Umwelt

Kein großflächiger Holzeinschlag im Frohnauer Wald - Berlins Wälder konsequent schützen

Petition richtet sich an
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Ute Bonde, Leiter der Landesforstverwaltung Berlin Gunnar Heyne

2.604 Unterschriften

1.175 von 2.200 für Quorum in Berlin Reinickendorf Berlin Reinickendorf

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  2. Sammlung noch > 5 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
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Neuigkeiten

25.08.2023, 13:56

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

immer tiefer gräbt sich Tesla in Grünheide (Brandenburg) in das idyllische Müggelspree-Löcknitzer Wald- und Seengebiet ein. Bereits fast 300 Hektar sind von dem Auto-Unternehmen hier gerodet worden - eine Fläche von über 400 Fußballfeldern. Nun möchte der Konzern noch weitere 100 Hektar dazukaufen und sein Werk zur größten Autofabrik Deutschlands ausbauen - mitten in einem Landschafts- und Wasserschutzgebiet. Immer wieder gerät Tesla dabei in Konflikt mit dem Gesetz und beschäftigt die Staatsanwaltschaft und das Landesamt für Umwelt. Anwohner dokumentieren Müllprobleme, Luft- und Lichtverschmutzung sowie Disellachen auf dem Grundstück. Illegale Bauarbeiten und ungenehmigte Gefahrstofflager werden entdeckt, es kommt zu Chemie-Unfällen. Der vorauseilende Gehorsam der öffentlichen Institutionen gegenüber dem Auto-Konzern, die illegitime Einflussnahme der Landespolitik auf Verwaltungsvorgänge und das bewusste Wegschauen der Behörden gegenüber den zahlreichen Rechtsbrüchen erinnern an die Zeit der sog. Bananen-Republiken in Mittelamerika und summieren sich im Kontext von Klimawandel, Artensterben und Mobilitätswende zu einem handfesten Umweltskandal.

Während in der trockenen Region der örtliche Wasserverband Privathaushalten mittlerweile den Wasserverbrauch rationiert und die Landespolitik den Wasserpreis verdreifachen möchte, darf Tesla seine Betonwüste zu Ungunsten des Waldes ungehindert erweitern, riesige Mengen Wasser verbrauchen sowie mit wassergefährdenden Stoffen im Trinkwasserschutzgebiet hantieren und sich damit ungestört an unserer Umwelt vergreifen.

Doch der Widerstand wächst und wir haben jetzt die Chance, für Tesla eine rote Linie zu ziehen. Ein Bündnis aus der Bürgerinitiative Grünheide und weiteren Akteuren mobilisiert nun zu Protest und bietet uns mit mehreren Veranstaltungen die Möglichkeit, uns zu vernetzen und zu informieren, um der ungebremsten Umweltzerstörung gemeinsam einen Riegel vorzuschieben - also jene Aufgabe wahrzunehmen, an der die Brandenburger Behörden bislang gescheitert sind.

In diesem Kontext mache ich Sie auf den kommenden Waldspaziergang in Grünheide aufmerksam und bitte Sie, gemeinsam mit der Waldinitiative daran teilzunehmen:

🔹Waldspaziergang bei Tesla mit der Bürgerinitiative Grünheide
📆 Samstag 09.09 | 14.00📍Bahnhof Fangschleuse
Anfahrt aus Berlin: der RE1 fährt vom Bahnhof Friedrichstraße viertelstündlich ohne Umstieg nach Fangschleuse

Außerdem eine Woche darauf:

🔹Protestfest gegen die Werkserweiterung. Bündnisgründung, Essen, Hüpfburg, Kinderprogramm, uvm.
📆 Samstag 16.09 | 14.00📍Erkner, Kirchplatz
Anfahrt aus Berlin: die S3 und der der RE1 fahren von der Friedrichstraße ohne Umstieg nach Erkner

Wenn Sie mit weiteren Unterstützern der Waldinitiative gemeinsam (mit ÖPNV) anreisen möchten, können Sie uns gerne unter waldinitiative-berlin@protonmail.com kontaktieren.

Herzliche Grüße

Ihre Waldinitiative Berlin

Bildquelle: www.wiwo.de/images/teaserbild-tesla-gruenheide-vn-slider-web/25990006/2-formatOriginal.jpg


25.04.2023, 13:06

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

wir laden Sie herzlich ein zum 7. expertengeführten Waldspaziergang. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass der Treffpunkt diesmal ein anderer ist.

Wann: Samstag, den 13. Mai um 14:00 Uhr

Ort: Ecke Am Eichenhain / Hainbuchenstraße Nähe Friedhof Frohnau

Referent und Thema: Prof. em. Dr. Gerd Wessolek TU Berlin / Institut für Ökologie, ausgewiesener Experte für die Interaktion von Boden, Wasser, Vegetation und Atmosphäre, wird über die Wassersituation in den Wäldern und darüber, was jetzt zu tun und zu lassen ist, referieren.

Um Bürgerinnen und Bürgern „laufend“ das Gespräch mit Fachleuten zu ermöglichen, veranstaltet die Frohnauer Waldinitiative Spaziergänge, zu denen sie auch die Berliner Forsten einlädt.

Wir freuen uns auf Sie!

PS: Bitte werfen Sie einen Blick auf das obige Foto. Es ist im September 2022 im Tegeler Forst aufgenommen worden, nachdem die Berliner Forsten durch die Fällung uralter Laubbäume das Kronendach des Waldes geöffnet und das eigentlich feucht-kühle Mikroklima unserer heimischen Wälder zerstört hatten. Forschungen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde belegen: Die Auflichtung des Kronendaches um 10% bewirkt bereits einen mittleren Temperaturanstieg im Wald um 0,9°C. Durch den Eingriff mit den tonnenschweren Erntemaschinen wird die Bodenstruktur zerstört, der Wald heller, trockener und wärmer. Trotz der vergangenen Dürresommer haben die Berliner Forsten den Holzeinschlag in unseren Wäldern von 2020 auf 2022 um über 60% hochgefahren und fällten zahlreiche über hundertjährige Laubbäume. Mit fatalen Folgen: Im letzten Waldzustandsbericht musste die Behörde eingestehen: Nur noch 4% der Waldbäume sind heute gesund - ein historischer Tiefpunkt. Dennoch hält die Behörde bis heute an ihrem Plan fest, auch in Frohnau weit über 1000 Bäume einzuschlagen und den Erholungswald mit einem engmaschigen Netz an Fahrtwegen für Forstfahrzeuge zu durchziehen. Im Übrigen wissen die Berliner Forsten nicht einmal, was mit den in unseren Wäldern gefällten Bäumen geschieht - es ist davon auszugehen, dass die für sehr wenig Geld verramschten Bäume zu wesentlichen Teilen verbrannt werden.


11.03.2023, 09:39

Liebe am Wald Interessierte,

In Berlin starten die Koalitionsverhandlungen. Es ist jetzt der Zeitpunkt, um auf die Berliner Politik Druck auszuüben, damit eine neue klimafreundlichere Waldpolitik eingeleitet wird.

Im Sondierungspapier von SPD / CDU spielen Wald und Holzverbrennung bisher KEINE Rolle!

Lesen Sie selbst: kurzelinks.de/rklq

Ohne Druck von unten ändert sich nichts.

Briefe / Faxe / Mails / Postings etc. können Sie adressieren an die unten genannten, jetzt einflussreichen Personen.

Die nächsten Tage sind entscheidend. Bitte schreiben Sie jetzt schnell, damit im neuen Koalitionsvertrag ein besserer Schutz des Waldes niedergelegt wird!

Mit Dank und herzlichen Grüßen

Waldinitiative Berlin


Hier ein Textvorschlag, den Sie auch gerne variieren und streuen können:


Sehr geehrte …

Im Sondierungspapier CDU/SPD vom 9. März 2023 findet sich leider kein einziges Wort zum Thema Wald und Holzverbrennung. Beide Themen sind aber zentral für Berlins Bemühungen zum Klimaschutz.

Wir bitten Sie dringend, die Neuausrichtung der Berliner Waldpolitik als Thema aufzunehmen.

Auch die klimaschädliche und Kohlendioxid emittierende Verbrennung von Holz in Kraftwerken gehört auf den Prüfstand.

Berlins Wald ist ein Bürgerwald, wir wollen nicht, dass in Ihrem Koalitionsvertrag ignoriert wird, dass er nur noch zu 4% aus gesunden Bäumen besteht.

Mit freundlichen Grüßen

Mögliche Kontakte:

SPD

Franziska Giffey
Die-Regierende-Buergermeisterin@senatskanzlei.berlin.de
Senatskanzlei Berlin
Jüdenstraße 1
10178 Berlin
Telefon: +49 30 9026-0
Telefax: +49 30 9026-2013


SPD Landesvorsitzender Raed Saleh: info@raed-saleh.de und berlin@spd.de
SPD Berlin
Müllerstraße 163
13353 Berlin

Nina Lerch, Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz (SPD) nina.lerch@spd.parlament-berlin.de


Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
– Landesverband Berlin –
vertreten durch den Landesgeschäftsführer Sven Heinemann
Müllerstraße 163
13353 Berlin
Telefon: +49 30 4692-222
Telefax: +49 30 4692-164
E-Mail: berlin@spd.de


CDU

Landesvorsitzender Kai Wegner: kai.wegner@cdu.berlin
CDU Landesverband Berlin
Steifensandstr. 8
14057 Berlin
Telefon: 030 326 90 40
Telefax: 030 326 90 416

Danny Freymark, Sprecher für Umwelt, Verbraucher- und Klimaschutz (CDU): buergerbuero@danny-freymark.de


15.01.2023, 15:55

Liebe Freundinnen und Freunde des Waldes,

Wir von der Waldinitiative Berlin bedanken uns herzlich für Ihr Engagement im vergangenen Jahr und wünschen Ihnen Alles Gute, Gesundheit und Kraft für 2023! Durch Ihre Unterstützung konnte unsere Initiative Schlagkraft entfalten, tausendfachen Einschlag von Bäumen in Frohnau bislang abwenden und die Deutungshoheit der Landesforstverwaltung spürbar ins Wanken bringen. Damit haben wir im letzten Jahr wichtige Schritte getan, um den Umgang mit dem Berliner Wald langfristig zu verändern.

Schon Mitte Februar wird in Berlin die Wahl zum Abgeordnetenhaus wiederholt. Wir halten das für einen geeigneten Anlass, um bei den Berliner Parteien nachzuhaken, welche Positionen sie hinsichtlich des Schutzes des Stadtwaldes vertreten und was sie bereit sind, für unseren Wald zu unternehmen.

Lassen wir die Politik spüren, dass wir Bürger uns für unseren Wald interessieren und ihr in puncto Waldbehandlung genau auf die Finger schauen.

Dafür haben wir eine E-Mail verfasst, die Sie erreichen, indem Sie auf unserer Petitionshauptseite (kurzelinks.de/r4zw) auf den blauen Link „Mailvorlage zur Abgeordnetenhauswahl“ klicken.

Sie können die E-Mail dann unterzeichnen und anschließend so absenden, aber auch modifizieren oder selbst eine eigene verfassen. Für diejenigen, die Schwierigkeiten mit dem oben genannten Link haben, stellen wir den E-Mail-Text und die Empfängeradressen hier zur Verfügung: kurzelinks.de/39qk
Über „Herunterladen“ oben links können Sie die Datei dann auf Ihrem Computer speichern.

Um die Reaktionen auf unsere Mails in unsere politische Strategiebildung einfließen zu lassen, möchten wir gerne auch die jeweiligen Antworten der Parteien analysieren. Wir würden uns daher freuen, wenn Sie sie uns nach Erhalt an waldinitiative-berlin@protonmail.com weiterleiteten.

Wir bitten Sie abschließend noch, unsere Petition Bekannten zu empfehlen und sie auf Facebook, Instagram o.ä. zu teilen. Um den Druck auf die Landespolitik und die Berliner Forsten hoch zu halten, muss die Waldinitiative dringend weiter wachsen!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr Team von der Waldinitiative Berlin

Fotos: Rechts: Blick über den im Wald liegenden Frohnauer Hubertussee; Links: Zerstörung von Altbuchen-Beständen im Tegeler Forst 2022


28.12.2022, 13:45




Neues Zeichnungsende: 01.01.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1886 (933 in Berlin Reinickendorf)


11.12.2022, 17:42

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

Der Anteil gesunder Waldbäume in Berlin hat den Tiefststand seit Beginn der Erhebungen erreicht. Im Waldzustandsbericht 2022 werden noch vier Prozent als frei von Schäden eingestuft. Und die Berliner Forsten fällen weiter. So machen auch wir weiter Druck auf die Berliner Landespolitik. Wir haben uns vernetzt mit Experten in Sachen Waldschutz aus verschiedenen Teilen Deutschlands und führten mit einer Koryphäe der naturnahen Forstwirtschaft sowie Vertretern der Grünen und dem BUND Berlin eine begutachtende Begehung des Frohnauer Waldes durch. Die Fachleute haben uns auf ganzer Linie zugestimmt. Jetzt ist es wichtig, von allen Seiten den Druck auf die Berliner Forstpolitik zu erhöhen.

Der Berliner Wald ist einer dramatischen Bedrohung ausgesetzt: Großangelegte Ausdünnung, missverstandene Holzbauoffensive und der Einschlag uralter Laubbäume setzen seinen Fortbestand so wie wir ihn kennen aufs Spiel.

Entgegen dem Protest von Fachleuten und Initiativen, halten die Berliner Forsten und die Grüne Senatsverwaltung für Umwelt an großräumig-invasiven Fällungen in den Berliner Wäldern fest (Foto). Über 100-jährige klimastabile Laubbäume wie Rotbuchen fallen den Kettensägen in großer Zahl zum Opfer. Das Kronendach ehemals geschlossener Waldbestände wird so stark aufgerissen, dass das Waldinnenklima zerstört, der Wald in eine Parklandschaft verwandelt wird. Seit Aufnahme unserer Arbeit vor eineinhalb Jahren konnten wir den Eindruck gewinnen, dass die forstlichen Eingriffe - oft im Namen des „Waldumbaus“ - sogar noch intensiviert werden. Wo noch nicht geschehen, sollen dichte Netze von (teils geschotterten) Fahrtwegen für Forstfahrzeuge in den Wald geschlagen werden. Der Erntemaschinen-konforme Wald ist das Ziel. Unter dem folgenden Link haben wir für Sie Fotos aus dem Tegeler Forst abgelegt, dem die beschriebenen Maßnahmen im Januar diesen Jahres zu Teil wurden: kurzelinks.de/jx7d

Diese Behandlung widerfährt einem Wald, der seit Anbeginn der Dokumentation nie so krank war wie heute: Der kürzlich erschienene Berliner Waldzustandsbericht 2022 belegt: Nur noch 4% der Bäume sind gesund. 40% schwer und 56% leicht geschädigt. Im Jahr 2018 lag der Anteil an Waldbäumen ohne Schäden noch bei 27%.

Dennoch treibt der Berliner Senat mit dem „Schumacher Quartier“ nun ein schlecht durchdachtes Prestigeprojekt auf dem Gelände des Flughafen Tegels voran, dessen immenser Bedarf an Bauholz allein aus Berliner Wäldern gedeckt werden soll. Wenngleich sich die Waldinitiative keinesfalls gegen die Nutzung von Holz als langfristigem Baustoff ausspricht, müssen uns die Planungsdetails des Bauvorhabens alarmieren. Mit 150.000 m3 Holz entspräche der notwendige Einschlag in Berliner Wäldern allein für das „Schumacher Quartier“ dem Kahlschlag einer zweieinhalbfachen Fläche des Großen Tiergartens. Gleichzeitig warnen Forstfachleuchte und Experten aus dem Bausektor: Das Berliner Kiefernholz weist nicht die erforderliche Konstruktionsqualität auf. In der Folge müsste der Holzbedarf aus den im Angesicht des Klimawandels unbedingt zu schonenden alten Laubholzbeständen geschöpft werden.

Mit den besorgniserregenden Entwicklungen im Berliner Wald fügt sich die Hauptstadt nahtlos in die bundesweiten Dynamiken ein. Erreichte der Holzeinschlag in Deutschland 2020 den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen, ist dieser Wert gleich im nächsten Jahr 2021 noch einmal überholt worden. Dabei hat sich der Export von Rohholz seit 2015 verdreifacht, womit Deutschland heute der weltweit fünftgrößte Holzexporteur ist und trotz seiner vergleichsweise geringen Landes- und Waldfläche in einer Liga mit den Global Playern Russland, Kanada und den USA spielt. Über 50% des exportierten Rundholzes gehen im Übrigen an die VR China, einen Staat, der den kommerziellen Holzeinschlag in den eigenen natürlichen Wäldern uneingeschränkt verboten hat. Währenddessen landet etwa 50% des in Deutschland geschöpften und verarbeiteten Holzrohstoffes in der Verbrennung, 40% wird zu Papier und Kartonagen verarbeitet. Über die Verwendung des in Berlin geschlagenen Holzes fehlt dem Land jegliche Kontrolle, nicht einmal Kenntnis liegt darüber vor.

Es muss verhindert werden, dass der kranke Berliner Wald weiter dem weltweiten Ausverkauf preisgegeben und für kurzlebige Einmalprodukte und die Umsetzung schlecht durchdachter, aber öffentlichkeitswirksamer Symbolprojekte wie dem „Schumacher Quartier“ geopfert wird.

Wir sind auf Ihre Hilfe angewiesen. Bitte schreiben Sie uns bei Interesse an aktivem Engagement eine Mail an waldinitiative-berlin@protonmail.com. Wir bitten Sie außerdem, weisen Sie Bekannte auf unsere Petition hin und wenden Sie sich an die Senatsverwaltung für Umwelt, die den Berliner Forsten gegenüber weisungsbefugt ist (senatorin@senumvk.berlin.de). Lautstarker Protest ist einer unserer mächtigsten Hebel. In unserer nächsten Nachricht an Sie werden wir genauer auf die bevorstehenden Wahlen eingehen.


17.09.2022, 17:23

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Waldinitiative Berlin,

an dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich für Ihren fruchtbaren Einsatz für den Frohnauer und Berliner Wald! Dank Ihrer Unterstützung können wir einen zweiten wichtigen Erfolg verbuchen: Nachdem im Januar diesen Jahres von Seiten der Berliner Forsten erklärt wurde, man werde auf die Durchforstung des Frohnauer Waldes für die Fällperiode 2021/22 verzichten, haben wir mit unserem entschlossenen Widerstand erwirkt, dass noch vor Beginn der Saison 2022/23 der Harvester-Einsatz im Frohnauer Wald auch für den kommenden Winter abgesagt wurde.

Das bestätigte die Staatssekretärin der Senatsverwaltung für Umwelt, Frau Dr. Karcher, bei einer Besichtigung des Waldes am 8. September 2022. Wir begrüßen diese Entscheidung, da sie dem Wald eine Verschnaufpause zwischen den Strapazen der Dürresommer einräumt und gleichzeitig Zeit schafft, den Diskurs über einen nachhaltigen und zeitgemäßen Umgang mit dem Frohnauer Wald voranzutreiben.

Möglich geworden ist dieser Erfolg durch Menschen wie Sie, die den Plänen der Berliner Forsten gemeinsam mit vielen hundert Anwohnerinnen und Anwohnern mit entschiedenem Protest begegnet sind und ihre klare Ablehnung gegenüber dem großflächigen Holzeinschlag zu erkennen gaben.

Wie bereits im letzten Winter machen wir dennoch klar: Mit einer Verschiebung der massiven Fällarbeiten geben wir uns nicht zufrieden. Wir fordern die Aufgabe derartiger Plünderungspläne und die partizipative Erarbeitung eines Waldkonzeptes, das die Bedürfnisse der Anwohner und die ökologische Bedeutung der Berliner Wälder angemessen berücksichtigt. In Zeiten von Hitzesommern, Artensterben und Klimawandel kann man es uns nicht als naturgemäßen Umgang mit einem Berliner Erholungswald verkaufen, 1.500 alte Bäume an eine Forst-Firma zu versteigern, die nicht einmal Angaben über die Verwendung des geschlagenen Holzes macht und in unserem Wald ein Netz an Fahrtwegen für ihre tonnenschweren Maschinen hinterlässt.

Die nun gewonnene Zeit gilt es zu nutzen, um weiter über die Pläne der Forstbehörde aufzuklären, uns als Anwohnerinnen und Anwohner noch besser zu vernetzen sowie den Druck auf die Berliner Landespolitik zu erhöhen. Wir freuen uns, dass sich nach den Reinickendorfer Grünen nun auch die örtliche SPD an die Seite der Waldinitiative gestellt und auf ihrem Bezirksparteitag einen Antrag zur Änderung der Waldpolitik in Berlin verabschiedet hat. Gleichzeitig können wir als Initiative mittlerweile auf ein Kern-Team von über 20 Aktiven zählen.

Natürlich ist jede weitere helfende Hand und jeder denkende Kopf herzlich willkommen, sich für den Wald mit einzubringen. Sollten Sie interessiert sein, schreiben Sie uns bitte eine Nachricht an waldinitiative-berlin@protonmail.com

Zum Abschluss möchte ich Sie auf die filmische Dokumentation des von Bündnis90/die Grünen Reinickendorf ausgerichteten politischen Waldspazierganges vom 10. September aufmerksam machen. Der Videojournalist Peter Klingbeil hat die Veranstaltung mit Kamera und Mikrofon begleitet und stellt uns seine Arbeit unter folgendem Link freundlicherweise zur Verfügung: film-werk56.de/ag-klima.html

Foto: Der östlich an den Frohnauer Wald anschließende historische Grenzstreifen kurz vor einem sommerlichen Regenguss.


12.09.2022, 11:55

Liebe Freundinnen und Freunde des Frohnauer Waldes,

hiermit laden wir Sie ganz herzlich zu einem Vernetzungstreffen der Waldinitative ein.

Zeit: Mittwoch, 14. September, 19:00 Uhr

Ort: Restaurant Bocadito, Donnersmarckallee 9, 13465 Berlin (eigener Raum für uns reserviert)

Bei dem Treffen soll es darum gehen, andere Unterstützer der Initiative kennenzulernen und eventuell eigene Betätigungsmöglichkeiten auszuloten. Oft sind es kleine Dinge wie Plakate aufhängen, Infos laminieren, Aushänge in Geschäften verteilen, Unterschriften sammeln, Fragen im Internet recherchieren usw., die auf viele Schultern verteilt, leichter zu bewältigen sind. Wir planen auch die Gestaltung eines Flyers und einer Website. Weitere Ideen sind willkommen. Jede und jeder kann sich je nach Verfügbarkeit von Zeit und Kraft einbringen.

Aber auch, wenn Sie derzeit nicht aktiv mitarbeiten möchten, sind Sie herzlich eingeladen, sich umzuhören und mit uns ins Gespräch zu kommen.

Wir würden uns außerordentlich über Ihr Kommen freuen!

Zarah Baur für die Waldinitiative Berlin


05.09.2022, 12:20

Liebe Freundinnen und Freunde des Frohnauer Waldes,

die Grünen Berlin-Reinickendorf laden für den kommenden Samstag zu einem geführten Waldspaziergang mit anschließender Diskussion - die Waldinitiative Berlin wird auch vertreten sein. Und Sie sind herzlich eingeladen!

Zeit: 10.09.2022, 15:00-17:00 Uhr

Ort: Waldeingang Ecke Schönfließer/Mehringer Straße

Referenten und Thema: Katharina Weske und Thomas Rost (Sprecher*innen der AG-Klima, Bündnis 90/Die Grünen Reinickendorf), Christian Hönig (Baumschutzreferent BUND Berlin), Dr. Dorothea Scheytt (Waldinitiative Berlin) erörtern den Zustand des Frohnauer Waldes und den aktuellen Stand der Auseinandersetzung mit den Landesbehörden und möchten mit Ihnen ins Gespräch kommen

Der ausklingende Hitze-Sommer hat auch Berlin spürbar getroffen. Viele Auswirkungen auf den Wald werden allerdings erst in den kommenden Monaten und Jahren sichtbar werden. Während die Zivilgesellschaft zusammen mit Naturschutzverbänden in diesem Kontext besseren Schutz für unsere Wälder fordert, legitimiert die zuständige Berliner Staatssekretärin Dr. Silke Karcher (Bündnis90/Die Grünen) den massiven Einschlag von Altbäumen mit „zusätzlichem Lichtgenuss“ für den Wald.

Unterdessen regt sich allerdings Widerstand in der eigenen Partei.

Ende Juni hat sich der Kreisverband Reinickendorf von Bündnis90/Die Grünen mit einer an die Senatsverwaltung für Umwelt gerichteten Resolution unseren Zielen angeschlossen.
In dem Papier, dass Sie unter dem unten stehenden Link aufrufen können, fordert der Kreisverband eine Absage des angekündigten Holzeinschlages in Frohnau und ein einstweiliges Moratorium für den Einschlag in den kranken, aber z.T. noch resilienten Berliner Wäldern. Begründet wird dies u.a. mit einer zu erwartenden Aufhitzung und Austrocknung des Waldes und der schweren Schädigung des Bodens durch die ausgiebige Befahrung durch Forstmaschinen.

Auch Staatssekretärin Silke Karcher ist zum kommenden Waldspaziergang eingeladen worden.

Das Foto zeigt übrigens einen Teil des Frohnauer Waldes, der bereits so hell ist, dass die Vegetation durch Gras dominiert wird. Auch hier sind alle Altbäume zur Fällung markiert.

Die Waldinitiative freut sich auf Ihr Kommen!

Link zur Waldresolution des Grünen Kreisverbandes: kurzelinks.de/g469


13.08.2022, 22:15

Liebe Engagierte für unseren Frohnauer Wald,

wir haben den Druck auf die Landespolitik verstärkt und unmissverständlich klar gemacht: Der Berliner Wald verdient einen anderen Umgang! In Zeiten von Dürresommern stellen wir uns dem tausendfachen Einschlag alter Bäume im Frohnauer Wald entschieden entgegen.

In diesem Rahmen haben wir uns mit unserem Anliegen an den Petitionsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses gewandt. Auf unsere Eingabe hin antwortete man uns am 23. Juni 2022 mit einer Stellungnahme der Staatssekretärin Dr. Karcher von der Senatsverwaltung für Umwelt. Wir zitieren im Folgenden daraus.

Wer sich tiefergehend für unseren Austausch mit der Berliner Landespolitik interessiert, erhält unter diesem Link Zugriff auf unseren Schriftverkehr: kurzelinks.de/zp6e

⁃ Die Staatssekretärin bescheinigt der Waldinitiative eine „bemerkenswerte fachliche Gründlichkeit“.

⁃ Frau Karcher hält an der exzessiven Durchforstung unseres Waldes ebenso fest, wie an dem Einsatz lastwagengroßer, tonnenschwerer Walderntemaschinen (Harvester und Forwarder) und dem Anlegen eines dauerhaften Rückegassennetzes. Sie räumt gleichzeitig ein: „Unbestreitbar ist die Beeinträchtigung der Böden auf Rückegassen.“

⁃ Sie erklärt, die Berliner Forsten sagten „Korrekturen“ bei ihren Maßnahmen zu - „der Anteil der zu fällenden Laubbäume [wird] reduziert und eine buchendominierte Teilfläche [in der Schwarzspecht und Hohltaube brüten] von den Maßnahmen ausgenommen“.

⁃ Entgegen früheren Behauptungen, die den massiven Holzeinschlag als Quelle nachhaltiger Baustoffe für ein Neubauquartier in Berlin-Tegel beworben hatten, stellt die Staatssekretärin klar: „Ein […] Zusammenhang zwischen den geplanten Durchforstungen […] und der städtebaulichen Entwicklung des ehemaligen Flughafens Tegel besteht […] nicht.“ Tatsächlich haben weder die Landespolitik noch die Berliner Frosten einen Einfluss darauf, wie das geschlagene Holz verwendet wird, nicht einmal Informationen liegen ihnen darüber vor. Auf den allgemeinen Markt geworfen, wird über 50% des in Deutschland eingeschlagenen Holzes verheizt, ein wesentlicher Anteil zu kurzlebigen Papier- und Pappprodukten verarbeitet.

⁃ Sie wiederholt, die ökologischen Leistungen und die Erholungsfunktion des Waldes stünden im Vordergrund der Berliner Waldpolitik. Wie der massive Einschlag großer klimastabiler Laubbäume diesen Zielen dienlich sei, erläutert sie nicht genauer. Die Austrocknung des Bodens und damit der jungen Gehölzvegetation, eine Zerstörung des Waldinnenklimas durch erhöhten Abtransport kühl-feuchter Waldluft und die erhöhte Transpiration der verbliebenen Bäume aufgrund einer gestiegenen Waldinnentemperatur wird ignoriert, in Teilen negiert. Stattdessen wird lediglich auf „zusätzlichen Lichtgenuss“ für Jungbäume verwiesen - im Kontext derzeitiger Dürrephasen beinahe zynisch.

⁃ Die Senatsverwaltung gesteht ein: Der von uns angeregte „Erfahrungsaustausch mit anderen Städten und Kommunen wie Göttingen und Lübeck [die eine naturnähere Waldpolitik praktizieren] [kann] wertvoll sein.“ Eine Kontaktaufnahme ist unseres Wissens allerdings nicht erfolgt.

⁃ Frau Dr. Karcher sagt erneut zu, Bürgerinnen und Bürger „in die weiteren Überlegungen und Entscheidungen zu den geplanten Maßnahmen im Jagen 114 des Frohnauer Waldes [einzubeziehen] und frühzeitig [zu informieren]“. Dies ist bis jetzt - eineinhalb Monate vor der Fällsaison - nicht geschehen. In einem letzten Brief der Berliner Forsten lehnen diese die Teilnahme an einem expertengeführten Spaziergang zum Thema Trockenstress im Frohnauer Wald auf unsere Einladung hin mit deutlichen Worten ab.

Die Waldinitiative Berlin hält weiterhin an Ihrer Forderung fest, die Pläne zu solch einer langfristigen Schädigung unseres Waldes fallen zu lassen. Wir fordern, kein engmaschiges Rückegassennetz anzulegen, zum Schutz unseres Waldbodens und der Erholungsfunktion des Waldes auf das Befahren durch Forwarder und Harvester zu verzichten und bis zur partizipativen Erarbeitung eines naturnahen Waldkonzeptes den Einschlag tausender Laub- und Nadelbäume in unseren klimagestressten Berliner Wäldern für den Verkauf an Forstfirmen auszusetzen!

Die Antwort von Staatssekretärin Karcher zeigt deutlich auf, dass die Berliner Politik versucht, weiter an veralteten Durchforstungskonzepten festzuhalten, die im Widerspruch zu zeitgemäßem Klima- und Artenschutz stehen und die Bedeutung des Waldes für uns Anwohnerinnen und Anwohner völlig vernachlässigen.

In diesem Sinne ist es für den Erfolg unserer Arbeit unerlässlich, dass Sie die Waldinitiative weiterhin verfolgen, unsere Petition unter Bekannten teilen und sich auch aktiv einbringen. Dazu können Sie sich an waldinitiative-berlin@protonmail.com wenden.

Wir bedanken uns sehr herzlich für die großartige und vielfältige Unterstützung!

Zarah Baur für die Waldinitiative Berlin


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

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