Update: In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde der Chemnitzer Robert nach Frankfurt am Main gebracht und soll nun schon heute (15.07.) abgeschoben werden. Bitte unterschreibt & teilt die Petition, damit #RobertBleibt!
Wir sind entsetzt – Robert Azirović, unser engagiertes Mitglied, wurde in Abschiebehaft genommen. Robert sollte eigentlich schon seit Mai bei uns im Projekt „Roma in Sachsen“ arbeiten. Leider hat ihm die Ausländerbehörde Chemnitz die Beschäftigungserlaubnis verwehrt.
Nun hat die zentrale Ausländerbehörde das Hamsterrad durchbrochen und schiebt einen Chemnitzer Jungen ab in ein Land, das ihm völlig fremd ist, wo er nie war und wo er starker Diskriminierung ausgesetzt sein wird.
Der Umgang mit Robert ist ein Zeichen für strukturellen Antiziganismus, wie ihn unsere Menschen immer wieder erfahren. Robert Azirović hatte nie eine Chance. Er wurde von allen Seiten ausgegrenzt. In den Niederlanden geboren, kam er mit 8 Monaten nach Chemnitz, wo er die Schule absolvierte, einen Beruf lernte, aber nie arbeiten durfte. Auch verlassen durfte er Chemnitz in den 30 Jahren nicht. Er hatte nie die Möglichkeit, sein Leben selbst zu finanzieren oder sich überhaupt eines aufzubauen. All das wurde durch die Behörden verhindert - keine Geburtsurkunde, keine Staatsangehörigkeit, kein Aufenthalt, keine Beschäftigungserlaubnis.
Deutschland hat unseren Menschen in der Vergangenheit soviel Leid zugefügt und noch heute sind wir nicht sicher hier – die Geschichte von Robert Azirović ist ein weiteres Zeichen dafür. Robert wurde am 12.07.24 bei einem regulären Termin in der Ausländerbehörde Chemnitz festgenommen, er hatte nach 30 Jahren endlich eine Geburtsurkunde und eine Identität bekommen und wollte diese Daten auch bei der Behörde eintragen, sein Vertrauen wurde schamlos ausgenutzt.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Robert, eine Beschäftigungserlaubnis und einen geregelten Aufenthalt - denn Robert ist ein Chemnitzer Junge.
Begründung
Robert hat nie in einem anderen Land gelebt außer in Deutschland. Sachsen bzw. Chemnitz sind seine Heimat. Er wurde einmal nach 27 Jahren straffällig. Da er seine Wohnung ohne Arbeitserlaubnis finanzieren musste, versuchte er verzweifelt etwas Geld durch den Handel mit Drogen zu bekommen. Ihm wurde hierfür eine Freiheitsstrafe auf Bewährung ausgesprochen. Diese Strafe hat er bereits verbüßt. Seitdem hat sich Robert nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Im Gegenteil: Er engagiert sich ehrenamtlich in unserem Verein und bemühte sich stets darum, arbeiten zu dürfen.
Wir fordern seine Freilassung, endlich einen geregelten Aufenthalt und eine Beschäftigungserlaubnis.
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Liebe Unterstützende,
dem 31-jährigen Robert A. droht die Abschiebung: Seit mehr als 30 Jahren ist Chemnitz sein Zuhause, er ist hier zur Schule gegangen und hat seine Ausbildung abgeschlossen. Nun soll er nach Serbien abgeschoben werden - dem Geburtsland seiner Eltern, das er nie kennengelernt hat.
Nach öffentlichem Protest hat Staatsminister Armin Schuster angeordnet, den Fall durch die Landesdirektion nochmal zu überprüfen. Ein erster Erfolg, jetzt nicht nachlassen, damit #RobertBleibt!
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Debatte
Also man versteht die Welt nicht mehr,wie kann man so einen Menschen abschieben,der hier aufgewachsen ist,die Schule besucht hat,einen Beruf gelernt hat und perfekt deutsch spricht???? Was sind das für Menschen,die so was anordnen?? Hier sind so viele kriminelle Asylanten,um diese müssen sie sich endlch kümmern,verdammt noch mal und nicht nur immer rumschwafeln,handeln .
Mir fehlt komplett der Standpunkt der Behörde. Ich hab hier gelesen, dass er wegen eines Drogendeliktes auffällig wurde. Auch das ist sehr schwammig. Wohin soll er abgeschoben werden? Wenn er in den Niederlanden geboren wurde, dann ist er doch eigentlich Niederländer oder nicht? Es gibt zu wenig Information um das aus der Hüfte zu schießen. Grundsätzlich bin ich auch dafür, dass kriminelle Menschen ohne Staatsbürgerschaft abgeschoben werden sollten.
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Warum Menschen unterschreiben
Leipzig
Diesem Ausmaß an Ungerechtigkeit muss entgegen gewirkt werden! So etwas abwegiges habe ich lange nicht mehr gelesen.
Dresden
Es ist unverschämt, dass er nicht wenigstens ein Bleiberecht bekommen hat. Das muss auch im Bürokratie-Labyrinth Deutschland funktionieren.
Dortmund
Grausame Entscheidungen ohne jegliche Bereitschaft die Situation des Menschen zu sehen, über den entschieden wird, darf es in den Behörden eines Rechtsstaates nicht geben. Menschlichkeit im besten Sinne muss immer erhalten bleiben.
Dresden
Das kann einfach nicht wahr sein.
Stralsund
Ungerechtigkeiten brauchen eine Gegenkraft