20.11.2022, 12:51
Persönliche Gedanken als Folge der derzeitigen stattfindenden Diskussion zu einem Schulneubau.
Durch die energetische Sanierung erreicht man eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs. Im Durchschnitt werden sich die warmen Betriebskosten halbieren. Mit neuen Fenstern und einer vollmineralischen, nichtbrennbaren Fassadendämmung kann man gegen steigende Energiepreise ankämpfen, zum anderen verbessert sich aber auch der Wohnkomfort und der Brandschutz am Gebäude.
Der von mir in dieser Woche gemachte Vorschlag die Petalozzischule von Grund auf zu modernisieren und mit Containeranbau (der so nicht mehr sichtbar ist) zu erweitern würde da sehr gut dazu passen.
Im Deutschlandfunk gibt es dazu einen interessanten Podcast.
www.deutschlandfunk.de/hintergrund-nachhaltiges-bauen-energie-klimawandel-100.html
Wir sollten einerseits unsere Stadt nachverdichten, gerne auch ein wenig mehr in die Höhe bauen, um mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können und anderseits im Sinne der Ökologie weitere Flachenversiegelungen einzuschränken.
Es macht Sinn immer mehr nachhaltig zu sanieren. Immer mehr Architekten und Wohnbauspezialisten gehen dazu über energetische Sanierungen mit Fassadensanierungen untet dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit durchzuführen. Dabei geht es sowohl um das Problem der Veralgung von Putzen als auch um das Recycling von Baustoffen.
Für mich heisst das nicht Neubauten gänzlich vermeiden zu wollen, aber manche Altbauten lassen sich gar nicht mehr sanieren. Und Neubauten sollten gänzlich unter neuen städtebaulichen (ökologischen) Gesichtspunkten entstehen.Nachhaltigkeit ist hier der vordergründige Gedanke, auch was die Baustoffe angeht.
Städtebaulich sollten wir in Wedel darüber nachdenken welches Gesicht wir unserer Stadt in Zukunft geben wollen. Weg von Einheitlichkeit, mehr hin zu vielfältiger Bauweise und Erhaltung dws Baubestandes mit ggfs. Aufstockung, sofern möglich.
Frau Prof. Messari Becker (welche auch die Bundesregierung berät) eine anerkannte Expertin plädiert allerdings schon lange nicht nur für ein nachhaltigeres und grüneres Bauen, sondern vor allem auch für eine grundsätzlich andere Baupolitik. Sie sagt, dass wir beim Bauen mit der Natur verhandlen müssen. Sie hat tolle Ideen entwickelt und bereits umgesetzt.
Dazu gibt es auch einen hervorragenden Podcast des Deutschlandfunks.
www.deutschlandfunkkultur.de/bauingenieurin-lamia-messari-becker-wir-muessen-beim-bauen-100.html
Gerne greife ich diese Ideen auf um mit meinen Mitrbeitern im Bauamt, aber auch potentiellen Investoren und Wohneigentümern, die über Erweiterungen nachdenken, zu diskutieren.
Die Schuldiskussion zeigt, dass wir - gerade bei knapper Kasse - über neue Wege nachdenken sollten. Auch und gerade im Sinne des Klimaschutzes und eines "Urbanen Grüns" welches ich bereits letztes Jahr in meinem Wahlkampf als Vision aufzeigte. Wenn wir neue Wohnsiedlungen etc. bauen, dann sollten wir die neuen Aspekte eines nachhaltigen Bauens und eines urbanen Grüns mit einfliessen lassen. Auch im Bauen müssen wir in Wedel umdenken.
Herzliche Grüße und Ihnen allen ein schönes Wochenende.
Gernot Kaser
Bürgermeister der Stadt Wedel