Anlässlich des heutigen "Tages der Muttersprache" hat der Biling e.V. den Film "DGS ist meine Muttersprache" erstellt:
Manuel Löffelholz vom Biling e.V. aus Thüringen zum Filmprojekt: "Der Internationale Tag der Muttersprache soll auf die Bedeutung des Kulturgutes Sprache aufmerksam machen, die Sprachenvielfalt und den Gebrauch der Muttersprache fördern und das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Traditionen stärken. Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) wird von vielen Hörenden bisher kaum als Muttersprache wahrgenommen. Um diese deutsche Minderheitensprache in den Fokus zu rücken, interviewten wir drei Nutzer der Deutschen Gebärdensprache und fragten nach ihrer sprachlichen Entwicklung und ihrer Sicht auf die Rolle der DGS in unserer Gesellschaft.
Wir interviewten Lisa Ulrich (CODA*), den Dipl.-Sozialpädagogen Thomas Wartenberg (deaf CODA*) und die Gebärdensprachlinguistin Dr. Daniela Happ, die im Alter von 6 Jahren ertaubte. Das Interview führte Marcus Beyer."
[*Anm. Bilingualerleben: CODA meint child of deaf adults, also Kind gehörloser Eltern; ein deaf CODA ist ein gehörloses Kind mit Eltern, die ebenfalls gehörlos sind]
Der Film "DGS ist meine Muttersprache" zeigt:
Das Anliegen der Petion "Gebärdensprache umsetzen" ist weiterhin wichtig - es bedarf weiterer Aufklärung und einem spürbaren politischen Willen Artikel 24, Absatz 3 und 4 der UN Behindertenrechtskonventionen endlich umzusetzen!
Daher benötigen wir weitere Unterstützung für die Petition. Bitte alle dranbleiben und weiterleiten:
Text: Meine Stimme = Meine Unterschrift für barrierefreie Bildung von gehörlosen Menschen. #Petition unterschreiben auf openPetition.de/!gehoerlosekinder @bilingualerleben @openPetition
Mit besten Grüßen
Magdalena Stenzel, Sprecherin Netzwerk BilingualERleben
PS: Die Petition wird unterstützt von: Biling e.V., Bundeselternverband gehörloser Kinder e.V., Björn Blumeier, Prof. Dr. Rathmann, Deutscher Gehörlosenbundund, Prof. Dr. Helen Leuninger, PhD BSc Gisela Szagun, Dresdner GSV, Stadtverband der gehörlosen Dresden, Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik der RWTH Aachen, Stadt Dresden, vielen weiteren.
heute geht die Petition ”Gebärdensprache umsetzen! Bilingual - bimodal - endlich normal!*” bundesweit! Alle Landtage und der Bundestag sollen sich zukünftig mit dem Thema Bildung und Gebärdensprache befassen. Daher benötigen wir aktuell so viel Aufmerksamkeit wie möglich - dafür brauchen wir Ihre Hilfe:
Wir haben ein Bild erstellt, was in den Sozialen Medien die Runde macht. D.h. so viele Menschen wie möglich sollen dieses Bild teilen, um noch mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Sie können den Bildbeitrag direkt auf der Facebookseite von der Petitionsplattform openPetition teilen oder in Twitter retweeten:
Text: Meine Stimme = Meine Unterschrift für barrierefreie Bildung von gehörlosen Menschen. #Petition unterschreiben auf openPetition.de/!gehoerlosekinder @bilingualerleben @openPetition
Jedes “Gefällt mir” (Like) aber vor allem geteilte Inhalte (Shares) sorgen dafür, dass noch mehr Menschen von der Petition erfahren.
Herzlichen Dank für die Unterstützung!
Mit besten Grüßen
Magdalena Stenzel, Sprecherin Netzwerk BilingualERleben
PS: Die Petition wird von der Stadt Dresden, dem Deutschen Gehörlosenbund, Prof. Dr. Rathmann, Prof. Dr. Helen Leuninger, PhD BSc Gisela Szagun und vom Bundeselternverband gehörloser Kinder e.V., dem Dresdner GSV, dem Biling e.V. sowie dem Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik der RWTH Aachen unterstützt.
Fast 5000 Unterschriften und viele wichtige Erstunterzeichner! Bald startet die Erweiterung der Petition für alle Bundesländer. Gemeinsam bewegen wir etwas!
Bitte alle dranbleiben, die Petition bekannt machen und auf das Recht auf Gebärdensprache hinweisen!
Denn in Frühförderung, Fördereinrichtungen und in Regeleinrichtungen mangelt es zumeist an barrierefreier Kommunikation.
Herzlichen Dank für Eure Unterschriften und Eure Hilfe bei der Weiterverbreitung von "Gebärdensprache umsetzten"!
- egal ob per Whatsapp, Instagram, Soziale Netzwerke, E-Mail, etc. Hier der Kurzlink: www.openpetition.de/!gehoerlosekinder
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition „Gebärdensprache umsetzen“!
In den ersten Stunden der Aktion ist unglaublich viel passiert – Dank Ihnen!
Die Petition hat aktuell über 1.800 Unterschriften erhalten!! Dankeschön!!
Schaffen wir heute die 2.000? Gerne immer weitersagen mit Kurzlink: www.openPetition.de/!gehoerlosekinder
Es gibt viele KOMMENTARE, manche fachlich spannend und andere sehr berührend von Betroffenen. Danke für diese wertvollen Beiträge!
Wir haben großartige UNTERSTÜTZER gewonnen: Deutscher Gehörlosen-Bund e.V. (DGB), Stadtverband der Gehörlosen Dresden e.V., Biling e.V. und viele weitere!
An jede Einzelne und jeden Einzelnen: Bitte empfehlen Sie die Petition mit dem Kurzlink www.openPetition.de/!gehoerlosekinder weiter über Twitter, Facebook, Email, Whatsapp, etc.
Auch diese Neuigkeiten-Mail können Sie wieder an Ihre Netzwerke weitergeben.
Jede Unterschrift ist wichtig!
Herzliche Grüße!!
Magdalena Stenzel
PS: Falls Sie technische Fragen haben wegen der Unterschrift - einfach kurz bei info@openpetition.de nachfragen.
Bei einem Netzwerktreffen von BilingualERleben diskutierten wir letztes Jahr über die aktuellen Handreichungen des sächsischen Kultusministeriums. In den Heften zur Förder- bzw. integrativen Beschulung kommt Gebärdensprache nicht im Sinne einer natürlichen Unterrichtssprache für hörbehinderte Kinder vor. Diese Handreichungen sind aber nach der UN BRK herausgegeben worden... Weder Gehörlosenschulen, noch Regelschulen orientieren sich am Artikel 24 der UN Behindertenrechtskonvention.
So entstand die erste Papierversion dieser Petition. Bereits in kurzer Zeit sammelten wir über 100 Unterschriften bei der "Parade der Vielfalt" in Dresden.
Da sich die Inhalte im Internet schneller verbreiten und nur online Menschen im gesamten deutschsprachigen Raum darauf aufmerksam gemacht werden können, wird die bisherige Sammlung nun auf OpenPetition.de fortgesetzt. Ziel und Hintergrund der Petition "Gebärdensprache umsetzen" sind natürlich gleich geblieben.
Zur Information und Zusammenführung von Papier und Internet hier der Text der ersten analogen Unterschriftensammlung:
„Wir fordern Gebärdensprache auf allen Ebenen des Förder- und Bildungswesens!
Ermöglichen Sie barrierefreies Lernen und Leben! Setzen Sie Artikel 24 Abs. 3 u. 4 der UN BRK um "
UN Behindertenrechtskonventionen, Artikel 24 - Bildung
...(3) Die Vertragsstaaten ermöglichen Menschen mit Behinderungen, lebenspraktische Fertigkeiten und soziale Kompetenzen zu erwerben, um ihre volle und gleichberechtigte Teilhabe an der Bildung und als Mitglieder der Gemeinschaft zu erleichtern. Zu diesem Zweck ergreifen die Vertragsstaaten geeignete Maßnahmen; unter anderem
a. erleichtern sie das Erlernen von Brailleschrift, alternativer Schrift, ergänzenden und alternativen Formen, Mitteln und Formaten der Kommunikation, den Erwerb von Orientierungs- und Mobilitätsfertigkeiten sowie die Unterstützung durch andere Menschen mit Behinderungen und das Mentoring;
b. erleichtern sie das Erlernen der Gebärdensprache und die Förderung der sprachlichen Identität der Gehörlosen;
c. stellen sie sicher, dass blinden, gehörlosen oder taubblinden Menschen, insbesondere Kindern, Bildung in den Sprachen und Kommunikationsformen und mit den Kommunikationsmitteln, die für den Einzelnen am besten geeignet sind, sowie in einem Umfeld vermittelt wird, das die bestmögliche schulische und soziale Entwicklung gestattet.
(4) Um zur Verwirklichung dieses Rechts beizutragen, treffen die Vertragsstaaten geeignete Maßnahmen zur Einstellung von Lehrkräften, einschließlich solcher mit Behinderungen, die in Gebärdensprache oder Brailleschrift ausgebildet sind, und zur Schulung von Fachkräften sowie Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auf allen Ebenen des Bildungswesens. Diese Schulung schließt die Schärfung des Bewusstseins für Behinderungen und die Verwendung geeigneter ergänzender und alternativer Formen, Mittel und Formate der Kommunikation sowie pädagogische Verfahren und Materialien zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen ein.
Wir fordern Gebärdensprachbildung und Bildung mit Gebärdensprache für Kinder mit Hörschädigung - von Anfang an.
Ob ein hörgeschädigtes Kind in Sachsen Gebärdensprache überhaupt angeboten bekommt, hängt auch 2017 noch stark vom unermüdlichen Nachfordern der Eltern und einzelner PädagogInnen ab. Die Handreichungen des Sozialministeriums zur schulischen Integration von Kindern mit Hörschädigung (1) sehen Gebärdensprache nicht als grundlegende Möglichkeit der Sprachentwicklung und Bildungsvermittlung vor. Das hier aufgezeigte Förderwesen sieht weder in der Frühförderung, noch in Kita oder Schule Gebärdensprachunterricht als Regelfall an. Für PädagogInnen existieren bislang kein Ausbildungsangebot und kein Qualitätsstandard zu Gebärdensprachkompetenz.
Barrierefreie Kommunikation in Förder- und Bildungswesen ist für Kinder mit Hörschädigung bislang nicht vorgesehen.
Machen Sie es möglich! Setzen Sie Gebärdensprachbildung und Bildung mit Gebärdensprache im Sinne des Artikel 24 Abs. 3 u. 4 der UN BRK um - auf allen Ebenen!
(1) 2014 Sächsisches Bildungsintitut: Gestaltung von schulischen Lehr- und Lernbedingungen für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Hören
2016 Sächsisches Staatsministerium für Kultus: Sonderpädagogische Förderung im gemeinsamen Unterricht. Handreichung für Lehrerinnen und Lehrern an allgemeinbildenden Schulen in Sachsen