29.09.2023, 16:01
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Inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass es sich hauptsächlich um einen Umbau der Kongresshalle handelt und dass die Planung für ein Operninterim erst an zweiter Stelle steht. Verwirrend ist außerdem, dass die "Ausschreibung" noch "bevorsteht". Eine Ausschreibung für Baufirmen oder doch noch für einen Architekten, der das Operninterim baut? Bislang hieß es, es seien noch vier Architekten in der engeren Auswahl, die bereits in die Planung involviert seien. Ende des Jahres soll dann die Wahl auf den Architekten fallen. Die jetzt bewilligten 29 Millionen Euro vom Bund fließen also in die Substanzerhaltung der Kongresshalle, dem unvollendeten Hitlertorso - bemerkenswerter Weise vom Programm "Kulturinvest" - also aus einem Kulturtopf kommt Geld für einen Nazi-Bau, der nach Ansicht vom früheren Kulturreferenten Professor Doktor Hermann Glaser trivial hätte behandelt werden sollen. Noch gibt es also kein Geld für ein Operninterim, das ursprünglich schon 2025 hätte gebaut werden sollen. Rund 108 Millionen Euro sind für die Spielstätte vorgesehen, heißt es. Für den Ergänzungsbau sind 42 Millionen Euro geplant. Auch unklar bleibt, ob diese 42 Millionen zu den 108 Millionen hinzugerechnet werden müssen. Diese Summe wird man wohl hochrechnen müssen. Viele Fragen bleiben offen.