04.05.2023, 18:41
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition "Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 in BW zulassen!",
vielleicht haben Sie Interesse, auch den aktuellen Volksantrag für G9 zu unterstützen, den die Eltern-Initiative "G9 jetzt! BW" gestartet hat.
Die Webseite des G9-Volksantrags finden Sie hier:
g9-jetzt-bw.de/
Mit herzlichem Gruß
Cord Santelmann
05.05.2021, 17:12
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Online-Petition "G9-Wahlfreiheit in Baden-Württemberg"!
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich kurz auf eine neue Online-Petition mit einem ähnlichen Anliegen aufmerksam mache:
"Corona-Aufholjahr im G9-Modus - zur Rettung der Bildungsqualität!"
Sie finden diese neue G9-Online-Petition hier:
www.openpetition.de/petition/online/corona-aufholjahr-im-g9-modus-zur-rettung-der-bildungsqualitaet
Vielleicht möchten Sie ja diese aktuelle Petition unterstützen.
Mit herzlichem Gruß
Cord Santelmann
27.03.2018, 09:13
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition "Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 in BW zulassen!"
Eine Elterninitiative hat jetzt eine neue Petition für G9 in Baden-Württemberg gestartet.
Die Online-Petition "G9 jetzt! Baden-Württemberg" finden Sie hier:
www.openpetition.de/petition/online/g9-jetzt-baden-wuerttemberg
Falls Sie sie unterstützen wollen, können Sie diese Information per Mail, soziale Medien usw. in Ihrem Bekannten- und Kollegenkreis verbreiten.
Beste Grüße
Cord Santelmann
03.07.2017, 20:16
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition für G9-Wahlfreiheit in Baden-Württemberg,
weiter unten finden Sie den aktuellen Offenen Brief der Elterninitiative "G9 jetzt! Baden-Württemberg".
Die Webseite dieser Elterninitiative für G9 finden Sie hier:
www.G9-jetzt-bw.de
Herzliche Grüße
Cord Santelmann
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Betreff: G9 jetzt! Baden-Württemberg: Zweiter Offener Brief
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann,
sehr geehrter Herr Kretschmann,
leider können uns Ihre Antwort(en) auf unsere Briefe nicht das Gefühl geben, mit unseren Sorgen ernstgenommen zu werden.
Es fällt einem wirklich nicht leicht, sich in unserer Leistungsgesellschaft Fremden gegenüber so offen über die persönlichen
Probleme der Menschen zu äußern, die einem wertvoller sind und näher stehen als alles andere - nämlich der eigenen Kinder!
In Ihren Antwortschreiben dann immer wieder lesen zu müssen, dass “die meisten Schüler gut mit dem G8 zurechtkommen”, widerspricht nicht nur den Erfahrungen der meisten Familien und Lehrer, es wirkt als Reaktion auf das entgegengebrachte Vertrauen unbefriedigend stereotyp und wenig einfühlsam!
Was muss eigentlich noch passieren oder gesagt werden, dass wir Eltern mit unseren Argumenten von der Politik ernstgenommen werden?
Übrigens können wir uns eigentlich nicht erklären, was Sie mit der Aussage, man müsse “den heterogenen Erwartungen der Eltern gerecht
werden” meinen.
Begegnen wir doch im Alltag stets ausgesprochen homogenen Erwartungen der Eltern bezüglich der momentanen Gymnasialpolitik: so wünschen sich 80-90% der Gymnasialeltern und mindestens 70 % der Schüler die Rückkehr zu G9.
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, warum müssen dennoch (fast) 100 % der Gymnasiasten um jeden Preis in 8 Jahren zum Abitur hetzen?
An staatlichen Gymnasien, die sich - bei bis zu 37 Schulstunden in der Woche! - spätestens ab der Mittelstufe klammheimlich zu Ganztagsschulen entwickelt haben?
Dies kann eindeutig als Versuch der baden-württembergische Landesregierung interpretiert werden, ihr Recht für die schulische
Erziehung auszuweiten und damit die Elternrechte zu beschränken, also das Elternprimat zu missachten.
Da Sie an den 8 Jahren bis zum Abitur nicht rühren wollen, sieht Ihre Partei in einer “Anpassung” des Lernstoffs die schülerentlastenden
Lösung. Allerdings empfinden wir die diskutierten und die bereits umgesetzten Kürzungen des Lehrplans als schlechten Kompromiss.
Wir sind Befürworter der breiten Schulbildung am allgemeinbildenden Gymnasium und halten deswegen auch das “Abspecken” des Lehrplans zum Entzerren des achtjährigen Weges zum Abitur für wenig befriedigend, zumal - vielen Forschern zufolge - jedes absolvierte Schuljahr den
Schülern einen gewissen IQ- Zuwachs bringe!
Wer möchte und darf ihnen, unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft (!) diese Ressource vorenthalten?
Und das im (einstigen!) Land der Dichter und Denker, der Universalgelehrten?
Herr von Humboldt oder Herr Leibniz drehen sich sicher im Grabe um!
Kreativität und Innovation wirken sich doch nun wirklich - unbestritten und für jeden nachvollziehbar - positiv auf die internationale
Wettbewerbsfähigkeit aus!
Im Übrigen besitzen Kinder ein Recht auf Bildung - zumal die nachfolgenden Generationen wahrscheinlich bis zum Alter von mindestens
70 Jahren arbeiten werden.
Welch ungerechtes Verhältnis von (G8-) Bildungszeit zu Lebensarbeitszeit!
Hier sollte bei Vergleichen übrigens berücksichtigt werden, dass in vielen Ländern der Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen bereits
in der Vorschule beginnt- man dort vielleicht sogar von mehr als 12 Schuljahren sprechen könnte, wir international möglicherweise schon
hinterherhinken - aber bitte kommen Sie nicht auf den Gedanken, dies auch bei uns einzuführen!
Kinder besitzen nämlich auch ein Recht auf unbeschwertes Spielen und auf Langeweile!
Um einen unserer berühmtesten Dichter zu erwähnen:
Die baden-württembergischen Bildungspolitiker möchten sich bitte zügig nochmal an J.W. von Goethe erinnern - bevor ihn nach Verschlanken
des Bildungsplans keiner mehr kennt: Seiner Ansicht nach sollten wir unseren Kindern Wurzeln und Flügel geben - die momentane Schulpolitik in Baden- Württemberg führt aber eher zu zitternden Knien und Bleikugeln an den Füßen.
Deswegen fordern wir die flächendeckende Einführung des früheren bzw. eines zeitgemäß reformierten G9 mit weitgehend unterrichtsfreien
Nachmittagen und der Möglichkeit für ambitionierte Schüler, auf der “Überholspur” zum Abitur zu gelangen.
Nur diese Maßnahme würde den Bedürfnissen aller Schüler gerecht werden und die prozentuale Aufteilung der beiden Schülergruppen in der
Gymnasialpolitik realistisch abbilden.
Bitte verstehen auch besonders Sie, sehr geehrter Herr Kretschmann, dass die alternativen 9jährigen Wege zum Abitur für viele keine akzeptablen Alternativen darstellen!
Die Gemeinschaftsschulen als Ganztagsschulen mit höchst heterogener Schülerschaft und bislang unscharf definierter oder lückenhaft und
fachfremd besetzter Lehrerschaft klingen nach einem zeitintensiven (zeitintensiver als das G8 an staatlichen Gymnasien!), riskanten
Experiment mit bisweilen ungewissem Ausgang für potentielle Gymnasiasten und können das Gymnasium sicher nicht ersetzen!
Und wo würde es hinführen, wenn alle Schüler, die das G9 wünschen, zunächst in die Realschulen und dann in die berufsbildenden Gymnasien strömten….?
Wer es sich leisten kann, kauft seinen Kindern den entschleunigten Weg zum Abitur an einer der von der momentanen Schulsituation extrem
profitierenden, blühenden und ständig wachsenden Privatschulen.
Soll das die neue Schullandschaft werden? Damit könnte das Land noch mehr einsparen als mit G8!
Aber wo bleibt hier die soziale Gerechtigkeit?
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, Sie teilen uns mit, dass Sie wegen der lakonischen Erkenntnis, dass Schüler “auch Freiräume außerhalb der Schule brauchen” bereits “ vor etlichen Jahren reagiert hätten”, nämlich mit einer Anpassung der Pflichtstundenzahl und einer festgelegten
maximalen Anzahl von Nachmittagen mit Pflichtunterricht. Herzlichen Dank dafür!
Aber wie, bitte schön, würde der Schulalltag jetzt ohne diese Maßnahmen aussehen und wer konnte sich sowas ausdenken?
Wäre dann von einer Zunahme der Wochenstundenzahl um mehr als 15% oder 20% auszugehen?
Welchem Arbeitnehmer wäre auch nur die jetzige G8-bedingte Arbeitszeiterhöhung um über 10 % zumutbar?
Deswegen: Wir müssen unseren Kindern Lobby und Gewerkschaft sein!
Da Sie, sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, so viel Wert auf empirische Bildungsforschung legen, berufen Sie sich in Ihren Stellungnahmen auf
die Ergebnisse der Studie “Konsequenzen der G8-Reform” der Universität Tübingen.
Diese Studie vergleicht das Freizeitverhalten, die Leistungen und das gesundheitliche Befinden der Abiturienten in G9 und G8.
Nun mussten und müssen sich natürlich auch Abiturienten unter G9 in ihrem letzten Schuljahr auf die Reifeprüfung vorbereiten und empfinden
einen gewissen Stress - man braucht also kein Bildungswissenschaftler zu sein, um zu ahnen, dass sich in diesem Schülerjahrgang die geringsten Unterschiede zwischen beiden Gruppen zeigen werden!
Zumal die eigentlichen “Opfer” des G8 bis zur Oberstufe bereits die Schule gewechselt haben und damit praktischerweise aus der Befragung
ausselektiert wurden.
Wirklich relevante Studien zu den Folgen von G8 sollten die Unterschiede in Freizeitverhalten, Belastung, Leistung bereits ab der Unterstufe,
besonders aber in der extrem verdichteten Mittelstufe untersuchen - und zudem nicht von regierungs- oder wirtschaftsnahen Stiftungen
(Bertelsmann!) erhoben worden sein!
Wir wünschen, dass die Politiker eine solche unabhängige Studie zur Beurteilung der Folgen von G8 heranziehen! (wie z. B. “ G8 und mehr”
Umfrage der Landeselternschaft der Gymnasien NRW e.V. von Prof. Dr. Rainer Dollase)
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, bitte erklären Sie uns, warum Sie mittlerweile beginnen, den millionenteuren räumlichen Ausbau der
Modellschulen, die - zum Großteil wegen der großen Nachfrage bereits komplett auf G9 umgestellt - aus allen Nähten platzen, zuzulassen,
während Gymnasien in der Umgebung regelrecht ausbluten, also Klassenräume leerstehen?
Bitte beenden Sie sofort diesen “Schildbürgerstreich” und setzen Sie unsere Steuergelder so ein, dass alle Schüler davon profitieren können!
Und übrigens: sprechen diese absurden Schülerwanderungen nicht eine deutliche Sprache - empirisch aussagekräftiger als jede Studie und als jedes Ihrer Gespräche vor Ort?
Zudem fordern wir die transparente Offenlegung der seit Einführung des G8 begonnenen schleichenden Anpassung der Notengebung!
Diese “Kuschelnoten” sollen uns Eltern wohl den Erfolg der Reform vorspiegeln und die Anzahl der Klassenwiederholer in erträglichen Maßen
halten - hat die OECD der deutschen Wirtschaft doch Anfang des Jahrtausends geraten, möglichst viele Schüler durch das Abitur und auf
die Universitäten zu schleusen….!
Beunruhigend nur, dass an den Universitäten immer größere mathematische und naturwissenschaftliche Defizite bei unseren Abiturienten
festgestellt werden. Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, worauf können wir uns eigentlich noch verlassen?
Es bleibt also festzustellen, dass Sie, anders als Ihre Kollegen in fast allen anderen alten Bundesländern, weiter an einer politischen
Entscheidung festhalten, die von einer großen Mehrheit der Eltern/Schüler und der Lehrer abgelehnt wird und dafür Gründe
angeben, die die meisten Wähler nicht nachvollziehen können oder gar nicht erst glauben.
Einzig plausibel - bei vollständigem Fehlen pädagogischer Gründe - erscheint das Ziel der Kostenersparnis sowie die moralisch fragwürdige
Absicht, den jungen Menschen um jeden Preis schon ein Jahr früher Sozialabgaben abzuringen.
Über den (volks-)wirtschaftlichen Nutzen der florierenden Nachhilfeinstitute oder der digitalen Bildungsmedien (freundliche Grüße
an „Politikberater“ Bertelsmann!) wagen wir erst gar nicht länger nachzudenken…….!
Schlimm, dass wir nicht nur unsere Werte sondern sogar unsere Kinder zum (zweifelhaften) Wohle der Wirtschaft oder des Landeshaushalts verschachern.
Ihre Argumentation mit der gestatteten Weiterführung der 44 “Modellschulen” wirkt dabei beschämend dürftig- dieses “Zuckerle” kann
die vielen Tausend G9-Befürworter in Baden-Württemberg nicht “abspeisen” und nicht zufriedenstellen! Von der schwierigen Bürde der
Schulleiter bei der Auswahl der G9-Schüler und dem möglicherweise beeinträchtigten Miteinander der Familien abgewiesener und
“privilegierter” Schüler eines Wohnviertels gar nicht erst zu sprechen….!
Bitte erklären Sie doch unseren Schülern, warum sie sich im allgemeinen Ländervergleich beim durch G8 zum atemlosen Sprint verschärften Rennen um NC und Studienplätze besonders abmühen müssen, um dann im Ziel erstmal liegenzubleiben?
In jeder Hinsicht locker überholt von entspannteren Schülern anderer Bundesländer?
Welche Familie wird jetzt noch guten Gewissens einen Umzug nach Baden-Württemberg erwägen?
Dabei können wir doch lesen, dass Ihnen der konstruktive Dialog und das Wohl der Kinder so wichtig sind….!
Aus diesem Grund fordern wir Sie auf:
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, sehr geehrter Herr Kretschmann, bitte hören Sie sich endlich an, was wir Eltern Ihnen in konstruktiver Absicht vertrauensvoll über unsere Kinder berichten!
Eines allerdings können wir wirklich nur bewundern!
Die Fähigkeit der baden-württembergischen Bildungspolitiker zur Autosuggestion: Es gehört nämlich schon viel dazu, sich auf der
richtigen Spur zu wähnen, wenn einem alle anderen Autos entgegenkommen.
Wir hoffen sehr für unsere Kinder, dass man bald melden kann, dass die Gefahr vorüber ist!
Mit freundlichen Grüßen,
Anja Plesch-Krubner
und
Corinna Fellner
für
G9 jetzt! Baden-Württemberg
www.G9-jetzt-bw.de
23.04.2017, 15:22
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition "Wahlfreiheit bei G8/G9 in BW zulassen!",
der Petitionsausschuss des baden-württembergischen Landtags hat unser Anliegen ad acta gelegt, aber das dringende Bedürfnis nach weiteren G9-Standorten kann nicht totgeschwiegen werden:
Die Elterninitiative "G9 jetzt! Baden-Württemberg" ruft deshalb zu einer Mail- bzw. Briefaktion der Eltern an die Kultusministerin auf:
www.g9-jetzt-bw.de/So-koennen-Sie-mitmachen/
Die Webseite von "G9 jetzt! BW" finden Sie hier:
www.G9-jetzt-BW.de
Die Elterninitiative "G9 jetzt! BW" ist nun auch auf Facebook zu finden:
www.facebook.com/G9-jetzt-BW-188063081706020/
Die Kontaktmailadresse zu den beiden Initiatorinnen, Frau Fellner und Frau Plesch-Krubner:
kontakt@g9-jetzt-bw.de
Herzliche Grüße
Cord Santelmann
Initiator der Petition "Wahlfreiheit bei G8/G9 in BW zulassen!"
10.04.2017, 23:42
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition „Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 in BW zulassen!“,
nachdem wir unsere Petition im Oktober 2016 an den Petitionsausschuss geschickt haben, hat dieser vor Kurzem folgende Beschlussempfehlung für den Landtag beschlossen:
„Der Petition kann nicht abgeholfen werden.“
Die Begründung des Petitionsausschusses finden Sie hier:
www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/1000/16_1813_D.pdf
Für uns sind die Argumente des Petitionsausschusse nicht nachvollziehbar:
1. Wie kann der Petitionsausschuss zu folgendem Schluss kommen: „Die meisten Schülerinnen und Schüler kommen mit dem achtjährigen Gymnasium gut zurecht“, wenn sich an den Standorten, an denen G8 und G9 angeboten werden, über 90 Prozent der Eltern und Schüler für G9 entscheiden? Wie erklärt sich der Petitionsausschuss dann die bundesweite Tendenz zur Rückkehr zu G9, siehe die aktuelle Entwicklung in Bayern?
2. Wieso argumentiert der Petitionsausschuss gegen eine „flächendeckende Einführung von G9“, wenn die Petition dies gar nicht zum Ziel hat, sondern lediglich die flächendeckende Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 einfordert? Warum geht der Petitionsausschuss also auf das Anliegen der Petition überhaupt nicht ein?
3. Wieso werden vom Petitionsausschuss als Alternativen zum G9 an allgemeinbildenden Gymnasien die Gemeinschaftsschulen und die beruflichen Gymnasien aufgeführt, die de facto zwar formal ebenfalls einen Weg zum Abitur bieten, aber inhaltlich und methodisch ein ganz andersartiges Bildungsangebot machen? Wenn GMS und berufliche Gymnasien das gleiche Bildungsangebot wie allgemeinbildende Gymnasien bieten würden, bräuchte man diese Schularten nicht, sondern könnte alle Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Gymnasien zum Abitur führen. Wenn Schulen einen neunjährigen Weg zum Abitur bieten sollten, dann doch gerade die allgemeinbildenden Gymnasien, denn sie haben ja einen viel breiteren Bildungsanspruch als berufliche Gymnasien, die fachlich spezialisierte Bildungsgänge zum Abitur anbieten.
4. Wieso wird als Beleg dafür, dass G8 unproblematisch sei, das Argument angeführt, dass es keine Unterschiede bei den Abiturnoten der ersten G8- und letzten G9-Schüler in den Abiturjahrgängen 2011, 2012 und 2013 gegeben habe, wenn die Begründung der Petition überhaupt nicht auf das Erreichen guter Noten abzielt, sondern auf den Mehrwert von G9 für Persönlichkeitsentwicklung, musisch-kulturelle Bildung und mehr Freiraum für ehrenamtliches Engagement? Warum gibt es dem Petitionsausschuss nicht zu denken, dass besagte Studie durchaus Unterschiede bei den Kompetenzen in Mathematik, Physik und Biologie feststellen konnte?
5. Wie kann eine Studie ernsthaft zu dem Schluss kommen, dass G8-Schüler gleich viel Zeit am Nachmittag wie G9-Schüler haben, wenn die G8-Stundentafel zwingend mehr Nachmittagsunterricht verlangt und im G8 ein ganzes Schuljahr mit all seinen Nachmittagen aus dem Curriculum gestrichen wurde?
Der Petitionsausschuss lässt all diese Fragen unbeantwortet.
Das Thema G9 wird von der Politik in Baden-Württemberg also totgeschwiegen. Es wird die Landesregierung aber weiterhin verfolgen. Der Bedarf für mehr G9-Angebote an allgemeinbildenden Gymnasien lässt sich nicht auf Dauer ignorieren – das zeigt die Entwicklung in Bayern.
Einen Zeitungsbericht zum Thema finden Sie hier:
www.badische-zeitung.de/bildung-wissen-1/acht-oder-neun-jahre-aufs-gymnasium--135425689.html
Wenn sich die Elternschaft jetzt vernetzt und gemeinsam und massiv für G9 einsetzt, dann wird die Politik Baden-Württembergs daran nicht länger vorbeisehen können! Es gibt schon eine Anlaufstelle für Interessierte:
www.aktiv-g9-jetzt.de/
Setzen auch Sie sich aktiv für mehr G9-Standorte ein und nehmen Sie mit den Initiatorinnen der Eltern-Initiative "G9 jetzt! Baden-Württemberg", Corinna Fellner und Anja Plesch-Krubner, Kontakt auf unter
Kontakt@G9-jetzt-bw.de
Mit herzlichem Gruß und den besten Wünschen für die Osterfeiertage
Cord Santelmann
Initiator der Petition „Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 in BW zulassen!“
01.12.2016, 18:04
Es gibt Neuigkeiten: Eine Mutter hat einen offenen Brief an die Kultusministerin geschrieben, den ich Ihnen auf ihre Bitte hin weiter unten weiterleite.
Der Petitionsausschuss des Landtags hat sich übrigens bisher noch nicht zur Petition geäußert.
Herzliche Grüße
Cord Santelmann
Offener Brief einer Mutter an Frau Dr. Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann,
als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder möchte ich mich in meiner Enttäuschung und meinem Unverständnis gegenüber der momentanen Bildungspolitik in Baden-Württemberg in einem Offenen Brief an Sie wenden!
Unser 13-jähriger Sohn besucht die 8. Klasse eines staatlichen Gymnasiums in Heidelberg. Er hat eine 36 Schulstunden Woche zu absolvieren, die nach Unterricht an drei Nachmittagen freitags um 15:30 Uhr endet. Da es sich um keine Ganztagsschule handelt, kommen Hausaufgaben sowie natürlich Lernen für Klausuren noch dazu.
Als Ministerin auch für Sport, sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, hören Sie sicher gerne, dass er ein begeisterter Eishockeyspieler ist. Zudem spielt unser Sohn seit 7 Jahren Gitarre – wir freuten uns immer über seine vielfältigen bereichernden Interessen....! Jetzt gibt es allerdings bange Gedanken: wie lange wird die Kraft reichen, wie soll der Junge das alles schaffen, zumal auch noch in der Pubertät...?
Ja, ich ahne, was Sie hier anmerken würden, aber er ist ein guter Schüler und vollkommen geeignet für das Gymnasium!
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, in Ihrer Begründung gegen die Einführung des G9 an weiteren Gymnasien schilderten Sie Ihr Anliegen, "den Schulen im Land in den kommenden Jahren die nötige Ruhe und Zeit zu geben", Zeit und Ruhe- zwei Dinge, an denen es unserem Sohn und allen anderen Gymnasiasten dank G8 in den nächsten Jahren leider täglich mangeln wird!
Ich würde mir wünschen, dass Sie den Gymnasiasten, über die Sie bestimmen, persönlich gegenübertreten und ihnen Auge in Auge erklären, warum Schule für sie so sein muss (und überhaupt sein darf!), wie sie momentan ist.
Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass es sich bei der Schülerschaft um keine anonym zu verwaltende Masse handelt, sondern um eine Vielzahl verletzlicher junger Menschen mit ihren ganz eigenen Bedürfnissen, Ängsten, Stärken, Schwächen...?
Ebenso wünsche ich mir, dass Sie meiner Tochter (4. Klasse) erklären, warum sie- ebenfalls sehr sportbegeistert und musikalisch- in Heidelberg leider nicht die Möglichkeit hat, an einem staatlichen (Halbtags-) Gymnasium das G9- Abitur zu machen, zusammen mit den zahlreichen anderen Kindern, die sich für diesen Weg entscheiden würden.
9 Jahre Zeit bis zum Abitur- ein Privileg, das Ihren Politikerkollegen im Rahmen des "Modellversuchs" an drei (!) Stuttgarter Gymnasien sehr zügig ermöglicht wurde.
Ist diese wohnortabhängige Ungleichheit eigentlich verfassungskonform?
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, bitte erklären Sie mir doch, warum von den alten Bundesländern allein Baden-Württemberg – gegen den Willen einer Vielzahl der Wähler, weit über 14000 Unterschriften im Rahmen der Petition des Philologenverbandes für eine Wahlmöglichkeit G8/G9 sprechen doch für sich! – weiterhin (fast ) vollständig auf G8 setzt.
Entgegen der Wahlversprechen der CDU!
Gibt es Erkenntnisse über eine erhöhte seelische Belastbarkeit der Kinder unseres Bundeslandes, die mir als Ärztin noch nicht bekannt sind?
Oder hat es doch eher mit der schwäbischen Sparsamkeit zu tun?
Es gibt tatsächlich Bekannte im Dreiländereck Rhein-Neckar-Odenwald, die über einen Umzug nach Hessen oder Rheinland-Pfalz nachdenken.
Das kann doch wirklich nicht in Ihrem Interesse sein!
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, bitte korrigieren Sie mich, aber wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, beginnt eigentlich kaum ein Abiturient früher mit der Berufsausbildung: dies scheitert entweder formal an der fehlenden Volljährigkeit, an der Ratlosigkeit bezüglich der beruflichen Eignung und/oder der totalen mentalen Erschöpfung, die mindestens einige Monate "Ausspannen" – je nach Geldbeutel der Eltern in interessanten Ländern oder auf dem heimischen Sofa- mit sich bringt.
Warum müssen unsere Kinder in wichtigen vulnerablen Phasen ihrer Entwicklung sprinten, um dann im Ziel erstmal liegenzubleiben?
Schade auch, dass nach der Pause die Lerninhalte, bulimieartig gelernt und nicht durch Üben gefestigt, zum Studienbeginn noch schwerer abzurufen oder gar verschwunden sind!
Also muss ein Propädeutikum her...! Hoch lebe der internationale Vergleich!
Neben den direkt spürbaren Folgen Ihrer ablehnenden Haltung dem entschleunigten Weg zum Abitur gegenüber fürchte ich noch eine weitere Konsequenz:
Wie soll es uns Eltern gelingen, unsere Kinder dazu zu erziehen, sich politisch zu engagieren und keine verdrossenen Protest- oder Nichtwähler zu werden, wenn (Bildungs-) Politiker Promotionen fälschen, ihre Versprechen nicht einhalten und Wählermeinungen missachten?
Sehr geehrte Frau Dr. Eisenmann, so bleibt mir jetzt als Mutter wohl nichts anderes übrig, als den Druck auf meine Kinder möglichst abzupuffern und mir alle Mühe zu geben, sie zu ehrlichen, christlich und demokratisch denkenden Menschen mit vielfältigen Interessen zu erziehen, die hoffentlich niemals den Glauben an sich und an die anderen verlieren. Schade, dass die Politik in unserem Bundesland mir dabei so wenig hilft...!
Mit freundlichen Grüßen
Anja Plesch-Krubner
Heidelberg
04.11.2016, 12:02
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer der Petition,
hoffentlich hat die Wirtschaftswoche mit ihrem Titel recht:
"G9 kommt zurück / Das Ende des achtjährigen Gymnasiums
Vor wenigen Jahren noch sahen Bildungspolitiker die Verkürzung der Schulzeit als Heilsweg. Doch Eltern, Schüler und Lehrer sehen in "G8" einen Holzweg. In weiten Teilen Deutschlands kehrt das 13. Schuljahr nun zurück. (...)"
Weiterlesen: www.wiwo.de/erfolg/campus-mba/g9-kommt-zurueck-das-ende-des-achtjaehrigen-gymnasiums/14788468-all.html
Viele Grüße
Cord Santelmann
11.10.2016, 11:19
Es gibt Neuigkeiten:
Seit gestern liegt die Petition dem Petitionsausschuss des Landtags mit der Bitte um ergebnisoffene Prüfung unseres Anliegens vor.
Anlässlich der Übergabe an den Petitionsausschuss fand eine Landespressekonferenz des Philologenverbands PhV BW in Stuttgart statt. Eine kleine Medienschau hierzu finden Sie weiter unten.
Herzliche Grüße!
Cord Santelmann
Medienschau:
Pressemitteilung des PhV BW: „Übergabe der Online-Petition des PhV BW ‚Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 in BW zulassen!‘ mit 14.607 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Landtages“
www.phv-bw.de/Veroeffentlichung/Pressemitteilungen/2016/pm_18-16.html
Video des SWR-Beitrags in der Landesschau:
swrmediathek.de/player.htm?show=b7f6d470-8ef4-11e6-8e1e-005056a12b4c
Stuttgarter Zeitung: „Gymnasiallehrer verstärken ihre Kampagne für G9
Die baden-württembergischen Gymnasiallehrer drängen die Kultusministerin, zum neunjährigen Gymnasium zurückzukehren. Das sei der Trend in anderen Bundesländern. Doch Susanne Eisenmann winkt ab. (…)
www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.unterschriftenliste-an-petitionsausschuss-uebergeben-gymnasiallehrer-verstaerken-ihre-kampagne-fuer-g9.b2b1c624-6e68-4f27-84e8-d0bdc13f3dab.html
Badische Zeitung: „Gymnasiallehrer übergeben Petition für G9
Gymnasiallehrer lassen nicht locker: Nachdem sie mit ihrer Forderung nach Wahlfreiheit für G9 bei der Kultusministerin gescheitert sind, wenden sie sich an den Petitionsausschuss. (...)“
www.badische-zeitung.de/suedwest-1/gymnasiallehrer-uebergeben-petition-fuer-g9--128451492.html
Rhein-Neckar-Zeitung: „Philologenverband fordert Trend zu G9 nicht zu ignorieren“
www.rnz.de/politik/suedwest_artikel,-Philologenverband-fordert-Trend-zu-G9-nicht-zu-ignorieren-_arid,227382.html
News4Teachers: „Philologenverband lässt nicht locker: Gymnasiallehrer übergeben Petition für G9 an Landtagsausschuss“
www.news4teachers.de/2016/10/philologenverband-laesst-nicht-locker-gymnasiallehrer-uebergeben-petition-fuer-g9-an-landtagsausschuss/
22.09.2016, 21:10
Es gibt Neuigkeiten:
Die Petition wird samt der Unterschriftenliste am 10. Oktober 2016 an den Petitionsausschuss des baden-württembergischen Landtags übergeben.
Aus diesem Anlass findet am selben Tag von 11 - 12 Uhr eine Landespressekonferenz im Königin-Olga-Bau, 4. OG, Raum 441, Königsstr. 9, in Stuttgart statt.
Wir sind gespannt, wie der Petitionsausschuss unser Anliegen aufnehmen wird!
Herzliche Grüße
Cord Santelmann