12.09.2021, 02:11
Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
11.09.2020, 22:08
Liebe Unterstützende der Petition "Overath wird sicherer Hafen",
heute teilte mir Hans Schlömer (Overather Stadtratsmitglied/SPD) mit, dass der Stadtrat auf seiner Sitzung am Mittwoch 9.9.2020 einstimmig (mit 2 Enthaltungen) seinen Antrag angenommen habe. Bürgermeister Jörg Weigt habe gestern bereits Kontakt mit der Seebrücke aufgenommen. Laut Ratsbeschluss soll geprüft werden, wie viele Geflüchtete von Lesbos ggf. in Overath aufgenommen werden können.
Im Juni hatte ich noch sehr enttäuscht, dass außer ein paar wenigen Ratsmitgliedern aus der SPD sich hier niemand mehr für die unmenschliche Situation von Flüchtlingen auf europäischem Boden und in europäischen Gewässern interessiert. Dieser aktuelle Beschluss ist sicher vor allem ein persönliches Verdienst von Hans Schlömer, da er den Antrag im rechten Moment gestellt hat.
Leider kam dieser Beschluss erst nach der ersten Brandnacht in Moria zustande. Immerhin war es eine sehr schnelle Reaktion und: besser jetzt als gar nicht.
Herzlichen Dank! Reinhard Egel-Völp
01.07.2020, 14:07
Liebe Unterzeichner*innen,
Overath scheint wohl "erstmal" kein SICHERER HAFEN für Flüchtlinge zu werden. Konkret: Gestern lief die von mir gesetzte Frist von drei Monaten zur Erreichung von mindestens 500 Unterschriften ab, und mir ist auch nicht bekannt, dass jemand anderes das Thema vor Ort voranbringt. Es haben 77 unterschrieben, davon 44 Overather Bürger*innen. Ich werde die Petition nicht übergeben, weil ich das für kontraproduktiv halte.
Im Februar 2020 hatte ich keinen Zweifel daran, dass wir in kurzer Zeit das Ziel erreichen und dass wir selbstverständlich von verschiedenen Kirchen und politischen Parteien und bekannten Personen in Overath unterstützt würden. Ich hatte nach einem Vorgespräch mit den Bürgermeister auch wenig Sorge, dass der Beitritt in das Städtebündnis ein Problem darstellen würde... Ich glaubte, des müsse einfach nur jemand anstoßen.
Dass es nicht dazu kam bzw. kommt, mag ich nun nicht nur mit "Corona" und der Angst vor möglichen (individuellen und kommunalfiskalischen) Folgen wegreden. Ich vermute zwar, dass manche an der komplizierten Form der Online-Petition (wegen Corona leider unsere einzige) gescheitert sind, aber sicher nicht hunderte.
Ich denke: Es mangelt in Overath tatsächlich an der Bereitschaft!
Nach meinem gestrigen Besuch meiner Enkelinnen, die von all dem noch nichts wissen, weil sie noch zu jung sind, kam mir der Gedanke, was ich ihnen wohl in ein paar Jahren sagen werde, wenn sie mich vielleicht danach fragen... Ich schäme mich schon jetzt, und ich bin ratlos. Natürlich hat "Corona" viele dumme Egoismen zu Tage treten lassen, die vorher schon da waren, auch bei mir selber. (Ich möchte auch nicht verschweigen, dass ich neben den faschistoiden Online-Kommentaren auch entsprechende Anrufe bekommen habe. Entschuldigt bitte auch, dass ich die Facebook-Seite "Overather Seebrücke" schließe, obwohl sie einige von Euch "abonniert" haben. Ich fühle mich bei "facebook" nach wie vor nicht wohl.)
Ich weiß, es gibt natürlich andere Ansätze, etwas zu bewirken, aber ich möchte mich weder selbst in die nächste Aktion stürzen noch Euch gleich dafür werben.
Besonders beschämend fand ich eine Notiz im der Nr. 10/2020 der Zeitschrift Publik-Forum unter der Überschrift: "Etikettenschwindel der Bundesregierung
1600 Kinder und Jugendliche aus griechischen Flüchtlingslagern sollten »gemeinsam mit unseren europäischen Partnern« nach Europa geholt werden - so hatte es die Bundesregierung im März angekündigt. Zwischen 350 und 500 Minderjährige wollte allein Deutschland aufnehmen. Gekommen sind bislang: 47. Ein Koalitionsbeschluss sah vor, Kinder aufzunehmen, die schwer krank oder unbegleitet und jünger als 14 Jahre alt seien. Viele Hilfsorganisationen, darunter auch Ärzte ohne Grenzen, erstellten Listen mit besonders gefährdeten Kindern. Deren Mitarbeiter sammelten Namen und Daten von mehr als 150 Kindern, die wegen schwerer Erkrankungen dringend evakuiert werden müssten. Doch am Ende kam kein einziges dieser Kinder mit. ... unter den nach Deutschland eingeflogenen Kindern aus Eritrea, Syrien und Afghanistan (waren) viele, die ohnehin einen Rechtsanspruch auf Familienzusammenführung hatten, weil Verwandte bereits in Deutschland leben. Familienzusammenführung wurde von der Bundesregierung also als humanitäre Aktion verkauft - während auf Lesbos, Samos und weiteren Inseln schwer kranke oder behinderte Kinder weiterhin im Elend ausharren müssen. Einigen von ihnen war schon versprochen worden, dass sie nach Deutschland dürften. Dann hat man sie doch sitzengelassen."
Trotz allem möchte ich Euch von Herzen dafür danken, dass Ihr - vielleicht ungeachtet irgendwelcher Erfolgsaussichten - unterschrieben habt!
Reinhard Egel-Völp, Overath, 1. Juli 2020
10.04.2020, 14:59
Liebe Unterstützende,
herzlichen Dank! Wir haben zwar erst rund 10% der angestrebten Unterschriften (viele sind jetzt sehr mit sich beschäftigt), aber gerade jetzt ist es wichtig, auch über unsere Grenzen hinaus zu schauen. Das macht mir nochmal der Oster-Appell der Seebrücke an die Leitungen der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland deutlich. Vielleicht habt Ihr heute Lust und Muße, ihn zu lesen - und vielleicht könnt Ihr (anders als ich bisher) auch unsere örtlichen Pfarr- bzw. Kirchengemeinde dazu ermuntern, unsere Petition zu unterstützen. Gerne dürft Ihr auch den Osterappell zur Begründung anhängen:
seebruecke.org/leavenoonebehind/aktionen/oekumenischer-osterappell/
Ich wünsche Euch - und den Menschen, die in den Lagern und auf den Booten und Schiffen an den europäischen Grenzen um ihr Leben bangen - gesegnete Ostern. Reinhard
14.03.2020, 09:59
Datumsangaben werden online nicht korrekt angezeigt
Neue Begründung: 8. März 2020: Wir sind sehr mit uns selbst beschäftigt. Die Ausbreitung des Coronavirus verändert unseren Alltag. Papst Franziskus mahnt: „Wir dürfen nicht von der humanitären Krise in Nordsyrien wegblicken, sondern müssen ihr Vorrang vor allen anderen Interessen einräumen!“
9. März 2020: Die Regierungs-Koalition beschließt „bis 1500 Kinder auf den griechischen Inseln zu unterstützen“ und einige von ihnen nach Deutschland zu holen, die „entweder wegen einer schweren Erkrankung dringend behandlungsbedürftig oder aber unbegleitet und jünger als 14 Jahre alt sind, die meisten davon Mädchen“ . Insgesamt befinden sich laut Ärzte ohne Grenzen mehr als 5300 unbegleitete Minderjährige in Griechenland. „Sie sind in einer ungeschützten Umgebung alleine unterwegs, erleben Gewalt oder müssen sich frem-den Menschen anvertrauen, die sie dann ausbeuten."
11. März 2020: Pro Asyl meldet: „Mindestens 500 Geflüchtete befinden sich unter un-menschlichen und erniedrigenden Bedingungen eingesperrt auf einem Schiff der griechischen Marine. Unter den Gefangenen sind auch viele Familien mit kleinen Kindern. Das Schiff liegt zurzeit im Hafen von Lesbos vor Anker. Die Gefangenen sollen in die Türkei und ihre Herkunftsländer zurückgeschoben werden.“
Bereits im vorigen Jahr beschreibt „Ärzte ohne Grenzen“ die Situation in Libyen:
„Die Ernährung ist mangelhaft, die hygienischen Bedingungen unerträglich. Die Menschen, darunter Minderjährige, sind regelrecht zusammengepfercht und können oft tagelang nicht ins Freie.“
Barbara Held von „Sea-Eye“: „Den fliehenden Menschen aus Libyen bleibt nichts anderes übrig, als die Flucht über das Mittelmeer anzutreten. Auf überfüllten Booten geben sie sich in eine extrem gefährliche Situation, aber die Hoffnung, diese Gefahr zu überleben, ist größer als die Aussicht, niemals der Falle der libyschen Internierungslager zu entkommen.
Leben retten ist Pflicht! Das heißt: Sowohl aus humanitärer Sicht als auch nach gelten-dem Seerecht muss Menschen in Seenot ohne Wenn und Aber geholfen werden. Das Geschachere um Menschenleben muss aufhören. Geflüchtete wochenlang unter unwürdigen Umständen auf Rettungsschiffen gefangen zu halten, ist menschenverachtend.”
Mike Schubert, Oberbürgermeister Potsdam: „Die gemeinsam mit den erstunterzeichnenden Städten verfasste ‚Potsdamer Erklärung‘ bekräftigt den Willen der aufnahmebereiten Kommunen, dem Sterben an den Grenzen Europas Einhalt zu gebieten und die humanitäre Katastrophe auf dem Mittelmeer unverzüglich zu beenden.“
Nach einer Reise Ende Februar 2020 mit der Evangelischen Kirche Deutschland, dem Hilfsnetzwerk Seebrücke und dem Bürgermeister von Rottenburg am Neckar hat Mike Schubert geschrieben: „Die 140 Städte Sicherer Häfen in Deutschland haben ihre Hilfe angeboten. Wir müssen den aktuell 500 Flüchtlingskindern unter 14 Jahren, die ohne Eltern in Griechenland untergebracht sind, sofort helfen.“
Mit Zuspitzung der Not der fliehenden Menschen am Mittelmeer hat sich im März 2020 in Overath eine Lokalgruppe der SEEBRÜCKE gegründet. facebook.com/Seebrücke-Overath
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 7 (4 in Overath)