wir möchten Sie den Jahresrückblick des Bündnis Klinikrettung einschließlich einer Bewertung der geplanten Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission aufmerksam machen:
Bündnis Klinikrettung zieht Bilanz: Klinikschließungen 2022, Versorgungsengpässe und die Probleme der Krankenhausreform
Mit den Level 1i-Krankenhäusern werden ländliche Gebiete zu Gesundheitsregionen zweiter Klasse
Auf seiner heutigen Pressekonferenz hat das Bündnis Klinikrettung zum dritten Mal in Folge eine Jahresbilanz der erfolgten und geplanten Klinikschließungen gezogen. Außerdem legte das Bündnis eine kritische Analyse der Vorschläge der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ dar und präsentierte dringend notwendige Reformalternativen.
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Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R.:
„Man muss es deutlich sagen: Level 1i, das sind keine Krankenhäuser mehr. Ihnen fehlt die ärztliche Verfügbarkeit rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche, eine stationäre Notaufnahme sowie eine Intensivstation für klinische Notfälle. Wir reden hier von circa 650 der knapp 1.900 verbliebenen Krankenhäuser, die geschlossen und im Grunde in „bessere Pflegeheime“ umgewandelt werden sollen. Die Folge wird sein, dass ländliche Regionen zu Gesundheitsregionen zweiter Klasse degradiert werden.“
Detaillierte Hintergrundinformationen einschließlich der Folgen der geplanten Krankenhausreform finden Sie unter:
Die Würfel scheinen gefallen, der Einfluss der Gesundheitsberater hat sich maximal durchgesetzt. Wiir können jetzt nur noch hoffen, dass die Bundesländer den Gesetzesvorhaben nicht zustimmen werden.
Wir legen dieser Nachricht eine Komplettbewertung der Krankenhausreform bei, so wie sie auf der Pressekonferenz des Bündnis Klinikrettung sinngemäß vorgetragen wurde.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Regierungskommission haben am 06.12.2022 die geplante Krankenhausfinanzierungsreform verkündet. Sie verbinden die Krankenhausfinanzierungsreform mit einer Strukturierung der Krankenhäuser nach Level 1 bis 3 und klar definierten Leistungsgruppen, die von Strukturmerkmalen abhängig gemacht werden.
Gravierend und für die bayerischen Klinikstandorte in Wegscheid, Berchtesgaden, Neuendettelsau, Bad Brückenau und Kösching maßgeblich ist die zukünftige Aufteilung der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, in Level 1n mit Notfallversorgung und Level 1i (ambulant-stationäre Einrichtung ohne Notfallversorgung). Der Level 1i wird von Pflegekräften geleitet, verfügt über stationäre Pflegebetten und nimmt geplante ambulante ärztliche Behandlung auf Abruf in Anspruch.
Die Folgen hat die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern in ihrer Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken ausführlich erläutert.
• Level 1i bieten keine ärztliche Verfügbarkeit an 7 Tagen und 24 Stunden.
• Sie helfen auch nicht bei stationären Notfällen.
• Sie sind auch keine Krankenhäuser mehr!
Wegscheid, Berchtesgaden, Neuendettelsau, Bad Brückenau und Kösching sind mit der geplanten Aufgabe der Notfallversorgung und mindestens einer medizinischen Fachabteilung unmittelbar betroffen. Sollte dieses Vorhaben umgesetzt werden, droht diesen Klinikstandorten mittelfristig das „Aus“ als akutstationäres Krankenhaus.
Wir haben Landräte und Klinikleitungen in einem offenen Brief darauf aufmerksam gemacht und beide aufgefordert, ihr Vorhaben zu revidieren. Eine Antwort steht noch aus.
Die Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachliniken mit entsprechenden Hintergrundinformationen finden Sie unter: krankenhausstattambulant.jimdofree.com/
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Regierungskommission haben am 06.12.2022 die geplante Krankenhausfinanzierungsreform verkündet. Sie verbinden die Krankenhausfinanzierungsreform mit einer Strukturierung der Krankenhäuser nach Level 1 bis 3 und klar definierten Leistungsgruppen, die von Strukturmerkmalen abhängig gemacht werden.
Gravierend und für die bayerischen Klinikstandorte in Wegscheid, Berchtesgaden, Neuendettelsau, Bad Brückenau und Kösching maßgeblich ist die zukünftige Aufteilung der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, insbesondere in ländlichen Gebieten, in Level 1n mit Notfallversorgung und Level 1i (ambulant-stationäre Einrichtung ohne Notfallversorgung). Der Level 1i wird von Pflegekräften geleitet, verfügt über stationäre Pflegebetten und nimmt geplante ambulante ärztliche Behandlung auf Abruf in Anspruch.
Die Folgen hat die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern in ihrer Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken ausführlich erläutert.
• Level 1i bieten keine ärztliche Verfügbarkeit an 7 Tagen und 24 Stunden.
• Sie helfen auch nicht bei stationären Notfällen.
• Sie sind auch keine Krankenhäuser mehr!
Wegscheid, Berchtesgaden, Neuendettelsau, Bad Brückenau und Kösching sind mit der geplanten Aufgabe der Notfallversorgung und mindestens einer medizinischen Fachabteilung unmittelbar betroffen. Sollte dieses Vorhaben umgesetzt werden, droht diesen Klinikstandorten mittelfristig das „Aus“ als akutstationäres Krankenhaus.
Wir haben die Klinikleitungen und Landräte in einem offenen Brief darauf aufmerksam gemacht und beide aufgefordert, ihr Vorhaben zu revidieren. Eine Antwort steht noch aus.
Die Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken mit entsprechenden Hintergrundinformationen finden Sie unter: krankenhausstattambulant.jimdofree.com/
Lauterbachs Krankenhausreform verändert die bayerische Krankenhauslandschaft signifikant
Großer Einfluss der Gesundheitsökonomen
Himmelkron, 07.12.2022
Die Würfel der zukünftigen Krankennhausfinanzierung und Krankenhausstrukturierung scheinen gefallen. Sie wurden - wie von uns befürchtet - in Bundesgesundheitsminister Lauterbachs Regierungskommission exakt von denjenigen Gesundheitsökonomen geprägt, die seit langem die Beibehaltung des DRG-Fallpauschalensystems, eine Deckelung der Krankenhauskosten auf Bundesebene, eine strenge Regulierung der Krankenhauslandschaft und eine zunehmende Ambulantisierung der Krankenhäuser befürworten. *1)
Dies ist sehr zu bedauern - die Vorschläge der Regierungskommission werden das Kliniksterben in Deutschland nicht stoppen sondern signifikant verschärfen.
Bayern ist als Flächenland mit vielen ländlichen Krankenhäusern massiv betroffen.
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern hat die Auswirkungen der geplanten großen Krankenhausreform in Bayern analysiert und gibt seine Einschätzung bekannt.
Ambulantisierung der Krankenhäuser wird in Bayern massive Schließungswelle auslösen
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern kritisiert die am 1. Dezember 2022 beschlossenen gesetzlichen Regelungen für verstärkte ambulante statt bisher stationäre Behandlungen auf’s Schärfste. ... Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schafft keine DRG-Fallpauschalen ab, er überwindet sie auch nicht. Er weitete sie massiv aus!
Bayern als Flächenland verfügt überwiegend über kleine ländliche Krankenhäuser, die ihre Fixkosten nicht auf alle Patienten verteilen können und deshalb Defizite schreiben. Wer in dieser Lage aufgrund abgesenkter DRG-Vergütungen weitere Einnahmen verliert, der hat nur noch zwei Optionen: massiver Stellenabbau oder Schließung.
Lesen Sie mehr auf der neuen Homepage unserer Kampagne Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken:
Ambulantisierung der Krankenhäuser wird in Bayern massive Schließungswelle auslösen
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern kritisiert die am 1. Dezember 2022 beschlossenen gesetzlichen Regelungen für verstärkte ambulante statt bisher stationäre Behandlungen auf’s Schärfste. ... Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schafft keine DRG-Fallpauschalen ab, er überwindet sie auch nicht. Er weitete sie massiv aus!
Bayern als Flächenland verfügt überwiegend über kleine ländliche Krankenhäuser, die ihre Fixkosten nicht auf alle Patienten verteilen können und deshalb Defizite schreiben. Wer in dieser Lage aufgrund abgesenkter DRG-Vergütungen weitere Einnahmen verliert, der hat nur noch zwei Optionen: massiver Stellenabbau oder Schließung.
Lesen Sie mehr auf der neuen Homepage unserer Kampagne Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken:
Alleingang von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission
Liebe UnterstützerInnen und Unterstützer,
Die Petitionsleitung kritisiert die am 1. Dezember 2022 beschlossenen gesetzlichen Regelungen für verstärkte ambulante statt bisher stationäre Behandlungen auf’s Schärfste.Im Alleingang und ohne Beteiligung wichtiger Betroffener, der Bevölkerung, der Kommunen und der Krankenhausgesellschaften, beschloss der Bundestag die von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission empfohlenen gesetzlichen Regelungen zur Ambulantisierung der deutschen Krankenhäuser.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schafft keine DRG-Fallpauschalen ab, er überwindet sie auch nicht. Er weitete sie massiv aus! Bisher gab es gut 1.200 DRG für stationäre Abrechnungen. Zukünftig wird es weitere preislich abgesenkte DRG für Tagesstationäre Behandlung nach § 115e SGB V und Hybrid-DRG für Spezielle sektorengleiche Vergütung nach § 115f SGB V geben. Drei klassifizierte DRG-Fallpauschalen lösen eine Klasse ab. Das ist ein Bürokratiemonster, das klinisches Fachpersonal nicht entlastet sondern in hohem Maße belastet. Es ist erstaunlich, dass der massive Widerspruch zwischen Überwindung der DRG und zwei neuen DRG-Klassifizierungen in der öffentliche Debatte nicht hinterfragt wird. Seine Kürzung der ambulanten DRG´s um den Pflegeanteil entlastet nicht die Personen im Pflegedienst, sondern führt zwangsläufig zu einer Reduzierung des Pflegebudgets des Krankenhauses. Somit wird auch das Pflegepersonal reduziert. Die Belastung der Personen im Pflegedienst wird dadurch sogar zunehmen, da die verbleibenden Patienten einer höheren Pflegeintensität bedürfen als die „gesünderen“ Patienten, die auch ambulant operiert werden können.“
Viel größer wird jedoch der Schließungseffekt ländlicher Krankenhäuser durch die angestrebte Ambulantisierung der Krankenhäuser sein, die heute bereits ihre Fixkosten nicht auf alle Patienten verteilen können und deshalb Defizite schreiben. Wer in dieser Lage aufgrund abgesenkter DRG-Vergütungen weitere Einnahmen verliert, der hat nur noch zwei Optionen: massiver Stellenabbau oder Schließung. Wir verweisen hier auf die Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken. Hier wird in Pressemitteilungen, Briefen, Broschüren und einem Video über die Auswirkungen der jetzt gesetzlich beschlossenen Ambulantisierung der Krankenhäuser informiert. *)
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bis heute trotz mehrfacher Rückfragen nicht auf unsere am 22. August übergebene Petition Keine Klinikschließungen mit Lauterbachs Regierungskommission reagiert. Das ist bedauerlich und zeigt, dass Krankenhauspolitik am Willen der Bevölkerung vorbei gestaltet wird.
Am Dienstag, 6. Dezember, hat Bundesgesunddheitsminister Karl Lauterbach das Konzept der langfristigen Krankenhausfinanzierung angekündigt. Wir dürfen gespannt sein, selche weiteren Alleingänge dann vollzogen werden und werden darüber informieren.
Alleingang von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission
Liebe UnterstützerInnen und Unterstützer,
Die Petitionsleitung kritisiert die am 1. Dezember 2022 beschlossenen gesetzlichen Regelungen für verstärkte ambulante statt bisher stationäre Behandlungen auf’s Schärfste.Im Alleingang und ohne Beteiligung wichtiger Betroffener, der Bevölkerung, der Kommunen und der Krankenhausgesellschaften, beschloss der Bundestag die von Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und seiner Regierungskommission empfohlenen gesetzlichen Regelungen zur Ambulantisierung der deutschen Krankenhäuser.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schafft keine DRG-Fallpauschalen ab, er überwindet sie auch nicht. Er weitete sie massiv aus! Bisher gab es gut 1.200 DRG für stationäre Abrechnungen. Zukünftig wird es weitere preislich abgesenkte DRG für Tagesstationäre Behandlung nach § 115e SGB V und Hybrid-DRG für Spezielle sektorengleiche Vergütung nach § 115f SGB V geben. Drei klassifizierte DRG-Fallpauschalen lösen eine Klasse ab. Das ist ein Bürokratiemonster, das klinisches Fachpersonal nicht entlastet sondern in hohem Maße belastet. Es ist erstaunlich, dass der massive Widerspruch zwischen Überwindung der DRG und zwei neuen DRG-Klassifizierungen in der öffentliche Debatte nicht hinterfragt wird. Seine Kürzung der ambulanten DRG´s um den Pflegeanteil entlastet nicht die Personen im Pflegedienst, sondern führt zwangsläufig zu einer Reduzierung des Pflegebudgets des Krankenhauses. Somit wird auch das Pflegepersonal reduziert. Die Belastung der Personen im Pflegedienst wird dadurch sogar zunehmen, da die verbleibenden Patienten einer höheren Pflegeintensität bedürfen als die „gesünderen“ Patienten, die auch ambulant operiert werden können.“
Viel größer wird jedoch der Schließungseffekt ländlicher Krankenhäuser durch die angestrebte Ambulantisierung der Krankenhäuser sein, die heute bereits ihre Fixkosten nicht auf alle Patienten verteilen können und deshalb Defizite schreiben. Wer in dieser Lage aufgrund abgesenkter DRG-Vergütungen weitere Einnahmen verliert, der hat nur noch zwei Optionen: massiver Stellenabbau oder Schließung. Wir verweisen hier auf die Kampagne Krankenhäuser statt Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken. Hier wird in Pressemitteilungen, Briefen, Broschüren und einem Video über die Auswirkungen der jetzt gesetzlich beschlossenen Ambulantisierung der Krankenhäuser informiert. *)
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat bis heute trotz mehrfacher Rückfragen nicht auf unsere am 22. August übergebene Petition Keine Klinikschließungen mit Lauterbachs Regierungskommission reagiert. Das ist bedauerlich und zeigt, dass Krankenhauspolitik am Willen der Bevölkerung vorbei gestaltet wird.
Am Dienstag, 6. Dezember, hat Bundesgesunddheitsminister Karl Lauterbach das Konzept der langfristigen Krankenhausfinanzierung angekündigt. Wir dürfen gespannt sein, selche weiteren Alleingänge dann vollzogen werden und werden darüber informieren.
Die Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern stellt ihre bayernweite Kampagne vor.
Kommunale Entscheider und Bürger sollen wissen: Ambulante Gesundheitszentren oder Fachkliniken ersetzen keine Allgemeinkrankenhäuser mit klinischer Notfallversorgung. Sehen Sie sich das kurze Animationsvideo an.
Klinische Gesetzesvorhaben sollen kommende Woche im Kabinett beschlossen werden!
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach führt demnach keinen Dialog mit Bürgern, Kommunen und Krankenhausgesellschaften. Er folgt den Empfehlungen der Regierungskommission und seiner Gesundheitsberater.
Sein Ministerium gibt bekannt für kommende Woche bekannt:
"Wir arbeiten mit hoher Taktung, um die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzubringen, die Krankenhausfinanzierung zu reformieren und die Versorgung zu verbessern. Wir werden dafür sorgen, dass die medizinische Versorgung im Vordergrund steht – nicht ökonomische Anreize. Wir holen auf, was die vergangenen Jahrzehnte liegengeblieben ist.
Lauterbach kündigte für die kommende Woche den Beschluss weitreichender Reformen im Krankenhauswesen, Entlastungen für Geburtshilfe und Pädiatrie, die Einführung von Hybrid-DRGs und Tagesfallpauschalen, an."
Dies ist auch in seiner beigefügten Rede ab Minute 8:20 detailliert zu verfolgen: Unmittelbar nach diesen Reformen soll ein DRG-Reformgesetz entstehen, das die DRG-überwindet, ein Widerspruch in sich. Es geht ganz offensichtlich nur um eine Modifizierung.