15.01.2023, 13:41
NEWSLETTER 1/2023
Der Verein Für ein grünes Hamburg e.V. weist in einem offenen Brief den Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Nord und das dortige Bauamt auf eklatante Mängel in der Rahmenplanung für die Bebauung des Diekmoores hin.
Die Gutachten zu dem geplanten Baugebiet wurden wenige Tage nach den Veranstaltungen zur Bürger:inbeteiligung veröffentlicht. Sowohl die nun vorliegende Regenwasserstudie als auch der Biotopbericht zeigen, wie berechtigt die Vorbehalte der Bürger:innen sind.
Schon heute müsste die Kapazität des Hochwasserrückhaltebeckens im Diekmoor mehr als verdoppelt werden. Stattdessen soll weiteres Überschwemmungsgebiet bebaut werden! Zudem lassen die aktuell hohen Schadstoffkonzentrationen im Bornbach keine weitere Versiegelung zu.
Im Biotopgutachten werden zahlreiche (streng) geschützte Tierarten aufgelistet. Dabei wurden die Kleingärten nicht einmal betreten.
Der Bevölkerung wurden Informationen vorenthalten, damit möglichst ungestört eine Bebauung realisiert werden kann, die fernab jeder realistischen Grundlage buchstäblich aus dem Ruder zu laufen droht. Die geplante Versiegelung bedeutet nicht nur Vernichtung wichtiger Grünflächen, sie gibt die Neubauten und ihre alteingesessene Nachbarschaft den Überflutungen künftiger Starkregen preis.
Der Verein Für ein grünes Hamburg e.V. kommt zu dem Schluss, dass ein Ende der Rahmenplanung – wenn überhaupt – in weiter Ferne liegt und fordert von der Stadt und dem Bezirksamt
• Die vollständige Offenlegung und Berücksichtigung der sich aus den Studien ergebenen Problematiken und deren Konsequenzen
• Eine tatsächlich ergebnisoffene Beteiligung der Öffentlichkeit an der Rahmenplanung für das Diekmoor
• Die Rücknahme der Senatsweisung
Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Eine Bebauung des Diekmoores könnte bei Anwendung eines wirklich transparenten Verfahrens und unter Berücksichtigung der faktischen Gegebenheiten eventuell zukünftig nicht möglich sein“.
Eine Bebauung, die die Politik entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse, gegen den Willen der Bevölkerung und unter Inkaufnahme erheblicher Folgeschäden umsetzt, sollte unmöglich sein.“
Der Newsletter angereichert mit Bildern kann hier eingesehen werden:
rettet-das-diekmoor.de/mangelhafte-rahmenplanung-fuer-das-diekmoor/
Gemeinsam für unser Diekmoor!
Eure Bürgerinitiative Rettet das Diekmoor!
www.rettet-das-diekmoor.de