Region: Karlsruhe
Verkehr

Keine Verlängerung der Turmbergbahn in Durlach

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Frank Mentrup; Landtag Baden-Württemberg
6.235 Unterstützende 4.859 in Karlsruhe

Sammlung beendet

6.235 Unterstützende 4.859 in Karlsruhe

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

29.06.2021, 10:00

LIebe Unterstützende,

bitte bringen Sie zu dem Aktionstag am 03.07.2021 ein großes weißes Tuch (Leintuch o.ä.) zur Symbolisierung des 180 cm hohen Zauns und eine medizinische Maske mit (Auflage des Ordnungsamts).

Wie bereits angekündigt, besteht ab 11:00 Uhr an den Informationsständen Gelegenheit zu einem Gespräch mit Gegnern der Turmbergbahnverlängerung.

Um 12:00 Uhr wird eine Menschenkette auf beiden Seiten des heutigen Grünstreifens gebildet – sie symbolisiert die Durchschneidung des gewachsenen Wohnviertels durch die Bahntrasse mit ihren 1,80 Meter hohen Schutzwänden. Die Presse wird auch Vorort sein.

Wir freuen uns auf ihr Kommen.


16.06.2021, 20:54

Initiative für den Erhalt der historischen Standseilbahn macht Protest gegen Verlängerung sichtbar
Am Fuß des Turmbergs in Durlach nehmen Gegner der geplanten Verlängerung der Turmbergbahn Anfang Juli weiße Leintücher zur Hand. Mit einer ins Auge springenden Protestaktion wollen sie zeigen, wo das geplante Zusatzgleis von der heutigen Talstation bis an den Fuß des Berghangs führen soll. Dies werde das Wohngebiet zerschneiden, so ihr zentraler Kritikpunkt. Mindestens 60 Menschen erwarten die Organisatoren der Interessengemeinschaft Zukunft Turmbergbahn, vielleicht auch doppelt so viele.
Eigentlich ist die Erneuerung der ältesten noch fahrenden Standseilbahn Deutschlands schon aufs Gleis gesetzt, einschließlich Verlängerung der Strecke bis an den Fuß des Karlsruher Hausbergs. Das Ausflugsziel ist beliebt, bei den Menschen in der Stadt und bei Touristen. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben grünes Licht für ihr Vorhaben, nach dem Ortschaftsrat Durlach stimmte im Herbst auch der Gemeinderat mehrheitlich zu.
Seither schlagen die Wogen hoch und höher. Der Protest gegen die geplante Verlängerung und Kompletterneuerung der Turmbergbahn in Durlach wird stärker.
Eine Petition im Internet hat inzwischen fast 5.300 Unterzeichner, davon 4.100 aus Karlsruhe. Der Durlacher Ortschaftsrat befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch mit dem Begehren der örtlichen SPD-Fraktion, sämtliche Planunterlagen und den VBK-Antrag auf Planfeststellung dem Votum der Kommunalpolitiker zu unterwerfen. Und im Gemeinderat steht am Dienstag, 22. Juni, ein interfraktioneller Antrag zur Turmbergbahn auf der Tagesordnung. Das Ziel des Vorstoßes: Verzicht auf das neue Trassenstück.
Klaus Beyrer und Seth Iorio zeigen an der Talstation der Turmbergbahn, welche Dimensionen die neue Seilbahn haben soll. „Der Zaun neben der Talstation ist ungefähr so hoch wie der 1,80-Meter-Zaun, der in der Bergbahnstraße geplant ist. Und die kippbaren Waggons“, erläutert Iorio und deutet auf das höchstgelegene Haus an der Kreuzung, „sind hier dann auf der Höhe des ersten Stockwerks unterwegs.“
Die pandemiebedingten Einschränkungen haben die Gegner bisher ausgebremst. Jetzt ist mehr möglich, deshalb bereiten sie einen Aktionstag vor. Ihre Einwände gegen die Planung erläutern sie am Samstag, 3. Juli, an Ort und Stelle an einem Informationsstand von 11 bis 13 Uhr. Um 12 Uhr soll dann die Menschenkette stehen. Um zu demonstrieren, wie die verlängerte Standseilbahn die Bergbahnstraße trennen würde, spannen die Teilnehmer Leintücher zwischen sich auf. So wahren sie auch coronagerecht Abstand.
Klaus Beyrer ist Historiker und kennt alte Bilder von der Bergbahnstraße. Der freie Streifen in der Mitte ist die Freihaltetrasse für eine Bahnverlängerung. „Anfangs des 20. Jahrhunderts standen da nur drei oder vier Häuser“, sagt der Durlacher. Inzwischen befinde sich dort ein geschlossenes Wohngebiet. Das sei nun die spezielle Situation in Durlach. Anders als in Heidelberg, Baden-Baden oder wo auch immer so Beyer: „Ich kenne eigentlich keine Bergbahn, die durch so ein Gebiet führt.“
Seth Iorio wohnt direkt an der Bergbahnstraße, auf halber Höhe. Was sich tun soll an der Bergbahn, weil die Betriebserlaubnis im Herbst 2022 endet, verfolgt er schon seit 2018. Je detaillierter er die Planungen kennenlernte, desto skeptischer wurde der Anwohner. „Geht es hier wirklich darum, ein Problem zu lösen?“, fragt Iorio. „Ziel ist offenbar nicht eine gute Lösung, sondern dass bei den VBK möglichst wenig Kosten anfallen.“
Zehn bis 15 Personen umfasste der innere Kreis der Interessengemeinschaft Zukunft Turmbergbahn anfangs. Iorio hat im Bekanntenkreis ungezählte Gespräche über die geplante Verlängerung geführt: „Keiner war dafür.“
In den Lockdowns war die Homepage der wichtigste Weg, Argumente zu transportieren. Jetzt hat der Durlacher in die Wege geleitet, dass ein Verein zum Erhalt der Turmbergbahn entsteht. Die Gründung soll in etwa vier Wochen stattfinden.


16.06.2021, 20:47

Die Durlacher Interessengemeinschaft Zukunft Turmbergbahn e.V. veranstaltet unter Einhaltung der Corona-Regeln am Samstag, 3. Juli 2021 einen Aktionstag. Treffpunkt ist die Talstation der Turmbergbahn.

Ab 11:00 Uhr besteht am Informationsstand Gelegenheit zu Gesprächen mit Gegnern der Turmbergbahnverlängerung.

Um 12:00 Uhr wird eine Menschenkette auf beiden Seiten des heutigen Grünstreifens gebildet – sie symbolisiert die rabiate Durchschneidung des gewachsenen Wohnviertels durch die geplante Bahntrasse mit ihren 1,80 Meter hohen Schutzwänden.
Machen Sie mit und unterstützen Sie uns!


27.05.2021, 21:49

Aufgrund des großen Erfolgs der Unterschriftensammlung und der großen Resonanz wird die Zeichnungsfrist bis zum 31.07.2021 verlängert.


Neues Zeichnungsende: 31.07.2021
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 5.173 (4.003 in Karlsruhe)



30.04.2021, 22:39

Im Tauziehen um die neue Turmbergbahn beschafft Grünen-Parlamentarierin Fakten.

Der geplante Ersatz der Turmbergbahn in Durlach durch eine 200 Meter längere Standseilbahn beschäftigt jetzt auch das Verkehrsministerium in Stuttgart. In der Debatte um das Projekt geht es um Geld und die geplante starke Veränderung der Bergbahnstraße. Statt des grünen Magnolien-Mittelstreifens soll das Gleis zwischen 1,80 Meter hohen Zäunen durch die Wohnstraße führen. Bei der heutigen Talstation an der Turmbergstraße kommen laut Plan durch eine Unterführung nur Fußgänger und Radfahrer. Die neue Talstation soll an der B3/Grötzinger Straße stehen.
Eine Verlängerung ist weder erforderlich noch politisch notwendig.

Andrea Gerardi Mitglied der Grünen:
Die Turmbergbahn in Durlach ist Deutschlands älteste noch betriebene Standseilbahn. Im Herbst 2022 erlischt ihre Betriebserlaubnis. 21 Millionen Euro wollen die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) für die Nachfolgebahn berappen. In Betrieb gehen soll sie im Frühjahr 2024. Das Regierungspräsidium Karlsruhe ist zuständig für das Planfeststellungsverfahren. Es soll im Sommer beginnen, parallel soll die Förderung durch das Land beantragt werden. Die Verkehrsbetriebe rechnen mit rund 60 Prozent Förderung.
Der Ortschaftsrat Durlach hat die Pläne unisono befürwortet, der Karlsruher Gemeinderat mehrheitlich. VBK-Aufsichtsrat und Gemeinderat wollen die Pläne allerdings verwerfen, falls das Land weniger als 50 Prozent Zuschuss bewilligt. Die SPD im Ortschaftsrat prescht außerdem jetzt vor mit der Forderung, die VBK möge ihre Unterlagen für den Planfeststellungsantrag vorlegen. Die Begründung: Angesichts des bisherigen Verfahrensgangs entstehe der Eindruck, dass „der Ortschaftsrat über die zu bewältigenden Probleme der Planung – unter anderem Auswahl der Unternehmen, alternative Planungen und Fahrzeuge, Passagierzahl, Einpassung in Natur und Landschaft, vermeintliche Kosten der Mittelstation, alternative Planung des Fußgänger- und Kraftfahrzeugverkehrs – unvollständig oder gar nicht informiert wurde“.
Eine „Interessengemeinschaft Zukunft Turmbergbahn“ will das Projekt verhindern oder Änderungen durchsetzen. Eine Online-Petition gegen die Verlängerung der Turmbergbahn in der aktuell geplanten Form läuft. Sie hat derzeit gut 4.600 Unterstützer, darunter mehr als 3.500 aus Karlsruhe. Die Petition richtet sich an Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) und den baden-württembergischen Landtag. Auch in Leserbriefen an die BNN wird weiter lebhaft über die künftige Standseilbahn gestritten.
Die Karlsruher Landtagsabgeordnete Ute Leidig (Grüne) hat ihren Parteifreund, Verkehrsminister Winfried Hermann, mit der Sache befasst und dessen Antwort auf ihrer Website veröffentlicht. Unter dem Titel „Sanierung und Verlängerung der Turmbergbahn in Karlsruhe-Durlach“ listet Hermann in seinem Schreiben auf, wann Zuschüsse vom Land für die neue Turmbergbahn fließen.
Voraussetzung Nummer eins ist, dass für die Standseilbahn die Ticketpreise des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) gelten. Vollständige Barrierefreiheit ist Anforderung Nummer zwei. Beides sieht die Planung der Karlsruher Verkehrsbetriebe vor. Schließlich geht es um ein positives Verhältnis von Kosten und Nutzen. Die Kosten für barrierefreie Gestaltung würden dabei nicht veranschlagt. Stiegen durch die Verlängerung die Fahrgastzahlen und nehme der Autoverkehr ab, werde das als Nutzen angerechnet. Wörtlich heißt es weiter: „Eine Förderung erscheint auch möglich, wenn die Turmbergbahn lediglich saniert und dabei barrierefrei ausgebaut wird.“
An dieser Aussage hakt Andrea Gerardi ein. Sie ist von Anfang an bei der „Interessengemeinschaft Zukunft Turmbergbahn“, strikt gegen die Verlängerung – und Mitglied der Grünen. „Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie kurzsichtig meine Parteifreunde diese Verlängerung mit angestoßen haben, wenn man die Auswirkungen auf das gesamte Umfeld und das Naturschutzgebiet berücksichtigt“, sagt die Durlacherin, die in der Nähe der Turmbergbahn wohnt.
Dem Schreiben des Verkehrsministers sei ja zu entnehmen, sagt Gerardi, dass eine einfache Sanierung der bisherigen Strecke ebenfalls förderfähig sei. „Eine Verlängerung mit allen offensichtlich noch kaum ausreichend untersuchten Konsequenzen ist also weder zwingend erforderlich noch politisch notwendig, um unser geliebtes Turmbergbähnle weiter betreiben zu können“, schlussfolgert sie. Das „Schreckgespenst“, dass die Bahn ganz stillgelegt werden könne, sei damit vom Tisch. Für eingeschränkt mobile Menschen müsse es ein alternatives Angebot für die kurze Strecke geben, findet die Gegnerin der Seilbahnverlängerung, „zum Beispiel einen autonomen Elektrobus, wie er jetzt im Weiherfeld verkehrt“.
Zankapfel: Der blühende Mittelstreifen der Bergbahnstraße in Durlach soll der Verlängerung der Turmbergbahn weichen. Statt Gras und Bäumen sollen hier künftig die Schienen der neuen Bahn verlaufen, flankiert von 1,80 Meter hohen Zäunen.
Kirsten Etzold, BNN vom 28.04.2021,



25.04.2021, 22:38

Unter welchen Voraussetzungen eine Förderung der Sanierung der Turmbergbahn durch das Land Baden-Württemberg möglich ist, wird in der Bevölkerung heftig diskutiert und ist jetzt auch Gegenstand einer Anfrage der Landtagsabgeordneten der Grünen, Dr. Ute Leidig. Mit seiner Antwort stellt Verkehrsminister Winfried Hermann klar, dass die Turmbergbahn barrierefrei ausgebaut und in den Tarif des Karlsruher Verkehrsverbunds integriert werden muss, um Fördermittel durch das Land zu erhalten. Eine Verlängerung der Turmbergbahn zur Bundesstraße 3 stellt hingegen keine Voraussetzung für die Förderung und damit auch nicht für eine Sanierung und Wiederaufnahme des Betriebs nach Oktober 2022 dar. Einen Link zu Anschreiben und Antwort finden Sie hier: zukunft-turmbergbahn.de/politik


25.04.2021, 22:26

Die Interessengemeinschaft verlängert nochmals die Sammlung bis zum 30.06.2021 um mehr Stimmen zu sammeln.


Neues Zeichnungsende: 30.06.2021
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 4.599 (3.512 in Karlsruhe)


24.04.2021, 01:00

Zur Verlängerung der Durlacher Turmbergbahn und zum BNN-Bericht „Ringen um Turmbergbahn beginnt“ vom 16. April:
Es war schon sehr interessant zu hören, wie sich der Durlacher Ortschaftsrat öffentlich zu dem Thema quer durch alle Fraktionen äußerte. Da wurde mit großer Blauäugigkeit, an Fensterreden erinnernd, noch von niederen Zäunen, einer begrünten Bahntrasse, von einer gewünschten Zwischenstation und sogar von der zaunlosen portugiesischen Variante gesprochen und geträumt. Den Beteiligten scheint nicht klar zu sein, dass dies alles von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) schon als nicht machbar beantwortet wurde.
Wer eine Bahn bestellt, und das tut der Ortschaftsrat und mit ihm der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe, bekommt damit auch den drei Meter tiefen Betongraben am unteren Ende der Bergbahnstraße. Man bekommt auch eine Bahntrasse aus Beton, man bekommt auch ein brückenähnliches Bauwerk im Bereich der jetzigen Talstation an der Turmbergstraße, inklusive einer in den Berg hinein geschobenen Fußgängerunterführung, dessen realistisches Bild im Stadtraum noch nie jemandem gezeigt wurde. Zufall, wer da Böses denkt? Man bekommt auch einen beidseitigen Zaun, 1,80 Meter hoch, der dann in einem „Workshop-Verfahren“ aufgehübscht werden soll.
Und würde man mit den Nachhaltigkeitsargumenten weiterdenken, kommt man schnell zu dem Schluss, dass das gesamte Bauvorhaben möglichst ressourcenschonend und mit bestmöglicher Ökobilanz realisiert werden muss. Da drängt sich das Material Holz förmlich auf, auch für den Zaun. Ja dann hätten wir ihn, ganz schnell, den Lattenzaun mit bester Ökobilanz. Ja und dann sind wir ganz schnell bei dem Gedicht von Christian Morgenstern aus dem Jahre 1905: „Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da – und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus. Der Zaun indessen stand ganz dumm mit Latten ohne was herum, ein Anblick grässlich und gemein. Drum zog ihn der Senat auch ein. Der Architekt jedoch entfloh nach Afri – od – Ameriko.“
Beim Dichter Christian Morgenstern entzog sich der Verantwortliche durch Flucht. Ob sich Ortschaftsrat und auch der Gemeinderat ihrer Verantwortung durch Flucht entziehen? Man darf gespannt sein!

Wunsch und Wirklichkeit: BNN-Leser Gerd Gassmann weist darauf hin, dass viele Wünsche bei der geplanten Verlängerung der Turmbergbahn von den Verkehrsbetrieben bereits als nicht machbar beantwortet wurden.

Leserbrief in der BNN vom 23.04.2021


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