Region: Oberhavel
Migration

Herr Landrat, holen Sie die Geflüchteten aus der Gemeinschaftsunterkunft in Hennigsdorf!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat

439 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

439 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

24.04.2020, 16:19

Änderung der Überschrift mit Bezug auf Hennigsdorf.


Neuer Petitionstext: Am 16. April 2020 gab es die erste bestätigte Covid-19 Erkrankung in der Gemeinschaftsunterkunft Stolpe-Süd in der Stadt Hennigsdorf (Landkreis Oberhavel). Bei den anschließend durchgeführten Testungen wurde festgestellt, dass mittlerweile 68 der 413 Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft erkrankt sind (Stand: 23.04.2020). Alle 5 Häuser der Unterkunft wurden unter Quarantäne gestellt.
Erst eine Woche nach Ausbruch der Infektionen wurden die positiv getesteten Personen nicht mehr gemeinsam mit negativ getesteten Personen in einem Haus bzw. einem Zimmer untergebracht. Die Menschen dürfen das Gelände der Gemeinschaftsunterkunft nicht mehr verlassen, weder zum Einkaufen, zum Spazierengehen noch zur Arbeit. Sie werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ABS mit Lebensmitteln versorgt.
Es fehlt aber an ausreichenden Schutzmaterialien und an Möglichkeiten gebührend Abstand zu halten. Die Menschen in den Unterkünften leben weiterhin auf engem Raum zusammen in Mehrbettzimmern und müssen sich mit vielen anderen Gemeinschaftseinrichtungen wie Küchen, Bäder, WCs und Spielzimmer, teilen. Neben einer großen psychischen Belastung durch die Enge und das Gefühl eingesperrt zu sein, kommt auch noch das hohe Infektionsrisiko dazu, sich schnell anstecken zu können.
Trotz der Forderung von Linken, Grünen und Flüchtlingsverbänden, wenigstens besondere Gruppen wie Personen mit Corona-relevanten Vorerkrankungen, Familien oder Beschäftigte in Pflegeberufen aus der Unterkunft herauszuholen und dezentral in derzeit leerstehende Wohnungen, Hotels und Pensionen unterzubringen, weigert sich der Landrat dies zu tun. Die Unterbringung in der Gemeinschaftsunterkunft sei “alternativlos”, so der Verwaltungschef. Einen Plan wie es mit der Gemeinschaftsunterkunft weitergehen solle, habe er aber nicht.
**Wir fordern daher Herrn Landrat Ludgar Ludger Weskamp (SPD) dazu auf:**
- heben Sie die Verpflichtung zur Wohnsitznahme in den Gemeinschaftsunterkünften für alle Geflüchteten in Oberhavel auf,
- holen Sie die nicht infizierten Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Stolpe-Süd aus dieser heraus und bringen Sie sie auf deren Wunsch in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen unter,
- manchen Sie dieses Angebot zuerst den Personen aus Covid-19 Risikogruppen, Familen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen, auch in den anderen Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis,
- sorgen Sie dafür, dass für die verbliebenen Menschen in den Gemeinschaftsunterküften genügend Schutzmaterial, Lebensmittel, ärztliche Betreuung und Ansprechpersonen zur Verfügung gestellt werden,
- sorgen Sie dafür, dass die verbliebenen Personen in der Gemeinschaftsunterkunft die Möglichkeit bekommen jederzeit die gebotenen Mindestabstandsregeln einhalten zu können, insbesondere durch die Unterbringung in Einzelzimmern.
Handeln Sie schnell, es geht hier um Menschen, die auf Ihren Schutz besonders angewiesen sind! Es muss alles dafür getan werden, dass weitere Ansteckungen innerhalb der Unterkünfte verhindert und so Menschen geschützt werden!

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 43 (40 in Landkreis Oberhavel)


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern