Region: Nürnberg
Kultur

Für einen Bürgerentscheid. "Soll Nürnberg in der Kongresshalle ein Opernhaus-Interim errichten?"

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Marcus König

75 Unterschriften

Sammlung beendet

75 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet Dezember 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 07.12.2023
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

02.12.2023, 15:44

www.nn.de/nuernberg/29-5-millionen-euro-forderung-stehen-auf-der-kippe-nurnberg-bangt-um-den-umbau-der-kongresshalle-1.13829724
Mit der Haushaltssperre des Bundes ist der Zuschuss von 29,5 Millionen Euro nicht mehr sicher und somit droht das ganze Projekt der Kongresshalle wie ein Kartenhaus einzustürzen. Spätestens jetzt, nachdem die Finanzierung zur Umgestaltung der Kongresshalle ins Wanken geraten ist, sollte sich die Stadt nach Alternativen umsehen oder einen sofortigen Baustopp verhängen. Auf keinen Fall sollte Bayerns Schuldenhauptstadt weiter ins finanzielle Risiko gehen und das Bauprojekt starten, eher ein offizieller Förderbescheid vorliegt. Die Stadt sollte vielmehr die Zeit nutzen, ein Bürgerbegehren ins Leben zu rufen, ob nach der Haushaltssperre des Bundes immer noch an dem gigantische Kongresshallen-Projekt festgehalten werden soll. Die Stadt hat es bisher nicht geschafft, ihren Schuldenstand zu verringern, sondern nochmal weitere Ausgaben draufgesattelt. Die Stadt steht jetzt da wie ein Bittsteller mit leeren Taschen und einem Loch im Stadtsäckel da. Es wird Zeit, diesen Größenwahn zu beenden.
www.openpetition.de/petition/online/fuer-einen-buergerentscheid-soll-nuernberg-in-der-kongresshalle-ein-opernhaus-interim-errichten?fbclid=IwAR13AoIdjdGh8EijhS5hXKynxpK748ZzKv-SMvn-ZqCddqcyDDNZ86ZlJAQMit


24.11.2023, 11:44

www.br.de/nachrichten/bayern/wieder-neue-kredite-nuernberg-bleibt-bayerns-schulden-hauptstadt,TwSIV7g
Die Stadt Nürnberg macht weiter Schulden. Die Netto-Neuverschuldung liegt 2024 bei 97, 4 Millionen, die Gesamtverschuldung wächst auf 1,9 Milliarden Euro. Ein Nachtragshaushalt ist nicht ausgeschlossen, denn über den Finanzen des städtischen Haushalts hängt das Damoklesschwert des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt der Bundesregierung. Stadtkämmerer Thorsten Brehm(Seit Mai im Amt):"Aber wenn 60 Milliarden Euro im System fehlen, wird das auch bei uns spürbar werden." Ist also das Operninterim gefährdet? Derzeit fallen in der Kongresshalle Asbest-Arbeiten an. Es muss eine hauchdünne Schicht Asbest zwischen Estrich und Beton entfernt werden., was einem enormen Aufwand und hohe Kosten bedeutet. Bislang gibt es vom Bund Fördergelder für Schadstoff-Sanierungen. Aber wie lange noch?


27.10.2023, 19:00

Der offizielle Kostenrahmen der Stadt Nürnberg für die Kongresshalle und die Spielstätte mit den offiziellen Zahlen:
1."Überblick Kostenrahmen

211 Mio. Euro

Gesamtkosten

davon 59 Mio. Euro

Nutzbarmachung Rundbau

Grundsätzliche, baurechtskonforme Nutzbarmachung des Kongresshallen-Rundbaus

davon 44 Mio. Euro

Ermöglichungsräume

davon 108 Mio. Euro

Neue Spielstätte Staatstheater Nürnberg

(davon 42 Mio. Euro für den neu zu errichtenden Ergänzungsbau)
2. Der Zeitplan:
Zeitplan

Der ursprüngliche Zeitplan, der einen Spielbetrieb in der Kongresshalle bereits ab Herbst 2025 vorgesehen hatte, kann nicht eingehalten werden. Gründe dafür sind unter anderem die komplexe Drittmittelförderung sowie der intensive Standortfindungsprozess. Derzeit geht die Stadt von folgendem Zeitplan aus:

• April 2023: Veröffentlichung der Ausschreibung
• 3. Quartal 2023: Beginn der Schadstoffentfrachtung im Kongresshallen-Rundbau
• Winter 2023/2024: Vergabeentscheidung für den Ergänzungsbau
• 2. Quartal 2025: Baubeginn für den Ergänzungsbau
• Jahreswechsel 2026/27: Fertigstellung des Ergänzungsbaus

Durch den neuen Zeitplan muss der Spielbetrieb im Opernhaus länger als ursprünglich geplant fortgeführt werden. Nach wie vor gilt: Es soll keine Spielpause für Musiktheater und Ballett geben. In den nächsten Monaten wird die Stadt daher prüfen, welche Maßnahmen am Opernhaus nötig sind, damit am Richard-Wagner-Platz bis zum Umzug in die neue Spielstätte ein reibungsloser und sicherer Spielbetrieb gewährleistet werden kann.
3. Substanzerhaltende Maßnahmen

Unabhängig von jeder Form der Nutzung muss in den nächsten Jahren eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden, um das denkmalgeschützte Bauwerk Kongresshalle in seiner Substanz zu erhalten. Die schadhaften Dächer müssen vollständig erneuert werden, Schäden an der Tragstruktur behoben, die Fassaden und Umfassungsmauern instandgesetzt und gesichert sowie sämtliche Fenster der Außenfassade ersetzt werden. Damit die künftige Nutzung der Kongresshalle den Vorgaben des Baurechts entspricht, müssen daneben bislang fehlende Flucht- und Rettungswege geschaffen werden; auch der Brandschutz muss den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Alle Maßnahmen dienen der Sicherung und dem dauerhaften Erhalt des Denkmals. Diese Maßnahmen muss die Stadt Nürnberg als Eigentümerin der Kongresshalle in den nächsten Jahren auf jeden Fall ergreifen – unabhängig von der Nutzung der Kongresshalle."

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es weder für den Kostenrahmen noch für den Zeitplan Garantien gibt. Das hängt auch davon ab, wieviel Zeit und Geld die substanzerhaltenden Maßnahmen in der Kongresshalle in Anspruch nehmen werden..
www.openpetition.de/petition/online/fuer-einen-buergerentscheid-soll-nuernberg-in-der-kongresshalle-ein-opernhaus-interim-errichten?fbclid=IwAR1utKEH2d8SWIgSNzReUhkgd0a9Pt2jyC8gPN-j7LTlDsu6M6ko15JtWe4


14.10.2023, 14:43

www.theclubmap.com/events/nuernberg-sehen-und-sterben-3-oper-sticht-unter-kunstverein-crameregasse-e-v/
Mit der geplanten Sanierung vom Opernhaus für mindestens eine halbe Milliarde Euro sehen 22 Subkultur-Musik-Gruppen eine weitere Benachteiligung der Subkultur zur Hochkultur. Auch wenn es heißt, dass nach der Sanierung der Kongresshalle und dem Bau eines Opernhaus-Interims die Kulturszene eine dauerhafte Heimat bekommen soll, ist ja nicht klar, welche Gruppen zu welchen Bedingungen dort untergebracht werden sollen. Zu vermuten ist, dass ( wie etwa beim NN-Kunstpreis) Entscheidungen in der alleinigen Verantwortung vom Kulturreferat getroffen werden: wer mitmachen darf und wer nicht Und dann könnte es sein, dass das Kulturreferat - analog zur zusammenarbeit mit der Akademie der Bildenden Künste bei der Kunstpreis-Jurierung - wieder das Kulturreferat in Zusammenarbeit mit dem Meistersinger-Konservatorium in der Kongresshalle Entscheidungen zur Subkultur trifft. Das könnte weiterhin eine Dominanz der Hochkultur bedeuten. Weiteres unter
"https://nuernberg-sehen-und-sterben.bandcamp.com/album/n-rnberg-sehen-und-sterben-3-oper-sticht-unter
"In den letzten Jahren ist viel passiert. So erscheint nun Sampler Nummer 3...
Coronapandemie, noch mehr Krieg in der Welt, die Reichen profitieren und werden noch reicher, die Armen ärmer, weiter ausgebeutet und vertrieben. Krise, Krieg, Kapitalismus eben...
Da erscheint es dann auch selbstverständlich, dass sich die Profiteur*innen der Verhältnisse schicke Vergnügungstempel (um-)bauen lassen, umsich exklusive Rückzugsorte zu schaffen. Die Kosten des Opernhausumbaus in Nürnberg belaufen sich aktuell auf über eine halbe Milliarde Euro an Steuergeldern. Gleichzeitig werden immer mehr Orte der Selbstverwaltung verdrängt, Räume des sozialen Zusammenkommens für alle. Zum Beispiel der KØPI-Wagenplatz oder die Meuterei in Berlin. Oder sie sind akut bedroht wie das Projekt 31 in Nürnberg durch Investor*innen, oder das AZ Wuppertal durch DITIB.
Und genau da setzen wir an, schließen uns zusammen, sind solidarisch und organisieren uns.
Wir sind ein Kollektiv von Nürnberger Bands aus unterschiedlichsten Genres sowie engagierten Personen, die ein sub- bis gegenkultureller Anspruch eint. Gemeinsam möchten wir für unsere Orte, unsere Freiräume, für Selbstverwaltung und eine Kultur ohne Konsumzwang kämpfen. Als vielfältige Szene stellen wir einen Gegenentwurf zur Tristesse einer exklusiven städtischen „Hochkultur“ dar.
Sind gegen eine Stadt nur für die Reichen und für eine offene Kultur, eine Welt für alle!
credits
released August 30, 2023 "
nuernberg-sehen-und-sterben.bandcamp.com/album/n-rnberg-sehen-und-sterben-3-oper-sticht-unter?fbclid=IwAR3tgqqrYJ0RqbgAqCK1wOpoZJbljxoAUxDpAlNEFp8gsxC9Nzv427VqkLQ


29.09.2023, 16:01

www.nn.de/nuernberg
Inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass es sich hauptsächlich um einen Umbau der Kongresshalle handelt und dass die Planung für ein Operninterim erst an zweiter Stelle steht. Verwirrend ist außerdem, dass die "Ausschreibung" noch "bevorsteht". Eine Ausschreibung für Baufirmen oder doch noch für einen Architekten, der das Operninterim baut? Bislang hieß es, es seien noch vier Architekten in der engeren Auswahl, die bereits in die Planung involviert seien. Ende des Jahres soll dann die Wahl auf den Architekten fallen. Die jetzt bewilligten 29 Millionen Euro vom Bund fließen also in die Substanzerhaltung der Kongresshalle, dem unvollendeten Hitlertorso - bemerkenswerter Weise vom Programm "Kulturinvest" - also aus einem Kulturtopf kommt Geld für einen Nazi-Bau, der nach Ansicht vom früheren Kulturreferenten Professor Doktor Hermann Glaser trivial hätte behandelt werden sollen. Noch gibt es also kein Geld für ein Operninterim, das ursprünglich schon 2025 hätte gebaut werden sollen. Rund 108 Millionen Euro sind für die Spielstätte vorgesehen, heißt es. Für den Ergänzungsbau sind 42 Millionen Euro geplant. Auch unklar bleibt, ob diese 42 Millionen zu den 108 Millionen hinzugerechnet werden müssen. Diese Summe wird man wohl hochrechnen müssen. Viele Fragen bleiben offen.


13.08.2023, 21:18

www.sueddeutsche.de/bayern/nuernberg-haushalt-schulden-verdoppelung-harald-riedel-1.5790725
Es gibt sicher Aufgaben, die mit mehr Annehmlichkeiten verbunden sind als Kämmerer von Nürnberg zu sein. Ex-OB-Kandidat Thorsten Brehm. der(wahrscheinlich wegen der suboptimalen Werbekampagne) am OB Marcus König scheiterte, hatte im Frühjahr die Nachfolge vom Kämmerer Harald Riedel - der sich in den Ruhestand verabschiedete - angetreten und gab jetzt sein erstes Statement ab. Und das verheißt wenig Erfreuliches. Zwar sind die Gewerbesteuer-Einnahmen nicht eingebrochen, aber die Inflation treibe die Ausgaben nach oben und verschlechtere die finanzielle Lage dramatisch. Kein Wunder, die Null-Zinsen-Politik ist vorbei und auch die Zeit, als Ex-OB Maly der Meinung war, es sei ja töricht, bei einer Null Zinsen-Politik nicht zu investieren. Doch auch danach, als sich abzeichnete, dass es so nicht bleibt, beschloss man weiterhin in Großprojekte zu investieren, bis die Regierung von Mittelfranken auf die Bremsen drückte. Da die bayerische Regierung ein Operninterim nicht zu 100 Prozent finanziert, sind drastische Einsparungen auch im Kulturbereich zwingend, die Folgen aber wohl erst im Herbst zu spüren sein. Und dann soll aber keiner sagen, er hätte das nicht gewusst. München hat es besser: Alleine mit der doppelten Ablösesumme für Harry Kane, die der FC Bayern für einen Fußballer zahlt, könnte Nürnberg das Opern-Interim bauen. Doch selbst ein Drittel dieses Beitrags ist schon zu viel für Nürnberg - daran sieht man die Finanzklemme, in der Nürnberg steckt.


02.08.2023, 15:39

www.nn.de/kultur/stadt-nurnberg-streicht-stellen-nurnberger-museen-uberlegen-angebote-zu-reduzieren-1.13464453
www.t-online.de/region/nuernberg/id_100081680/nuernberg-will-stellen-streichen-und-an-kultur-sparen.html
Jetzt können wir es schwarz auf weiß nachlesen(NN/NZ vom 2.August/Seite 1 und 7: Nürnberg streicht auch Stellen im Kulturbereich. Rund 60 Stellen sollen abgebaut werden, um Großprojekte wie das Operninterim in der Kongresshalle zu finanzieren. Nürnberg leistet sich vieles, vor allem Schulden, also muss drastisch gekürzt werden. Von Solidarität mit den Bürgern ist wenig zu spüren: Hauptsache, die Oper wird um jeden Preis (mindestens 210 Millionen Euro)im nicht sehr ansprechenden Kongressbau als Opernhaus-Interim weiterbetrieben, von dem noch kein Stein gesetzt und noch kein Modell existiert und noch kein Architekt bekannt ist. Auch wenn es Zuschüsse vom Bund und Freistaat geben sollte, kann sich die Stadt ihren finanziellen Beitrag nicht leisten. Wahrscheinlich erst dann, wenn die Bürger spüren, dass auf ihren Rücken diese Geldausgaben gestemmt werden, werden sie sich gegen diese Lasten stemmen, wenn "in neun Einrichtungen vom Spielzeugmuseum über das Dokumentationszentrum bis zum Museum Industriekultur"(Birgit Ruf, VNP) Stellen und Aufgaben gestrichen werden. Dann wird man das Jammern und Wehklagen hören.


31.07.2023, 18:57

www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz/kultur_artikel,-nuernbergs-kongresshalle-bald-opernhaus-kulturstaatsministerin-roth-plaediert-fuer-einen-dauerhaften-um-_arid,2560674.html
www.nn.de/politik/claudia-roth-fordert-mut-beim-opern-interim-in-nurnberg-warum-sollte-man-zuruck-ins-alte-domizil-1.13468051
www.sueddeutsche.de/bayern/theater-nuernberg-dauerhafte-opern-spielstaette-auf-ns-reichsparteitagsgelaende-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230729-99-596460
Inzwischen haben sich die Stadträte schnell dazu durchgerungen, dass das Opernhaus am Richard Wagnerplatz doch zu gegebener Zeit zusätzlich saniert werden soll, nachdem Kulturstaatsministerin Claudia Roth das Interim in der Kongresshalle als Dauerlösung vorgeschlagen hatte. Das will man nun doch nicht, ein Interim auf Dauer, obwohl das natürlich kostengünstiger wäre. Doch kalkuliert, was machbar ist oder was nicht, wird derzeit ohnehin nicht, natürlich ist und bleibt das Opernhaus im "Herzen der Stadt" attraktiver als eine Zwischenoper im tristen Ambiente eines NS-Baus, der dennoch vom CSU-Politiker Krieglstein jetzt schon als "kultureller Leuchtturm" in den höchsten Tönen gelobt wird. Mal sehen, ob es überhaupt zu einem fertig gestellten Operninterim kommt. Bis jetzt hat man ja noch nicht einmal mit der Schadstoff-Sanierung der Kongresshalle begonnen, in der ein Operninterim platziert werden soll. Könnte sein, dass es relativ deplatziert wirken wird, wenn es jemals dazu kommt.


25.07.2023, 19:15

www.br.de/nachrichten/kultur/premierenkritik-der-neue-jedermann-in-salzburg,TkowUgS
Auch bei "Jedermann" in Salzburg wurden Klimaaktivisten in die Inszenierung eingebaut wie bei meiner Skizze einer Drei-Milliarden-Oper, die in einer Art Vorschau Nürnbergs Bemühungen um ein Operninterim persifliert.Und es gab noch eine reale Störaktion der Klimaaktivisten: www.br.de/nachrichten/kultur/letzte-generation

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
1. Akt
Ort: Nürnberg, Opernhaus 2024
Zum 70. Geburtstag der Kulturreferentin feiert Nürnberg die europaweite Ausschreibung für ein Opern-Interim im Kongressbau. Das große Ereignis wird flankiert von der Ausstellung der eingereichten Werke. Nach der neu für die Oper inszenierten Aufführung" Bilder einer Ausstellung" (nach Modest Mussorgski) kommt es bei einem Podiumsgespräch, als Vertreter der Presse, des Baureferats und Angehörige der Opern-Kommission, die die eingegangenen Entwürfe kommentieren wollten, zu einem Eklat: Mitglieder der Kommission beschwerten sich, vorher keine Einsicht gehabt zu haben. Die Findungskommission, die den 1.Preisträger hätte ermitteln sollen, verschiebt die Entscheidung, nachdem außerdem einige Stadträte eine Grundsatzdebatte auf die Tagesordnung setzen wollten und zwei Mitlieder der Findungskommission sich wegen der Annahme von Gastgeschenken für befangen erklärten.
Unversehens öffnen sich die Türen. Klimaaktivisten stürmen das Opernhaus, bewerfen die Entwürfe mit Tomatensuppe, intonieren das Lied "Kein grüner Land" und fordern Opernsänger und das Publikum zum Mitsingen auf. Im allgemeinen Tumult rücken Polizeikräfte an und umstellen die Klimaaktivisten. Der Vorhang fällt.

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
2. Akt
Ort: Nürnberg 2026, Opernhaus
Nach dem Entfernen aller dreidimensionalen Bühnenbilder sind alle Brandschutzauflagen erfüllt. Bühnen-Hintergründe werden nur noch digital illusioniert. Das Opernhaus am Richard-Wagnerplatz darf also weiterbetrieben werden, die Stadt besteht aber auf eine Renovierung mit inzwischen geschätzten Kosten von 2 Milliarden. Aus Anlass der Wiederwahl des Oberbürgermeisters kommen "Die Meistersinger von Nürnberg"(Zweiter Akt: Straße in Nürnberg)von Richard Wagner zur Aufführung. Um die Prügelszenen realistisch zu untermalen, werden dokumentierte Szenen aus den 1986er Jahren(vor dem KOMM) und aktuellen Bildern vor den geplanten Ermöglichungssräumen in der Kongresshalle gezeigt: Klimaaktivisten haben Räume in der Kongresshalle besetzt und verwehren den Planern, Architekten und Bauarbeitern den Zugang. Künstler, die sich für den Umbau der Räume einsetzen, liefen sich immer wieder Gefechte mit den Aktivisten. Gleichzeitig versucht es die Polizei mit Deeskalation - die Strategie geht aber nicht auf. Nach der Aufführung der "Straßen von Nürnberg" versucht das Podium mit dem Bürgermeister, Vertretern der Presse und der Politik die verfahrene Situation aufzuarbeiten, die es auch beim Operninterim gibt. Stahl ist nicht mehr zu liefern. Der Sieger- Entwurf von Reinhard Görner kann nur noch mit gebrannten Ziegeln ausgeführt werden oder der Baustopp droht. Der Oberbürgermeister entscheidet sich für einen runden Tisch, der möglichst bald ins Leben gerufen soll. Nach dem Diskurs rundet der neu inszenierte "Wahnmonolog" von Hans Sachs die Szene ab - wohl eine Anspielung auf die Verarbeitung der schwierigen Lage, in der sich die Stadt befindet.
Vorhang fällt.

Die "3 Milliarden-Oper"
Opern-Farce in 3-Akten
3. Akt
Ort: Nürnberg 2028, Opernhaus
Die in Zusammenarbeit mit Elfriede Jelinek und Peter Handke geschriebene Oper "Kaspar Hauser" kommt im Jubiläumsjahr 2028 zur Ur-Aufführung. Die findet in dem in Rekordzeit von 2 Jahren wiedereröffneten Opernhaus am Richard-Wagnerplatz statt. Die schnelle Renovierung war möglich gewesen, weil man sich entschlossen hatte, nur elementare Sicherheitsmängel zu beheben und auf dreidimensionale Bühnenbilder zu verzichten. Wegen dem rasanten Inflationsschub und der Verteuerung von Baumaterial und Personalkosten kostete das Opernhaus dennoch 3 Milliarden Euro - mit eingerechnet: Die zum Erliegen gekommenen Baumaßnahmen vom Operninterim im Kongressbau. Dort steht nun ein halbfertiger Torso. Zwei Jahre lang musste deshalb die Oper in der Meistersingerhalle untergebracht werden. Der Gefangenenchor (aus dem dritten Akt der Oper Nabucco von Giuseppe Verdi)untermalt dIe Kerkerhaft von Kaspar Hauser auf der Kaiserburg. In eingeblendeten Filmszenen wird immer wieder der offenbar in Jugendjahren verübte Missbrauch an Hauser angedeutet und Versuche der Kerkerverwaltung gezeigt, Kaspar zum Sprechen zu bringen. Das misslingt, aber am Ende kommt er als gebrochener Held frei. Der Vorhang fällt. Das Presseecho fällt sehr kontrovers aus, findet aber bundesweit Beachtung.
www.openpetition.de/petition/online/fuer-einen-buergerentscheid-soll-nuernberg-in-der-kongresshalle-ein-opernhaus-interim-errichten?fbclid=IwAR1l4kglM-Uwlrn9rnHMPfJZSrkPNTCUTsZmkqvynjw2V4pt-v4DZ3AJ6JM


11.07.2023, 08:45

Nach Wochen des Schweigens kommen endlich neue Nachrichten aus dem Nürnberger Rathaus vom Baureferenten (Nachzulesen in der NN/NZ vom 11.Juli, Seite 10: "Schöne Rauigkeit").Das Wichtigste in Stichpunkten: 1. Die umfangreiche Beseitigung von Schadstoffen in der Kongresshalle beginnt erst nach der Sommerpause und soll mit 8,8 Millionen EU-Fördergeldern möglich werden. Die Genehmigung der Regierung von Mittelfranken steht noch aus. 2. Aktuell gehen die Vorplanungen im Inneren der Kongresshalle zu Ende und die Zuschußverfahren weiter. Rund 30 Baufirmen, acht Architekten und mehr als zehn Sachverständige legen fest, welche Fassadenteile gesichert, Mauerrisse ausgebessert und Durchgänge oder Fenster angepasst werden.Das Architekturbüro Gerkan ist für das Gesamtkonzept verantwortlich. 3. Zum Teilnahme-Wettbewerb für das Opern-Interim haben sich laut Baureferent Daniel Ulrich "etwa zwei Dutzend" Teams aus Baufirmen und Architekturbüros beworben. Mit fünf von ihnen wird in der zweiten Phase mit Gestaltungsentwürfen und Kostenschäzungen weitergearbeitet. Darunter seien bereits bekannte, aber auch neue Kandidaten. Diese Phase werde vorraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Vielleicht sehen wir dann erstmals das Modell für das Opernhaus in der Kongresshalle. 4. Die Sanierung vom eigentlichen Opernhaus scheint dagegen in weitere Ferne gerückt, denn das Operninterimin der Kongresshalle,, das 25 Jahre stehen muss, wenn es Förderung erhalten soll, hat offenbar Priorität. Es gibt weder einen Kosten- noch einen Zeitplan für das alte Opernhaus. Es laufen lediglich technische Untersuchungen. Das könnte daraufhinweisen, dass die eigentliche Sanierung vom Opernhaus am Richard-Wagner-Platz auf den St.Nimmerleinstag verschoben wird.


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