10.03.2021, 05:38
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"Tempo 30 für Au- und Wingertsbuckel kommt
Der baden-württembergische Landtag hat in seiner Sondersitzung am vergangenen Freitag dem Vorschlag des Petitionsausschusses zugestimmt, am Aubuckel beziehungsweise am Wingertsbuckel eine nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkung anzuordnen. Das teilte der Feudenheimer SPD-Landtagsabgeordnete Abgeordnete Boris Weirauch jetzt mit. Weirauch hatte sich gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Lebenswertes Feudenheim“ und vielen Anwohnern seit Jahren für eine Verbesserung der Lärmsituation in diesem Teil des Stadtteils engagiert (wir berichteten mehrfach).
„Nur ein erster Schritt“
Entsprechend groß ist bei den Beteiligten die Freude über den Beschluss: „Damit ist der Weg frei, für mehr Lärmschutz in Feudenheim“, so formulierte Weirauch in einer ersten Stellungnahme. Die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Nacht sei allerdings nur ein erster Schritt, dem weitere Maßnahmen folgen müssten. So hält Weirauch an seiner Forderung fest, ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr anzuordnen, was die Stadt bisher aber ablehnt.
Der Abgeordnete hatte zur Verbesserung der Lärmsituation im Feudenheimer Osten in einer früheren Anfrage an die Landesregierung beispielsweise auch ein Tempolimit auf der nahe gelegenen Autobahn A 6 ins Spiel gebracht, was aber laut Weirauch vom baden-württembergischen Verkehrsministerium mit der Begründung abgelehnt worden sei, eine solche Geschwindigkeitsbegrenzung habe keinen Effekt.
Der SPD-Abgeordnete hatte im Vorfeld nochmals bei Regierungspräsidentin Sylvia Felder um eine schnelle Entscheidung ihrer Behörde gebeten. Das RP muss rein formal der Stadt die Genehmigung erteilen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr auf Tempo 30 absenken zu können. Das war im Vormonat, damals hatte die Regierungspräsidentin Weirauch geantwortet, das sie zunächst die Entscheidung des Petitionsausschusses abwarten möchte. „Das entspricht den üblichen parlamentarischen Gepflogenheiten, nach dem Beschluss ist jetzt aber der Weg frei“, so Weirauch. Das Regierungspräsidium hat der Stadt nun am 1. März die notwendige Zustimmung erteilt und bei der Verwaltung angeregt, die Maßnahme durch regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen zu überwachen.
Unterdessen begrüßen auch die Feudenheimer Grünen diese Regelung sowie die mögliche dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung in der Hauptstraße. Allerdings sollten ihrer Ansicht nach in der Hauptstraße noch zusätzliche sichere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger eingerichtet und die Tempo-30-Regelung an unübersichtlichen Stellen durch bauliche Maßnahmen flankiert werden. In welcher Weise der Radverkehr künftig über die Hauptstraße geführt werden könne, sei ebenfalls noch weitestgehend ungeklärt.
Die Tempo-Reduzierung sehen die Grünen ebenfalls nur als ersten Schritt, man arbeite daher an einem Verkehrskonzept, das auf Vermeidung und Umlenkung insbesondere des Lkw-Verkehrs setze."