10.05.2016, 17:41
Da der Koalitionsvertrag zwischenzeitlich beschlossen wurde, sind die Adressaten der Petition nicht mehr die Koalitionsverhandlungsteams von GRÜNEN und CDU, sondern die Petition richtet sich nunmehr an die neue Kultusministerin Baden-Württembergs, Dr. Susanne Eisenmann, CDU.
Da im Koalitionsvertrag für die Dauer der Legislaturperiode eine Bestandsgarantie für die 44 G9-Standorte gegeben wurde, ist diese Forderung der Petition bereits erfüllt und kann, ebenso wie der entsprechende Abschnitt in der Begründung der Petition, entfallen.
Neuer Petitionstext: Appell des Philologenverbands Baden-Württemberg PhV BW an die Verhandlungsteams von CDU und GRÜNEN bei den Koalitionsgesprächen in Baden-Württemberg: neue Kultusministerin Baden-Württembergs, Dr. Susanne Eisenmann, CDU:
* Geben Sie eine Bestandsgarantie für die derzeitigen 44 G9-Standorte! * Ermöglichen Sie weitere G9-Standorte, wenn Schulen, Schulträger, Schüler und Eltern dies vor Ort wünschen!
Neue Begründung: * G8 ist ein gutes Angebot für sehr leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, aber ein Großteil der gymnasialen Schülerschaft würde von einem Jahr mehr Zeit für vertieftes schulisches Lernen und ihre Persönlichkeitsentwicklung, von mehr Freizeit am Nachmittag für sportliches, musisches oder ehrenamtliches Engagement enorm profitieren.
* Die sehr große Nachfrage von Schülern und Eltern nach den bisher zugelassenen G9-Zügen zeigt, dass Baden-Württemberg das Angebot eines neunjährigen Bildungsgangs am allgemeinbildenden Gymnasium flächendeckend braucht: An den 44 genehmigten G9-Standorten gibt es kaum noch G8-Züge, viele der 44 Gymnasien haben aufgrund der Nachfrage komplett auf G9 umstellen müssen.
* Die 44 G9-Standorte wurden mit großem Engagement der Schulen aufgebaut. Sie sind ein Erfolgsmodell, das nicht – wie bisher geplant – in wenigen Jahren auslaufen darf! Die Politik muss ihnen vielmehr jetzt eine Bestandsgarantie geben, damit das G9-Angebot vor Ort mit einer sicheren Zukunftsperspektive weiterentwickelt werden kann. * Nicht nur das Wahlverhalten von Schülern und Eltern, auch alle Umfragen zeigen, dass es in Baden-Württemberg einen großen und flächendeckenden Bedarf ab G9-Angeboten an allgemeinbildenden Gymnasien gibt.
* Diesem überdeutlichen Wunsch der Bevölkerung muss die Politik Rechnung tragen und weitere G9-Standorte genehmigen, wenn dies vor Ort von Schule, Schulträger, Schüler- und Elternschaft gewünscht wird.
* Die von den GRÜNEN für sich reklamierte „Politik des Gehörtwerdens“ muss in diesem Punkt in der Praxis umgesetzt werden!
* Die Ausweitung der G9-Standorte ist ein Wahlversprechen der CDU, das eingelöst werden muss!
* Das Kostenargument zieht nicht: G9 ist in der Aufbauphase nicht teurer als G8, sondern spart sogar Lehrerstunden! Die Mehrkosten im Endausbau sind durch den persönlichen und gesellschaftlichen Mehrwert mehr als gerechtfertigt!
* Die Ermöglichung von G9-Bildungsgängen an allgemeinbildenden Gymnasien ist ein bundesweiter Trend, den Baden-Württemberg nicht verschlafen darf: Niedersachsen ist komplett zu G9 zurückgekehrt, in Hessen herrscht Wahlfreiheit zwischen G8 und G9, in NRW gibt es eine große soziale Bewegung für G9 und in Bayern deutet alles auf eine baldige Rückkehr zu G9 hin.