Umwelt

#SaveSevenich - Rettet das Sevenicher Auenland Biotop

Petition richtet sich an
Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm; Stadtbürgermeister Erich Krämer; Landrat Marko Boos; Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie & Mobilität RLP; Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord RLP
6.027 Unterstützende
86% erreicht 7.000 für Sammelziel
6.027 Unterstützende
86% erreicht 7.000 für Sammelziel
  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung noch > 8 Monate
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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13.11.2022, 16:52

Wir sagen DANKE für:

• Mithilfe durch Presseveröffentlichungen, Bereitstellung von Filmmaterial und Gestaltung von Exkursionen in der Sevenicher Auenlandschaft.
• Mithilfe durch rechtliche Kenntnisse und Umsetzung von Antragsstellungen. Das hätten wir alleine nicht geschafft.
• Mithilfe durch fachlich kompetente Beratung der ökologischen Situation vor Ort. Man kann nicht alles wissen 😊.
• Mithilfe durch Austausch, Kritik und Lob zu unserer Naturschutzarbeit. Das schenkt Mut und Motivation.
• Mithilfe durch das Sammeln von Unterschriften auf Listen. Das ist zum Stimmen Sammeln sehr hilfreich, denn nicht jeder hat eine eigene Mail-Adresse oder einen Internetzugang. Besonders ältere Menschen haben uns auf diese Weise unterstützt.
• Mithilfe durch über 2400 Unterschriften und bereits 732 Kommentare, die auf OpenPetition bis zum heutigen Tag abgegeben wurden. Gemeinschaft tut gut. Das Gefühl nicht alleine zu sein ist wichtig.

Dr. Andreas H. Segerer hat die Petition #SaveSevenich ebenfalls unterzeichnet und mit dem folgenden Text kommentiert:

“Nicht vom Klimawandel, sondern vom Verlust der Biodiversität geht eine der höchsten Gefahren für das Kippen lokaler Ökosysteme aus, was das ökonomische und soziale Wohlergehen der Gesellschaft zur Disposition stellt. Die geplante Bebauung tritt die Erkenntnisse Appelle und Warnungen der Wissenschaft mit Füssen und ist inakzeptabel, auch im Hinblick auf das künftige Wohlergehen unserer Nachkommen. Speziell ein so dicht besiedeltes, landschaftlich hoch fragmentiertes Land wie Deutschland kann und darf sich weitere Zerstörung von artenreichen Habitaten nicht leisten, auch nicht im wörtlichen, ökonomischen Sinne: die Folgekosten durch den Raubbau an Natur werden vielfach höher sein, als die Gewinne der Investoren, sie sind allerdings sozialisiert und nicht privatisiert. Das heißt, wir alle und v.a. unsere Nachkommen werden den viel zu hohen Preis dafür zahlen müssen, und nicht der Investor - ein No-Go! Wissenschaftlich belastbare Studien zu diesen Aussagen (z.B. Planetary Boundaries) jederzeit gerne von mir erhältlich.“

Immer wieder werden wir nach dem Stand der Entwicklungen für das Auenland in Sevenich gefragt. Hier unser Update für Euch:

• Der Beschluss des Stadtrates am 21.6.2022 zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung nach §3 Abs.1 BauGB wurde, gegen die Stimmen von GRÜNEN und ÖDP, auf den Weg gebracht. Die Phase der Offenlegung der Pläne ist bisher noch nicht erfolgt.
• Der Bescheid eines Antrages an die Kreisverwaltung zur Sicherstellung der Fläche zum Hochwasserschutz steht noch aus.
• Ein Antrag an die Kreisverwaltung das Sevenicher Auenland als ‚geschützten Landschaftsbestandteil‘ zu benennen, soll auf Anregung der Oberen Naturschutzbehörde in Kürze erfolgen.
• Der Stadtrat Münstermaifeld hat sich auf den offenen Brief zur Kommunalen Planungshoheit (abgedruckt im Blick Aktuell: www.blick-aktuell.de/Politik/Bauplanung-inmitten-desSevenicher-Auenland-Biotops-526321.html) vom 5.10.2022 in keiner Weise geäußert. In keiner Sitzung und von keinem Ratsmitglied der CDU, SPD und ProMünstermaifeld, oder durch die Bürgermeisterin, wurde dazu weder persönlich oder öffentlich Stellung genommen.

Sobald es weitere Neuigkeiten gibt, werden wir sie Euch an dieser Stelle wissen lassen.
Zuvor möchten wir aber noch auf zwei weitere Petitionen aufmerksam machen, die uns sehr am Herzen liegen:

• KEIN AUSBAU DER A 643 IM NATURSCHUTZGEBIET
zu finden auf OpenPetition:
www.openpetition.de/petition/online/kein-ausbau-der-a-643-im-naturschutzgebiet
Mit dem Lennebergwald sind wir durch unsere Tochter verbunden. Ein Grundschulprojekt hat unsere Familie dorthin geführt und die Bedeutung des Waldes wurde uns vor 15 Jahren in einer Exkursion anschaulich vor Augen geführt. Unsere Tochter ist nun erwachsen, die Klimakatastrophe ist inzwischen noch eindringlicher sichtbar und für jeden spürbar geworden. Umso wichtiger ist es nun, hier die rote Linie zu ziehen und den kommunalen Planern mit einer Unterschrift deutlich zu machen, dass so wie bisher nicht weiter geplant werden darf. Es geht inzwischen um das Überleben von uns, den nachfolgenden Generationen und des Planeten.

• #HOLZBERG BIOTOP-RETTUNG JETZT !
Liebe Uta, Du leistest eine wunderbare Arbeit mit schier unermüdlicher Kraft, Zuversicht und Beharrlichkeit. Mach weiter so! Wir unterstützen Dich mit Worten und Taten, wo es nur geht. Die Welt braucht Menschen wie Dich. Lass Dich niemals unterkriegen!
Liebe Unterstützende, gebt Eure Stimme für den Holzberg ab. Ein artenreiches Biotop könnte sonst zur Müllkippe verkommen:
www.openpetition.de/petition/online/holzberg-biotop-rettung-jetzt

• Aber auch für die Petition zum Erhalt des Sevenicher Auenlandes möchten wir nochmals werben.
Bitte leitet den Link zum Unterzeichnen dieser Petition in Eurem Bekanntenkreis weiter…
OpenPetition.de/!SaveSevenich

Für einen friedvollen und artenreichen Planeten, auf dem wir uns alle rundum wohl fühlen.
Eure Martina


24.10.2022, 12:34

Großes Interesse an der Sevenicher Artenvielfalt zeigten Bürgerinnen und Bürger bei der Exkursion am 22.10.2022 durch den Sevenicher Biotopverbund. Auf Initiative und Einladung der Grünen Jugend Maifeld-Eifel 
gj-rlp.de/kreisverbaende/maifeld-eifel/ und des Ortsverbands von Bündnis90/Die Grünen www.gruene-myk.de/ortsverbaende/gruene-maifeld-rhein-mosel/ haben viele Menschen an einer Besichtigung des Biotops „Sevenicher Feuchtwiesen“ teilgenommen.

Dipl.-Ing. Gavin Grosvenor, Pressesprecher des BUND RLP, führte die Anwesenden durch die einzigartige Auenlandschaft und erklärte Besonderheiten und Bedeutung für seltene Tier- und Pflanzenarten. Bei der Exkursion wurde deutlich, wie wichtig es ist, die vorhandenen Retentionsflächen für den Hochwasserschutz zu erhalten. Auch auf den besonderen Wert der vorhandenen Quellgebiete in den Sevenicher Auen wurde detailliert eingegangen. Die ausstehenden Renaturierungen von Wallerbach, Pilligerbach und Wirschemerbach wurde während der Exkursion ebenfalls thematisiert. Die Grüne Jugend drehte im Anschluss an die Exkursion noch einen Film für Internet und Social Media zu den Themenschwerpunkten Artenschutz, Klimaschutz und Hochwasserschutz im Sevenicher Tal.



30.09.2022, 19:20

Hallo Ihr Lieben!
Leider wurde die Bauleitplanung im Sevenicher Auenbiotop von den Ratsmitgliedern der Stadt Münstermaifeld noch immer nicht aufgegeben. Die Mehrheit ist dem Wunsch eines einzelnen Landbesitzers gefolgt und hat für die Planung eines Baugebietes inmitten des von der UN Dekade Biologische Vielfalt prämierten Biotopverbundes der Sevenicher Feuchtwiesen & Auen gestimmt. In dem nachfolgenden Film erklären:
Dr. Thomas Griese, Umwelt-Staatssekretär 2020,
Dr. Holger Schindler, Gewässerbiologe, Gutachter, wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Umweltforschung Landau & TU Kaiserslautern
Dr. Ulrich Kleeman, Präsident der Oberen Naturschutzbehörde SGD Nord 2020 und
Sabine Yacoub, Landesvorsitzende BUND Rheinland-Pfalz,
warum der Sevenicher Biotopverbund schutzwürdig, die Prämierung der Artennachweise verdient ist und deshalb mit dem Preis der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurde.
Bitte seht selbst im folgenden Film: www.youtube.com/watch?v=xuZRVG4m77Y

Wir haben den Sammlungszeitraum zum Unterschreiben der Petition bis zum 1. Februar 2023 verlängert und visualisieren das nächste Ziel von 3000 Unterschriften.
GEMEINSAM SCHAFFEN WIR DAS DOCH?!!!!
Wir danken Dir für Deine Mithilfe und Unterstützung.
Unser Herz schlägt für die vielen wunderbaren Lebewesen des Sevenicher Auenbiotopes.
Mögen sie noch lange und ungestört in Frieden leben.
Martina Grosvenor


30.09.2022, 14:32

Hallo Allerseits!
Wie Ihr bestimmt schon dem Zeitungsartikel in BLICK AKTUELL entnommen habt, wurde Dank Eurer Mithilfe das erste Etappenziel von 2000 Unterschriften erreicht.
Wir sind unfassbar dankbar für die überaus große Wertschätzung unserer Arbeit.
Mit Eurer Unterschrift habt Ihr Euer deutliches Missfallen an einer Bebauung inmitten der Retentionsfläche inmitten der Sevenicher Auenlandschaft zum Ausdruck gebracht. So viel Rückendeckung, auch durch fast 700 Kommentare, zum Teil mit fachlichen Argumenten, gibt Kraft und Mut für die ehrenamtliche Arbeit zum Erhalt eines wichtigen, artenreichen Lebensraumes. Die über 2000 Unterschriften zeigen den Verantwortlichen, wie wichtig es für jede Gemeinde ist, angesichts des Klimawandels und immer häufiger wiederkehrenden, gefährlichen Wetterereignissen, nicht mehr so weiter zu machen wie bisher.

Hinsichtlich der Bauplanung in den Sevenicher Auen gibt es noch nichts Neues zu berichten.
Deshalb haben wir den Sammlungszeitraum zum Unterschreiben der Petition bis zum 1. Februar 2023 verlängert und visualisieren das nächste Ziel von 3000 Unterschriften.
GEMEINSAM SCHAFFEN WIR DAS DOCH?!!!!

Dafür bitten wir nochmals um Eure Mithilfe:
Wer beim Sammeln von Unterschriften helfen möchte, kann sich Listen hier bei Open Petition ausdrucken und dann an die Adresse der Bürgerinitiative per Post einsenden. Die Listen werden von Open Petition geprüft und die Zahlen veröffentlicht.
Auf Wunsch werden die Listen auch im Münstermaifelder Raum von uns abgeholt. Die Kontaktadresse ist auf jeder Liste zu finden.
Eine umfangreiche Darstellung mit Fakten zu der Sevenicher Auenlandschaft ist auf der Internetseite
www.auenschutz-sevenich-bi.de nachzulesen.

Ein besonders sehenswerter Filmbeitrag auf YouTube verdeutlicht das Anliegen mit wunderschönen Natur- und Soundaufnahmen aus der Sevenicher Aue:
www.youtube.com/watch?v=OMS03K_tOrk

In dem nachfolgenden Film erklären
Dr. Thomas Griese, Umwelt-Staatssekretär 2020,
Dr. Holger Schindler, Gewässerbiologe, Gutachter, wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Umweltforschung Landau & TU Kaiserslautern
Dr. Ulrich Kleeman, Präsident der Oberen Naturschutzbehörde SGD Nord 2020 und
Sabine Yacoub, Landesvorsitzende BUND Rheinland-Pfalz,
warum der Sevenicher Biotopverbund schutzwürdig, die Artennachweise verdient sind und deshalb mit dem Preis der UN-Dekade für Biologische Vielfalt ausgezeichnet wurden:
youtu.be/xuZRVG4m77Y

DANKE Euch allen, DANKE an DICH, ohne Dich wäre diese Arbeit nicht möglich!
Martina



01.09.2022, 13:41

Hallo Ihr Lieben!
Zeit für etwas beschauliches inmitten der sich überstürzenden Weltereignisse. Auf der Startseite unserer Petiton #SaveSevenich
www.openpetition.de/!SaveSevenich
und auf YouTube
www.youtube.com/watch?v=OMS03K_tOrk
gibt es nun einen kleinen Film zu sehen. Hier laden wir Dich ein...
Komm mit ins Sevenicher Auenland
LAUTSPRECHER AN
und tauche ein in die Klänge und Bilder, die Gesänge und das Leben inmitten der Sevenicher Auenlandschaft.
Ganz viel Freude 😊, einen wunderschönen Spätsommer mit Ruhe, Kraft und viel Natur
wünscht Euch
Martina

P.S. Noch ganz wichtig:
Bitte teilt diesen Film und den Link zur Petition so oft es möglich ist. Gerne dürft Ihr auch Unterschriftslisten ausdrucken, sammeln und zu uns schicken. Die Adresse steht auf dem Unterzeichnungsbogen drauf. Es darf auch eingescannt und per mail an uns geschickt werden.
Wir freuen uns so sehr über die tolle Hilfe, die Kommentare und vielerlei Unterstützung die Ihr uns jetzt schon gegeben habt!!! Jede weitere Idee die Petition zu verbreiten ist wirklich sehr willkommen!!!


25.08.2022, 16:00

myk.bund-rlp.de/fileadmin/mayenkoblenz/PDF/Biologische_Vielfalt_Sevenicher_Feuchtwiesen___Auen_20.2.2022.pdf
Im Geoprofil zeigt sich, warum Sevenich über viel Grundwasser, Oberflächenwasser & Quellen verfügt. Welche
dramatischen Folgen das bei starken Regenfällen hat, zeigt eine separate BUND Dokumentation mit Foto- und
Videoaufnahmen von Hochwasser & Überschwemmungen aus den Jahren 2013, 2015, 2016 und 2017. Die
Grafik veranschaulicht das Gefälle im Einzugsgebiet des Oberflächenwassers nach Sevenich. Die Sevenicher Senke liegt bei 180 m NHN. Im Nordwesten steigt das Gelände nach Pillig bis 220 m an und im Südosten Richtung Wierschem sogar bis auf 250 Höhenmeter. Folgt man dem Gelände weiter hangaufwärts bis nach Münstermaifeld, ergibt sich sogar eine Höhendifferenz von fast 100m, denn das Hochplateau von Münstermaifeld ist am höchsten Punkt 275m über NHN. In Sevenich laufen Bäche aus allen drei Richtungen zusammen und die in der Senke liegende Feuchtwiesenfläche speichert bei Regen große Wassermassen. Damit schützt sie nicht nur die tieferen Regionen Elztal und Moselkern vor Überschwemmung und Hochwasser, sondern begünstigt gleichzeitig auch eine besonders große Artenvielfalt, die sich hier dank dieses speziellen Biotopcharakters entwickeln konnte.


25.08.2022, 15:41

😘BLICK Aktuell 🗞️
www.blick-aktuell.de/Politik/Wohnen-mit-Pferdenin-375-Millionen-Liter-Flutwasser-520403.html
Gewässerexperte Dr. Schindler kommentierte zu Sevenich: “Gerade im Bezug zum Klimawandel ist es besonders wichtig, feuchte Naturlebensräume zu schützen, um die Feuchtigkeit im Naturkreislauf der lokalen Landschaft zu erhalten.“
Ortsbegehung auf Anregung des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Gemeinsam mit der Bürgerinitiative #SaveSevenich setzen sich BUND & NABU für den Schutz der Sevenicher Auen ein. 👍


19.08.2022, 15:10

Liebe Unterstützende,
wir freuen uns wirklich ganz riesig über die Solidarität die uns aus ganz Deutschland und sogar aus dem Ausland erreicht. Das ist der energetische Treibstoff der uns neue Kreativität verleiht, unsere Stimme noch lauter der Natur zur Verfügung zu stellen. Eine große Hilfe ist uns die Unterstützung durch die Gruppen des NABU Osteifel und Koblenz, sowie durch den BUND Landesverband, der den Link zu unserer Petition auch auf seine Homepage gesetzt hat:
www.bund-rlp.de/service/presse/detail/news/wohnen-mit-pferden-in-375-millionen-liter-flutwasser/
Ganz wichtig ist jetzt nicht nachzulassen und weiterhin viele Stimmen für die Natur zu gewinnen. Dafür ist es auch hilfreich, diese Mail ganz einfach an Familie, Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen weiterzuleiten.

Eine interessante Neuigkeit möchten wir nun mit Dir teilen:
Auf Anregung des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz und des BUND Landesverband RLP fand am 9.8. eine Ortsbegehung mit Besprechung statt. Anlass war das geplante Bauprojekt „Wohnen mit Pferden“ inmitten der Sevenicher Auenlandschaft. Zugegen waren der Präsident der Oberen Naturschutzbehörde Wolfgang Treis mit Mitarbeiter*innen aus Naturschutz & Wasserwirtschaft, die Abteilungsleiterin für Umwelt und Bauen der Kreisverwaltung MYK Frau Dagmar Menges, die BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub, Vorstandsmitglieder des BUND MYK und die NABU-Vorstände der Gruppen Koblenz und Osteifel.
BUND Pressesprecher Gavin Grosvenor erklärte während des Ortstermins, dass man anhand der digitalen Daten vom Rheinland-Pfälzischen Umweltministerium berechnen kann, wie groß das Oberflächenwasser-Einzugsbiet für Sevenich ist (wasserportal.rlp-umwelt.de/servlet/is/8464/): “Die digitale Karte des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zeigt, dass sich Oberflächenwasser auf mehr als 5 km² sammelt. Die neueste Starkregenkarte des Landesamts für Umwelt zeigt zudem die höchste Starkregengefahrenstufe für Sevenich.“ Siehe: geoportal-wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/10081/. Dipl.-Ing. Grosvenor erläuterte den Anwesenden mit einem einfachen Rechenbeispiel, wie viel Wasser bei Regenereignissen in die Sevenicher Auen fließen kann: “Geht man nur von der Hälfte der Ahrtal-Regenmenge, die damals mindestens 150l/m² betrug, aus, so sammeln sich im Wassereinzugsgebiet oberhalb von Sevenich mehr als 375 Millionen Liter Wasser.“ Diese Berechnung wurde auch vom BUND-Gewässerexperten Dr. Holger Schindler bestätigt. Grosvenor ergänzte: „Wenn eine Dürrephase herrscht, ist der Boden nicht in der Lage das Wasser aufzunehmen. Stattdessen fließt dort das Bachwasser von drei Bächen und das Oberflächenwasser aus drei Himmelsrichtungen zusammen. Es sammelt sich dann am tiefsten Punkt in den Sevenicher Auenwiesen. Sollte hier tatsächlich das hochumstrittene Baugebiet entstehen, so würde nicht nur die artenreiche Fauna einen wichtigen Lebensraum verlieren. Durch die Versiegelung der Fläche könnte es für den bisherigen Siedlungsbereich und die bachabwärts folgenden Ortschaften zu verheerenden Folgen kommen. Am stärksten gefährdet wären aber die Familien, die am tiefsten Punkt in die Überschwemmungsfläche hinein gebaut hätten. Der Erhalt der Retentionsfläche sollte somit das oberste Ziel für Mensch & Natur sein.“ Gewässerexperte Dr. Schindler kommentierte zu Sevenich: “Gerade im Bezug zum Klimawandel ist es besonders wichtig, feuchte Naturlebensräume zu schützen, um die Feuchtigkeit im Naturkreislauf der lokalen Landschaft zu erhalten.“
Neben dem genannten Bauprojekt war auch der Schutz der Auenlandschaft vor anderen Eingriffen mit negativen Folgen für die Natur Thema. Die Teilnehmer*innen waren sich einig, dass die Sevenicher Aue ein großes Potential für die Natur vorhält und dass der Schutz der Aue zu wichtigen Synergieeffekten für Mensch und Natur führt. Denn Naturschutz, Hochwasserschutz und Bevölkerungsschutz ergänzen sich hier. Aus diesem Grund hatte die Justiziarin des BUND-Landesverbands, Annette Lehnigk-Emden, bei der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz bereits im Vorfeld die Ausweisung als festgesetztes Überschwemmungsgebiet beantragt. Die amtliche Festsetzung von Überschwemmungsgebieten dient der schadlosen Abführung von Hochwasser und sichert die dafür erforderlichen Flächen für den Hochwasserabfluss sowie Retentions- oder Rückhalteräume. Neue Baugebiete sind dort grundsätzlich verboten. Der Antrag ist derzeit noch in Bearbeitung. Bei dem Treffen wurde deutlich, dass das Heft des Handelns nun bei der Kreisverwaltung und der Stadt Münstermaifeld liegt. „Dank der kommunalen Planungshoheit muss die Stadt entscheiden, ob das Bauvorhaben ‚Wohnen mit Pferden‘ in der wertvollen Aue kommt oder nicht. Die Bürgermeisterin und die Stadträte tragen hier eine hohe Verantwortung. Sie entscheiden, ob mit Natur- und Hochwasserschutz das Gemeinwohl Vorrang bekommt vor dem Einzelinteresse eines Grundstücksbesitzers, der seine Wiese zu Geld machen will“, sagte BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub.


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