Region: Karlsruhe
Verkehr

Keine Verlängerung der Turmbergbahn in Durlach

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Frank Mentrup; Landtag Baden-Württemberg
6.235 Unterstützende 4.859 in Karlsruhe

Sammlung beendet

6.235 Unterstützende 4.859 in Karlsruhe

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

24.04.2021, 00:57

Mit großer Blauäugigkeit

Zur Verlängerung der Durlacher Turmbergbahn und zum BNN-Bericht „Ringen um Turmbergbahn beginnt“ vom 16. April:
Es war schon sehr interessant zu hören, wie sich der Durlacher Ortschaftsrat öffentlich zu dem Thema quer durch alle Fraktionen äußerte. Da wurde mit großer Blauäugigkeit, an Fensterreden erinnernd, noch von niederen Zäunen, einer begrünten Bahntrasse, von einer gewünschten Zwischenstation und sogar von der zaunlosen portugiesischen Variante gesprochen und geträumt. Den Beteiligten scheint nicht klar zu sein, dass dies alles von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) schon als nicht machbar beantwortet wurde.
Wer eine Bahn bestellt, und das tut der Ortschaftsrat und mit ihm der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe, bekommt damit auch den drei Meter tiefen Betongraben am unteren Ende der Bergbahnstraße. Man bekommt auch eine Bahntrasse aus Beton, man bekommt auch ein brückenähnliches Bauwerk im Bereich der jetzigen Talstation an der Turmbergstraße, inklusive einer in den Berg hinein geschobenen Fußgängerunterführung, dessen realistisches Bild im Stadtraum noch nie jemandem gezeigt wurde. Zufall, wer da Böses denkt? Man bekommt auch einen beidseitigen Zaun, 1,80 Meter hoch, der dann in einem „Workshop-Verfahren“ aufgehübscht werden soll.
Und würde man mit den Nachhaltigkeitsargumenten weiterdenken, kommt man schnell zu dem Schluss, dass das gesamte Bauvorhaben möglichst ressourcenschonend und mit bestmöglicher Ökobilanz realisiert werden muss. Da drängt sich das Material Holz förmlich auf, auch für den Zaun. Ja dann hätten wir ihn, ganz schnell, den Lattenzaun mit bester Ökobilanz. Ja und dann sind wir ganz schnell bei dem Gedicht von Christian Morgenstern aus dem Jahre 1905: „Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da – und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus. Der Zaun indessen stand ganz dumm mit Latten ohne was herum, ein Anblick grässlich und gemein. Drum zog ihn der Senat auch ein. Der Architekt jedoch entfloh nach Afri – od – Ameriko.“
Beim Dichter Christian Morgenstern entzog sich der Verantwortliche durch Flucht. Ob sich Ortschaftsrat und auch der Gemeinderat ihrer Verantwortung durch Flucht entziehen? Man darf gespannt sein!

Wunsch und Wirklichkeit: BNN-Leser Gerd Gassmann weist darauf hin, dass viele Wünsche bei der geplanten Verlängerung der Turmbergbahn von den Verkehrsbetrieben bereits als nicht machbar beantwortet wurden.


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