Region: Nürnberg
Kultur

Für einen Bürgerentscheid. "Soll Nürnberg in der Kongresshalle ein Opernhaus-Interim errichten?"

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Marcus König
75 Unterstützende 56 in Nürnberg

Sammlung beendet

75 Unterstützende 56 in Nürnberg

Sammlung beendet

  1. Gestartet Dezember 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 07.12.2023
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

13.08.2023, 21:18

www.sueddeutsche.de/bayern/nuernberg-haushalt-schulden-verdoppelung-harald-riedel-1.5790725
Es gibt sicher Aufgaben, die mit mehr Annehmlichkeiten verbunden sind als Kämmerer von Nürnberg zu sein. Ex-OB-Kandidat Thorsten Brehm. der(wahrscheinlich wegen der suboptimalen Werbekampagne) am OB Marcus König scheiterte, hatte im Frühjahr die Nachfolge vom Kämmerer Harald Riedel - der sich in den Ruhestand verabschiedete - angetreten und gab jetzt sein erstes Statement ab. Und das verheißt wenig Erfreuliches. Zwar sind die Gewerbesteuer-Einnahmen nicht eingebrochen, aber die Inflation treibe die Ausgaben nach oben und verschlechtere die finanzielle Lage dramatisch. Kein Wunder, die Null-Zinsen-Politik ist vorbei und auch die Zeit, als Ex-OB Maly der Meinung war, es sei ja töricht, bei einer Null Zinsen-Politik nicht zu investieren. Doch auch danach, als sich abzeichnete, dass es so nicht bleibt, beschloss man weiterhin in Großprojekte zu investieren, bis die Regierung von Mittelfranken auf die Bremsen drückte. Da die bayerische Regierung ein Operninterim nicht zu 100 Prozent finanziert, sind drastische Einsparungen auch im Kulturbereich zwingend, die Folgen aber wohl erst im Herbst zu spüren sein. Und dann soll aber keiner sagen, er hätte das nicht gewusst. München hat es besser: Alleine mit der doppelten Ablösesumme für Harry Kane, die der FC Bayern für einen Fußballer zahlt, könnte Nürnberg das Opern-Interim bauen. Doch selbst ein Drittel dieses Beitrags ist schon zu viel für Nürnberg - daran sieht man die Finanzklemme, in der Nürnberg steckt.


02.08.2023, 15:39

www.nn.de/kultur/stadt-nurnberg-streicht-stellen-nurnberger-museen-uberlegen-angebote-zu-reduzieren-1.13464453
www.t-online.de/region/nuernberg/id_100081680/nuernberg-will-stellen-streichen-und-an-kultur-sparen.html
Jetzt können wir es schwarz auf weiß nachlesen(NN/NZ vom 2.August/Seite 1 und 7: Nürnberg streicht auch Stellen im Kulturbereich. Rund 60 Stellen sollen abgebaut werden, um Großprojekte wie das Operninterim in der Kongresshalle zu finanzieren. Nürnberg leistet sich vieles, vor allem Schulden, also muss drastisch gekürzt werden. Von Solidarität mit den Bürgern ist wenig zu spüren: Hauptsache, die Oper wird um jeden Preis (mindestens 210 Millionen Euro)im nicht sehr ansprechenden Kongressbau als Opernhaus-Interim weiterbetrieben, von dem noch kein Stein gesetzt und noch kein Modell existiert und noch kein Architekt bekannt ist. Auch wenn es Zuschüsse vom Bund und Freistaat geben sollte, kann sich die Stadt ihren finanziellen Beitrag nicht leisten. Wahrscheinlich erst dann, wenn die Bürger spüren, dass auf ihren Rücken diese Geldausgaben gestemmt werden, werden sie sich gegen diese Lasten stemmen, wenn "in neun Einrichtungen vom Spielzeugmuseum über das Dokumentationszentrum bis zum Museum Industriekultur"(Birgit Ruf, VNP) Stellen und Aufgaben gestrichen werden. Dann wird man das Jammern und Wehklagen hören.


31.07.2023, 18:57

www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz/kultur_artikel,-nuernbergs-kongresshalle-bald-opernhaus-kulturstaatsministerin-roth-plaediert-fuer-einen-dauerhaften-um-_arid,2560674.html
www.nn.de/politik/claudia-roth-fordert-mut-beim-opern-interim-in-nurnberg-warum-sollte-man-zuruck-ins-alte-domizil-1.13468051
www.sueddeutsche.de/bayern/theater-nuernberg-dauerhafte-opern-spielstaette-auf-ns-reichsparteitagsgelaende-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230729-99-596460
Inzwischen haben sich die Stadträte schnell dazu durchgerungen, dass das Opernhaus am Richard Wagnerplatz doch zu gegebener Zeit zusätzlich saniert werden soll, nachdem Kulturstaatsministerin Claudia Roth das Interim in der Kongresshalle als Dauerlösung vorgeschlagen hatte. Das will man nun doch nicht, ein Interim auf Dauer, obwohl das natürlich kostengünstiger wäre. Doch kalkuliert, was machbar ist oder was nicht, wird derzeit ohnehin nicht, natürlich ist und bleibt das Opernhaus im "Herzen der Stadt" attraktiver als eine Zwischenoper im tristen Ambiente eines NS-Baus, der dennoch vom CSU-Politiker Krieglstein jetzt schon als "kultureller Leuchtturm" in den höchsten Tönen gelobt wird. Mal sehen, ob es überhaupt zu einem fertig gestellten Operninterim kommt. Bis jetzt hat man ja noch nicht einmal mit der Schadstoff-Sanierung der Kongresshalle begonnen, in der ein Operninterim platziert werden soll. Könnte sein, dass es relativ deplatziert wirken wird, wenn es jemals dazu kommt.


25.07.2023, 19:15

www.br.de/nachrichten/kultur/premierenkritik-der-neue-jedermann-in-salzburg,TkowUgS
Auch bei "Jedermann" in Salzburg wurden Klimaaktivisten in die Inszenierung eingebaut wie bei meiner Skizze einer Drei-Milliarden-Oper, die in einer Art Vorschau Nürnbergs Bemühungen um ein Operninterim persifliert.Und es gab noch eine reale Störaktion der Klimaaktivisten: www.br.de/nachrichten/kultur/letzte-generation

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
1. Akt
Ort: Nürnberg, Opernhaus 2024
Zum 70. Geburtstag der Kulturreferentin feiert Nürnberg die europaweite Ausschreibung für ein Opern-Interim im Kongressbau. Das große Ereignis wird flankiert von der Ausstellung der eingereichten Werke. Nach der neu für die Oper inszenierten Aufführung" Bilder einer Ausstellung" (nach Modest Mussorgski) kommt es bei einem Podiumsgespräch, als Vertreter der Presse, des Baureferats und Angehörige der Opern-Kommission, die die eingegangenen Entwürfe kommentieren wollten, zu einem Eklat: Mitglieder der Kommission beschwerten sich, vorher keine Einsicht gehabt zu haben. Die Findungskommission, die den 1.Preisträger hätte ermitteln sollen, verschiebt die Entscheidung, nachdem außerdem einige Stadträte eine Grundsatzdebatte auf die Tagesordnung setzen wollten und zwei Mitlieder der Findungskommission sich wegen der Annahme von Gastgeschenken für befangen erklärten.
Unversehens öffnen sich die Türen. Klimaaktivisten stürmen das Opernhaus, bewerfen die Entwürfe mit Tomatensuppe, intonieren das Lied "Kein grüner Land" und fordern Opernsänger und das Publikum zum Mitsingen auf. Im allgemeinen Tumult rücken Polizeikräfte an und umstellen die Klimaaktivisten. Der Vorhang fällt.

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
2. Akt
Ort: Nürnberg 2026, Opernhaus
Nach dem Entfernen aller dreidimensionalen Bühnenbilder sind alle Brandschutzauflagen erfüllt. Bühnen-Hintergründe werden nur noch digital illusioniert. Das Opernhaus am Richard-Wagnerplatz darf also weiterbetrieben werden, die Stadt besteht aber auf eine Renovierung mit inzwischen geschätzten Kosten von 2 Milliarden. Aus Anlass der Wiederwahl des Oberbürgermeisters kommen "Die Meistersinger von Nürnberg"(Zweiter Akt: Straße in Nürnberg)von Richard Wagner zur Aufführung. Um die Prügelszenen realistisch zu untermalen, werden dokumentierte Szenen aus den 1986er Jahren(vor dem KOMM) und aktuellen Bildern vor den geplanten Ermöglichungssräumen in der Kongresshalle gezeigt: Klimaaktivisten haben Räume in der Kongresshalle besetzt und verwehren den Planern, Architekten und Bauarbeitern den Zugang. Künstler, die sich für den Umbau der Räume einsetzen, liefen sich immer wieder Gefechte mit den Aktivisten. Gleichzeitig versucht es die Polizei mit Deeskalation - die Strategie geht aber nicht auf. Nach der Aufführung der "Straßen von Nürnberg" versucht das Podium mit dem Bürgermeister, Vertretern der Presse und der Politik die verfahrene Situation aufzuarbeiten, die es auch beim Operninterim gibt. Stahl ist nicht mehr zu liefern. Der Sieger- Entwurf von Reinhard Görner kann nur noch mit gebrannten Ziegeln ausgeführt werden oder der Baustopp droht. Der Oberbürgermeister entscheidet sich für einen runden Tisch, der möglichst bald ins Leben gerufen soll. Nach dem Diskurs rundet der neu inszenierte "Wahnmonolog" von Hans Sachs die Szene ab - wohl eine Anspielung auf die Verarbeitung der schwierigen Lage, in der sich die Stadt befindet.
Vorhang fällt.

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
3. Akt
Ort: Nürnberg 2028, Opernhaus
Die in Zusammenarbeit mit Elfriede Jelinek und Peter Handke geschriebene Oper "Kaspar Hauser" kommt im Jubiläumsjahr 2028 zur Ur-Aufführung. Die findet in dem in Rekordzeit von 2 Jahren wiedereröffneten Opernhaus am Richard-Wagnerplatz statt. Die schnelle Renovierung war möglich gewesen, weil man sich entschlossen hatte, nur elementare Sicherheitsmängel zu beheben und auf dreidimensionale Bühnenbilder zu verzichten. Wegen dem rasanten Inflationsschub und der Verteuerung von Baumaterial und Personalkosten kostete das Opernhaus dennoch 3 Milliarden Euro - mit eingerechnet: Die zum Erliegen gekommenen Baumaßnahmen vom Operninterim im Kongressbau. Dort steht nun ein halbfertiger Torso. Zwei Jahre lang musste deshalb die Oper in der Meistersingerhalle untergebracht werden. Der Gefangenenchor (aus dem dritten Akt der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi)untermalt dIe Kerkerhaft von Kaspar Hauser auf der Kaiserburg. In eingeblendeten Filmszenen wird immer wieder der offenbar in Jugendjahren verübte Missbrauch an Hauser angedeutet und Versuche der Kerkerverwaltung gezeigt, Kaspar zum Sprechen zu bringen. Das misslingt, aber am Ende kommt er als gebrochener Held frei. Der Vorhang fällt. Das Presseecho fällt sehr kontrovers aus, findet aber bundesweit Beachtung.
www.openpetition.de/petition/online/fuer-einen-buergerentscheid-soll-nuernberg-in-der-kongresshalle-ein-opernhaus-interim-errichten?fbclid=IwAR1l4kglM-Uwlrn9rnHMPfJZSrkPNTCUTsZmkqvynjw2V4pt-v4DZ3AJ6JM


11.07.2023, 08:45

Nach Wochen des Schweigens kommen endlich neue Nachrichten aus dem Nürnberger Rathaus vom Baureferenten (Nachzulesen in der NN/NZ vom 11.Juli, Seite 10: "Schöne Rauigkeit").Das Wichtigste in Stichpunkten: 1. Die umfangreiche Beseitigung von Schadstoffen in der Kongresshalle beginnt erst nach der Sommerpause und soll mit 8,8 Millionen EU-Fördergeldern möglich werden. Die Genehmigung der Regierung von Mittelfranken steht noch aus. 2. Aktuell gehen die Vorplanungen im Inneren der Kongresshalle zu Ende und die Zuschußverfahren weiter. Rund 30 Baufirmen, acht Architekten und mehr als zehn Sachverständige legen fest, welche Fassadenteile gesichert, Mauerrisse ausgebessert und Durchgänge oder Fenster angepasst werden.Das Architekturbüro Gerkan ist für das Gesamtkonzept verantwortlich. 3. Zum Teilnahme-Wettbewerb für das Opern-Interim haben sich laut Baureferent Daniel Ulrich "etwa zwei Dutzend" Teams aus Baufirmen und Architekturbüros beworben. Mit fünf von ihnen wird in der zweiten Phase mit Gestaltungsentwürfen und Kostenschäzungen weitergearbeitet. Darunter seien bereits bekannte, aber auch neue Kandidaten. Diese Phase werde vorraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Vielleicht sehen wir dann erstmals das Modell für das Opernhaus in der Kongresshalle. 4. Die Sanierung vom eigentlichen Opernhaus scheint dagegen in weitere Ferne gerückt, denn das Operninterimin der Kongresshalle,, das 25 Jahre stehen muss, wenn es Förderung erhalten soll, hat offenbar Priorität. Es gibt weder einen Kosten- noch einen Zeitplan für das alte Opernhaus. Es laufen lediglich technische Untersuchungen. Das könnte daraufhinweisen, dass die eigentliche Sanierung vom Opernhaus am Richard-Wagner-Platz auf den St.Nimmerleinstag verschoben wird.


06.07.2023, 11:38

Seit 5.Juni war Abgabeschluss der Entwürfe für ein Opern-Interim, das sich laut Ausschreibung der Kongresshalle unterordnen soll. Ob und wie viele namhafte Architekten ihren Hut in den Ring geworfen haben, wissen wir nicht. Vielleicht wird das erst im nächsten Jahr zum 70.Geburtstag der Kulturreferentin und Kulturbürgermeisterin Julia Lehner bekanntgeben. Hier meine Vision der nächsten Jahre als Opern-Skizze verfasst:
Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
1. Akt
Ort: Nürnberg, Opernhaus 2024
Zum 70. Geburtstag der Kulturreferentin feiert Nürnberg die europaweite Ausschreibung für ein Opern-Interim im Kongressbau. Das große Ereignis wird flankiert von der Ausstellung der eingereichten Werke. Nach der neu für die Oper inszenierten Aufführung" Bilder einer Ausstellung" (nach Modest Mussorgski) kommt es bei einem Podiumsgespräch, als Vertreter der Presse, des Baureferats und Angehörige der Opern-Kommission, die die eingegangenen Entwürfe kommentieren wollten, zu einem Eklat: Mitglieder der Kommission beschwerten sich, vorher keine Einsicht gehabt zu haben. Die Findungskommission, die den 1.Preisträger hätte ermitteln sollen, verschiebt die Entscheidung, nachdem außerdem einige Stadträte eine Grundsatzdebatte auf die Tagesordnung setzen wollten und zwei Mitlieder der Findungskommission sich wegen der Annahme von Gastgeschenken für befangen erklärten.
Unversehens öffnen sich die Türen. Klimaaktivisten stürmen das Opernhaus, bewerfen die Entwürfe mit Tomatensuppe, intonieren das Lied "Kein grüner Land" und fordern Opernsänger und das Publikum zum Mitsingen auf. Im allgemeinen Tumult rücken Polizeikräfte an und umstellen die Klimaaktivisten. Der Vorhang fällt.

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
2. Akt
Ort: Nürnberg 2026, Opernhaus
Nach dem Entfernen aller dreidimensionalen Bühnenbilder sind alle Brandschutzauflagen erfüllt. Bühnen-Hintergründe werden nur noch digital illusioniert. Das Opernhaus am Richard-Wagnerplatz darf also weiterbetrieben werden, die Stadt besteht aber auf eine Renovierung mit inzwischen geschätzten Kosten von 2 Milliarden. Aus Anlass der Wiederwahl des Oberbürgermeisters kommen "Die Meistersinger von Nürnberg"(Zweiter Akt: Straße in Nürnberg)von Richard Wagner zur Aufführung. Um die Prügelszenen realistisch zu untermalen, werden dokumentierte Szenen aus den 1986er Jahren(vor dem KOMM) und aktuellen Bildern vor den geplanten Ermöglichungssräumen in der Kongresshalle gezeigt: Klimaaktivisten haben Räume in der Kongresshalle besetzt und verwehren den Planern, Architekten und Bauarbeitern den Zugang. Künstler, die sich für den Umbau der Räume einsetzen, liefen sich immer wieder Gefechte mit den Aktivisten. Gleichzeitig versucht es die Polizei mit Deeskalation - die Strategie geht aber nicht auf. Nach der Aufführung der "Straßen von Nürnberg" versucht das Podium mit dem Bürgermeister, Vertretern der Presse und der Politik die verfahrene Situation aufzuarbeiten, die es auch beim Operninterim gibt. Stahl ist nicht mehr zu liefern. Der Sieger- Entwurf von Reinhard Görner kann nur noch mit gebrannten Ziegeln ausgeführt werden oder der Baustopp droht. Der Oberbürgermeister entscheidet sich für einen runden Tisch, der möglichst bald ins Leben gerufen soll. Nach dem Diskurs rundet der neu inszenierte "Wahnmonolog" von Hans Sachs die Szene ab - wohl eine Anspielung auf die Verarbeitung der schwierigen Lage, in der sich die Stadt befindet.
Vorhang fällt.

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
3. Akt
Ort: Nürnberg 2028, Opernhaus
Die in Zusammenarbeit mit Elfriede Jelinek und Peter Handke geschriebene Oper "Kaspar Hauser" kommt im Jubiläumsjahr 2028 zur Ur-Aufführung. Die findet in dem in Rekordzeit von 2 Jahren wiedereröffneten Opernhaus am Richard-Wagnerplatz statt. Die schnelle Renovierung war möglich gewesen, weil man sich entschlossen hatte, nur elementare Sicherheitsmängel zu beheben und auf dreidimensionale Bühnenbilder zu verzichten. Wegen dem rasanten Inflationsschub und der Verteuerung von Baumaterial und Personalkosten kostete das Opernhaus dennoch 3 Milliarden Euro - mit eingerechnet: Die zum Erliegen gekommenen Baumaßnahmen vom Operninterim im Kongressbau. Dort steht nun ein halbfertiger Torso. Zwei Jahre lang musste deshalb die Oper in der Meistersingerhalle untergebracht werden. Der Gefangenenchor (aus dem dritten Akt der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi)untermalt dIe Kerkerhaft von Kaspar Hauser auf der Kaiserburg. In eingeblendeten Filmszenen wird immer wieder der offenbar in Jugendjahren verübte Missbrauch an Hauser angedeutet und Versuche der Kerkerverwaltung gezeigt, Kaspar zum Sprechen zu bringen. Das misslingt, aber am Ende kommt er als gebrochener Held frei. Der Vorhang fällt. Das Presseecho fällt sehr kontrovers aus, findet aber bundesweit Beachtung.


29.05.2023, 11:19

Die Autorin Nora Bossong hat eine klare Meinung zur ästhetischen Nutzung der Kongresshalle - vorgetragen bei einer Podiumsdiskussion: Autorin Nora Bossong(1.12):: "Ehrlich gesagt, warum bewahren wir eigentlich uns diesen Größenwahnsinn von diesen wirklich brutalen, narzisstischen, aggressiven Massenmördern. und machen uns denkmalgeschützte Gedanken darum"
www.youtube.com/watch?v=QFmBCfRBCPc&fbclid=IwAR3HH_itrtIJrj9jYHaEReCdFWPkC6c_-5fq0n_AsvV_OFNzXsPt7leyRC4


24.04.2023, 19:24

www.nn.de/nuernberg/das-opernhaus-wird-jetzt-immer-hasslicher-aussehen-stadt-nurnberg-steht-unter-druck-1.13186818
Die alarmierende Schlagzeile "Das Opernhaus wird "jetzt immer häßlicher"" (NN/NZ vom 24.4./Seite 1/9)taucht wahrscheinlich demnächst auch in der Ratesendung "Wer weiß denn sowas?" auf und keiner wird glauben, dass dieses Zitat vom Nürnbeger Baureferent Daniel Ulrich über das Nürnberger Opernhaus(am Richard-Wagner-Platz) stammen soll. Nach meiner Kenntnis gab es bislang noch keinen Stadtratsbeschluss, der gefordert hatte, den Sanierungsplan in Form häßlicher Ästhetik umzusetzen. Klar war bislang nur, dass bereits 25 Jahre nach der letzten Sanierung schon wieder saniert werden soll. Dass nun auch Teile der Fassade bereits wieder erneuert werden müssen, ist sehr verwunderlich. Weiterhin leuchtet nicht ein, warum dreidimensionale Bühnenkulissen im digitalen Zeitalter eine Rolle spielen sollen, wo doch das staatliche Schauspiel nebenan zeigt, dass man mit einer neu geschaffenen virtuellen Bühnen-Applikation keine großen Lagerräume mehr braucht. Der eigentliche Witz ist aber, dass "Absacker-Bar" und Theater-Kantine für die Zwischenlösung des Operinterims in der Kongresshalle schon geplant sind, aber die staatliche Finanzierung noch auf sich warten lässt. Gut, dass wenigstens kein Weinkeller vorgesehen ist, weil der Bau vom Operninterim - der ja nicht weiter auffallen darf - nicht unterkellert werden kann. Doch zunächst startet Mitte des Jahres die groß angelegte Schadstoffentsorgung in der Kongresshalle, die womöglich mit weiteren Überraschungen aufwartet.


17.04.2023, 19:26

www.service.bund.de/IMPORTE/Ausschreibungen/healyhudson/2023/04/b2ae1e8f-c8dd-48ce-98e3-37458f2c1e2e.html?searchResult=true&templateQueryString=kongresshalle&type=0&type=0
Stadt schreibt das Operninterim in der Kongressshalle aus. Frist bis zur Abgabe ist der 5.Juni 2023. Bemerkenswert ist zum Beipiel diese Vorgabe: "Der Ergänzungsbau soll sich städtebaulich und hinsichtlich seiner Kubatur und Materialität in angemessener Weise mit dem baulichen Bestand des unvollendeten Rohbaus (Torso) der Kongresshalle auseinandersetzen und sich diesem unterordnen." Tatächlich unterordnen, aber doch auseinandersetzen? Also kein farblicher, formaler und inhaltlicher Kontrast? Sehr problematisch, finde ich!
"Planung und Bau eines Ergänzungsbaus als Spielstätte im Besonderen für die Tanztheater- und Musiktheatersparten des Staatstheaters Nürnberg im nordwestlichen Bereich des sog. Innenhofes der Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Der Ergänzungsbau ist an den baulichen Bestand des Rundbau-Torsos der Kongresshalle reversibel anzubinden. Die möglichen Anbindungsstellen werden mit der Ausbauplanung des Bestandes (nicht Gegenstand dieses Verfahrens) definiert. Der Ergänzungsbau beinhaltet im Besonderen solche Räume, die aufgrund ihrer Größe im baulichen Bestand nicht verortet werden können oder die zwingend bühnennah sein müssen. Darunter fallen im Besonderen: der Zuschauerraum für mindestens 800 Personen, der Orchestergraben, der Orchesterprobensaal, die Hauptbühne mit Bühnenturm, eine Seitenbühne, eine Hinterbühne, eine Probebühne, Magazinräume und Garderoben sowie Technikflächen und eine Andienung. Der Bau soll möglichst auf vorhandenen Stahlbetonfundamentplatten errichtet werden und unter Berücksichtigung optimaler funktionaler Abläufe des Theaterbetriebes an den Bestand angebunden werden. Die Kongresshalle hat als eine der größten baulichen Hinterlassenschaften der NS-Zeit herausragende denkmalpflegerische und erinnerungskulturelle Bedeutung. Der Ergänzungsbau soll sich städtebaulich und hinsichtlich seiner Kubatur und Materialität in angemessener Weise mit dem baulichen Bestand des unvollendeten Rohbaus (Torso) der Kongresshalle auseinandersetzen und sich diesem unterordnen. Der Beschaffungsgegenstand beinhaltet als Teil der technischen Gebäudeausrüstung im Besonderen auch bühnentechnische Anlagen."


10.04.2023, 15:15

Diskussion um das Opernhausinterim seit 2021
Das schreibt wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Kongresshalle_%28N%C3%BCrnberg%29#Diskussion_um_das_Opernhausinterim_seit_2021
Das schrieb die süddeutsche Zeitung: Warum sich das Operinterim verzögert
www.sueddeutsche.de/bayern/nuernberg-operninterim-verzoegerung-staatstheater-reichsparteitagsgelaende-1.5776513
Für die Stadt stellt sich nach dem korrigierten Zeitplan für die Fertigstellung eines Operninterims in der Kongresshalle durch die Verschiebung auf 2027 das Kardinalproblem, dass die Betriebserlaubnis für das mehr als 100 Jahre alte Opernhaus am Richard Wagnerplatz schon 2025 ausläuft, der Spielbetrieb nun aber bis zum Umzug in die Kongresshalle verlängert muss, obwohl der Brandschutz nicht befriedigend ist. Wenn es nur daran liegt, dass die Bühnenkulissen für eine dreidimensionale Inszenierung in den Bühnenräumen der Oper zu dicht nebeneinanderstehen, weil die Oper für ein zweidimenionales Bühnenbild geschaffen wurde, dann sollte man unbedingt zur zweidimensionalen Kulisse zurückkehren oder eine digitale Kulisse schaffen. Jedenfalls wird es nun spannend, wie die Stadt das Opernhaus bis 2025 so gestaltet, dass der Brandschutz kein Thema mehr ist. Sollte das gelingen, fragt man ich allerdings auch , warum es überhaupt noch einer Renovierung im großen Stil braucht und damit das Operninterim in der Kongresshalle überflüssig wäre. Oberbürgermeister Marcus König ist sicher, dass der Spielbetreib ohne Pause weitergeht, schränkt aber ein: "Deshalb wird in den nächsten Monaten gründlich geprüft, mit welchen Maßnahmen die Sicherheit eines verlängerten Spielbetriebs zu gewährleisten ist." Mal sehen, wieviele Wochen oder Monate es werden.


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