Bildung

Flexibilisierung der Ganztagsschule

Petition richtet sich an
Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin Rheinland-Pfalz
3.741 Unterstützende 3.551 in Rheinland-Pfalz
30% von 12.000 für Quorum
3.741 Unterstützende 3.551 in Rheinland-Pfalz
30% von 12.000 für Quorum
  1. Gestartet 22.04.2024
  2. Sammlung noch 3 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Ich bin einverstanden, dass meine Daten gespeichert werden. Ich entscheide, wer meine Unterstützung sehen darf. Diese Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

 

03.06.2024, 23:05

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Liebe Unterstützende,

ich möchte ein paar Reaktionen auf unsere Petition mit Euch teilen. Auf der Seite unserer Petition gibt es einen Reiter „Pro & Contra“. Dort findet man als Argumente gegen unsere Petition u.a. folgende Aussagen (Rechtschreibfehler nicht korrigiert):
• „Wie immer stehen die "armen" Eltern (und deren Arbeitgeber) im Fordergrund! Eine täglich konstante Betreuung bietet Kindern und Pädagogen die Verlässlichkeit und Sicherheit die notwendig ist um eine positive Umgebung zu schaffen. Das Interesse der Eltern spielt in diesem Schutzraum zu Recht keine Rolle!“
• „Fam/Beruf=Scheinargument…. Wer würde sein Kind direkt nach den Hausaufgaben um 2 holen? Privileg.Akademikerfam. die sich leisten können wenig zu arbeiten! Jene die über das akt. Angebot klagen. Bildungsferner+wirtschaftl.schwächere würden zwangsl. das Angebot bis 16 nutzen-das vergrößert die massiven Ungleichheiten in unserer Klassengesellschaft und führt zu weiterer Spaltung.Verpfl. GTS bis 16:00=sinnvollste Lösung“

Mal abgesehen von Polemik, Pauschalisierungen, Vorurteilen und logischen Schwächen sind solche Kommentare für mich u.a. Ausdruck einer familienverachtenden Haltung. Mich machen solche Aussagen wütend. Euch auch? Dann hoffe ich, dass Ihr diese Wut in Motivation und persönliches Engagement für die Petition umwandelt. Eine wachsende Zustimmungsrate für die Petition gefällt den Autoren obiger Kommentare sicher nicht. Der zweite Kommentar zeigt auch, wo die politische Reise hingehen soll, nämlich in die verpflichtende GTS für alle. Wenn ich mir die Kommentare zur Petition durchlese, dann bin ich mir sicher, dass wir Eltern/Großeltern,… in der Regel aber gar keine verpflichtende GTS wollen. Aber dann müssen wir das jetzt deutlich machen! Am besten bevor es zu spät ist.

Ich habe in den letzten Wochen Eltern vor Eisdielen, auf der Straße, auf Parkplätzen von Supermärkten, Schwimmbädern und Sportanlagen angesprochen, und in der Regel war die Petition noch nicht bekannt. Das zu ändern geht nur mit Eurer Mithilfe. Der Zeitrahmen der Petition ist fast zur Hälfte vorbei und wir stehen aktuell bei gut 2700 Unterschriften. Das ist noch kein Signal an Bildungsministerium, Presse und Opposition, dass die flexible Ganztagsschule als optionales Angebot ein wichtiges Thema für uns Eltern darstellt.

Bis jetzt habe ich in keinem Gespräch negatives Feedback gegen die Petition erhalten. In einer Umfrage des REB Trier haben 83 Prozent der Teilnehmer für ein flexibles Ganztagsangebot gestimmt. Dieses Stimmungsbild wird aber in den aktuellen Unterstützungszahlen noch nicht gezeigt. Und das müssen wir ändern! Es muss unser Ziel sein, eine Zustimmungszahl zu erreichen, die der Politik verdeutlicht, dass wir Eltern, Großeltern,… eine große Wählergruppe sind, deren Bedürfnisse man besser nicht komplett ignoriert.

Als erstes bitte ich Euch darum, falls noch nicht getan, die Petition in Eurem persönlichen Umfeld zu verbreiten. Das reicht allerdings noch nicht, ein unpersönliches Weiterleiten ist schnell gelöscht. Deutlich wirkungsvoller sind persönliche Gespräche. Wenn jeder, der über obige Kontra-Kommentare empört ist, nun loszieht, um 10 neue Unterstützer zu finden, und es auch noch schafft, dass diese die Petition ebenfalls so aktiv unterstützen, dann bin ich optimistisch, dass wir es schaffen, die Petition in RLP ausreichend bekannt zu machen. Ganz wichtige Adressaten wären Leute mit Kinderwägen, Kitas (Elternausschüsse) oder Krabbelgruppen aus Eurer Umgebung, denn für diese Eltern ist es noch nicht zu spät. Besonders wichtig wären persönliche Kontakte in Regionen, in der die Petition noch unbekannt ist. Rechts neben dem Petitionstext findet Ihr eine Karte, auf der Ihr erkennen könnt, in welchen Regionen die Petition noch besonders unbekannt ist.

Hier ist ein Flyer angehängt. Aushänge in Eisdielen, (Kinder-)Geschäften, Bäckern, bei Kinderärzten,… wären sehr hilfreich. Wir haben auch Anschreiben vorbereitet für verschiedene Interessensgruppen (Schulen, Kitas, Vereine, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände,...), bei Interesse bitte einfach unter flex.ganztag.rlp@gmail.com melden, wir senden Euch die Textbausteine gerne zu. Posten, liken und teilen in sozialen Netzwerken wäre enorm wichtig und hilfreich!

Hinweis aus den FAQ von openPetition: Das Petitionsrecht im Grundgesetz (Art. 17) schließt alle in Deutschland lebenden, also auch Minderjährige, mit ein. Vorausgesetzt werden sollte, dass Nicht-Volljährige den Inhalt einer Petition verstehen können und aus eigenem Entschluss heraus ihre Willensbekundung abgeben.

Es liegt jetzt an uns selbst, deutlich zu machen, wie wichtig uns u.a. ein selbstbestimmtes Familienleben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Der Erfolg der Petition wird davon abhängen, wie motiviert wir in den nächsten 6 Wochen für die Verbreitung der Petition werben.

Motivierende Grüße
Euer Thomas Hoffelder vom Arbeitskreis „flexibler Ganztag“ der ARGE-SEB GS Mainz


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