Region: Hessen
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Bildung

An Bildung darf nicht gespart werden!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Hessischen Landtag

1.574 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.574 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Hessischen Landtag

Für bessere Arbeitsbedingungen und ausreichende Ressourcen – für erfolgreiches Lernen und Arbeiten in Schulen!

Der hessische Landtag muss die Landesregierung beauftragen, in Bildung deutlich mehr zu investieren. Es sind für jedes Kind die bestmöglichen Lernbedingungen zu gestalten.

An Schule werden zunehmend unterrichtsferne Aufgaben herangetragen, die Lehrkräfte haben sie zu bearbeiten und zu bewältigen. Dadurch wächst die Bürokratie extrem und die außerunterrichtliche Belastung der Lehrkräfte wird immer größer. Die zu ihrer Erledigung notwendige Zeit fehlt den Lehrerinnen und Lehrern bei ihrem Kerngeschäft, dem Unterrichten. Oft erreichen die psychischen und physischen Anforderungen im beruflichen Alltag ein gesundheitsgefährdendes Maß. Gleichzeitig wird das Lehrpersonal knapper, während die aus der gesellschaftlichen Entwicklung erwachsenden Ansprüche zunehmen.

So sollen Geflüchtete zunächst in speziellen Klassen beschult werden, sofern genügend Lernende für eine Klassenbildung zusammen kommen. Später sollen sie aber in Regelklassen ohne zusätzliche Personalausstattung unterrichtet werden, es soll in den Schulen eine erfolgreiche Inklusion stattfinden, gleichzeitig sollen alle Schülerinnen und Schüler zu ihrem bestmöglichen Abschluss gebracht werden; und das ohne zusätzliche Ressourcen und Ausstattung und ohne zusätzliches Personal – dies ist nicht länger hinnehmbar!

Begründung

Gute Bildung für alle ist nur möglich durch

– eine Verringerung der Pflichtstundenzahl von Lehrerinnen und Lehrern;

– eine deutliche Verringerung der Klassengrößen;

– mehr Personal, also

• mehr Lehrkräfte in allen Schulformen, derzeit mit besonderem Augenmerk auf die Grund- und Förderschulen;

• mehr sozialpädagogische Fachkräfte und Erzieherinnen und Erzieher als Unterstützung in den Schulen;

• verstärkten Einsatz von Förderschullehrkräften im tatsächlichen Unterricht, besonders bei Inklusiver Beschulung;

– eine gute Vernetzung und enge Zusammenarbeit mit Therapeutinnen, den BFZ-Lehrkräften, Schulsozialarbeiterinnen, Psychologinnen, Sozialpädagoginnen und anderem Fachpersonal; auch dafür müssen Zeitkontingente zur Verfügung gestellt werden;

– eine angemessene Besoldung von Unterrichtstätigkeit, mindestens A13 für alle Lehrämter;

– zusätzliche, bedarfsgerecht ausgestattete Räume für Differenzierung im Unterricht, Inklusion u.ä.;

– die Sicherstellung von Leistungen, die einem festgestellten Förderbedarf entsprechen. Dies hat vom Zeitpunkt der Feststellung an für jedes betroffene Kind, im Bedarfsfall auch schon ab der Einschulung, zu erfolgen (Förderschwerpunkte: Lernhilfe, sozial-emotionale Entwicklung, körperliche sowie geistige Entwicklung);

– einen Dolmetscher*innen-Pool, aus dem jederzeit Fachkräfte abrufbar sind. Häufig sind nur so Gespräche mit Eltern, Schülerinnen und Schülern angemessen zu führen und es wird einer Benachteiligung aufgrund von sprachlichen Voraussetzungen entgegengewirkt.

Bildungsausgaben sind ein unverzichtbarer Beitrag dazu, den gesellschaftlichen Reichtum gerecht zu verteilen und wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 09.05.2017
Petition endet: 19.06.2017
Region: Hessen
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Antwort des Kultusministeriums auf die Petition – alles wunderbar???
    Nicht locker lassen, am 22. September an einer Demo in Frankfurt oder in Kassel teilnehmen! Demobeginn jeweils 10:30h (DGB-Haus Frankfurt W.-Leuschner-Str. 69-77, Nähe Hbf; Hauptbahnhof Kassel)

    Im Auftrag des Landtages hat das Kultusministerium eine Antwort auf unsere Petition formuliert. Darin wird ein Bild entworfen, das von geballten Investitionen in die schulische Bildung schon seit einigen Jahren erzählt.
    So ganz kann man sich über diese vermeintlichen Anstrengungen der Landesregierung nicht freuen, auch wenn einzelne Aspekte mit Sicherheit zu begrüßen sind. Einige Beispiele sollen an dieser Stelle besprochen werden:
    - Die erwähnte „spürbare Entlastung“ der Lehrkräfte... weiter

  • Antwort des Kultusministeriums auf die Petition – alles wunderbar???
    Nicht locker lassen, am 22. September an einer Demo in Frankfurt oder in Kassel teilnehmen! Demobeginn jeweils 10:30h (DGB-Haus Frankfurt W.-Leuschner-Str. 69-77, Nähe Hbf; Hauptbahnhof Kassel)

    Im Auftrag des Landtages hat das Kultusministerium eine Antwort auf unsere Petition formuliert. Darin wird ein Bild entworfen, das von geballten Investitionen in die schulische Bildung schon seit einigen Jahren erzählt.
    So ganz kann man sich über diese vermeintlichen Anstrengungen der Landesregierung nicht freuen, auch wenn einzelne Aspekte mit Sicherheit zu begrüßen sind. Einige Beispiele sollen an dieser Stelle besprochen werden:
    - Die erwähnte „spürbare Entlastung“ der Lehrkräfte... weiter

  • Nachtrag: Anscheinend ist die PDF-Datei nicht hochgeladen worden, also folgt sie hiermit.

Die Anforderungen an die Bildungsarbeiter*innen steigen und steigen: Ganztagsschule und -betreuung, Inklusion, Individualisierung... Notwendige Bildungsarbeit muss auf viel mehr Schultern verteilt werden! Mehr Ressourcen sind dringend nötig! Die Schuldenbremse des Landes wird u. a. mit der Gesundheit der Bildungsarbeiter*innen bezahlt! Weg mit der Schuldenbremse!

Anderes Beispiel: Für die diversen Bildungs- und Jahrgänge in der Mittelstufe sind 27-32 Stunden Pflichtunterricht vorgesehen. Im Ganztagsbetrieb kommen an meiner Schule 33 Stunden Unterricht für jede Klasse zum Tragen. Um das zu schaffen gibt es (neben auch vorhandenen Mehrzuweisungen von 104%) halb angerechnete Stunden für die Lehrkräfte. Real bleibt weniger, nicht mehr Zeit für das einzelne Kind.

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