Region: Besigheim
Umwelt

Lehmgrube Besigheim

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gemeinderat Besigheim

633 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

633 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 21.07.2020
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

19.06.2020, 14:21

Heute wurde mein Leserbrief im Neckar-Enz-Bote gebracht. Hier meine gekürzte Fassung.

Leserbrief Lehmgrube Besigheim (Der NEB berichtete am 26.05.2020, S. 5)

Im Folgenden will ich auf die Aussagen von Wohnbau Layher Bezug nehmen. Ich bin kein Wildbienenexperte. Deswegen habe ich Herrn Dr. Westrich um eine Stellungnahme gebeten. Er hat das Standardwerk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ verfasst, ist international ausgewiesener Experte. Seine zentralen Aussagen sind kursiv gedruckt. Den E-Mailkontakt werde ich auf der Petitionsseite zur Lehmgrube Besigheim (www.openpetition.de/petition/online/Lehmgrube-Besigheim) stellen.
Aussage 1: „In Asphalt, Lettenböden sowie in Baustoffen sind keine Bienenvorkommen möglich.“ Mit mir (vom 22.3.20) vorliegenden Bildern unmittelbar vor der Planierung kann ich nachweisen, dass weder Asphalt noch Baustoffe auf der betreffenden Fläche zu finden war. Zu Lettenböden, also einem anderen Wort für Lehm, schreibt mir Herr Westrich: „Es gibt eine ganze Reihe von Bienenarten, die ein solches Substrat für die Anlage ihrer Bodennester nutzen“, z. B. die Gelbbindige Furchenbiene.
Aussage 2: Es „sei eine Umsiedlung der Bienen gegebenenfalls vorgesehen (…). Denkbar sei auch, Lehmdächer und Holzhäuser als Nistflächen auszuführen.“
Herr Westrich schreibt hierzu: „Es geht hier wohl um die Umsiedlung von bodennistenden Arten. (…Bei…) Bienenarten (…), die mit ihren Oberkiefern Hohlräume im Boden für die Anlage der Brutzellen graben (...liegen…) Nester (bis zu…) 60 cm (tief) und mehr. (Die…) komplexe Nestarchitekturen (kann …) sehr leicht zerstört werden. Mir ist keine erfolgreiche Umsiedlung bei Lehmsubstraten bekannt (…) Eine solch hohe Lehmschicht [> 60cm] ist für Dächer nicht machbar.“
Laut einem Bauern hat das Planieren mit einer Fäkaliensperre für die dort gehaltenen Rinder nichts zu tun.
Drei widerlegte Aussagen. Bleibt die Frage: Für was das alles? Am Ende hat davon niemand etwas. Gegenvorschlag: Die Ziegelei zum barrierefreien Passivhaus mit 30% sozialem Wohnbau renovieren, gerne mit Loftwohnungen. Die Lehmgrube wird zum Naturdenkmal. Utopie? Nein, das ist der einzig zukunftsträchtige Entwurf, der Green New Deal für Besigheim (vgl. Ursula von der Leyen). Die Zeit ist reif dafür.


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