Bildung

Aufruf für ein freies Geistesleben an Waldorfschulen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Die freien Waldorfschulen
2.482 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

2.482 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 03.04.2021
  4. Dialog
  5. Beendet

02.04.2021, 20:26

Sehr geehrte Unterzeichner,

ich hoffe, es geht ihnen trotz dieser stürmischen Zeit gut.

Ich kontaktiere sie bezüglich der Übergabe des Aufrufs: 'Für ein freies Geistesleben an Waldorfschulen’.

Die Petition wurde am Dienstag, dem 30.03.2021 postalisch an den 'Bund der Freien Waldorfschulen' übergeben, mit der Aufforderung, die in der Petition genannten Punkte umzusetzen oder zumindest Stellung zu beziehen.

Wir sind nach wie vor überwältigt von der Resonanz, den der Aufruf hervorgerufen hat, wir haben sogar einen Brief mit manuell gesammelten Unterschriften erhalten, viele Grüße und ein großes Dankeschön gehen dafür an einen lieben Menschen aus Berlin.

Wir sind längst nicht mehr alleine mit unserer Forderung nach einer offenen und fairen Debattenkultur, in der Wochenzeitung 'Der Freitag' erschien kürzlich ein 'Manifest für die offene Gesellschaft', in welchem von namhaften Intellektuellen ein ruhiger und angstfreier Austausch zur Corona-Thematik gefordert wird. [1]

Die Autoren kommen nicht umhin, die unsäglichen Etikette: ‘Verschwörungsfanatiker’, ‘Extremisten’ und ‘Demokratiefeinde’ zu verwenden, ohne diese zu definieren oder zu reflektieren, ganz zu schweigen von differenzieren.

Der Philosoph und Professor der Princeton University Walter Kaufmann schreibt in "The Faith of a Heretic", dass Labels nicht das selbstständige Denken ersetzen können:

"Das vielleicht beste Beispiel für den allgemeinen Mangel an hohen Standards in Fragen der Ehrlichkeit ist unsere Tendenz, in Etiketten zu denken … diese Etiketten haben einige Verwendungen, die vollkommen legitim sind, aber häufig fungieren sie als Hilfsmittel für Gedankenlosigkeit und erlauben es den Menschen, den Anschein zu erwecken, zu denken, wenn sie nur reden."[2]

Nichtsdestotrotz spiegelt sich in dem Aufruf die Sorge vor Konformitätsdruck, Schwarz-Weiß-Denken und Lagerbildung wider und ich denke, wir können uns dem abschließenden Satz des Manifests anschließen:

"Tauschen wir uns besonnen, in Ruhe, ohne Angst, mit Sinn für die Zwischentöne und ohne vorschnelle Schuldzuweisungen aus, auf der Basis eines Zusammenlebens in Freiheit und einer von uns allen geteilten Diskussions- und Streitkultur: hart in der Sache, aber moderat im Ton (fortiter in re, suaviter in modo). Für die offene und freie Gesellschaft."

In diesem Sinne sind wir uns sicher, dass die Samen des freien Geisteslebens, welche schon vor über 100 Jahren von Rudolf Steiner gesät wurden, auf fruchtbaren Boden fallen und in Zukunft in neuer Pracht aufblühen werden.

Wenn sie den Aufruf unterstützen wollen, leiten sie diese Mail an Freunde und Bekannte weiter. Neuigkeiten finden sie wie immer auf unserer Website.

freiesgeisteslebenaufruf.wordpress.com/

Wir wünschen ihnen wunderschöne Osterfeiertage, bleiben sie fröhlich und zuversichtlich!
Mit herzlichen Grüßen

Jonathan Ario

1: www.freitag.de/autoren/der-freitag/fuer-die-offene-gesellschaft-1
2: Walter Kaufmann: "The Faith of a Heretic"(1959), S.27


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