17.03.2024, 22:12
Erwartet hatten wir Landesgesundheitsminister Laumann, um ihn zur Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis zu befragen. Leider war er erkrankt, so dass sein Staatssekretär Herr Matthias Heidmeier eine Rede hielt. In seiner Rede ging er nicht konkret auf die Situation der Geburtshilfe im Rhein-Sieg-Kreis ein. Dies blieb Statements und Fragen aus dem Publikum vorbehalten.
Insbesondere die beiden Bürgermeister aus Eitorf, Rainer Viehof, und Bad Honnef, Otto Neuhoff, thematisierten die Schließungen der Geburtsstationen in ihren Gemeinden. In Bad Honnef wurden sogar Sorgen um den generellen Fortbestand der CURA Klinik geäußert. Für Eitorf wurden die zu langen Wege kritisiert.
Herr Peter Profittlich (stellvertr. Bürgermeister Bad Honnef und Feuerwehr Bad Honnef) kritisierte die generell zu langen Wege für den Notdienst, wenn weitere Notaufnahmen wegfallen. Hebammen berichteten aus ihrem Arbeitsalltag. Von einem Arzt (Dr. Weckbecker) wurden die Fallpauschalen als Haupthindernis für eine bedarfgerechte Gesundheitsversorgung dargestellt.
Wir haben Herrn Heidmeier befragt, wie er zu der Nichteinhaltung der 40 min Erreichbarkeitsgrenze steht und zu der Resolution des Kreistags. Es schien, dass Herr Heidmeier darüber nicht informiert war, er bat jedenfalls um konkrete Informationen. Zu der Herausnahme der Geburten aus den Fallpauschalen wies er nur auf die Bundeszuständigkeit hin, ohne auf unsere Forderung einer Bundesratsinitiative seitens des Landes einzugehen.
Wie zu erwarten war, wurden die Schließungen auf den Fachpersonalmangel geschoben. Wegen der beschränkten Redezeit, konnten wir darauf nicht weiter eingehen.
Insgesamt gab es eine Reihe guter Kontakte. Insgesamt schien es, dass bei vielen Besuchern Aufgeschlossenheit für die Petition vorherrschte. Einige Unterschriften konnten vor Ort gesammelt werden, insbesondere von Bürgermeister Neuhoff und seinem Stellvertreter Profittlich.
Der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald wurde gebeten, Herrn Laumann auf den notwendigen Kontakt mit seinem Ministerkollegen in Rheinland-Pfalz hinzuweisen, um eine gemeinsame Lösung zu finden.