Tierschutz

Stadttauben brauchen betreute Taubenhäuser - Städte brauchen betreute Taubenhäuser

Petition richtet sich an
Deutscher Städte - und Gemeindebund
3.307 Unterstützende

Sammlung beendet

3.307 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 31.12.2021
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

05.12.2021, 16:19

Liebe Unterstützer*innen,
zum 2. Advent senden wir Euch eine besinnliche, weihnachtliche Taubengeschichte. Viele Freude beim Lesen:

Die Taubenweihnacht

Ängstlich und fragend schauten die Kinder ihre Mama an. Wo bleibt nur Papa ? Zwei ganze Tage und Nächte schon warteten Mama und die Kleinen auf Papa ohne zu wissen was passiert war. Er wollte doch nur kurz noch einmal raus um zu schauen ob noch etwas in der Fußgängerzone am Markt los ist. Seither keine Spur mehr von ihm. Die Mutter versuchte ihre Kleinen zu trösten, doch mittlerweile bangte auch sie um ihren lieben Ehemann. Ihre Blicke wurden immer hoffnungsloser und sie befürchtete schon das Schlimmste.

Aber was war passiert ?
Der Flug über die Dächer der Stadt war wie immer und es fing langsam an zu dämmern. Von oben hatte man einen prima Blick auf das ganze Geschehen unten in der Fußgängerzone. Papa hatte solche Flüge schon oft gemacht um etwas Futter für seine Kleinen vor dem gemeinsamen Schlafengehen aufzupicken und an die Kleinen zu verfüttern.
Sobald er etwas Eßbares auf dem Pflasterboden entdeckte, setzte er zum Sinkflug an um so zu einem Stückchen Brot oder an einen Kekskrümel heranzukommen, bevor es andere ihm vor der Nase wegschnappten. In seinem Kropf war genügend Platz für Futter, aber meistens war der Kropf nur mit wenig Brauchbarem gefüllt. Da lag nun der Brotkrümel, ganz offen und gut erreichbar - doch dann machte es ... Rums und Papa lag auf dem kalten Asphalt. Irgendetwas hatte ihn erwischt und ihm wurde schwarz vor Augen.
Als er wieder zu sich kam, hatte er am rechten Flügel Schmerzen und konnte weder fliegen noch weglaufen, so benommen war er. Was dann aber passierte war ein kleines Wunder. Eine Menschenhand nahm ihn sanft auf und brachte ihn in eine Behausung mit vielen seiner Artgenossen. Mindestens Hundert Stadttauben saßen an einem vollen Futtertrog und verspeisten genüßlich die besten Körner. Es war ein herrliches Treiben an diesem Ort.
Papa wurde dort untersucht und dann in eine Box getan. Dort hatte er Ruhe und konnte langsam wieder zu Kräften kommen. In seiner Box war reichlich Futter und auch etwas zu trinken. Die erste Nacht schlief er vor Erschöpfung aber ohne Hunger zu haben ein.
Am nächsten Morgen ging es ihm schon viel besser. Er machte sich natürlich Gedanken und wollte unbedingt wieder zu seiner Frau und seinen Kindern, die sich bestimmt um ihn sorgten. Aber noch war es zu früh und die Menschen pflegten ihn und seinen Flügel so gut sie konnten.
Nach der zweiten Nacht war er wieder ganz bei Kräften und er sollte noch an diesem Morgen nachhause fliegen dürfen. Die Menschen öffneten den Käfig und mit eiligen Flügelschlägen machte sich Papa auf den Weg zu seiner Familie.

Heiligabend, 24. Dezember
Papa kam mit weitem Flügelschlag am wohlvertrauten Mauervorsprung an. In der Klinkersteinmauer, hoch über der Stadt, hatte er eine Nische gefunden wo er und seine kleine Familie bereits seit einiger Zeit lebten. Mama sah ihn zuerst kommen und ihr Herz hüpfte vor Freude, so stark, dass es sogar die Kleinen bemerkten, die unter den Federn von Mama kuschelten. Jetzt wird alles wieder gut war ihr erster Gedanke. Als Begrüßung küssten und umarmten sich Mama und Papa und alle waren froh, dass sie wieder zusammen waren. Papa hatte noch jede Menge Kropfmilch mitgebracht und verfütterte sie an seine hungrigen Kinder. Das war ein Festschmaus und alle freuten sich. Papa erzählte Mama und den Kleinen was passiert war und zeigte seinen Flügel an dem noch ein paar Federn fehlten. Alle hörten gespannt zu. Als er am Ende seiner Geschichte angekommen war, flüsterte er seiner lieben Frau noch zu:
"Es gibt Menschen, die sich für uns verantwortlich fühlen und uns helfen - mitten in der Stadt. Ich weiß jetzt wo man sie finden kann. Dort würde es uns gut gehen. Sobald unsere Kleinen fliegen können, ziehen wir dorthin um ! " Sagte es und die erste kleine Schneeflocke fiel leise und besinnlich am Einflug der Klinkersteinmauer vorbei.
Es war Weihnachten...

Jutta und Andreas Goldschmidt


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