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請願書の宛先: Petitionsausschüsse der Landtage & des Bundestages
Die Landtage aller Bundesländer sowie der Deutsche Bundestag mögen Artikel 24 Abs. 3 und 4 der UN Behindertenrechtskonvention umsetzen, um das Thema Gebärdensprache auf allen Ebenen des Bildungswesens im deutschsprachigen Raum voranzubringen.
理由
Gehörloses Mädchen: „Ich wünsche mir, dass meine Lehrer in Gebärdensprache unterrichten!“
Betroffener Vater: „Wird mein Kind zum Schulstart seine Lehrerin und die anderen Kinder verstehen?“
Zitat aus dem Petitionsvideo auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=s0kn0uJT8Xk
Aktuell besteht sowohl in Gehörloseneinrichtungen, als auch in Regeleinrichtungen ein dramatischer Mangel an barrierefreien Bildungsangeboten für gehörlose Kinder!
Leider mangelt es ebenso an den Voraussetzungen für einen gleichberechtigten Schulstart, da auch in der Frühpädagogik gebärdensprachliche Angebote nicht verankert sind. Das müsste nicht sein!
Eigentlich ist rechtlich alles klar - Mit der UN Behindertenrechtskonvention haben gehörlose Kinder und Erwachsene seit 2009 in Deutschland ein Recht auf:
- Gebärdenspracherwerb
- Bildung in Gebärdensprache
- Gebärdensprachpädagog_innen
=> Auf allen Ebenen des Bildungssystems
Die Diskriminierung ist nicht neu! Seit rund 140 Jahren (siehe Geschichte der Gehörlosen „Mailänder Kongress“) halten viele Pädagogeninnen, Fachärztinnen und Sachbearbeiterinnen Gebärdensprache für minderwertig und Gehörlosigkeit für ein bemitleidenswertes Leiden. Davon ist der gesamte deutschsprachige Raum betroffen. Ein fataler Irrtum, der mit der UN Behindertenrechtskonvention schon 2009 rechtlich behoben wurde. Nun bleibt die konkrete Umsetzung aber Ländersache.
Liebe Leserinnen – auch Sie können etwas beitragen! Unterschreiben Sie diese Petition - für barrierefreie Bildung für die gehörlosen Kinder im Video, Jugendlichen und Erwachsenen, Mütter und Väter - und alle weiteren Betroffenen.
Liebe Beamtinnen, Ministerinnen und Sachbearbeiterinnen – reduzieren Sie Barrieren für Bildung und Gesellschaft! Ermöglichen Sie barrierefreies Lernen und Leben! Setzen Sie Artikel 24 Abs. 3 u. 4 der UN BRK in Sachsen um.
Als Netzwerk BilingualERleben, bestehend aus Fachkräften und Betroffenen, sind wir sehr gern zum Austausch bereit!
Mit freundlichen Grüßen, Netzwerk BilingualERleben; Sprecherin Magdalena Stenzel
Erstunterzeichnerinnen:
Bundeselternverband gehörloser Kinder e.V.
Deutscher Gehörlosenbund
Kompetenzzentrum für Gebärdensprache und Gestik der RWTH Aachen
Dresdner Stadtverband der gehörlosen e.V.
Dresdner Gehörlosen Sportverein 1929 e.V. (GSV)
Landesverband der Gehörlosen Niedersachsen e.V.
Prof. Dr. Rathmann
Prof. Dr. Helen Leuninger
PhD BSc Gisela Szagun
Kassandra Wedel
Karin Kestner
*) meint deutsche Gebärdensprache und Deutsch als Lautsprache bzw. Schriftsprache
Hintergrundinformationen zum Thema gehörlose Kinder/Gebärdensprache/CI
Gebärdensprache wird häufig abgelehnt, ein kurzes Beispiel: https://www.mdr.de/investigativ/keine-hilfe-fuer-hoergeschaedigten-100.html
CI und Gebärdensprache? Ein Beispiel Gebärdensprache und Cochela Implantat - bilingual http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/gehoerlose-kinder-stumm-in-zwei-welten-12780690.html
Ein Beispiel Gebärdensprache und Schriftspracherwerb - bilingual: https://biling-ev.de/die-sprachliche-deprivation-tauber-kinder-bedeutet-eine-kindeswohlgefaehrdung-nicht-die-erziehung-in-dgs/
Aktuell in Sachsen: https://www.sz-online.de/nachrichten/alle-mal-herhoeren-3896516.html
Ablehnung Gebärdensprache...weiteres aktuelles dramatisches Beispiel https://biling-ev.de/rechtsstreit-mit-jugendamt-weil-es-keine-gebaerdensprachkurse-fuer-die-eltern-genehmigt/
Aktueller Streit zum Thema Zwangsimplantation: https://www.br.de/mediathek/video/online-spezial-kein-cochlea-implantat-als-kindeswohlgefaehrdung-av:5a3d297def719c00188af23e
"Elternrechte stärken – Zwangsimplantation verhindern" von MdB Corinna Rüffer http://www.corinna-rueffer.de/mf-ci-zwangsimplantation-verhindern/
Wissenschaftlicher Beitrag: Warum Gebärdensprache https://www.kestner.de/n/verschiedenes/presse/2014/Humphries_endg_98.pdf
請願に関する情報
請願開始:
2018/01/15
請願終了:
2019/01/15
地域:
Deutschland
カテゴリ:
少数派の保護
この請願書は以下の言語に翻訳されています
ニュース
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Bearbeitungsfrist abgelaufen
05.06.2022についてLiebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Bearbeitungsfrist des zuständigen Ausschusses bzw. des Empfängers abgelaufen ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Die Petition befindet sich in der Prüfung beim Empfänger
04.06.2020についてNachruf zum ersten Todestag von Karin Kestner 04.02.1956 - 04.06.2019
Ein Jahr ohne Karin,
kann ich diese Überschrift wählen?
Karin Kestner hat die Lebenswelt vieler Familien mit gehörlosen Kindern auf den Kopf gestellt.
Mit ihrem Engagement und vehementen Einsatz für die Gebärdensprache und Bildung in Gebärdensprache half sie Kindern ihre Lebenswege mit Sprache und Bildung zu finden. Das war nötig, weil Kindern mit einer Hörbehinderung in Deutschland zumeist keine Förderangebote in Gebärdensprache zukommen.
Karin Kestner war Gebärdensprachdolmetscherin, wurde Verlegerin und Elternberaterin. Sie sah die Versorgungslücken und half sie zu stopfen. Ämter konnten die Bedarfe der Familien häufig nicht verstehen und Karin blieb an der Seite vieler Eltern, per Skype, Telefon und Mail versorgte sie Eltern mit rechtlichen Hinweisen bis zu komplett ausformulierten Widersprüchen, arbeitete den Anwälten der Kinder zu und war sich sicher, dass das Unmögliche möglich werden kann:
Taube Kinder lernen ohne Barrieren in Gebärdensprache.
Karins Wege waren ungewöhnlich – mit DolmetscherInnen in die Schule gehen, hörenden Eltern Gebärdensprachmaterial an die Hand zu geben und vieles mehr.
Und es war genau richtig!
Karin ist viel zu früh von uns gegangen. Am 04.06.2019 starb sie nach langer Krankheit.
Wir fühlen uns verlassen und dennoch lebt ihr Wille, das Unmögliche möglich werden zu lassen, in uns Eltern und ihren starken Unterstützern weiter:
Bildung in Gebärdensprache für taube Kinder.
Ein Jahr ohne Karin. Bedeutet vielfach zum Telefon greifen und merken, das geht so nun nicht mehr.
Ein Jahr ohne Karin bedeutet vielfach innere Dialoge führen: „Was hätte Karin dazu gesagt?“, „Was hätte Karin als nächstes getan?“, „Wer kann noch unterstützen?“… denn die Aufgaben sind noch nicht geschafft. Viele Kinder konnten neue Weg gehen, doch vielfach muss Barrierefreiheit mit Gebärdensprache beständig neu ausgehandelt und ausgefochten werden.
Manches ist leichter geworden, vieles ist möglich geworden.
Das Ringen um Bewilligungen bleibt leider vielfach genauso hart. Und während des einen Jahres ohne Karin spüren wir Eltern das deutlicher denn je – denn da ist keine Karin mehr, die Tag und Nacht bereit steht.
Neulich hörte ich nebenbei „Gehörlose Eltern geben ihre Kinder weniger auf Regelschulen, als bis vor kurzem noch“. Ich ahne einen Zusammenhang. Ein Jahr ohne Karin und die Hürden sind vielerorts wieder hoch.
Wir werden nicht aufhören. Karins Wille zum Unmöglichen bleibt in uns lebendig und er ist so ansteckend wie es Karins Lachen immer war.
Wir müssen es schaffen, diese kostbaren Kinder und ihre Geschwister zu stärken, zu selbstbewussten und auch zu umfassend sprachkompetenten und gebildeten Personen zu erziehen.
Ohne Karin ist das umso herausfordernder.
Wir denken an Karins liebe Familie. Karins Ehemann, der nun fleißig weiter Auskunft gibt wie Tommys Gebärdenwelt per Mausklick zu betreten ist. Und der nun ohne sie mutig den Verlag fortführt.
Wir denken an ihre Kinder und die engen Freunde.
Wir trauern mit euch. Und denken in diesen Tagen ganz besonders an euch.
Karin kann keiner ersetzen.
Aber wir sind mit euch dankbar sie gehabt zu haben.
Sie ist unersetzbar. Dies bleibt die Gewissheit nach einem Jahr ohne Karin.
Wir danken dir, Karin für die Lebenszeit und Energie und dein Lachen und deinen Kampfgeist, den du uns geschenkt hast.
04.06.2019
Eltern und Fördermitglieder des VisuKids e.V. aus Sachsen.
Text von Magdalena Stenzel
Hintergründe:
Hintergründe zur Bildungsnot von Kindern mit Hörbehinderung in Deutschland finden Sie in unserer Broschüre unter www.sprach-schatz.org -
Die Petition befindet sich in der Prüfung beim Empfänger
08.04.2020についてTeil 2. Rückblick auf die Übergabe am 29.01.2020 der Petition an die sächsischen Minister.
(...) Die neu angetretene Sozialministerin Köpping stimmte hierin Piwarz zu. Das Thema berühre sie und sie möchte schauen, was in ihrem Einflussbereich hier zur Verbesserung der Lage zu tun sei, schließlich sei sie Sozialministerin sowie Ministerin für das Thema Gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung in Sachsen, Pöhler, stimmte den Forderungen der Betroffenen voll zu, bat aber ebenso um Geduld, da die Weiterbildungsmaßnahmen, die Sachsen nun aktiv anstrebt, noch einige Zeit dauern werden, bis sie ihre Wirkung zeigen könnten. Pöhler wies darauf hin, dass diese Maßnahmen nicht nur für Lehrer der Förderschulen angeboten werden, sondern dringend auch für Erzieher und andere Pädagogen, die mit hörbehinderten Kindern zusammenarbeiten.
Zum Thema Schulfach Deutsche Gebärdensprache verwies Pöhler auf die Vereinigten Staaten, wo das Fach amerikanische Gebärdensprache (ASL) längst etabliert sei, durch Gehörlose angeboten wird und zu den beliebtesten Sprachfächern noch vor Spanisch landesweit gehöre. Allerdings brauche Sachsen auch hier wieder Fachkräfte und er empfahl einen Bacherlorstudiengang aufzubauen, bei dem Gehörlose zu Gebärdensprachdozenten ausgebildet werden, sodass sich die Versorgungslage für Kinder mit Hörbehinderung ändern könnte, aber auch das Schulfach angeboten werden kann.
Für die Umsetzung der beiden dringend erforderlichen Qualifizierungsmaßnahmen empfahl Pöhler die Kapazität der Westsächsischen Hochschule in Zwickau im Bereich Gebärdensprache aufzustocken. Hier besteht Expertise in der Gebärdensprachdolmetscherausbildung und hier können die weiteren Maßnahmen angegliedert werden.
Zudem ist zu erwarten, dass die Ausbildungskapazität der Gebärdensprachdolmetscher zu erhöhen sein könnte, da sich bereits jetzt ein höherer Bedarf nach Gebärdensprachdolmetschern in der Praxis abzeichnet.
Auf die Nachfrage der Initiatorin der Petition Magdalena Stenzel hin, wie denn aber in der nächsten Zeit Eltern verfahren können, deren Anträge auf Gebärdensprache auf kommunaler Ebene abgelehnt werden, bot Herr Kretschmer an, sich zum Thema Bildung und Förderung der Gebärdensprache bei Familien mit hörbehinderten Kindern explizit mit den sächsischen Landräten zu treffen und anzuregen, eine einheitliche Lösung im Sinne dieser Kinder zu finden.
Ein nächstes Arbeitsgespräch möchte der Ministerpräsident noch vor der Sommerpause mit den Überbringern der Petition „Gebärdensprache umsetzen“ führen.
Vergangenen Jahres hatte der Austausch zwischen dem Ministerpräsidenten und den Eltern bereits begonnen und erste Impulse für die sächsischen Spezialschulen für gehörlose Kinder wurden gesetzt. Nun erlebten die Betroffenen, dass dieser Austausch konstruktiv fortgesetzt werden konnte und hoffen, dass weitere Meilensteine tatsächlich umgesetzt werden und die Situation der Kinder spürbar verbessern.
Der Handlungsleitfaden zur Petition „Nie wieder sprachlos – Gebärdensprache umsetzen!“ wurde als Printmaterial an die Politik übergeben. Das Material will umfassend informieren, Anstoß geben, die Bildungssituation für Kinder mit Hörbehinderung bundesweit bilingual und inklusiv zu gestalten. Es steht auch online zur
Verfügung: https://www.sprach-schatz.org/
Magdalena Stenzel
Dresden 30.01.2020
Weitere Berichte erschienen:
• Instagram – der Sächsische Ministerpräsident berichtet über die Übergabe der Petition am 29.01.2020 https://www.instagram.com/michaelkretschmer/?hl=de
„Entgegennahme der Petition „Gebärdensprache umsetzen“ im Sächsischen Landtag. Wir wollen den Eltern & Kindern helfen, barrierefreie Bildung für gehörlose Kinder zu verbessern. Gleichberechtigte Teilhabe & Inklusion sind wichtige Aufgaben des Freistaats. Dafür ist der rege Austausch mit Betroffenen unerlässlich. (Red)“
• Facebook und Newsletter - die sächsische Sozialministerin berichtet über die Übergabe der Petition Gebärdensprache umsetzen am 29.01.2020: https://www.facebook.com/pg/SozialministeriumSachsen/posts/
„Gebärdensprache müsse im Alltag für jeden gegenwärtig sein, damit alle sich gleich behandelt fühlen. Das sei auch ein wichtiger Baustein, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Das sagte Sozialministerin Petra Köpping heute im Landtag, als sie neben Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Kultusminister Christian Piwarz eine Petition für ein besseres Angebot von Gebärdensprache an den Schulen entgegen nahm.“
Veröffentlichungen im Print u.a.:
- Sächsische Zeitung 31.1.2020 „Gehörlosen-Schule wird Fall für Kretschmer“
- Life in Sight 2/2020 „Petitions-Übergabe „Gebärdensprache umsetzen!““
- Deutsche Gehörlosenzeitung 2/2020 „Chefsache bilinguale Bildung“; „Die Broschüre zur Petition“
Bild: Sächsische Staatskanzlei
議論
Gehörlosen Kindern muss die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und Deutsch (in Laut- und/oder Schriftsprache) nicht nur in der Theorie (also per Gesetz) angeboten werden, sondern auch in der Praxis (Bewilligung von Hausgebärdenkursen für die ganze Familie, bilingualer Frühförderung, Kommunikations-Assistenz und/oder Dolmetschern in Kita und Schule). Das sollte in einer inklusiven und offenen Gesellschaft selbstverständlich sein und ist der Weg zu einer echten Barrierefreiheit.
Wenn jetzt noch jeder Lehrer Gebärdensprache unterrichten soll wird es abenteuerlich. Wie soll das gehen? Keine Tafel mehr beschriften weil es nicht geht, jeden 1 bis 2 Jahre lang fortbilden???? Lehrer sollen also wissen vermitteln, Kinder integrieren, Ersatzeltern sein etc. und nun auch noch die Gebärdensprache.... Ist klar. Mittlerweile glaube ich wirklich, dass jeder sich wegen allem beschweren kann, wegen allem jeden verklagen kann und auch Recht bekommt, Genau diese Rücksicht auf alles wird uns ruinieren und Schulen marode lassen.