Region: Burgwedel
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Migration

Offener Brief zum Messerangriff in Burgwedel und dem entsprechenden Prozess

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Öffentlichkeit

35 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

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Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

03.09.2018, 10:51

Text verkürzt


Neue Begründung: Wir möchten ein Zeichen gegen Gewalt und für Demokratie setzen. Für
- Für
ein friedliches Zusammenleben und gegen rechte Parolen.
Der Messerangriff in Burgwedel ging deutschlandweit durch die Medien. Uns alle in Burgwedel und Nachbarkommunen hat dieses Ereignis sehr geschockt, wir waren verstört und gerade die Flüchtlinge zum Teil verängstigt, weil sie nicht wussten wie es für sie hier weitergeht, während rechte Medien und Hetzer in der ganzen Republik dieses Ereignis als gefundenes Fressen und weiteren Beleg gegen Flüchtlinge genutzt haben und immer noch nutzen. Von Messermigration und kriminellen Ausländern ist da immer wieder die Rede.
Was uns hier aber umtreibt, ist zum
- Für einen die Sorge um das Opfer. Wir sind sehr froh, dass es Vivien K. körperlich wieder besser geht, auch wenn man solch ein Ereignis wohl niemals richtig auskurieren kann. Wir wünschen ihr alles erdenklich Gute für ihr weiteres Leben, vor allem Kraft und Stärke, um bald wieder ohne Ängste am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.
Zum anderen treibt uns die Frage um, wie wir ein Zeichen setzen können, um den
guten und freundschaftlichen Umgang zwischen Geflüchteten und „Alt-Bürgern“ Burgwedels auch weiter positiv zu gestalten und zu zeigen, dass die hier lebenden Flüchtlinge zum allergrößten Teil froh sind, in Deutschland einen funktionierenden Rechtsstaat vorzufinden, den sie auch voll und ganz anerkennen.
Als dann aber diese unglaublichen Aussagen des Angeklagten auftauchten, sind Flüchtlingshelfer und Flüchtlinge aus allen Wolken gefallen. Es war der nächste Schock und ein weiterer Messerstich in unsere Seelen und Herzen. Wir können das so nicht stehen lassen!
Wieder einmal nutzen Wutbürger,
- Gegen Verallgemeinerungen von Wutbürgern, Neonazis und islamfeindliche Gruppen diese Berichte als Beleg, dass die Kulturen und Religionen nicht zusammenpassen und Flüchtlinge Gruppen
- Stellung beziehen gegen Rechtfertigung von Gewalt
aus dem Land gejagt werden sollten. Erste Jagdszenen haben wir dann leider in Chemnitz gesehen, wo ebenfalls ein Messerangriff von einem Flüchtling verübt wurde und das Opfer starb.
Dass es solche schweren Straftaten von Menschen überhaupt gibt, die hier hergekommen sind, um Schutz in diesem Land zu suchen, ist in der Tat schwer zu verstehen. Wer hier Schutz sucht, hat sich an hiesige Regeln und Gesetze zu halten, ausnahmslos. Auch
kulturellen oder religiösen Gründen bzw. wegen Ehrverteidigungen und dergleichen sind kein Grund, jemand anderen zu verletzen oder gar zu töten. Wer das anders sieht und seine Meinung nicht ändern will, der möge dieses Land bitte wieder verlassen.
Diese Forderung ist auch in sozialen Netzwerken wie facebook zu lesen. Leider wird dort aber auch stark verallgemeinert. Es sind dann „Die Flüchtlinge“ oder „Die Araber“, die hier solche Probleme machen. Diese Vorurteile scheinen sich gerade zu verbreiten.
Ob und wie man darauf reagieren sollte, darüber gehen die Meinungen stark auseinander. Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die in jeglicher Form der Einmischung keinen Sinn sehen oder gar der Meinung sind, mit jeder Reaktion würde man die Sache eher hoch kochen und neues Futter für neue Halbwahrheiten und Unterstellungen liefern. Auf der anderen Seite gibt es viele, nicht nur prominente Musiker, die der Meinung sind, die „Mitte der Bevölkerung“ darf den rechten nicht das Feld überlassen. Ausschreitungen wie in Chemnitz seien auch eine Folge des Ignorierens und Wegschauen.
dergleichen.
Wir sind der Meinung, dass alle Bürgerinnen und Bürger eine Verantwortung für eine funktionierende Demokratie und des Erhalts des Rechtsstaates haben und kein Weg daran vorbeiführt, uns zu positionieren. Wir Flüchtlingshelfer, Geflüchtete, Migranten und Bürger treten für einen respektvollen Umgang miteinander ein. Wir distanzieren uns von den angeblichen Äußerungen des Täters und der dahinterstehenden Einstellung. Diese Haltung ist abzulehnen. Jede Form von Gewalt und Aggression bringt nur neue Gewalt und neue Aggression.
Wir Helfer, Flüchtlinge, Migranten und Bürger, die dem Rechtsstaat vertrauen, wollen weiter friedlich und freundlich in unserer Stadt zusammenleben und dazu aufrufen, sich nicht von Ängsten, Vorurteilen und Hetze leiten zu lassen.
Aggression.



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