu bewerben. Doch vor allem müssen wir noch stärker auf unsere eigenen Netzwerke setzen.

Lasst uns gemeinsam für die Zukunft unserer Kinder und für ein modernes Bildungssystem in Sachsen einsetzen. Erst mit 12.000 Unterschriften aus Sachsen erreichen wir das Quorum, das uns eine öffentliche Anhörung bei der sächsischen Regierung ermöglicht.

Darum: Teilt diesen Link – über E-Mail, Whatsapp, Telegram, Instagram, Twitter, Facebook, Xing oder LinkedIn. Erzählt euren Freund*innen, Verwandten, Bekannten, Kolleg*innen und Vereinsmitgliedern davon. Lasst auch eure Kinder abstimmen und bittet sie, die Petition in ihren Klassen-Chats zu teilen. Jede Unterschrift zählt.

Liebe Grüße


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