06.07.2019, 20:02
Liebe Unterstützende,
kurz vor der Übergabe unserer Petition möchten wir noch kurz 2 Ereignisse aus der vergangenen Woche kommentieren:
1) Diskussionsrunde im Rathaus über die Zukunft des Burgerparks und Bericht in der RP darüber:
Vielleicht habt ihr ja auch schon diesen Bericht hier in der Rheinische Post über das Treffen am Dienstag gesehen: rp-online.de/nrw/staedte/neukirchen-vluyn/beim-rheurdter-burgerpark-stehen-die-zeichen-auf-kompromiss_aid-39855235
Natürlich habe wir uns sehr gefreut, dass in der RP mittlerweile der 6te Artikel zum Thema Burgerpark bzw Bürgerinitiative erschienen ist, unterstreicht das doch das nach wie vor hohe Interesse an unserem Anliegen. Insgesamt gibt es auch nichts an dem Artikel auszusetzen. Wir möchten jedoch auf einige Details hinweisen, die aus unserer Perspektive heraus eine Erwähnung verdienen:
Der Artikel titelt von „Kompromiss“ und „aufeinander zubewegen“. Wir möchten euch versichern: wir sind keinen Deut von unseren Zielen – Schützen des Burgerparks und Stärken seiner Rolle für Umwelt und Menschen – abgewichen. Wir hatten eher den Eindruck dass man sich, insbesondere aufgrund eurer zahlenmäßigen und inhaltlichen Unterstützung, weit auf uns zubewegt hat. Dies gilt vor allem für den Bürgermeister, der die Parkplatzpläne für den Burgerpark als nie ernsthaft betrachtetes „worst-case Szenario“ bezeichnete, und dann alle Anwesenden mit einem gänzlichen neuen Vorschlag überrascht hat, siehe nächsten Punkt.
Es wurde zwar über den im Rahmen des Informationsabends am 5.6. präsentierten Vorschlag aus der Vereinsgemeinschaft diskutiert. Nach einer Erläuterung unserer Vorbehalte – keine Parkplätze im Burgerpark, potentielle Gefährdung der Grundschulkinder durch zu viele Parkplätze am Meistersweg, wenig ansprechendes weil räumlich unzusammenhängendes Kirmeskonzept – kam dann der Bürgermeister mit dem schon zitierten völlig neuen Vorschlag aus der Deckung. Dieser Vorschlag, mit dem Festzelt weiterhin auf dem Marktplatz, wurde auch schon als fertiger Lageplan präsentiert. Er war also das Ergebnis eines Beschäftigens der Verwaltung mit unseren Argumenten. Möglich gemacht hat diese neue Variante – laut der Aussage des Bürgermeisters – eine angedachte Verkleinerung der Pläne für ein neues Feuerwehrgerätehaus.
Und „last but not least“: der Artikel berichtet korrekt „Der Burgerpark soll [ökologisch] aufgewertet werden“. Dies basiert natürlich hauptsächlich auf unseren bzw. euren Vorschlägen. Diskutiert wurden unter anderem die Möglichkeiten von: einem kleinen Spielplatz, Sportgeräte (der Bürgermeister hat sogar schon Ideen für ein ‚Sponsoring‘ dazu), eine Insekten-Ecke, mehr Bäume und Büsche, etc. Oder wie es im Kommentar einer Unterstützerin heißt: „noch mehr ‚Räume‘ für zufällige und geplante Begegnungen von Jung und Alt, Groß und Klein“. Der im Artikel erwähnte ‚Arbeitsauftrag‘ an den Bürgermeister beinhaltet insbesondere, diese Idee weiter auszugestalten, planerisch darzustellen, und zeitnah der Diskussionsrunde in einer neuen Sitzung zu präsentieren. Wir werden euch auf dem Laufenden halten.
2) Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Ökologie am 04. Juli 2019
In diese Sitzung am Donnerstag wurde unter der Überschrift „Hände weg vom Burgerpark“ folgender Antrag von der Fraktion Bündnis90/Die Grünen eingebracht:
Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Ökologie möge beschließen, den Teil des Beschlusses des Gemeinderates vom 17.12.2018 … über den Burgerpark: „Für die zukünftige Durchführung der Kirmes wird die Fläche des Burgerparkes als Nutzungsfläche bzw. als neuer Austragungsort bestimmt“ wieder aus dem Beschluss herauszunehmen.
Nach den ganzen Entwicklungen rund um unsere Bürgerinitiative, eurer starken Unterstützung, und insbesondere der oben geschilderten neuen Planung für die Kirmes, die ja den Burgerpark gar nicht mehr tangiert, hätte Annehmen dieses Antrags ja eigentlich nur eine Formsache sein können, denn „die Variante, auf 1700 von 6500 Quadratmetern Burgerpark Parkplätze anzulegen“ ist ja laut RP „Komplett vom Tisch“. Entgegen dieser Erwartung haben die Fraktionen von CDU, SPD und FDP diesen Antrag jedoch einstimmig abgelehnt.
Umso wichtiger wird es also für uns sein, am kommenden Montag unsere Petition und die dafür erhaltene, umfangreiche Unterstützung von euch allen dem Rat zu präsentieren und eine formale Entscheidung des Rates über die Petition zu verlangen. Erst nach einer positiven Entscheidung bzgl. der Ziele der Petition können wir wirklich versichert sein, dass auch in der Zukunft der Burgerpark seinen Anteil zu einem „lebenswerten und liebenswerten“ Öko-Dorf Rheurdt beisteuern kann.
Oliver Schlageter-Kleine
Bürgerinitiative Burgerpark