Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer für den Erhalt der Landschaft Eiderstedt,
vor einiger Zeit hatten wir Sie bereits gebeten, Ihre Stellungnahme zum Entwurf des Landesent-wicklungsplans Wind einzureichen. Wenn Sie diese Stellungnahme schon abgeschickt haben, sagen wir Danke. Falls nicht, möchten wir Sie daran erinnern, weil sämtliche Stellungnahmen von einzelnen Bürgern und Bürgerinnen das Anliegen, Eiderstedt von Windkraftanlagen frei zu halten, unterstützen.
Wir schicken Ihnen jetzt nur noch eine kurze Erinnerung, die sehr viel einfacher zu handhaben ist: Eine pdf-Datei als Formular, in das man nur den Absender sowie das Datum direkt ergänzen kann. Dann speichern Sie das ab (in der Regel über den Button "drucken" und als pdf-Datei speichern), damit die Eintragungen erhalten bleiben. Dann ausdrucken und per Post versenden oder als Anhang per Mail an windenergiebeteiligung@im.landsh.de . Per Mail ist eine Unterschrift nicht erforderlich. Sie können Ihre persönliche Stellungnahme natürlich auch selbst formulieren.
Freundliche Grüße
für die BI Zukunft-Eiderstedt
Rainer Palm
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer für den Erhalt der Landschaft Eiderstedt,
abermals wenden wir uns an Sie und bitten um Ihre Unterstützung.
Im Folgenden beschreiben wir die Gründe, warum Ihre Unterstützung erforderlich ist. Der Entwurf der Landesregierung, Eiderstedt von Windenergieanlagen frei zu halten, muss noch rechtskräftig werden. Ihre Stellungnahme kann dazu beitragen. Zweitens sind im Anhang zwei Muster-Stellungnahmen an das Land angefügt, die Sie benutzen können.
Worum geht es?
Es geht darum, ob in Eiderstedt zukünftig weitere Windenergieanlagen (WEA) gebaut werden dürfen. Geregelt wird dies im Landesentwicklungsplan (LEP) für Schleswig-Holstein.
Das Land Schleswig-Holstein hat jetzt einen Entwurf des neuen Landesentwicklungsplans Wind (LEP Wind) vorgestellt. Darin ist Eiderstedt (bis auf eine Potenzialfläche bei Oldenswort) von Windkraftanlagen ausgenommen. Als Gründe sind die Hauptachsen der internationalen Vogelzugrouten mit besonderer Bedeutung sowie Wiesenvogel-Brutgebiete mit besonders hohen Siedlungsdichten ausgewiesen. Sie sind im Entwurf des LEP-Wind als Ziele der Raumordnung benannt und müssen dementsprechend von (zusätzlichen) Windenergieanlagen freigehalten werden.
Ihre Stellungnahme im Beteiligungsverfahren ist wichtig. Zahlreiche Stellungnahmen würden deutlich unterstreichen, dass viele Menschen den Entwurf der Landesregierung unterstützen, Eiderstedt aus Gründen des ostatlantischen Vogelzuges und der Wiesenvögel-Brutgebiete von Windkraftanlagen frei zu halten, so dass dieser Entwurf Recht und Gesetz werden kann.
Bis zum 9. September 2024 kann die Öffentlichkeit (das kann jede/jeder sein) dazu Stellungnahmen abgeben. Zum Jahresende soll der Entwurf dann Gesetzeskraft erlangen.
Alle Stellungnahmen werden später veröffentlicht, auf Wunsch ohne Absenderangaben. Die Stellungnahmen werden von der Landesplanung gelesen, abgewogen und können durchaus noch etwas an dem Entwurf verändern.
Die Befürworter, Landverpächter, Betreiber und ihre Lobby werden alles daran setzen, diesen Entwurf noch zu ihren Gunsten zu verändern.
Deshalb ist es für uns dringend geboten, dass möglichst viele/alle von Ihnen eine Stellungnahme an die Landesregierung schicken, um deutlich zu machen, dass der Entwurf des LEP-Wind für Eiderstedt keinesfalls verändert wird.
Ihre Stellungnahme im Beteiligungsverfahren ist wichtig.
Die beiden Muster-Stellungnahmen im Anhang sind zwei alternative Fassungen (Lang- und Kurzfassung). Uns ist insgesamt eine Vorlage zur Verfügung gestellt worden, die wir benutzen dürfen.
Ihre Stellungnahmen können Sie auf eine dieser drei Arten übermitteln:
• elektronisch über die Online Beteiligungsplattform BOB-SH unter www.bolapla-sh.de
Anmerkung: Dateien und Bilder kann man nicht mitschicken.
Tipp: Nur den Text der Kurz- oder Langform kopieren und hochladen.
• per normaler Post an das Ministerium (Adresse siehe Muster-Stellungnahme)
Tipp: Den Text der Kurz- oder Langform (einschließlich Bilder) ausdrucken, mit Ihren Daten und
Datum ergänzen, unterschreiben und per normaler Post versenden
• per E-Mail an windenergiebeteiligung@im.landsh.de
Tipp: Den Text der Kurz- oder Langform (einschließlich Bilder) kopieren und versenden
Man kann hier über openpetition.de nur eine pdf-Datei versenden (word wäre einfacher zum Kopieren). In der Anlage finden Sie unsere Entwürfe für eine Muster-Stellungnahme als Lang- und Kurzfassung. Die können Sie kopieren und dann hochladen oder per Mail versenden. Sie können Sie auch ausdrucken, Ihre Daten und das Datum einfügen, unterschreiben und an das Ministerium per Post versenden.
Etwas kompliziert, aber dennoch bitten wir Sie eindringlich, eine Stellungnahme abzugeben. Wenn Sie eine eigene Stellungnahme schreiben, können sie unsere Muster gern als Orientierung nutzen.
Wenn Sie eine word-Datei benötigen oder Fragen und Anmerkungen haben oder Unterstützung brauchen: Mail zukunft-eiderstedt@gmx.de oder Tel. 0163 788 21 65.
Wir sind ganz dicht dran, dass Eiderstedt von Windkraftanlagen frei bleiben kann, aber der letzte Schritt muss noch getan werden. Dazu sind Ihre Stellungnahmen unverzichtbar.
Beste Grüße
für die BI Zukunft-Eiderstedt
Rainer Palm
ich leite hiermit eine Nachricht weiter und bitte um Beachtung meiner Anmerkungen am Ende.
Wie vielleicht schon bekannt, hat die extrem weit rechte Gruppierung der so genannten „freien Schleswig-Holsteiner“ für morgen um 16:00 zu einer Demo am Eidersperrwerk aufgerufen, da zu dieser Zeit u.a. Tobias Goldschmidt und Cem Özdemir die Baustelle Klimadeich besichtigen. Um Bilder und Ereignissen wie z.B. im letzten Jahr in Dagebüll nicht wieder zu zulassen, wünschen wir uns, dass alle anständigen Menschen, egal ob Banker, Lehrer, Handwerker oder Landwirt in größtmöglicher Anzahl zu der angemeldeten Gegendemonstration kommen, um hier deutlich Farbe für Vielfalt und Demokratie zu bekennen. Aktiviert gerne euer Netzwerk, informiert Freunde und Freundesfreunde, lass uns zeigen, dass wir mehr sind!
Vielen Dank, Eiderstedter Forum
Anmerkung zu politischen Äußerungen aufgrund von Rückmeldungen aus einem anderen Verteiler:
Die Bürgerinitiative Zukunft-Eiderstedt ist mit politischen Äußerungen sehr zurückhaltend. Dazu Folgendes:
Unsere Bürgerinitiative steht zur Zeit für den Erhalt der Kulturlandschaft auch als Grundlage für den Tourismus, der Natur und den ostatlantischen Vogelzugweg und damit zwangsläufig gegen den umfangreichen Ausbau von fernsehturmhohen Windkraftanlagen in ganz Eiderstedt einschließlich Sankt Peter-Ording. Dazu haben wir, wie Sie sicher mitbekommen haben, gerade in der letzten Zeit gute Erfolge erzielt. Mit politischen Äußerungen sind wir einerseits sehr zurückhaltend. Andererseits ist der Einsatz für die Zukunft von Eiderstedt auch eine zutiefst politische Position, unabhängig von einzelnen Parteien oder anderen politischen Vereinigungen.
In diesem Rahmen - eine gute Zukunft für Eiderstedt - gehört zu unserem Konsens, uns von extrem rechten Tendenzen in Eiderstedt deutlich abzugrenzen und sie abzulehnen. Neben vielen anderen Punkten wäre aus unserer Sicht ein "rechtes Eiderstedt" u.a. keine gute Werbung für das Wohnen und den Tourismus in Eiderstedt.
Der obige Aufruf soll in bester Absicht eine zutiefst demokratische Handlung im Sinne unserer verfassungsmäßigen Ordnung sein. Jede/jeder von Ihnen wird selbst entscheiden können, wie sie/er mit dem obigen Aufruf umgeht. Über Rückmeldungen von Ihnen freuen wir uns.
Ich habe eben das Ergebnis der Einwohnerbefragung in Tating vom Bürgermeister telefonisch bekommen:
63 % gegen Windräder
37% für Windräder
71 % Wahlbeteiligung
Eindeutiger geht es kaum! Ich bin überwältigt, weil ich das so klar nicht erwartet habe.
Tatinger Einwohner und Einwohnerinnen haben sich für den Erhalt der historischen Kulturlandschaft Eiderstedt entschieden, für den Schutz von Natur und internationalem Vogelzug und für die Sicherung des Tourismus, der für viele Menschen Verdienst und Wohlstand bedeutet. Und gegen den Startschuss für eine - nicht notwendige - Industrialisierung der Landschaft.
Mein Dank geht an alle Unterstützer*innen, die den Offenen Brief unterschrieben haben, Flyer verteilt haben, Plakate mit aufgehängt haben, finanzielle Unterstützung geleistet haben und uns von der BI Zukunft-Eiderstedt mit Telefonaten und Mails ermuntert und ermutigt haben. Das alles hat zu diesem großartigen Ergebnis beigetragen!
Das ist ein Signal an ganz Eiderstedt und darüber hinaus!
Das Zweite:
Bürgerbegehren, auch für Bauleitplanungen, sind in Schleswig-Holstein wieder möglich. Die Einigung ist ein positives Signal für die Demokratie und ein Erfolg für die Initiative „Rettet den Bürgerentscheid“, ein Zusammenschluss von über 50 Parteien, Verbänden, Initiativen usw.
Das ist, was die Demokratie heute am Allermeisten stärkt und uns das Recht auf demokratische Beteiligung in den Kommunen zurück gibt. Die Bürgerinitiative „Zukunft-Eiderstedt“ ist Mitglied in diesem Bündnis gewesen. U.a. hat sie Unterschriften gesammelt und wurde vom Innen- und Rechtsausschuss des Landtages um eine Stellungnahme gebeten. Diese hat sie mit der Forderung, das Recht auf Bürgerentscheide wieder herzustellen, eingereicht. Ein guter Erfolg aufgrund bürgerschaftlichen Engagements - es lohnt sich!
Herzliche Grüße und feiert das ein wenig
Rainer Palm
Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen der BI Zukunft-Eiderstedt!
Im Augenblick ist es in den Medien um die Windkraft in Eiderstedt recht ruhig geworden. Der Regionalplan Wind für Nordfriesland wurde vom Bundesverwaltungsgericht für ungültig erklärt. Aus dem Grunde gibt es keine bevorzugten „Vorrangflächen“ für Windkraftanlagen mehr und die Gemeinden können selber auch keine Anträge mehr auf Genehmigung stellen. Wir wissen allerdings nicht genau, was im Hintergrund läuft. Über das, was uns bekannt ist, möchten wir Sie informieren.
Durch den Wegfall des Regionalplans Wind durch das o.g. Urteil ist allerdings der Bau von Windkraftanlagen nicht mehr auf einzelne Flächen begrenzt, sondern in ganz Nordfriesland privilegiert möglich. Einzelne Vorhabenträger können nunmehr (theoretisch) für alle Flächen im Außenbereich Anträge auf Genehmigung von Windkraftanlagen stellen. Nach Auskunft der Landesregierung gibt es bislang 80 Anträge für Nordfriesland. Allerdings – und das ist die gute Nachricht - gibt es noch keine Anträge für Eiderstedt!
Eines der wesentlichen Argumente gegen Windkraftanlagen in Eiderstedt ist der international bedeutsame, ostatlantische Vogelzug und die Wiesenvögel mit ihren z.T. stark gefährdeten Arten. Diese lebensnotwendige und arterhaltende Kulisse bedarf eines besonderen Schutzes. Die Landesplanung soll Eiderstedt aus dem Grunde wie bislang von Windkraftanlagen freihalten. Deshalb haben die acht großen Naturschutzverbände in Schleswig-Holstein einen offenen Brief an die Landesregierung geschrieben und in der überregionalen Presse wird das Thema inzwischen auch aufgegriffen.
Der Offene Brief der Naturschutzverbände und der Artikel in der TAZ „Himmel über Eiderstedt – Artenschutz gegen Windräder“: www.zukunft-eiderstedt.de/
In Tating (Eiderstedt) findet am 9. Juni 2024 (Tag der Europawahl) eine Einwohnerbefragung zur Windkraft statt. Dazu haben Tatinger Bürger und Bürgerinnen einen offen Brief mit der Aufforderung geschrieben, gegen neue Windkraftanlagen zu votieren. Der wird mit großer Unterstützung von Tatingern an alle Haushalte im Ort verteilt. Außerdem wird auch noch plakatiert. Beides auch zu finden unter: www.zukunft-eiderstedt.de/
Das Bürgerbegehren zu Bauvorhaben in den Gemeinden in Schleswig-Holstein wird wieder möglich. Die Landtagsfraktionen von CDU und GRÜNEN haben mit dem Bündnis „Rettet den Bürgerentscheid“ einen akzeptablen Kompromiss gefunden. Damit wird ein Instrument der bürgerlichen Willensbildung und Mitbestimmung, das von der CDU/GRÜNEN - Landesregierung abgeschafft wurde, wieder in Kraft gesetzt. Es gibt uns, den Bürgerinnen und Bürgern in Schleswig-Holstein das Recht zurück, darüber mitzuentscheiden, Schaden in den Gemeinden abzuwenden. Wir, die BI Zukunft-Eiderstedt, sind Teil dieses Bündnisses und wir haben unseren kleinen, bescheidenen Teil zu diesem großen Erfolg beigetragen.
Gemeinsame Presseinformation von CDU, GRÜNEN und der Volksinitiative „Rettet den Bürgerentscheid!“: www.zukunft-eiderstedt.de/updates/
Vorankündigung: Wir planen im Herbst eine Veranstaltung zum Stand der Windkraftplanung in Schleswig-Holstein und in Eiderstedt, auch mit einigen Fachvorträgen. Ideen, Wünsche und Fragen können dazu gerne an uns gesendet werden: zukunft-eiderstedt@gmx.de .
Zuletzt eine Bitte in eigener Sache: Wir engagieren uns für den Schutz der Natur und der Landschaft Eiderstedt. Anzeigen in den Medien, Drucke von Flyern und Plakaten usw. sind teuer. Unsere finanziellen Möglichkeiten sind sehr beschränkt, wir finanzieren uns ausschließlich aus Spenden. Um auf Aktivitäten z.B. von finanzkräftigen Windkraftplanern reagieren zu können, benötigen wir - auch spontan - Mittel für mediale Aktivitäten. Deshalb ist es schön, wenn wir für den Einsatz zum Erhalt der Landschaft Eiderstedt Spenden bekommen. Wir bitten an dieser Stelle darum und bedanken uns zugleich bei den Vielen, die unser Anliegen bislang mit ihrer Spende unterstützt haben.
Spendenkonto: DE42 2004 0000 0264 9648 04, Rainer Palm. Anmerkung: Wir können keine Spendenbescheinigung ausstellen, weil wir kein eingetragener Verein sind.
Freundliche Grüße
Für die BI Zukunft-Eiderstedt
Rainer Palm
P.S.: Wir sind dankbar, dass wir Sie über die Plattform openpetition.de immer noch erreichen können. Für den Fall, dass dies eines Tages nicht mehr möglich ist, bitten wir Sie darum, Ihre Mailadresse direkt an uns zu senden, damit wir Sie weiterhin mit Informationen zur Zukunft von Eiderstedt, insbesondere zu erneuerbaren Energien, bedienen können. Ihre Mailadresse wird nur zu diesem Zweck verwendet. Ihre Mail bitte an zukunft-eiderstedt@gmx.de
ich habe eben den offenen Brief der acht großen Umweltverbände in Schleswig-Holstein an den Ministerpräsidenten und Minister des Landes Schleswig-Holstein bekommen.
Der Inhalt ist eine so großartige Unterstützung für den Schutz von Artenvielfalt in Eiderstedt mit dem ostatlantischen Vogelzug und den Wiesenvögel, dass meine Freude übergroß ist.
Schaut selbst hinein. Es ist ein Grund zum Feiern!
Herzliche Grüße
Für die BI Zukunft-Eiderstedt
Rainer Palm
am kommenden Mittwoch, 27.3., ist um 20:00 Uhr im Eiderstedter Krog in Tating Gemeindevertretersitzung. Es soll ein Bürgerentscheid zur Windkraftplanung in der Gemeinde beschlossen werden.
Die Einladung liegt im Anhang.
Wer Zeit und Energie hat, möge kommen!
ich habe eben gesehen, dass am Donnerstag, den 07.03.2024 um 19:30 Uhr, in der Mensa der ETS, Badallee 14, 25832 Tönning, der Bauausschuss tagt (Tagesordnung im Anhang).
Auf der Tagesordnung steht u.a.
8 Entwicklung Windkraftausweisung
8.1 Antrag der AWT-Fraktion zum Umgang mit der Gemeindeöffnungsklausel zur Windenergieplanung, BV/017/2024
8.2 Antrag der Windstärke Nord GmbH auf Einleitung einer Änderung des gemeindlichen Flächennutzungsplans, Nutzung der Gemeindeöffnungsklausel nach § 245e Abs. 5 BauGB, BV/018/2024
die nächste Gemeinderatssitzung mit dem Thema Windräder in Eiderstedt ist in Tating: Do. 29.02.2024 um 20:00 Uhr im Eiderstedter Krog in Tating / Dorfstr. - Ecke Bahnhofstr.
Windkraft ist das 1. Thema auf der Tagesordnung. Eine Beschlussvorlage soll nicht vorliegen, der Gemeinderat will informieren.
Eiderstedt muss weiter gefahrlos durchflogen werden können!
Offener Brief des NABU Schleswig-Holstein an die Gemeinden im Amt Eiderstedt
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Montag, 19. Februar 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf Eiderstedt beabsichtigt eine Gruppe von Privatpersonen, Windenergieanlagen zu errichten und damit den Bestand seltener und stark bedrohter Brut-, Rast- und Zugvögel erheblich zu gefährden. Der NABU Schleswig-Holstein begrüßt grundsätzlich den Ausbau der Windenergie. Im hiesigen Fall aber ist das aus Sicht des Naturschutzes nicht zu vertreten!
Auf der Halbinsel Eiderstedt kreuzen sich zwei Vogelzuglinien von europäischer Bedeutung. Sowohl aus nordwestlicher Richtung (Grönland, Island, Norwegen) als auch aus nordöstlicher Richtung (Finnland, Baltikum, Russland) nutzen abertausende Vögel den ostatlantischen Zugweg. Diesem einzigartigen Naturphänomen wurde mit der Einrichtung des UNESCO-Weltnaturerbes Nationalpark Wattenmeer und den Vogelschutzgebieten in der Eider-Treene-Sorge Region und in Teilen Eiderstedts bereits Rechnung getragen. Eiderstedt muss sich daher seiner einzigartigen, europaweiten Bedeutung für den Vogelzug bewusst sein. Entlang der schleswig-holsteinischen Westküste befinden sich nahezu flächendeckend zahlreiche Windenergieanlagen, die dichte Barrieren bilden. Allein Eiderstedt ermöglicht es den Vögeln, durch diesen noch freien Korridor hindurch gefahrlos zu fliegen und zu rasten.
(Die Datei mit der Karte musste ich extra kopieren und hochladen, Rainer Palm)
Eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Vogelarten wäre unausweichlich betroffen: Ohnehin bereits stark gefährdeten Arten wie Kornweihe, Goldregenpfeifer und Uferschnepfe würden weitere sehr herbe (Lebensraum)-verluste drohen.
Uferschnepfen, Austernfischer und Kiebitze kommen auf Eiderstedt als Brutvögel vor. Diese Wiesenbrüter benötigen einen weiten Blick ohne Erhebungen im Gelände. Der Bau von Windenergieanlagen würde unweigerlich dazu führen, dass diese besonderen Vögel auch auf Eiderstedt keinen Lebensraum mehr hätten. Die Kiebitzbestände sind deutschlandweit seit 1980 um 93% geschrumpft. Deshalb ist er erneut zum Vogel des Jahres 2024 gewählt worden und steht besonders im Licht der Öffentlichkeit.
Seeadler und Rohrweihe sind auf Eiderstedt ebenfalls als Brutvögel beheimatet, die Kornweihe und der Wanderfalke überqueren die grüne Halbinsel als Zugvögel. Sie alle gehören zu den kollisionsgefährdeten Arten, sodass ihnen droht, zwischen den Rotorblättern zu Tode zu kommen. Allein diese vier Arten wurden in den letzten fünf Jahren von Ornitholog*innen über 4.000-mal auf der Meldeplattform ornitho.de für Eiderstedt registriert. Da es sich dabei um so genannte Zufallsbeobachtungen handelt, dürfte die tatsächliche Anzahl der vorkommenden Vögel noch um ein Vielfaches höher liegen.
Eiderstedt darf seine einzigartige Stellung nicht leichtfertig für Vorhaben preisgeben, die auch andernorts und ohne diese katastrophalen Folgen für die Vogelwelt realisiert werden können. Der NABU Schleswig-Holstein wird die Entwicklungen auf Eiderstedt genau verfolgen und die nötigen Maßnahmen ergreifen, um diese wertvolle Landschaft zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Schwarzlose
Landesvorsitzender des NABU Schleswig-Holstein
Kontakt für Rückfragen, Interviewanfragen und weitere Auskünfte:
Eva Krautter, Pressesprecherin NABU Schleswig-Holstein, 04321.7572077, Eva.Krautter@nabu-sh.de
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Moin,
mich haben daraufhin heute die Kieler Nachrichten angerufen und mit mir darüber gesprochen. Dazu wird es einen Bericht geben. Und der NDR / Oliver Kring will für das Schleswig-Holstein Magazin einen kleinen Film machen, zu dem ich zum Interview eingeladen bin.
Der Gegenwind wird endlich kräftiger - ist das nicht toll!
Beste Grüße
Für die BI Zukunft-Eiderstedt
Rainer Palm