Kultur

1. Schiller-Oper Resolution!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Senat Hamburg

5.114 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

5.114 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

25.04.2019, 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team


30.03.2018, 18:09

Die Laufzeit unserer Petition nähert sich dem Ende. Es bleiben noch 26 Tage. Leider haben wir das Quorum noch nicht erreicht und benötigen mehr Unterschriften. Falls du schon unterschrieben hast, wäre es trotzdem super, wenn du deine Familie, Freunde, Kollegen und Nachbarn bittest unsere Resolution unter petition.schilleroper-ini.de zu unterschreiben. Jede Stimme zählt!

Bis heute haben wir insgesamt 3040 Unterschriften gesammelt. Davon sind 2785 aus Hamburg und 1664 aus Hamburg-Mitte. Da geht noch was!

Vielen Dank für Euren Einsatz und liebe Grüße von der Schiller-Oper Initiative


26.01.2018, 22:24

Die denkmalgeschützte Schiller-Oper muss in desolatem Zustand über den Winter kommen. Die Eigentümerin unternimmt nichts, um das historische Gebäude vor Herbststürmen und Frost zu schützen.

Anfang Dezember fragte die Bürgerschaftsabgeordnete Heike Sudmann den Senat in einer SKA „Wie wird die Schilleroper winterfest gemacht?“ (DRS 21/11272) Die Antwort des Senats reduziert sich letztlich auf die Feststellung, dass alles seinen bürokratischen Gang geht. Auf die Frage "Was ist hinsichtlich der Schilleroper bereits geschehen oder bis wann geplant, um a) den zu befürchtenden Herbststürmen und b) dem Winter und etwaigen Schnee Massen zu trotzen?" wird lediglich mitgeteilt, "Die Eigentümerin führt zusammen mit dem zuständigen bürgernahen Beamten des PK16 in regelmäßigen, ca. 14-tägigen Abständen Begehungen des Objekts durch." Maßnahmen zum Schutz der denkmalgeschützten Rotunde vor den winterlichen Wettereinflüssen werden nicht einmal erwähnt.
Erwähnt wird dagegen, die einzige regelhafte Aktivität der Eigentümerin bestehe in der Ausbesserung der baufälligen Anbauten, indem "störende Äste zurückgeschnitten, lose Putzteile ersetzt sowie neue Dachrinnen eingebaut (werden)." Motiv für diese Aktivitäten dürfte u.a. sein, haftungsrechtliche Vorsorge zu treffen, falls Mauerbrocken auf die rings um die Schiller-Oper parkende Autos stürzen sollten.
Die Initiative beobachtet mit Sorge, wie die historisch einmalige Schiller-Oper weiter dem Verfall preisgegeben wird. Ein Erhalt des für St. Pauli identitätsstiftenden Denkmals scheint nicht im Interesse der Eigentümerin zu liegen.

Begehung im Januar – mit Initiative und Presse?
Immerhin kommt scheinbar Bewegung in die im Herbst 2017 angekündigte Stellungnahme des Amtes für Bauordnung und Hochbau der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zur Standfestigkeit des Stahlgerüsts.
Vorbereitend dafür ist im Januar 2018 eine Begehung der Schiller-Oper durch das zuständige Bezirksamt und das Denkmalschutzamt gemeinsam mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen vorgesehen.
Wir meinen, dies ist eine gute Gelegenheit, der Schiller-Oper-Initiative sowie den Medien endlich einmal die Chance zu geben, die Schiller-Oper mit der denkmalgeschützten Rotunde von Innen zu sehen und die gewaltige Raumfülle des Zirkusbaus zu erleben. Wir erhoffen uns davon weitere Inspiration für einen Dialog über die künftige Nutzung der Rotunde.

Also: Wir warten auf eine Einladung zur angekündigten Begehung im Januar 2018 durch die beteiligten Behörden.

Schiller-Oper-Initiative,
15. Januar 2017

Hintergrund zur Schiller-Oper

Das Stahlskelett der Schiller-Oper, die Rotunde wurde 1889 bis 1891 für den Circus Busch als ganzjährig bespielbarer fester Aufführungs- und Zirkusgebäude errichtet und 1904 zum Theater mit 3.000 Sitzplätzen umgebaut. Es wurden Opern, Tragödien, Revuen aufgeführt, so Brechts und Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony". Hans Albers hatte mehrere Bühnenauftritte. Die Schiller-Oper war, wie das Hansa-Theater und das Flora-Theater am Schulterblatt eine stadtbekannte beliebte Kultureinrichtung und war sogar weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. 1939 wurde die Schiller-Oper geschlossen und seitdem wurde die ehemalige Manege nicht mehr genutzt. Sie steht seit 2012 unter Denkmalschutz. Die sie umgebenden Gebäudeteile sind einsturzgefährdet. Das kann und muss der Rotunde erspart bleiben. Sie ist ein architektonisches Zeugnis im Stil des Eiffelturms, ein stadt- und kulturhistorisches Zeugnis, eine städteplanerische Herausforderung. Für ihren Erhalt kämpft die Schiller-Oper-Initiative.


26.01.2018, 22:23

2018 ist Europäisches Kulturerbejahr! Unter dem Motto "SHARING HERITAGE" soll hervorgehoben werden, wo wir unser europäisches Erbe in unseren Städten, Dörfern und Kulturlandschaften wieder erkennen. Es soll das Bewusstsein für unser reiches Erbe fördern und die Bereitschaft zu seiner Bewahrung geweckt werden.

Die Schiller-Oper Initiative folgte dem Aufruf Sharing und kann nun verkünden, dass die Schiller-Oper offiziell als Sharing Heritage anerkannt und gelistet wird (sharingheritage.de/projekte/lasst-sie-schillern-initiative-zum-erhalt-des-denkmals-schiller-oper/)!

Die Schiller-Oper Initiative ist sehr glücklich darüber, dass die Schiller-Oper die Kriterien erfüllt ein Sharing Heritage Europas zu sein. Dass die Schiller-Oper inzwischen europäisches Kulturerbe ist, zeigt auch einmal mehr die Absurdität rund um den Denkmalschutz auf. Anstatt den Denkmalschutz gegen Investoren durchzusetzen und unwiederbringliche Kultur für nachfolgende Generationen zu schützen, wird offensichtlich auf Zeit und letztlich mit einem wichtigen Teil des kulturellen Erbes der Stadt Hamburg gespielt. Wir fordern die Bürgerschaft Hamburgs auf den Denkmalschutz der Schiller-Oper durchzusetzen und somit den Schutz eines Sharing Heritage Europas sicherzustellen!

Unterschreibt bitte alle die erste Schiller-Oper Resolution unter resolution.schilleroper-ini.de.

Eure Schiller-Oper Ini
www.schilleroper-ini.de
www.facebook.com/schilleroper

Aufruf zur Mitwirkung am Sharing Heritage:
sharingheritage.de/wp-content/uploads/2017/05/Aufruf-zur-Mitwirkung-ECHY.pdf
www.sharingheritage.de


12.10.2017, 23:02

126 Jahre hat die Schiller-Oper Sturm und Schnee getrotzt. Es wird höchste Zeit das
Denkmal wetter- und zukunftsfest zu machen.

Das in 1889 gebaute Stahlskelett der Schiller-Oper, die Rotunde, hat bis heute jedes Spekulations- und Desinteresse überdauert. Es hat sich in gewisser Weise nahezu widerständlerisch gegen jeglichen Versuch gewehrt, durch Nichtbeachtung und systematisches verrotten lassen, beseitigt zu werden. Alleine dies ist Grund genug, es auch für die Zukunft widerstandsfähig zu halten. Dazu bedarf es Solidarität, weil nicht klar ist, wie lange das Stahlskelett der Schiller-Oper den Anfeindungen einer unwirtlichen Politik und eines schamlosen Spekulantentums noch standhaft entgegenwirken kann.

Der letzte Sturm ist vorüber gezogen und der Winter steht vor der Tür. Deswegen: Das Stahlskelett, die Rotunde der Schiller-Oper braucht ein „Winterschutzprogramm“.

Jetzt !!

Dies ist machbar: „Die Verfügungsberechtigten können durch die zuständige Behörde verpflichtet werden, bestimmte Maßnahmen zur Erhaltung des Denkmals durchzuführen. Kommen die Verfügungsberechtigten ihrer Verpflichtung nach Absatz 1 nicht nach, kann die zuständige Behörde die gebotenen Maßnahmen selbst durchführen oder durchführen lassen. Die Kosten der Maßnahmen tragen im Rahmen des Zumutbaren die Verfügungsberechtigten. Mieterinnen und Mieter, Pächterinnen und Pächter sowie sonstige Nutzungsberechtigte haben die Durchführung der Maßnahmen zu dulden.“ *

*Denkmalschutzgesetz Abschnitt II
§ 7 Denkmalgerechte Erhaltung, Instandsetzung, Ersatzvornahme
(1) Die Verfügungsberechtigten sind verpflichtet, das Denkmal im Rahmen des Zumutbaren denkmalgerecht zu erhalten, vor Gefährdungen zu schützen und instand zu setzen. Unzumutbarkeit ist insbesondere gegeben, soweit die Kosten der Erhaltung und Bewirtschaftung dauerhaft nicht durch die Erträge oder den Gebrauchswert des Denkmals aufgewogen werden können. Können die Verfügungsberechtigten Zuwendungen aus öffentlichen oder privaten Mitteln oder steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen, so sind diese anzurechnen. Die Verfügungsberechtigten können sich nicht auf die Belastung durch erhöhte Erhaltungskosten berufen, die dadurch verursacht wurden, dass Erhaltungsmaßnahmen diesem Gesetz oder sonstigem öffentlichen Recht zuwider unterblieben sind.


12.10.2017, 23:00

Wir freuen wir uns, Euch am Sonntag, den 15. Oktober 2017 zum zweiten Teil unserer Veranstaltungsreihe „Lasst es schillern – Historisches, Kunst und Kultur zum Erhalt der
Schiller-Oper" von 15 - 18 Uhr ins Haus der Familie, Bei der Schilleroper 15, einzuladen.

Unser Programm:
- Christoph Schwarzkopf vom Denkmalschutzamt Hamburg hält einen Vortrag:
Warum es sich lohnt, sich für Denkmäler einzusetzen und sie zu erhalten!

- Rolf Becker, der großartige Bühnen- und Filmschauspieler, erweist uns die
Ehre und liest eigene und klassische Texte

- Street Art in und an der Schiller-Oper, eine Dia-Show mit Ansichten aus dem
Innern der Schiller-Oper

- Informationen zur aktuellen Situation und Diskussion
Für die Kleinen gibt es Kinderschminken und für alle Kaffee, Tee und Kuchen!


31.07.2017, 19:06

Am 25. Juli 2017 lud der Bezirk Hamburg-Mitte zu einer öffentlichen Infoveranstaltung anlässlich der Schiller-Oper ein. Seit 2001 ist dies die erste öffentliche Veranstaltung zu diesem Thema. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen zur Schiller-Oper und jahrzehntelangem Stillstand war eine solche Veranstaltung längst überfällig. Insgesamt kamen rund 200 Teilnehmer: Neben vielen Bügrer*innen kamen Vertreter der Politik (Bezirk und Senat), Michael Mathe (Amtsleitung Stadt- und Landschaftsplanung), der ehemalige Vorsitzende des Denkmalschutzamtes Frank Hesse, Dr. Anke Rees (promovierte über die Schiller-Oper), die Vorsitzende des Denkmalvereins Kristina Sassenscheidt sowie Christoph Schwarzkopf (Denkmalschutzamt Hamburg), um die Idee des Investors kennenzulernen. Der Entwurf des Schweizer Architekten Max Dudler wurde vom Bezirksamtsleiter Falko Drossmann (SPD) und zum Erstaunen des Publikums nicht von Vertretern der Schilleroper Objekt GmbH vorgetragen.

Auf dem südlichen Teil des Geländes sollen zwei Wohnblöcke (6 und 10 Stockwerke), im Norden ein Rundbau entstehen. Der Rundbau erhebt sich in 3 Stufen und soll einen offenen sowie öffentlich zugänglichen Innenhof erhalten. In den Rundbau soll Gewerbe einziehen. Das ganze Vorhaben soll in Rotklinker und Glas realisiert werden.

Seit 3 Jahren ist die Schiller-Oper nun im Besitz einer Eigentümerin und nach dieser Zeit ist das Ergebnis ein sehr befremdlicher Vorschlag in vier Bildern, der weder mit dem aktuellen Bebauungsplan vereinbar ist (bspw. Anzahl der Stockwerke), in irgendeiner Weise das Denkmal berücksichtigt bzw. an die Historie des Gebäudes erinnert, noch irgendwie, so scheint es, die Interessen des Stadtteils und der Anwohner berücksichtigt. Der Investor schreibt auf seiner Website: ”[...] für uns steht immer die Sozialverträglichkeit im Vordergrund, weniger die Erhaltung eines Stahlgerüsts um jeden Preis.” Diese Bilder hinterlassen den Eindruck, dass man die Erhaltung auf keinen Fall will. Das angestrebte Bauzitat in Form eines runden Klinkerbaus ist eine Farce. Das hat nichts mit der Schiller-Oper und ihrer Geschichte zu tun. Diese wird komplett ignoriert!

Auf die Frage “Wo bleibt St. Pauli?” antwortet der Investor auf seiner Website zwar “Mittendrin! [...]”, kann damit aber höchstens den öffentlich zugänglichen Innenhof meinen. Was die Veranstaltung offen legte: Die Eigentümerin hat keinen blassen Schimmer davon, was der Stadtteil möchte und kein Gefühl für die historische Bedeutung der Schiller-Oper, die über Hamburgs Stadtgrenzen hinaus reicht!

Unsere Einschätzung, dass die Erhaltung auf keinen Fall gewollt ist, wird durch ein aktuelles Gutachten des Investors untermauert. Dieses kommt zum Schluss, dass ein erfolgreicher Abbau und Wiederaufbau des Stahlgerüsts unmöglich sei. Das steht im Gegensatz zu dem Gutachten, das 2007 vom Denkmalschutzamt in Auftrag gegeben wurde (erstellt durch Prof. Werner Lorenz von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus). Darin wurde festgestellt, dass ein erfolgreicher Ab- und Wiederaufbau möglich ist. Christoph Schwarzkopf (Denkmalschutzamt Hamburg) erwähnte auf der Veranstaltung ein wichtiges Detail: Beide Gutachten gehen von einer tragenden Eigenschaft des Stahlgerüsts aus! Vielleicht ist hier auch die Kreativität der Investoren und Architekten gefragt. So sieht beispielsweise der Vorschlag (2016) des Architekten Dirk Anders (ebenfalls aktiv in der Schiller-Oper Anwohner Initiative) keine tragende Rolle des Gerüsts vor. Um jetzt Klarheit zu schaffen, wurde ein drittes Gutachten durch das Amt für Bauordnung und Hochbau (ABH) in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse bis in drei Monaten erwartet werden. Es bleibt also spannend. Auch deshalb, weil sich ein Vertreter des Denkmalschutzamts klar geäußert hat. Das Denkmalschutzamt wolle den Erhalt des Denkmals.

Die Schiller-Oper Initiative findet es gut, dass Falko Drossmann sein Versprechen vom November 2016, Neuigkeiten der Öffentlichkeit unmittelbar zu präsentieren, nun endlich eingelöst hat. Dass zwischen November 2016 und Juli 2017 Einiges passiert ist, wie zwei Kleine Anfragen der Abgeordneten Heike Sudmann (Die LINKE) ans Tageslicht brachten, zeigt das Dilemma der Informationspolitik, die bis zum 24.7.2017 betrieben wurde: Bürger*innen sind in einer Holschuld! Ohne Heike Sudmann’s Hilfe wären uns und der Öffentlichkeit wichtige Details verborgen geblieben.

Es geht in die nächste Runde. Falko Drossmann versprach den Dialog zwischen Bürger*innen, Investor und Politik zu verbessern. Die Schiller-Oper Initiative wird ihn beim Wort nehmen. Allerdings wird es zukünftig auch essentiell sein, ob der Investor selbst in Erscheinung tritt. Fallko Drossmann sagte, die Eigentümerin hätte ihre Gründe nicht in der Öffentlichkeit aufzutreten. Das muss man respektieren. Allerdings fragen wir uns, weshalb Andreas Masan, der Geschäftsführer der "Schilleroper Objekt GmbH", die Idee des Architekten Max Dudler nicht selbst vorstellte. Auch wenn die Bezirksversammlung Falko Drossmann den Auftrag gab die Präsentation zu übernehmen, ist es auch seine Behörde, die am Ende des Prozesses über die Zukunft der Schiller-Oper entscheidet. Er sei auch für den Erhalt des Denkmals - so seine Aussage - sollte das technisch möglich sein. Auf die Frage, ob er selbst keinen Interessenskonflikt fürchtet, antwortete Falko Drossmann selbstsicher, er hätte hier die Idee nur im Auftrag präsentiert. Er machte auch mehrmals deutlich, das dieses allein seine Rolle sei.

Wie seine Rolle zukünftig aussehen wird, ist entscheidend. Denn damit wir einen Prozess für eine eine stadtteilverträgliche Nutzung mit Eigentümerin, Politik, Behörden und Bürgerinnen (*) entwickeln können (eine der Forderungen unsere Resolution), ist eine klare Trennung von Politik und Eigentümer wichtig.

Die Veranstaltung hat vor allem gezeigt, dass die Eigentümerin kein ehrliches Interesse an der Geschichte der Schiller-Oper hat. Auch ihr Architekt Max Dudler scheint eine sehr grobe Auffassung des Begriffes “Bauzitat” zu haben. Es wird nicht einmal der Versuch unternommen diese einzigartige Stahlkonstruktion und dessen Geschichte im Neubau sichtbar aufleben zu lassen. Bei der runden Stahlkonstruktion, der sogenanntem Rotunde, handelt es sich um den letzten festen Zirkusbau in Deutschland, wie Dr. Anke Rees erneut deutlich machte. Es ist außerordentlich wichtig dieses Kleinod zu beschützen und zu gestalten. Der Fakt, dass es genau auch diese Kleinode sind, die das Bild einer Stadt prägen und Menschen in die Stadt locken, sollte mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Politik wäre in der Lage hier Richtlinien vorzugeben und sollte sich nicht all zu schnell hinter Paragraphen verstecken, wenn es mal ungemütlich wird. Eine Entscheidung, ob der Erhalt nicht wirtschaftlich oder im Sinne der Stadtentwicklung nicht zumutbar ist, sollte im öffentlichen Diskurs stattfinden. Die Eigentümerin kaufte die Schiller-Oper im Wissen um den Denkmalschutz und sollte in diesem Sinne nun auch ihren Pflichten nachkommen und sich ihrer Verantwortung für die Erhaltung der Schiller-Oper stellen.

Wir fordern einen Dialog mit Politik, Eigentümer, Experten und Bürger*innen. Der Denkmalschutz muss ernst genommen werden!


24.07.2017, 22:07

Nun entwickeln sich die Dinge um die Schiller-Oper schnell, dramatisch und vor allem: ganz leise.

Just in der ersten Ferienwoche, am Dienstag, den 25.07.2017 um 19.30 Uhr, lädt Falko Droßmann besonders kurzfristig zu einem Infotermin über die Schiller-Oper in die Berufliche Schule St. Pauli, Budapester Str. 58, 20359 Hamburg. Kein Zufall, dass erst kürzlich die Webseite www.schilleroper.com/ von der Eigentümer*innen GmbH veröffentlicht wurde. Eine Homepage, die deutlich macht, wie der Kurs für die Bebauung des Areals aussehen soll: Abriss und Neubau! Ein entsprechendes
Gutachten liegt dem Denkmalschutzamt bereits vor.

Die Webseite gibt sich St. Pauli-nah, die Inhalte machen sprachlos. Jeder Satz macht deutlich, dass es NICHT um die Erhaltung des denkmalgeschützten Stahlgerüstes gehen wird. Vielmehr wiederholt die Schilleroper Objekt GmbH gebetsmühlenartig, den „Geist und die Charakteristik des Gebäudes“ oder „den liebgewonnenen Wiedererkennungswert“ erhalten zu wollen. Presseabteilungs-Formulierungen dafür, dass abgerissen und neugebaut werden soll. Im günstigsten Fall erinnert dann gegebenenfalls noch ein Bauzitat des neuen Rotklinker-Kolosses an die 128-Jahre alte Stahlkonstruktion.

Die Argumentation für den Abriss der Schiller-Oper: Nur so könne der dringend benötigte, bezahlbare Wohnraum auf St. Pauli entstehen. Ein Brechstangen-Argument, das in Hamburg nicht zum ersten Mal zum Einsatz kommt, um Investor*innen-Pläne in der Öffentlichkeit abnicken zu lassen. Dass nur ein Neubau den Eigentümer*innen profitable Margen ermöglicht, bleibt unerwähnt. Obwohl der Denkmalschutz beim Kauf unzweifelhaft bekannt war steht wieder ein denkmalgeschütztes Gebäude unmittelbar vor dem Abriss – mit freundlicher Genehmigung der Stadt Hamburg.

Noch im November 2016 hatte Falko Droßmann im persönlichen Gespräch mit der Schiller-Oper Initiative versichert, dass ein Abriss der Stahlkonstruktion keine Option sei. Es scheint, als hätte er seine Meinung geändert. Doch laut Senat hat „eine erste Prüfung der vom Eigentümer vorgelegten Gutachten durch das Denkmalschutzamt ... ergeben, dass die Darlegungen der Gutachten nicht geeignet sind, einen Anspruch auf Abbruch des Denkmals zu begründen.“ (Drucksache 21/9407)

Die Schiller-Oper Initiative und viele andere werden am Dienstag dabei sein und Position beziehen, damit der Abriss der Schiller-Oper nicht still und leise legitimiert wird! Die Schiller-Oper Ini ruft die Büger*innen auf zur Veranstaltung zu kommen, um sich unserer Position anzuschließen:

Die Befreiung aus dem Denkmalschutz und der Abriss der Schiller-Oper müssen ein für alle mal vom Tisch!


24.07.2017, 22:01

Nun entwickeln sich die Dinge um die Schiller-Oper schnell, dramatisch und vor allem: ganz leise.

Just in der ersten Ferienwoche, am Dienstag, den 25.07.2017 um 19.30 Uhr, lädt Falko Droßmann besonders kurzfristig zu einem Infotermin über die Schiller-Oper in die Berufliche Schule St. Pauli, Budapester Str. 58, 20359 Hamburg. Kein Zufall, dass erst kürzlich die Webseite www.schilleroper.com von der Eigentümer*innen GmbH veröffentlicht wurde. Eine Homepage, die deutlich macht, wie der Kurs für die Bebauung des Areals aussehen soll: Abriss und Neubau! Ein entsprechendes
Gutachten liegt dem Denkmalschutzamt bereits vor.

Die Webseite gibt sich St. Pauli-nah, die Inhalte machen sprachlos. Jeder Satz macht deutlich, dass es geht NICHT um die Erhaltung des denkmalgeschützten Stahlgerüstes gehen wird. Vielmehr wiederholt die Schilleroper Objekt GmbH gebetsmühlenartig, den „Geist und die Charakteristik des Gebäudes“ oder „den liebgewonnenen Wiedererkennungswert“ erhalten zu wollen. Presseabteilungs-Formulierungen dafür, dass abgerissen und neugebaut werden soll. Im günstigsten Fall erinnert dann gegebenenfalls noch ein Bauzitat des neuen Rotklinker-Kolosses an die 128-Jahre alte Stahlkonstruktion.

Die Argumentation für den Abriss der Schiller-Oper: Nur so könne der dringend benötigte, bezahlbare Wohnraum auf St. Pauli entstehen. Ein Brechstangen-Argument, das in Hamburg nicht zum ersten Mal zum Einsatz kommt, um Investor*innen-Pläne in der Öffentlichkeit abnicken zu lassen. Dass nur ein Neubau den Eigentümer*innen profitable Margen ermöglicht, bleibt unerwähnt. Obwohl der Denkmalschutz beim Kauf unzweifelhaft bekannt war steht wieder ein denkmalgeschütztes Gebäude unmittelbar vor dem Abriss – mit freundlicher Genehmigung der Stadt Hamburg.

Noch im November 2016 hatte Falko Droßmann im persönlichen Gespräch mit der Schiller-Oper Initiative versichert, dass ein Abriss der Stahlkonstruktion keine Option sei. Es scheint, als hätte er seine Meinung geändert. Doch laut Senat hat „eine erste Prüfung der vom Eigentümer vorgelegten Gutachten durch das Denkmalschutzamt ... ergeben, dass die Darlegungen der Gutachten nicht geeignet sind, einen Anspruch auf Abbruch des Denkmals zu begründen.“ (Drucksache 21/9407)

Die Schiller-Oper Initiative und viele andere werden am Dienstag dabei sein und Position beziehen, damit der Abriss der Schiller-Oper nicht still und leise legitimiert wird! Die Schiller-Oper Ini ruft die Büger*innen auf zur Veranstaltung zu kommen, um sich unserer Position anzuschließen:

Die Befreiung aus dem Denkmalschutz und der Abriss der Schiller-Oper müssen ein für alle mal vom Tisch!


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