Gesundheit

Modellprojekt zum Anbau von Medizinalhanf und für die Abgabe an Patienten in Südbaden

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt Emmendingen / Land Baden Württemberg
488 Unterstützende

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

20.06.2019, 20:03

Derzeit gibt es Lieferengpässe bei der Versorgung von Patienten mit medizinischem Cannabis. Aktuell stehen nach Angaben des Verbandes "Cannabis Versorgender Apotheken" von circa 45 gelisteten Sorten weniger als ein Drittel zu Verfügung.

"Auf Grund der jeden Monat steigenden Verordnungszahlen kommt es immer wieder zu Lieferengpässen bei der Versorgung mit medizinischem Cannabis", sagte Florian Heimann vom Verband "Cannabis Versorgender Apotheken" (VCA) dem MDR. Die lieferfähigen Sorten wechselten von Monat zu Monat. "Die unterschiedlichen Sorten von medizinischem Cannabis sind per se nicht zu vergleichen und schon gar nicht ohne weiteres untereinander austauschbar." Für die Patienten bedeute das zurzeit oft, dass die Sorte Cannabis, auf die sie eingestellt seien, im nächsten Monat nicht lieferbar sei.

Weltweite Nachfrage enorm gestiegen..

Importeure führen die Engpässe auf die weltweite Nachfrage nach medizinischem Cannabis zurück. "Die Nachfrage nach Medizinalcannabis ist in den letzten Monaten enorm gestiegen und hat noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht", sagte Kristina Quade, Sprecherin des Cannabis-Importeurs Cannamedical Pharma. "Die Kapazitäten der europäischen Produzenten können diese Nachfrage nicht decken und viele Patienten müssen teilweise Wochen auf ihre Medikamente warten." Derzeit sei der Bedarf an Medizinalcannabis so hoch, dass auch die von der Cannabis-Agentur in Deutschland ausgeschriebene Menge bis zum 4. Quartal 2020 nicht signifikant zu der Verbesserung der Lage beitragen werde. Das Unternehmen begründet die Lieferschwierigkeiten unter anderem mit den strengen Standards, die medizinischer Cannabis erfüllen müsse. So dürften ihn nur lizenzierte Produzenten exportieren. Weltweit aber besäßen nur neun Produktionsstätten eine solche behördlich anerkannte Zertifizierung. Wegen der Legalisierung von Cannabis in Kanada im Oktober 2018 habe sich zudem die mögliche Importmenge aus Kanada durch Mitbewerber spürbar verringert.

Große Herausforderung für deutschen Markt..

"In der Tat ist es derzeit eine große Herausforderung die Nachfrage für den deutschen Markt zu decken", bestätigt auch die Cansativa GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Es gebe derzeit nur wenige Hersteller, die bereits unter pharmazeutischen Standards medizinische Cannabisprodukte herstellten. "Ein Großteil der aktuellen Versorgung wird durch Produkte aus den Niederlanden gedeckt. Die Exporte aus den Niederlanden für Deutschland sind jedoch limitiert", sagte ein Vertreter der Geschäftsleitung. Die Firma, eine nach Unternehmensangaben einer der ersten und größten unabhängigen Importeure und Verteiler von medizinischem Cannabis in Deutschland will deshalb auch nichteuropäische Exporteure erschließen – unter anderem aus Uruguay.

Ärzte in Deutschland können seit dem 1. März 2017, mit Inkrafttreten des Gesetzes zur "Änderung betäubungsmittelrechtlicher und anderer Vorschriften" Cannabisblüten und Extrakte aus Cannabis verordnen...

QUELLE:
www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/lieferprobleme-medizin-cannabis-100.html


19.06.2019, 00:39

Prof. Dr. Heino Stöver ist Dipl.-Sozialwissenschaftler und Professor für sozialwissenschaftliche Suchtforschung am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt UAS. Er leitet seit über zehn Jahren das Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main (ISFF). Stövers Forschungsschwerpunkte sind von großer gesellschaftlicher Bedeutung, da die Zielgruppen seiner Forschung gesundheitlich und teils sozial stark belastet sind und oft zu spät behandelt werden; die späte Behandlung verursacht hohe Kosten und kann zum Tod führen:

„In Deutschland könnten mehr als eine Millionen Menschen von einer Therapie mit Cannabis profitieren“, schätzt Stöver. „Ein zentrales Problem aber ist, dass in den meisten Fällen weder die Patientinnen und Patienten noch die Ärztinnen und Ärzte wissen, dass Cannabis als Medizin helfen könnte. Die Wissenslücke in der Ärzteschaft ist ein Flaschenhals beim Einsatz von Cannabis in Deutschland. Zahlreiche Ärztinnen und Ärzte lehnen eine Behandlung mit Cannabis ab, weil sie diesem skeptisch gegenüberstehen, verunsichert sind, Angst vor negativer Reputation haben oder die bürokratischen Hürden fürchten.“

Sarah Blaß :Pressestelle -
Frankfurt University of Applied Sciences - idw-online.de/de/news717511


19.06.2019, 00:35

Beim Umgang mit Cannabis vollzieht sich derzeit ein erstaunlicher Wandel:

In immer mehr Ländern wird die Substanz für medizinische Zwecke zugelassen. Die Liste der Krankheiten, die Cannabis angeblich heilen kann, ist lang: multiple Sklerose, Epilepsie, chronische Schmerzen und sogar Hirntumore. Doch wie ist der Stand der Canabis-Forschung tatsächlich?

Cannabis auf Rezept | Doku | ARTE - youtu.be/WExgTlEwyT0


19.06.2019, 00:31

Wie die Forscher im Fachjournal des National Institute of Health berichten, haben sie die von den Eltern wahrgenommene Wirksamkeit von CBD angereicherten Cannabispräparaten bei Kindern mit Epilepsie, aber insbesondere mit dem Dravet-Syndrom, genauer untersucht. Dazu dokumentierten die Forscher nicht nur Erfahrungen, welche die betroffenen Kinder mit der Behandlung machten, sie haben zudem die Eltern der Kinder über ihre wahrgenommene Wirksamkeit der CBD-Behandlung ausführlich befragt. Bei der Auswertung der Befragung kam heraus, dass die wahrgenommene Wirksamkeit der CBD-Produkte sowie die Verträglichkeit bei alles etwa gleich positiv ausfiel. So haben 85 Prozent der Eltern berichtet, dass ihre Kinder während der Behandlungsphase durch die CBD-Produkte weniger Anfälle erlitten haben. 14 Prozent der Eltern gaben sogar an, dass ihre Kinder in der Zeit überhaupt keinen Anfall mehr erlitten haben.

Wenn herkömmliche Medikamente nicht mehr helfen..

Die Forscher konzentrierten sich bei ihren kleinen Probanden auf jede, bei denen herkömmliche Medikamente keine Wirkung zeigten. Sie behandelten die Kinder im Schnitt 6,8 Monate lang mit 4,3 mg CBD pro Tag und je Kilogramm Körpergewicht.

Die Studie deckt sich zudem mit zahlreichen Aussagen zahlreicher Epilepsie-Patienten, die ihre CBD-Produkte im Fachhandel oder im Internet bestellen. Einer der beliebtesten deutschen Online-Shops für CBD-Öl ist Hanfgöttin. So gibt das Unternehmen auf Nachfrage an, dass viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Krankheiten mittlerweile auf hochwertige CBD-Produkte setzen und es ihnen damit besser geht.

Nebenwirkungen der CBD-Therapie..

Wie fast jede Behandlung, hat auch die die von den Forschern durchgeführte CBD-Therapie unbeabsichtigte Begleiterscheinungen. So berichteten 30 Prozent der Kinder über einen erhöhten Appetit. Die restlichen Nebenwirkungen waren Verbesserungen des Schlafes (53 Prozent), der Aufmerksamkeit (71 Prozent) und der Stimmung (63 Prozent). Die Studienergebnisse decken sich mit ähnlichen Studien. Die Forscher fordern daher, weniger auf bisher eingesetzte Medikamente zu setzen und stattdessen CBD-Produkte zu Behandlung von Epilepsie bei Kindern einzusetzen..

www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/medizin/cbd-verringert-epileptische-anfaelle-bei-kindern-13372802


13.06.2019, 01:30

In Spanien hat sich ein sehr interessantes Model zur legalen Cannabisnutzung entwickelt. Die obersten Gerichtshöfe von Katalonien und vom Baskenland haben das Model der gemeinnützigen Cannabis Clubs bestätigt. Unter Vorsitz des Richters Fernando Grande Marlaska entschied ein dreiköpfiger Berufsrichtersenat am höchsten Gerichtshof der Provinz Bizkaia (Baskenland) das Verfahren gegen einen Cannabis Club einzustellen. Mit diesem Urteil bestätigt das Gericht einen Freispruch aus dem Jahre 1997, eines Höchstgericht einer anderen spanischen Provinz, das die Nicht-Strafbarkeit von Cannabis Clubs festgestellt hatte.

Das Modell der Spanischen Cannabis Konsumenten Vereine..

Erwachsene Patienten und Konsumenten der Cannabispflanze haben einen gemeinnützigen Verein gegründet. Dieser Verein ermöglicht und unterstützt den Eigenanbau der Cannabispflanze. Er berät die Mitglieder über die medizinische Wirkung und er ermöglicht und unterstützt den eigenen Anbau zur Selbstversorgung. Das Mitglied zahlt einen Beitrag der die Kosten des Anbaus deckt und hat danach das Recht einen Anteil der Ernte zu Selbstkosten zu beziehen. Das Mitglied ist namentlich bekannt und geht die Selbstverpflichtung ein das Cannabis nur selbst zu verwenden.

Von einem spanischen Club in der Nähe von Bilbao im Baskenland..

Der Club hat ca. 70 Mitglieder und sich ein Glashaus gemietet. Dort wird der Hanf angebaut und geerntet. Der Verein berät bei der Aufzucht, bzw. er kümmert sich auch um alle Belange der Aufzucht: Samen, Dünger und benötigte Geräte werden gekauft, ebenso werden die Pflanzen auf Schädlinge kontrolliert. Vor allem werden diejenigen Mitglieder unterstützt, die sich nicht selbst um die Aufzucht kümmern können, weil sie entweder berufstätig oder aber schwer krank sind. Jedem Mitglied steht eine fixe Menge der Ernte an Eigenbedarf zu. Konkret bei dem Club im Baskenland: 1g täglich für nicht-medizinische Nutzer und 3g täglich für medizinische Nutzer. Es gibt auch ein sehr krankes Vereinsmitglied, welches mehr Marihuana zu medizinischen Zwecken benötigt und auch bekommt. Für dieses Mitglied wird eine spezielle, weniger ertragreiche, dafür aber wirkungsvollere Sorte angebaut. Auf jeden Fall bekommt niemand mehr als er für sich selbst benötigt. Somit ist sichergestellt, dass kein “Verein-Cannabis” an Nicht-Mitglieder gelangt. Die Ernte wird derzeit für 3,- € pro Gramm an medizinische Mitglieder und für 4,- € pro Gramm an Mitglieder abgegeben.

Bekämpfung der Drogenbanden..

Das Modell ist der beste Weg, den kriminellen Drogenbanden die Geschäftsgrundlage zu nehmen. Sobald es der Staat ermöglicht, sich legal mit Cannabis zu versorgen, wird es niemand mehr auf der Strasse kaufen. So werden einerseits potentielle Käufer abgehalten und die auf der anderen Seite kann sich die Exekutive voll auf die Bekämpfung des Handels mit harten Drogen konzentrieren.

Billige Eigenproduktion, keine Kosten der Gesellschaft..

Die Mitglieder kommen zu Selbstkosten an ihre benötigte Cannabis-Medizin. Sie bekommen kontrollierte Qualität und können nicht an andere gefährliche Drogen gelangen. Sie finanzieren sich die Produktion selber, sodass dem Staat keine Kosten entstehen. Sie helfen sogar damit die Gesundheitskosten zu reduzieren, da ihnen keine teuren synthetisch hergestellt Medikamente mehr verschrieben werden müssen. Eine Monatsration Dronabinol kostet derzeit bspw. mehrere hundert Euro.

Keine Weitergabe an Dritte..

Die Mitglieder dürfen kein Cannabis an Dritte weitergeben. Sie wissen, dass sie selbst versorgt und unabhängig sind. Sie haben den Verein als sichere Bezugsquelle und brauchen sich daher nicht weiter um die Beschaffung von Cannabis zu kümmern. Da sie sicher kein Interesse daran haben, ihre sichere Bezugsquelle zu verlieren, geben sie ihr Verein-Cannabis nicht an Dritte weiter. Der Staat hat die Gewissheit, dass der Cannabisanbau und die Weitergabe kontrolliert ist. Der Kreis der Bezieher ist begrenzt. Die spanischen Gerichte haben diesem Punkt viel Bedeutung beigemessen.

Hinweis: Seit etwa Ende 2014 gelten andere Regeln in Spanien hinsichtlich der Mitgliedschaft. Um Mitglied im Cannabis Social Club zu werden, muss man dort ansässig sein.

Steht im Einklang mit der UN-Konvention..

Die spanischen Gerichtshöfe haben festgestellt, dass das Modell nicht im Widerspruch zu den UN-Konventionen steht, da der Teilnehmerkreis begrenzt ist und Cannabis somit nicht an Dritte gelangen kann.

Quelle : www.cannabis-clubs.de/was-ist-ein-cannabis-social-club


13.06.2019, 01:15

Spanien: Das Cannabis-Paradies – VOX POP – ARTE

In Spanien darf man für den Eigenbedarf Cannabis anbauen und konsumieren.

Mit Hanf-Produkten werden in Spanien jährlich 1,5 Milliarden Umsatz erzeugt.

Es geht in der Recherche um das "Cannabusiness".

Quelle: youtu.be/vumZIvZRYWY


05.06.2019, 23:48

Bei Krebspatienten wird Cannabis bereits erfolgreich zur Behandlung von Übelkeit bei Chemotherapie und Appetitlosigkeit eingesetzt. Eine große Studie aus Israel hat sich nun angesehen, wie sich eine Cannabisbehandlung auf zahlreiche weitere typische Symptome einer Krebserkrankung auswirkt.

Studie mit 3.000 Krebs-Patienten:

Wissenschaftler aus Israel haben sich eine Gruppe von 2.970 Krebspatienten angesehen, die Cannabis verschrieben bekommen hatten, um die mit der Krebserkrankung verbundenen Symptome zu lindern.

Die Patienten litten im Schnitt an 11,1 (± 7,5) Symptomen (z.B. Schlafstörungen, Schmerzen mit einer hohen Intensität – 8 von 10, Schwäche und Fatigue, Depression, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit) und waren im Schnitt 59,5 (± 16,3) Jahre alt.

Aufgrund der bestehenden Krebserkrankung und der Symptome konnten sie als “schwer kranke” Menschen eingestuft werden.

Den Patienten wurde Cannabis verschrieben und sie wurden beraten, welche Sorte, Einnahmeart und Dosierung zu empfehlen wäre.

Symptome besserten sich. Cannabis wurde gut vertragen
Die Patienten wurden vor Beginn der Cannabistherapie, nach einem und nach sechs Monaten befragt.

Von den knapp 3.000 Patienten zu Beginn der Studie, waren nach sechs Monaten leider 902 der Krebserkrankung erlegen und 682 hatten aufgehört, Cannabis einzunehmen. Von den Patienten, die die zweite Befragung mitmachten, gaben 95,6 Prozent an, dass sich ihre Symptome verbessert hätten:

3,7 Prozent gaben keine Veränderungen zum Zustand vor der Cannabistherapie
0,3 Prozent berichteten von einer Verschlechterung

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei schwer kranken Patienten eine Cannabistherapie in den meisten Fällen gut vertragen wird, die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern kann.

Wie bei allen Medikamenten gibt es bei der Behandlung von Krebspatienten mit Cannabis eine kleine Gruppe von Personen, bei denen die Behandlung nicht die erhofften Erfolge bringt. Den Patienten wurden Cannabissorten aus vier verschiedenen Kategorien zur Verfügung gestellt.

Welche medizinische Cannabissorte (Strain) half am besten?

Kategorie: THC-reiche Indica-Sorten
12 unterschiedliche THC-reiche Sorten mit zwischen 22 und 28 Prozent THC und weniger als 0,5 Prozent CBD wurden angeboten.

Kategorie: THC-reiche Sativa-Sorten
3 unterschiedliche THC-reiche Sorten und mit weniger als 0,5 Prozent CBD wurden angeboten.

Kategorie: Gleiche Konzentrationen an THC und CBD
Eine Sorte mit etwa gleichen Konzentrationen an THC und CBD wurde angeboten.

Kategorie: CBD-reiche Sorten
Zwei Sorten mit etwa 20 Prozent CBD und weniger als 1 Prozent THC wurden angeboten.

Die meisten Patienten nutzten eine der THC-reichen Indica- oder Sativa-Sorten, gefolgt von CBD-reichen Sorten und der Sorte mit gleichen THC- und CBD-Anteilen. Die meisten Patienten nutzten allerdings auch mehr als eine Sorte bzw. unterschiedliche Einnahmearten. So kombinierte fast die Hälfte der Patienten Öle, Blüten, Kapseln oder Joints. Wie schon öfter gezeigt wurde bestätigt sich auch in dieser Studienpopulation, dass unterschiedliche Sorten unterschiedliche Wirkungen erzeugen und daher je nach Stärker der Symptome bei Bedarf eingesetzt werden. Folglich ist es nicht möglich zu beurteilen, welche Sorte nun bei Krebs am besten wirkt. Es hängt von der Kombination der Symptome und der Stärke der jeweiligen Sorte ab.

Die Bedeutung der Ergebnisse für Patienten:
www.leafly.de/krebs-studien-cannabis-therapie-symptome

Fazit
Ein Pluspunkt der Studie ist die große Zahl an Teilnehmern.

So zeigt sich, dass Cannabis bei Krebspatienten und deren Symptomen gut vertragen wird und sicher eingenommen werden kann. Zwar profitieren nicht alle Patienten, aber die meisten. Besonders in der Krebs- und Palliativmedizin scheint Cannabis also nachweislich eine gute Option zu sein.

Quellen:
Guzman M (2018) Cannabis for the management of cancer symptoms: THC version 2.0?, Cannabis and Cannabinoid Research 3:1, 117–119

Lihi Bar-Lev Schleider, Raphael Mechoulam, Violeta Lederman, Mario Hilou, Ori Lencovsky, Oded Betzalel, Liat Shbiro, Victor Novack. Prospective analysis of safety and efficacy of medical cannabis in large unselected population of patients with cancer

www.leafly.de/krebs-studien-cannabis-therapie-symptome


05.06.2019, 23:36

In der herkömmlichen Krebstherapie kommen Chemotherapien, Strahlen-, Immun- oder Hormonbehandlungen zum Einsatz, um das Tumorwachstum zu stoppen. Derartige „Therapien“ sind extrem kostenintensiv und zum Teil mit heftigen Nebenwirkungen verbunden.

Die Anwendung von Cannabidiol gilt als sehr sicher und es kann lediglich zu Wechselwirkungen mit speziellen Medikamenten kommen, die sich im Vorfeld aber sehr gut ausschließen lassen. Erfahrungsberichten zufolge wurde CBD bisher eher für die Behandlung der Nebenwirkungen einer Krebstherapie eingesetzt. Viele Krebspatienten berichten davon, wie mithilfe von CBD der Appetit gesteigert werden konnte. Auch bei der Linderung von Erbrechen und Übelkeit zeigte CBD ein vielversprechendes therapeutisches Potenzial. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Cannabidiol als unbedenklichen Wirkstoff ein.

Obwohl sie nur mit 119 Teilnehmern durchgeführt wurde, besitzen die Ergebnisse der Studie dennoch eine hohe Aussagekraft. Bei 92% der Teilnehmer konnte eine klinische Veränderung der Metastasen beobachtet werden und obwohl keiner von ihnen vollständig geheilt werden konnte, liefern die Ergebnisse wichtige Argumente für die weitere Erforschung möglicher medizinischer Anwendungsgebiete von Cannabidiol.

www.researchgate.net/publication/328012075_Report_of_Objective_Clinical_Responses_of_Cancer_Patients_to_Pharmaceutical-grade_Synthetic_Cannabidiol

www.hanf-magazin.com/medizin/cannabinoide/cbd-in-der-medizin/aktuelle-studie-zur-wirksamkeit-von-cbd-bei-krebs


03.06.2019, 16:47

Wegen Lieferengpässe können Apotheken ihre Patienten nicht angemessen versorgen. Schuld könnte die Legalisierung in Kanada sein. Für Martin Müller war die Freigabe von Cannabis als Medikament vor zwei Jahren ein großer Segen. Es macht die Phantomschmerzen einigermaßen erträglich, die ihn seit dem Verlust einer Hand vor 22 Jahren quälen. Doch im Moment ist es nahezu unmöglich, die richtige Sorte Blüten zu bekommen: "Ich renne von Apotheke zu Apotheke und lasse mir überall etwas reservieren", sagt der 42-Jährige, der in Wirklichkeit anders heißt.

Wann die nächste Lieferung kommt, ist offen: "Seit August werden wir Monat für Monat vertröstet", sagt Malika Hannun, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in der Bock-Apotheke in Frankfurt-Bockenheim. Die Folge für die Schwerkranken sei meist eine schlechtere Versorgung, denn sie müssen auf eine andere Sorte umsteigen. Und sie müssen diese Änderung mit ihrem Arzt besprechen. "Der ruft mich dann an." Manchmal muss auch noch die Krankenkasse eingeschaltet werden. Es ist nicht so, dass überhaupt keine Cannabisblüten auf dem Markt zu haben sind, stellt Hannun klar.

"Bei den Sorten aus Holland haben wir keine Probleme." Komplett versiegt ist aber die Quelle aus Kanada - ein bundesweites Phänomen. Sie macht dafür die neue Gesetzeslage verantwortlich: Im vergangenen Herbst hatte Kanada den Anbau, Verkauf und Gebrauch von Cannabis legalisiert. Als zweiter Staat der Welt nach Uruguay. Nun, meint Hannun, wird wohl die gesamte Ernte im Land konsumiert, für den Export bleibt nichts mehr übrig. Regelmäßige Probleme bereiteten auch die Zollkontrollen: "Da bleibt bei der Prüfung immer wieder mal was stecken."

Seit zwei Jahren dürfen Ärzte in Deutschland Cannabisblüten und -extrakte auf Rezept verschreiben. Profitieren sollen davon solche Menschen, die unter starken, chronischen Schmerzen, Spastiken und anderen schweren Krankheiten leiden, die mit herkömmlichen Arzneimitteln nicht therapierbar sind.

Viele Patienten schätzen die Vorteile gegenüber den Opiaten, sagt Hannun: "Cannabisblüten machen nicht so abhängig." Und es gebe keine Nebenwirkungen wie bei den Opiaten, die zum Beispiel auf den Magen oder Darm schlagen. Der Effekt, sagt Martin Müller, sei schwer beschreibbar: "Der Körper entspannt sich, man kann die Nervenschmerzen ausschalten." Es sei wie eine kleine Betäubung: "Man bekommt Gelassenheit." Der 42-Jährige hat schon einige Cannabissorten getestet und weiß: "Manche Gräser verträgt man nicht." Allerdings trete mit der Zeit ein Gewöhnungseffekt ein, so dass man auf ein anderes Produkt umsteigen muss: "Eigentlich sollten immer drei hochprozentige THC-haltige Gräser in den Apotheken verfügbar sein." Im Moment wäre er schon froh, wenn endlich eine Sorte verlässlich lieferbar ist. Bis dahin klappert er regelmäßig Apotheken ab und erfährt immer wieder: "Es ist nichts für mich da."

Cannabis als Heilmittel:

Der Arzt entscheidet , ob Cannabis als Therapie infrage kommt. Bei der ersten Verordnung muss die Kostenübernahme vorab bei der Krankenkasse beantragt werden. Bedingung ist eine schwerwiegende Erkrankung, bei der es zu einer Behandlung mit Cannabis-Arznei keine Alternative gibt. Es muss die Aussicht bestehen, dass sich der Krankheitsverlauf oder schwerwiegende Symptome positiv beeinflussen lassen. Derzeit wird Cannabis zu medizinischen Zwecken komplett aus dem Ausland importiert. Vor zwei Wochen hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die ersten Zuschläge im Vergabeverfahren für den Anbau in Deutschland geben. Mit einer ersten Ernte ist für das vierte Quartal 2020 zu rechnen.

QUELLE:

Frankfurter Rundschau - www.fr.de/rhein-main/cannabis-knapp-12247087.html

Um unsere Jugend zu schützen..! Weil Aufklärung wichtig ist..! Eine sinnvolle legale, verbraucherfreundliche Marktregelung für das Medikament / Genussmittel Cannabis muss gegeben werden - von der Produktion über den Verkauf, unter klaren Jugendschutzauflagen, mit Abgabe für den Freizeitgenuss an Erwachsene ab 21 Jahren oder durch ärztlich Verordnung. Durch Fachpersonal oder Apotheker bis hin zum Eigenanbau durch Zertifizierte Unternehmen oder durch Patienten mit Sondergenehmigung. Wir sind eine Gemeinschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Verwendung von Cannabisprodukten für alle Patienten durchzusetzen, die eine solche Therapie benötigen. Die Diskriminierung und Verfolgung von Cannabiskonsumenten / Patienten wollen wir beenden. Außerdem geht es uns um die Förderung des Rohstoffs Hanf in seinen verschiedenen Erscheinungsformen und um bessere Bedingungen für die Nutzung von Cannabis als Medizin.

openpetition.de/!modellprojekt

hanfverband-emmendingen-hve3.webnode.com/l/petition-nach-artikel-17-des-grundgesetzes-fur-ein-modellprojekt-zum-anbau-von-medizinalhanf-und-fur-die-abgabe-an-patienten



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