Umwelt

Rettet die Binnenheide - schützt Kiebitz, Waldkauz und Biotope - Stoppt die Umgehungsstraße OW1!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss des Landtages NRW

1.551 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.551 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 18.06.2020
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

08.10.2023, 09:11

Liebe Unterzeichnende,
über 200 Jahre alte Eichen, ein geschützter Fluss und Auen, zahlreiche bedrohte Tierarten: Die Binnenheide am Niederrhein ist ein Erholungsort für Anwohner*innen, umfasst Naturschutzgebiete und landesbedeutsame, durch FFH- und Natura2000 Biotopverbund geschützte Bereiche. Doch im Herbst rollen hier die Bagger an – die Landesregierung lässt eine neue Straße bauen. Die Binnenheide wird zerstückelt, 17 Hektar gänzlich zerstört. Das sind 24 Fußballfelder. Ein Desaster für Mensch und Natur.

Aber die Straße durch die Binnenheide ist nur eines von zahlreichen Neubauprojekten, die im Bereich Natur und Umwelt hoch konfliktreich sind! Das Problem: Jeder neue Kilometer Asphalt verschärft die Klimakrise – mehr Straßen führen nachweislich zu mehr Verkehr.[1] Doch während die Regierung viel Geld in neue Vorhaben pumpt, warten gleichzeitig Hunderte Straßen und Brücken in NRW weiter auf Sanierung. Essentielle Infrastruktur verfällt zusehends.[2]

Dabei wäre eine andere Verkehrspolitik in Nordrhein-Westfalen möglich – Verkehrs- und Wirtschaftsministerium sind in grüner Hand. Und: Die Partei hat versprochen, für mehr Umwelt- und Klimaschutz zu sorgen. Dass sie das auch in der Koalition durchsetzen will, beteuert sie immer wieder – zuletzt auf dem NRW-Parteitag im Juni.[3]

Daran erinnern Fridays for Future NRW und mehrere Bürgerinitiativen die Grünen jetzt. Mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, fordern sie Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer sowie Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur auf: Setzt endlich auf eine zukunftsfähige Verkehrspolitik!
Unterstütze die Petition mit deiner Unterschrift, damit die Landesregierung alle unnötigen Neubauprojekte stoppt.

Unterzeichne jetzt für Sanierung statt Neubau:
weact.campact.de/petitions/verkehrsinfrastruktur-sanieren-vor-neubau-prioritaten-andern

Rund 20 Jahre lebte Claudia Blauert in Kevelaer, zu dieser Stadt gehört die Binnenheide. Ihr liegt die Naturlandschaft am Herzen, deshalb kämpft sie mit ihrer Bürgerinitiative gegen den Bau der Straße. „Wir stecken mitten in der Klimakrise, da baut man keine neuen Straßen. Verantwortungsvolle Politiker*innen müssen das erkennen“, sagt die 55-Jährige.

Tatsächlich ist NRW schon jetzt Stauland Nummer eins.[4] Neue Straßen lösen das Problem nicht; stattdessen muss das bestehende Verkehrsnetz instandgesetzt werden. Doch die Projekte stauen sich – allein 300 Brücken sind marode.[2] Verkehrsminister Krischer will der Sanierung eigentlich Vorrang geben, erste Vorhaben hat er bereits angestoßen.[5] Doch für mehr fehlen ihm die Mittel.[1] Hier wäre das Geld, das die Landesregierung für neue Straßen eingeplant hat, viel besser aufgehoben.

Claudia Blauert und ihre Gruppe, weitere Bürgerinitiativen, Fridays for Future NRW – sie alle protestieren gegen neue Straßen und für mehr Klimaschutz. Mit einer gemeinsamen Petition auf WeAct bündeln sie nun ihre Aktivitäten. Je mehr Unterschriften zusammenkommen, desto größer der Druck auf Mona Neubaur und Oliver Krischer. Unterschreibe jetzt und mach den grünen Minister*innen klar: Sanieren vor Neubau!
Lies unsere Forderungen und unterzeichne jetzt für Sanierung vor Neubau:
weact.campact.de/petitions/verkehrsinfrastruktur-sanieren-vor-neubau-prioritaten-andern

[1] „Baut Volker Wissing Straßen, die keiner braucht?“, Spiegel Online, 25. August 2023
[2] „Alarmierender Sanierungsbedarf an Brücken und auf Straßen“, Süddeutsche Zeitung Online, 24. Februar 2023
[3] „Heizungsstreit und Artenvielfalt: So war der Parteitag der NRW-Grünen am Samstag“, WDR Online, 3. Juni 2023
[4] „NRW bleibt Stau-Land Nr. 1 – und laut ADAC wird 2023 noch schlimmer“, WDR, 2. Februar 2023
[5] „Minister Oliver Krischer: Investitionen in den Erhalt der Straßeninfrastruktur sichern Wirtschaftsstandort“, Pressemitteilung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, 5. April 2023
[6] „Ortsumgehung Kevelaer – OW1“, Website der Stadt Kevelaer, eingesehen am 11. September 2023
[7] „Lokalzeit Duisburg“, WDR, 16. Oktober 2018

Vielen Dank und freundliche Grüße


03.12.2021, 17:19

Unsere Petition - ABGELEHNT
Lärm, der krank macht
Wir bekamen die Stellungnahme des Petitionsausschusses des Landtags NRW, die wir im Anschreiben noch um das wichtige Anliegen von Lärmschutzmaßnahmen auch für diejenigen vom Bau der OW1 Betroffenen ergänzt hatten, die zum Zeitpunkt der Offenlage noch nicht im Besitz ihrer Immobilie waren und daher keine Einwände erheben konnten. Der Petitionsausschuss verweist auf die „Sechzehnte Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV“, die zum Zeitpunkt des Planfeststellungsverfahrens auf dem Stand von 1990 zur Anwendung gebracht wurde (laut Planfeststellungsbeschluss, S.29/30 Punkt 5.6.1). Es ist daher anzunehmen, dass das Alter des Verfahrens hier zum Nachteil für die von Lärm Betroffenen wird, denn die Verordnung ist längst novelliert worden – so liest man im aktuellen Text u.a.:
„ § 2 Immissionsgrenzwerte - (4) Die Bundesregierung erstattet spätestens im Jahre 2025 und dann fortlaufend alle zehn Jahre dem Deutschen Bundestag Bericht über die Durchführung der Verordnung. In dem Bericht wird insbesondere dargestellt, ob die in § 2 Absatz 1 genannten Immissionsgrenzwerte dem Stand der Lärmwirkungsforschung entsprechen und ob weitere Maßnahmen zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Verkehrsgeräusche erforderlich sind.“
Der Petitionsausschuss „stellt den (…) Anwohnern anheim“, sich nach Inkrafttreten der Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen, Ausgabe 2019 (…) „einen Antrag auf Überprüfung der Lärmsituation bei der zuständigen Straßenbauverwaltung zu stellen“.

Ökopunkte-System als Alibi
In Bezug auf die Natur schreibt der Petitionsausschuss: „Die Auswirkungen der Neubaumaßnahme können durch vorgesehene Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert werden.“ Diese Aussage ist schlicht als falsch zu bewerten. Denn im Planfeststellungsbeschluss (S.152f) selbst stellt die Obere Naturschutzbehörde eindeutig fest, dass „die durch die vier Varianten verursachten Auswirkungen (…) für die Landschaftspotentiale Boden, Erholungseignung/Wohnumfeld und Biotoptypen/Fauna unter Berücksichtigung von Vermeidung und Verminderung als erheblich und nachhaltig einzuschätzen“ sind. Sie sind „somit insgesamt in der Definition (des damals gültigen) Landschaftsgesetzes NRW § 4(4) als nicht ausgleichbar zu bewerten“ (UVS zur L 486n, Grünplan 1996).
Dass dieser leichtsinnige Umgang mit dem Ökopunkte System fortlaufend zum Verlust naturrelevanter Flächen führt, haben wir in vergangenen Newslettern bereits dargestellt. Mehr dazu ist auf der Webseite "www.OW1aktuell.info - Ausgleichsmaßnahmen" nachzulesen. Die Natur ist kein IKEA Schrank!

Nicht mehr zeitgemäß angesichts von Biodiversitäts- und Klimakrise
Ansonsten lesen sich die Formulierungen des Petitionsausschusses amtsschimmelig und wirken wie abgegriffene Worthülsen aus einer längst nicht mehr zeitgemäßen Mottenkiste. Offenbar fällt niemandem in den verantwortlichen Partei- und Verwaltungsetagen auf, dass deren Selbstgefälligkeit in etwa so gut mit dem realen Zustand unserer Natur und der Ökosysteme da draußen in unserem Bundesland zusammenpasst wie die berühmte Faust aufs Auge.
Besonders gravierend ist die mangelhafte Rechtsverbindlichkeit in Bezug auf den Biotopverbund, die für die Artenvielfalt so existentiell wichtige Vernetzung von Lebensräumen kann so nicht ausreichend geschützt werden.

Straßenbau, als gäbe es kein Morgen
Derweil schreiten die Vorbereitungen für den Bau der OW1 weiter voran, das Flurbereinigungsverfahren läuft und Arbeiten für das erste Brückenbauwerk der OW1 an der B9 seit Juli. Die Brücken werden zuerst gebaut, was im Bereich der Schutzgebiete schrecklich traurige Bilder der Zerstörung geben wird.

Unter Hendrik Wüst werden in NRW alle derzeit geplanten, in Bezug auf Natur hoch konfliktreiche und teilweise Jahrzehnte alte (!) Straßenplanungen weiter durchgezogen werden. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und es sind etliche! Zum Beispiel „Uedem Einzigartig“ oder „Rettet die Erftaue“ und viele mehr.
Sämtliche Straßenplanungen müssen ebenfalls auf ihre Verkehrswende- Tauglichkeit geprüft werden! Bis dahin muss ein Straßenbau Moratorium verhängt werden.

Nicht verfassungsgemäß!
"Einem Rechtsgutachten im Auftrag des BUND zufolge ist der Bundesverkehrswegeplan grundgesetzwidrig. Denn Klimaschutz spielt darin keine Rolle."
ALLE geplanten Straßenbauprojekte sollten konsequent unter Klimaschutz Aspekten geprüft werden. Naturschutz Aspekte müssen eine viel größere Rolle spielen! Nicht ausgleichbare Vorhaben sind zu streichen.
Wir haben bereits eines der dichtesten Verkehrsnetze GLOBAL!
taz.de/Gutachten-zu-Bundesverkehrswegeplan/!5801164/

Projektstau bedroht Mobilitätswende
Klimaschutz wird zur großen politischen Herausforderung für die nächste Bundesregierung. Abgeordnete und Minister begreifen zunehmend den Ernst der Lage. Das zeigte sich deutlich auf dem VDV-Mobilitätskongress Anfang Sept. in Düsseldorf.

Jan Böhmermann: Automobil radikalisiert
youtu.be/ybTHWzmlw70

Engagiert euch! Es grüßt


04.03.2021, 16:49

Zum Jahresende erreichte uns folgende Nachricht vom Präsidenten des Landtages NRW:
"Sehr geehrte Bürgerinitiative "Rettet die Binnenheide",
die notwendigen Prüfungen dauern noch an. Ohne vollständige Klärung des Ihrer Eingabe zugrunde liegenden Sachverhaltes kann Ihre Petition nicht abschließend behandelt werden.
Ich bitte daher, noch Geduld zu haben. Sobald wie möglich erhalten Sie weiteren Bescheid."
Weil die sofortige Vollziehbarkeit für den Bau der Umgehungsstraße OW1(L486n) angeordnet wurde, könnten im Herbst weitere Rodungen erfolgen. Eine anhängige Klage wurde wegen der Anordnung der "sofortigen Vollziehbarkeit" fallen gelassen, denn die Straße würde, unabhängig vom Ausgang des Verfahrens, in jedem Fall gebaut werden. Eine weitere Klage ist noch anhängig und in Revision. Das entsprechende Gesetz wurde erst nach Einreichen der Klagen erlassen und wird hier rückwirkend zur Anwendung gebracht!
In der Binnenheide, neben dem FFH-Gebiet Issumer Fleuth wurden direkt neben der zukünftigen, 6m hohen Trasse der OW1 (+ 4m Fledermaus-Kollisionsschutzwand) zwischenzeitlich "Ausgleichsflächen" angelegt. Nutzt die Zeit vor dem Baubeginn für ungestörte Spaziergänge dort, in dieser schönen, noch unzerschnittenen niederrheinischen Landschaft, siehe Foto!
Die Kommune Kevelaer wird vom NABU NRW als ein Beispiel für enormen Flächenverbrauch kritisiert, die derzeit laufende Volksinitiative Artenvielfalt-NRW weist auf die dramatischen Folgen für die Artenvielfalt hin: nrw.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/gesellschaft-politik/landespolitik/volksinitiative/28552.html Mit den dort beschriebenen 25 Hektar wurden nur konkrete Planungen erfasst. Viele weitere Hektar mehr sind durch Erweiterungen von Gewerbegebieten und bereits genehmigte Erweiterungen von Kiesabgrabungen von der Stadt/ dem Land geplant. Das Erscheinungsbild der ländlichen Kommune Kevelaer wird zukünftig von Industrie, Gewerbe, massiv ins Landschaftsbild einschneidenden Straßenbauwerken und Kiesabbau geprägt sein und verliert das letzte Naherholungsgebiet in naturrelevanter Landschaft (Natura2000 Biotopverbund, Fleuthbenden, Issumer Fleuth - die OW1 wurde von der Oberen Naturschutzbehörde vor allem deshalb als „nicht ausgleichbar“ bezeichnet, weil sie diesen landesbedeutsamen Biotopverbund gleich zweimal zerschneiden wird, www.rettet-die-binnenheide.de .)
Damit steht Kevelaer leider nicht alleine. Der „Flächenverbrauch“ in NRW ist enorm – etwa 12 Hektar täglich gehen für Natur und Landwirtschaft verloren! Es gibt etliche, in Bezug auf Naturschutz hoch konfliktreiche und umstrittene Straßenbauvorhaben, großteils Jahrzehnte alte Planungen. Weitere Beispiele findet man in der Nachbargemeinde Uedem „BI Uedem einzigartig-B67n“, oder in vielen weiteren NRW-Kommunen "BI Junkerwald-Nein zur L364n", "BI Rettet die Erftaue-L361n". Im „Initiativkreis pro Naturraum“ haben sich viele betroffene Bürgerinitiativen zusammengeschlossen und rufen zu einem verantwortungsvollen, nachhaltigen Umgang mit der endlichen Ressource „Boden“ auf.
Deutschland hat eines der dichtesten Verkehrsnetze weltweit. Dennoch werden von Politik und Behörden weiter konfliktträchtige Straßen gebaut und damit naturrelevante Flächen versiegelt und Lebensräume fragmentiert. Das Problem ist, dass die Behörden keinen anderen Auftrag haben. Die Rechte der Natur werden in Deutschland nur mangelhaft umgesetzt – dies befeuert Flächenfraß und damit Artenschwund- und Klimakrise. Immer mehr Initiativen fordern ein Straßenbau – Moratorium und die rasche Umsetzung der Verkehrswende: www.openpetition.de/!strassenmoratorium

EU klagt gegen Deutschland:
ZDF Beitrag: Zu wenig Wildnis - Deutschland verfehlt Naturschutz-Ziel www.zdf.de/politik/frontal-21/naturschutz-zu-wenig-wildnis-1
„Mehr als zehn Jahre nach Ablauf der Frist erfüllt Deutschland die EU-Vorgaben zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen noch immer nicht.“
Fazit: Jahrzehntelang wurde weder der Aussterbekrise, noch der Klimakrise ausreichend entgegen gewirkt. Die Zeitfenster für eine Einflussnahme, um große ökologische Krisen abzumildern, schließen sich. Die schiere Zahl von Initiativen und Petitionen fordert die Politik zu entschlossenem Handeln auf!

- Was könnt ihr noch tun?

Es gibt im öffentlichen Raum ein enormes Potential für mehr Artenvielfalt, denn die Summe aller öffentlichen Flächen ist größer als die aller Naturschutzgebiete Deutschlands! Die Artenvielfalt öffentlicher Grünflächen hat stark abgenommen.
Die bundesweite "Petition - Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün!"
möchte erreichen, dass öffentliche Flächen ökologisch sinnvoll angelegt und gepflegt werden, damit sie dazu beitragen können, das Insekten- und Artensterben in unseren Lebensräumen aufzuhalten.
www.petition-mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen.de/
Bitte unterzeichnet und teilt diese Petition - jede Stimme ist wichtig.
Wir danken für eure Unterstützung!
Claudia Blauert für die BI Rettet die Binnenheide



29.08.2020, 00:21

Am 28.08.2020 hat die Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“ ihre Petition an den Bürgermeister Dr. Pichler anlässlich des geplanten Baus der OW1 übergeben:
1551 Unterschriften, wovon 1050 hier vor Ort auf Papier gesammelt wurden. Natur und Naherholung haben einen großen Wert für die Menschen – dies zeigen die Kommentare, welche die Unterzeichnenden auf der Petitionsseite hinterlassen haben. Die Petiton der Bürgerinitiative wurde bereits bei dem Petitionsausschuss des NRW-Landtages eingereicht.
Zusammen mit dem NABU-Naturschutzzentrum Gelderland und dem Verein „Natur und Kultur im Achterhoek“ haben wir eine Maßnahmenliste erstellt, wie die Stadt Kevelaer die durch den Bau der OW1 zu erwartenden Schäden an der Natur durch zusätzliche, freiwillige Ausgleichsmaßnahmen begrenzen kann. Bereits im Vorfeld hatte Dr. Pichler seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, zusätzliche Ausgleichsmaßnahmen seitens der Stadt umzusetzen, welche geeignet sind, die Beeinträchtigungen der vom Bau der OW1 betroffenen Natur abzumildern.
Wir greifen mit unseren Vorschlägen explizit die im Regionalplan/ Landesplan beschriebenen Schutz- und Entwicklungsziele für den Biotopverbund entlang der Issumer Fleuth auf, der durch den Bau der OW1 am meisten beeinträchtigt wird.
Ernsthafter Naturschutz, sowie Pflege und Erhalt insbesondere der Lebensadern unserer Natur - der Biotopverbundlinien - ist eine gesamtgesellschaftliche Herkulesaufgabe, die nicht allein auf den Schultern weniger Ehrenamtlicher lasten darf.
Wir fordern daher: Die Stadt Kevelaer möge daher eine volle Stabsstelle für den Umweltschutz einrichten, die mit entsprechend ausgebildeten BewerberInnen zu besetzen ist - Gleiches gilt für den so wichtigen Klimaschutz, da beide eng miteinander verknüpft sind.
Es ist höchste Zeit für mehr Naturschutz in Kevlaer!
Bürgermeister Dr. Pichler hat nach der Übergabe der Dokumente nochmals betont, unsere Maßnahmenliste aufgreifen zu wollen. Die Entscheidungen des Kevelaerer Stadtrates bleiben abzuwarten – Zitat Pichler: „Hier entdecken einige gerade ihr grünes Herz“ - wobei uns auch seitens der CDU eine gewisse Bereitschaft signalisiert wurde.
Hier mehr zu unserem Termin beim Bürgermeister und unsere Maßnahmenliste:
www.rettet-die-binnenheide.de/aktuelles/

Noch was zur Politik:
Wir haben als Mitglied des Netzwerk Verkehrswende Niederrhein die LandratskandidatInnen zu ihren Ideen befragt – hier sind ihre Antworten zu lesen!
www.rettet-die-binnenheide.de/wiche-initiativen-nrw/netzwerk-verkehrswende-niederrhein/

Ps. Aktuell droht eine signifikante Aufweichung des Gewässerschutzes – die aktuelle Landesregierung plant, den Schutz von Gewässerrandstreifen (sowieso nur 1 Meter!) vollständig abzuschaffen. Unsere Natur ist in den Händen der dafür verantwortlichen PolitikerInnen verloren.
Wir naturliebende Menschen müssen mehr denn je aufstehen für die Natur – danke, dass ihr dabei seid!
Wir unterstützen die Volksinitiative Artenvielfalt NRW, die Unterschriftensammlung hat bereits begonnen: www.rettet-die-binnenheide.de/wiche-initiativen-nrw/volksinitiative-artenvielfalt-nrw/
Bitte helft mit eurer Unterschrift und teilt diese für NRW so wichtige Initiative!
Eure Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“


14.07.2020, 13:08

Wir haben vom Petitionsausschuss die Bestätigung erhalten, dass unsere Petition nun in Bearbeitung ist.
Es wurden Stellungnahmen vom Umweltministerium und vom Verkehrsministerium angefordert, die Bearbeitung kann bis Oktober dauern.

In der Zwischenzeit wurde eine Klage gegen die OW1 abgewiesen, wie die RP berichtet: rp-online.de/nrw/staedte/kevelaer/verwaltungsgericht-weist-klage-gegen-ow-1-in-kevelaer-ab_aid-52084841

Nach wie vor erstaunlich ist die Tatsache, dass das "Gesetz zur sofortigen Vollziehbarkeit", welches erst nach Einreichen der Klage rechtskräftig erlassen wurde (von Armin Laschet unterzeichnet), hier zeitlich rückwirkend angewandt wurde. Dies war selbst von Anwälten der Bezirksregierung eigentlich anders eingeschätzt worden.

Laut der aktuellen Verkehrsuntersuchung wird die durch den Bau der OW1 zu erwartende Entlastung für die Rheinstraße nur 25% sein.
Nur 25% weniger Fahrzeuge, bei gleichzeitig jährlich um 2% weiter steigendem Individualverkehr, da wird die erhoffte Entlastungswirkung der OW1 für die Rheinstraße schnell verpufft sein.
Für Verkehr, der aus Richtung Autobahn kommt und in die Innenstadt will, ist die OW1 ein Umweg mit zusätzlichen Kreuzungen und Kreisverkehr und der Bahnübergang bleibt auch ein Nadelöhr.

Die Hauptursache unserer Verkehrsprobleme sind die vielen, vielen Fahrzeuge, in denen zumeist nur 1 Mensch sitzt.
Und die Abkehr von der Schiene mit dem Rückbau der Bahn.

Wenn wir andere Ergebnisse wollen, müssen wir andere Strategien umsetzen!
Die Zukunft der Mobilität kann nicht weiter auf Ressourcenverbrauch basieren, denn das geht zu sehr zu Lasten zukünftiger Generationen.
Noch ein Wort zur Natur: sie zu erhalten, funktionierende Ökosysteme zu erhalten und wieder herzustellen, landwirtschaftliche Flächen zu erhalten, das Klima zu schützen, ist für uns Menschen überlebenswichtig!
Naturschutz ist Menschenschutz.
💚🌎💙
Auch die Kompensationsmaßnahmen können die Folgen des Baus der OW1 nicht ausgleichen. Deswegen hat die Höhere Naturschutzbehörde den Bau der OW1 als "nicht ausgleichbar" bezeichnet. Das liegt vor allem an der Zerschneidung des Biotopverbundes und den sich daraus ergebenden, ökologischen Folgen, siehe: www.bfn.de/themen/planung/eingriffe/wirkungsprognosen/zerschneidung-wiedervernetzung.html

Die OW1 wird also gebaut werden und die sich daraus ergebende Zukunft werden alle teilen, Befürworter wie Gegner.
Der Verkehrsexperte Heiner Monheim (siehe: www.heinermonheim.de/ ) hat auf seinem Vortrag in Rheinberg 2019 zur Mobilitätswende (hier waren auch einige Kevelaerer Politiker und MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung dabei) gesagt: Wer Umgehungsstraßen baut, aber die ursprünglichen Verkehrsprobleme nicht gleichzeitig löst, bekommt zusätzlich zu den alten Problemen noch neue hinzu.
Dies wünschen wir uns alle nicht!
Der Verkehr auf der Rheinstraße und durch Winnekendonk muss gleichzeitig stark beruhigt werden, hier hoffen wir auf kreative, nachhaltige Lösungen.
Und wir werden einiges an der Natur wieder gutmachen müssen, viel mehr, als an Kompensation vorgesehen ist.
Denn die Berechnungen dazu gehen heftig zu Lasten der Natur, sonst hätten wir kein Artensterben zu beklagen.
Siehe ARD Mediathek "Die Ökopunkte Lüge": www.ardmediathek.de/daserste/video/report-mainz/die--kopunkte-luege---wie-mit-der-natur-kasse-gemacht-wird/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNDYwNjg/

Auch hier hoffen wir auf echten, proaktiven Umweltschutz!

Im Regionalplan wird ein Entwicklungsziel für den wirklich besonders wertvollen Biotopverbund entlang von IssumerFleuth und Niers beschrieben.
Siehe Beikarte 4E: www.brd.nrw.de/planen_bauen/regionalplan/rpd_plan.html

Wie wäre es denn, wenn wir noch mehr als dieses Ziel erreichen? Das wäre auch der Entwicklung des Tourismus förderlich.
Und unsere Landschaft hier am Niederrhein lieben wir doch alle.

Herzliche Grüße
Eure Bürgerinitiative Rettet die Binnenheide


19.06.2020, 13:22

Liebe Unterstützer,
gestern haben wir unsere Petition beim Petitionsreferat des Landtages NRW übergeben. Jannik Berbalk von Fridays for Future Kreis Kleve wollte uns dabei begleiten - vielen Dank!
Während wir dort waren, fand vor dem Landtag eine kreative Kundgebung der "Extinction Rebellion" Bewegung statt.
Die jüngere Generation beobachtet sehr genau die Entscheidungen, die von der Politik und der Gesellschaft getroffen werden, um das Artensterben und die Klimakrise aufzuhalten. Das ist gut so!
Wir sind daher sehr gespannt auf die Entscheidung des Petitionsausschusses und werden weiter darüber informieren.
Herzliche Grüße aus Kevelaer, Claudia Blauert
für die Bürgerinitiative "Rettet die Binnenheide"


17.06.2020, 22:41

Liebe Unterstützende,
heute hat uns ein außergewöhnlicher Brief erreicht:
2 Unterschriftenlisten aus dem Kloster Reichenstein bei Monschau, mit guten Wünschen von einer unbekannten Person gesammelt. Das hat uns sehr bewegt...

Weil die Kommunalwahlen nahen und die Sommerpause des Landtages, bringen wir die Petition "Rettet die Binnenheide" morgen zum Petitionsausschuss des Landtages NRW nach Düsseldorf, mit aktuell 1464 Unterschrifen. Der Petitionstext betrifft ja nicht "nur" die geplante Umgehungsstraße OW1, sondern fordert eine grundlegende Neudefinition des Begriffs "übergeordnetes öffentliches Interesse".
Wohin will unsere Gesellschaft?
Bedingt durch die besondere Corona - Situation erreichen wir zwar knapp unser selbst gestecktes Ziel von 1500 Unterschriften nicht - aber das ist unerheblich und spielt für die Bearbeitung oder die Bewertung durch den Petitionsausschuss keine Rolle.

Vielen Dank an alle Unterzeichnenden!
Wir melden uns dann mit weiteren Informationen.

Wollt ihr die 1500 für die Petition noch erreichen?
Dann würden wir uns freuen, wenn ihr sie noch einmal teilt!
Den Status "In Zeichnung" werden wir erst morgen Abend ändern, wenn wir aus Düsseldorf zurück sind.
Bis dahin kann man noch unterzeichnen, auch "nicht öffentlich".

Herzliche Grüße aus Kevelaer von der Bürgerinitiative "Rettet die Binnenheide",
i.A. Claudia Blauert, Johannes Krebber, Michael Pothmann

ps. Das Bild zeigt ein im letzten Sommer installiertes Kunst - Mahn - Werk, welches an der Stelle errichtet wurde, an der die größte Brückenkonstruktion gebaut würde, welche die sog. Water Forth in der Binnenheide und die gesamte Strecke bis über die Issumer Fleuth überspannen soll. Streckenweise würde sie, inklusive Fledermaus-Kollisions-Schutzwand, an dieser Position an die 10 Meter hoch werden (laut Planfeststellungsbeschluss).
Ebenfalls an dieser Stelle befindet sich ein Bodendenkmal, ein Teilstück der sogenannten „Landwehr“, sie stammt aus dem Mittelalter und ist etwa 600 Jahre alt. Auf Nachfrage teilte uns das LVR mit, dass dieses im Zuge des Baus der OW1 zugeschüttet werden wird und damit nicht mehr zu besichtigen sein wird.


04.05.2020, 20:40

Dokument anzeigen

Liebe Unterstützende unserer Petition zur Bewahrung der Binnenheide,
zuerst möchten wir uns bei euch herzlich für die zahlreiche Unterstützung bedanken!

Jetzt brauchen wir aber nochmal euer Engagement:
Wegen der Corona Krise mussten leider einige wichtige Aktionen und Informationsveranstaltungen unserer Bürgerinitiative ausfallen. Dies trifft uns sehr, haben wir doch die meisten Unterschriften auf Papier sammeln können, während wir auf Veranstaltungen das umfangreiche Kartenmaterial zur geplanten Umgehungsstraße OW1 gezeigt haben.
Dennoch scheint es so, als könne man die Laufzeit nicht verlängern.
Es fehlen aktuell noch etwa 255 Unterschriften, um das Sammelziel von 1500 Unterschriften zu erreichen. Noch drei Tage für den "Endspurt":
Mit eurer Hilfe - nur mit eurer Unterstützung erreichen wir das!

Wir wollen die Petition unbedingt dem Petitionsausschuss NRW vorlegen, denn angesichts der möglicherweise knappen Finanzlage des Landes wird manches vielleicht neu und anders bewertet.

Wir haben gerade als Menschheit ausgesprochen viele Herausforderungen zu bewältigen. Vordergründig ist es die Corona Krise.
Was aber mittel- und langfristig viel existentieller für uns Menschen sein wird, sind das Artensterben und die Klimakrise.
Um auf diesem Planeten weiter leben zu können, benötigen wir grundsätzlich Lösungen, die in vielen Bereichen ein Umdenken und Umlenken erforderlich machen:
Effektiver Artenschutz und Naturschutz, sowie Klimaschutz müssen dabei zentrale Ziele sein!
Das Netz des Lebens, das uns alle trägt, es darf nicht weiter zerstört werden.

Vielleicht ist es ja einigen aufgefallen: sehr viele Menschen nutzen momentan zu Fuß, auf dem Rad oder Sport treibend unsere letzten Naherholungsgebiete.
Die Binnenheide und die ganze, wunderschöne Gegend entlang der Issumer Fleuth als letzte, noch unzerschnittene Landschaft bei Kevelaer wird gerade dankbar auch von vielen Familien besucht, die sich einfach aufs Rad schwingen und in die nächste Natur raus wollen.
Wie vielen ist wohl bewusst, dass Ruhe und Ursprünglichkeit dieser Kulturlandschaft zerstört wären, falls die OW1 denn gebaut würde?
Gerade die unzerschnittene Landschaft und Naturräume sind es doch, die uns Erholung für alle Sinne spenden.
Noch haben wir dies hier vor unserer eigenen Haustüre, das ist ein großes Glück und hat unschätzbaren Wert für unser Lebensgefühl. Noch!
Stoppt die OW1!

Verkehrswende und Schutz wertvoller Lebensräume: für Mensch und Natur!

Bitte unterschreibt und teilt unsere Petition – wir kümmern uns um den Rest und danken euch von Herzen!

Auch Unterschriften auf Papier sind noch willkommen: schickt sie uns bitte an: mail@rettet-die-binnenheide.de
Fertige Unterschriftenlisten zum Ausdrucken findet ihr auf der Petitionsseite von openpetition oder im Anhang. Es ist ok, wenn nur ein paar Unterschriften drauf sind... jetzt zählt jede einzelne!

www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-binnenheide-schuetzt-kiebitz-waldkauz-und-biotope-stoppt-die-umgehungsstrasse-ow1

rettet-die-binnenheide.de/

Es grüßen euch freundlich:
Claudia und Hanns Blauert, Michael Pothmann und Johannes Krebber für die Bürgerinitiative "Rettet die Binnenheide"

Kevelaer, 04. Mai 2020, drei Tage vor Ablauf der Petition


04.05.2020, 15:23

Kevelaer, 04. Mai 2020 – Verlängerung der Petitionslaufzeit:
Unsere Petition sollte bald eingereicht werden!
Wegen der Corona Krise werden wir sie allerdings noch einmal verlängern, da leider einige wichtige Aktionen ausfallen mussten.
Wir haben gerade als Menschheit ausgesprochen viele Herausforderungen zu bewältigen. Vordergründig ist es die Corona Krise.
Was aber mittel- und langfristig viel existentieller für uns Menschen sein wird, sind das Artensterben und die Klimakrise. Um auf diesem Planeten weiter leben zu können, benötigen wir grundsätzlich Lösungen, die in vielen Bereichen ein Umdenken und Umlenken erforderlich machen:
Effektiver Arten- und Naturschutz, sowie Klimaschutz müssen dabei zentrale Ziele sein!
Das Netz des Lebens, das uns alle trägt, darf nicht weiter zerstört werden.

Vielleicht ist es ja einigen aufgefallen: sehr viele Menschen nutzen momentan zu Fuß, auf dem Rad oder Sport treibend unsere letzten Naherholungsgebiete. Die Binnenheide und die ganze, wunderschöne Gegend entlang der Issumer Fleuth wird gerade dankbar auch von vielen Familien besucht, die sich einfach aufs Rad schwingen und in die nächste Natur raus wollen.
Wie vielen ist wohl bewusst, dass dies so nicht mehr möglich ist, falls die OW1 denn gebaut würde? Gerade die unzerschnittene Landschaft und Naturräume sind es doch, die uns Erholung für alle Sinne spenden. Noch haben wir dies hier vor unserer eigenen Haustüre, das ist ein großes Glück und hat unschätzbaren Wert für unser Lebensgefühl. Noch!
Stoppt die OW1!
Verkehrswende statt der Zerstörung wertvoller Lebensräume: für Mensch und Natur!
Bitte unterschreibt und teilt unsere Petition – danke!


Neues Zeichnungsende: 08.05.2020
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1220


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