08.12.2017, 10:49
Hallo an alle "Mitstreiter",
kurz vor dem Weihnachtsfest möchte ich Euch einen kurzen Statusbericht vom Wasserverband zukommen lassen.
Herr Schmidt vom Wasserverband hat auf meine Anfrage folgenden Planungsstand berichtet: (Email vom 07.12.2017)
Sehr geehrter Herr Georg,
werte Damen und Herren,
zu Ihrer Anfrage teile ich Ihnen den nachfolgenden Verfahrensstand mit:
wie in unserer Besprechung am 2. Juni bereits dargelegt, kann die Verminderung der Wasserhärte nur durch eine Einspeisung von weicherem Trinkwasser aus den Netzgebieten benachbarter Wasserversorgungsunternehmen – mithin durch einen sog. Fremdwasserkauf – erfolgen. Hierbei ergeben sich die letztendlichen Gesamtkosten der angedachten Fremdwassereinspeisung aus den Bau- bzw. Kapitalkosten für die neu zu verlegenden Transportleitungen sowie aus dem Lieferpreis.
In den vergangenen Wochen hatte ich zunächst hydraulische Rohrnetz- bzw. Druckverlustberechnungen durchgeführt, um festzustellen, an welchen Übergabestellen die benötigte Fremdwassermenge von benachbarten Wasserversorgungsunternehmen in den Versorgungsbereich des Wasserwerkes Mariental eingespeist werden könnte. Aus hydraulischer Sicht besteht hierbei das grundsätzliche Problem, dass durch die Fremdeinspeisung in den Versorgungsbereich Mariental nunmehr die Fließrichtung in den vorhandenen Rohrleitungen umgekehrt wird, da sich die Rohrdurchmesser des Verteilnetzes vom Wasserwerk ausgehend bis in die angeschlossenen Ortschaften von 200 mm auf 100 mm verjüngen. Das von außerhalb zugeführte Fremdwasser muss aber nach wie vor in den 800 m³ fassenden Trinkwasserbehälter auf dem Wasserwerksgelände gepumpt werden, um Verbrauchsspitzen im Sommer oder im Brandfalle abdecken zu können. Anhand der durchgeführten Betrachtungen wurden die Fremdwassereinspeisungen mit 10 ° Härte aus den benachbarten Verteilnetzen Süpplingenburg oder Helmstedt favorisiert.
Hiernach habe ich seit Ende Juni jeweils 2 Verhandlungsrunden mit den beiden in Frage kommenden Wasserversorgungsunternehmen geführt, wonach zumindest die technischen Rahmenbedingungen geklärt sind. Allerdings können mir beide Wasserversorgungsunternehmen z. Zt. keine Lieferpreise nennen, weshalb ich auch keine abschließenden Kostenbetrachtungen vornehmen kann. Ursache hierfür ist, dass beide Wasserversorgungsunternehmen dasselbe Trinkwasser über eine Fernleitung von Wolfenbüttel bis Helmstedt beziehen und daher selbst vertraglich miteinander verbunden sind. Da diese langjährigen Vertragsbeziehungen jedoch demnächst auslaufen, befinden sich beide Wasserversorgungsunternehmen z. Zt. in Verhandlungen über die zukünftigen gegenseitigen Vertragsmodalitäten, weshalb auch mir keine langjährigen Lieferpreise angeboten werden können. Aufgrund dieser monetären Rahmenbedingungen bitte ich um Verständnis, dass ich meinen politischen Entscheidungsgremien keine Lieferverträge mit langjähriger Laufzeit vorlegen kann, in denen die Preisgestaltung an Stelle eines üblichen Basispreises mit zukünftiger Preisanpassungsklausel nach dem Motto „ja, schauen wir ´mal“ abgehandelt wird. Wie lange sich diese unbefriedigende Situation noch hinziehen wird, liegt nicht in meinen Händen.
Angesichts dieser unerwarteten Entwicklung habe ich nunmehr mit weiteren Rohrnetz- und Druckverlustberechnungen begonnen, um alternativ zu überprüfen, ob das benötigte Trinkwasser nicht auch aus dem Nordbereich unseres Verbandsgebietes herangeführt werden kann. Die Härte dieses Trinkwassers würde allerdings bei ca. 15° liegen, was im Vergleich zu der jetzigen Situation allerdings immer noch eine wesentliche Verbesserung darstellt.
Zusammenfassend ausgedrückt, geht es – wenn auch unbefriedigend langsam – voran.
Für evtl. Rückfragen stehe ich sowohl Ihnen als auch allen anderen Empfängern dieser Mail unter der Mobilnummer 0173/6294305 jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Gruß
Stefan Schmidt
Wasserverband Vorsfelde
Ich wünsche allen eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und werde hier zeitnah über den weiteren Planungsstand informieren.
Stefan Georg