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Petition richtet sich an: Hamburger Senat, Hamburgische Bürgerschaft
Das Landschaftsschutzgebiet Diekmoor
Eine Grünachse und klimatische Ausgleichsfläche für eine dicht versiegelte und bebaute Stadt, Naherholung für Menschen und Lebensraum für unter Schutz stehende Tiere und Pflanzen.
Im Diekmoor findet sich eine große Vielfalt an Ökosystemen in einem Verbund: Moorflächen, gesetzlich geschützte Biotope (Bornbach, Rückhaltebecken), Feuchtwiesen, Waldgebiete und Kleingärten. Lebensraum für Fledermäuse, Wildbienen, Wildvögel wie den Mäusebussard oder Eisvogel, Füchse, Rehe, Libellen, Springfrösche usw.
Mit seinen alten Baumbeständen und Pflanzen gilt das Landschaftsschutzgebiet als „bioklimatischer Entlastungsraum und Kalt-/Frischluftschneise“. Dies war für den seinerzeitigen Bebauungsplan Langenhorn 72 (Diekmoorweg) von großer Relevanz und ist damit auch für den Erhalt der Gesundheit aller Hamburger-/innen bedeutend.
Die Moorflächen sind in ihrer Größe und Torfdicke unterschiedlich. Die größere der Moorflächen misst 0,8 ha, danach folgt am Bornbach eine Fläche von 0,5 ha. In unmittelbarer „Nachbarschaft“ befinden sich die Feuchtwiesen. Weitere kleinere Moorflächen finden sich zerstreut in der Nähe des Rückhaltebeckens. Die Torfdicke der offenen Moore liegt zwischen 0,2 und 0,7 m, mit einem CO2 Speicher von >180 Tonnen. Eine Absenkung des Grundwasserspiegels oder eine Versiegelung des Gebiets wäre ein gravierender Eingriff in den Wasserhaushalt und in das gesamte Ökosystem und ginge vermutlich auch zu Lasten der Moorflächen und Feuchtwiesen.
Die Biotope – Lebensraum für viele Tiere und Organismen, aber auch ein „Wanderweg“ für Wildtiere quer vom Raakmoor, durch das Diekmoor, weiter zum Rothsteinsmoor, Richtung Flughafen. Ein Trittsteinbiotop für Tieren und Pflanzen. Dies gilt auch für die seit über 80 Jahren „gewachsene“ Kleingartenanlage. Naturgärten und alte Obstbaumbestände machen sie besonders wertvoll als Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten, für deren Vielfalt sie stehen, während öffentliche Grünflächen kein gutes Beispiel für Biodiversität darstellen und häufig auch keine entsprechende Pflege erhalten. Zusätzlich dienen die im Frühjahr gefluteten Kleingärten als Versickerungsflächen für immer häufiger auftretende Regenmassen.
Die derzeit geplante Bebauung einer Fläche von mindestens 16 ha für etwa 700 Wohnungen mit der großen Anzahl von ca. 2000 Menschen könnte im Umkehrschluss zusammengefasst bedeuten:
- Zerstörung des „Bioklimatischen Entlastungsraums und der Kalt-/Frischluftschneise“ für die Stadt Hamburg
- Veränderung des Wasserhaushalts (Absenkung Grundwasserspiegel)
- Rodung sämtlicher Kleingärten zwecks Räumung bzw. Nachverdichtung
- Erwärmung und Verschmutzung des Bornbachs und des Rückhaltebeckens (Biotop) mit allen Konsequenzen für Tiere und Organismen
- Überschwemmungen mangels Versickerungsmöglichkeiten
- Lichtverschmutzung, in deren Folge ein Rückgang der Fledermäuse und Insekten
- Reduzierung von Freiflächen und damit Reduzierung von Lebensräumen für Wildtiere und deren „Wegemöglichkeiten“ innerhalb des Biotopverbunds
- Verlust von Biodiversität
- Nahrungsmangel für Vögel und Insekten, dementsprechend Rückgang der Arten
- Verschlechterung der Luftqualität durch mehr Verkehrsaufkommen und Bodenozon
- Erhöhung der Lärmbelastung
- Erhöhung des Besucherdrucks auf verbleibende Naturflächen
Das Bezirksamt-Nord hat trotz dessen in 2020 beschlossen, dieses einzigartige verbliebene Paradies zu bebauen. Gerechtfertigt mit einem ungerechten Nazigesetz aus dem Jahr 1939.
Aus diesen vielen Gründen hat sich am 27.02.2021 die Bürgerinitiative „Rettet das Diekmoor!“ gegründet mit dem hehren Ziel, das Diekmoor als Ganzes zu erhalten. In den Monaten bis heute haben wir viel hinzugelernt, Bündnisse geschlossen, an Treffen und Demonstrationen teilgenommen - und haben immer mehr realisiert, dass wir nicht allein sind. Weder wir als Initiative noch das Diekmoor als bedrohtes Gebiet.
Begründung
Überall in Hamburg werden Bauprojekte gegen den Willen der Bürger und gegen die Vernunft angestoßen. Sei es der neue Stadtteil in Oberbillwerder, der Wilde Wald in Wilhelmsburg oder der Völlhöffner Wald, der Gewerbe und der A26 weichen soll. So stieg die Versiegelung der Flächen in den letzten 10 Jahren bis 2019 auf 39% an! Was bleibt auf der Strecke? Nicht nur unsere Grünflächen, sondern auch unser Klima, unsere Luft zum Atmen, unsere Naherholung und vieles mehr!
So kämpfen wir mittlerweile für den Erhalt all dieser Gebiete! Gegen die falsche Wohnungsbaupolitik der Stadt Hamburg und stehen zu nachhaltigem und ökologischem Wohnungsbau auf bereits versiegelten Flächen. Und dies sollte nach Möglichkeit nur noch günstiger Wohnraum sein!
Das Diekmoor verlieren wir damit keinesfalls aus den Augen. Auch wenn es aktuell nur ein lokaler Aspekt unserer Initiative ist, so ist dieser für uns der Wichtigste. Der, der uns tagtäglich daran erinnert, was wir haben, was uns verloren gehen wird wenn wir nichts unternehmen und wofür wir schließlich aufgestanden sind.
Wir möchten auch Sie motivieren, mit uns zu kämpfen. Unterstützen Sie uns mit Ihren Möglichkeiten. Informieren Sie sich dazu gerne auf unserer Webseite. Hamburg wird es Ihnen danken.
„Rettet das Diekmoor!“
www.rettet-das-diekmoor.de
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Die Petition wurde eingereicht
am 29.05.2024Liebe Leute,
Rettet das Diekmoor haben einen neuen Newsletter zu diversen Veranstaltungen in 2024 sowie zur Wählervereinigung herausgebracht. Gerne nachzulesen unter:
us1.campaign-archive.com/?u=7b9856acc5598feca381b0467&id=07aa283aad
Anbei eine kurze Übersicht der Termine:
Veranstaltungen im Mai und Juni:
• 31. Mai 2024 Fledermausführung mit dem NABU
• 2. Juni 2024 Gabriele Wittmann: Aktion Offener Garten
• 3. Juni 2024 Christine Brandt, Axel Jahn: Naturentdeckungen vor Loki Schmidts Haustür
• 15. Juni 2024 Michael Dudek: Vortrag/Spaziergang zum Thema Fledermäuse
• 15./16. Juni 2024 Gabriele Wittmann: Aktion Offener Garten
• 22. Juni 2024 Spaziergang zum Thema »Wasser«
• 30. Juni 2024 Lothar Frenz. »Auf den Spuren von Loki Schmidt«... weiter -
Die Petition wurde eingereicht
am 12.03.2024Liebe Leute,
langsam kommt wieder Bewegung in die Initiative. Es werden bereits Termine für den Architektursommer und den Asphaltsprenger diesen Jahres geplant. Hierzu werden wir noch genauere Daten nennen.
Unterdessen ist der Bezirk weiter wegen des Diekmoors am Planen. Fest steht bereits, dass der Bornbach um das derzeitge Rückhaltebecken herumgeleitet werden soll. Genau in der Zone, wo sich die meisten Tiere befinden. Dies wurde am 29.02.2024 im Stadtentwicklungsausschuß in der Kümmellstraße bekennt gegeben. Gestarte wrd auch der Planungswettbewerb, der erstmal ein Büro beauftragt, um die europaweite Ausschreibung und die Auswahl durchzuführen. Unsere Nachfrage, warum dies und die damit verbundene Steuergeldverschwendung geschehe - während... weiter -
Aktuelles
am 11.03.2024Liebe Leute,
langsam kommt wieder Bewegung in die Initiative. Es werden bereits Termine für den Architektursommer und den Asphaltsprenger diesen Jahres geplant. Hierzu werden wir noch genauere Daten nennen.
Unterdessen ist der Bezirk weiter wegen des Diekmoors am Planen. Fest steht bereits, dass der Bornbach um das derzeitge Rückhaltebecken herumgeleitet werden soll. Genau in der Zone, wo sich die meisten Tiere befinden. Dies wurde am 29.02.2024 im Stadtentwicklungsausschuß in der Kümmellstraße bekennt gegeben. Gestarte wrd auch der Planungswettbewerb, der erstmal ein Büro beauftragt, um die europaweite Ausschreibung und die Auswahl durchzuführen. Unsere Nachfrage, warum dies und die damit verbundene Steuergeldverschwendung geschehe - während... weiter
Debatte
Ein Bauprojekt diesen Ausmaßes ist verherend für Langenhorn. Das Diekmoor ist eines der letzten und damit bedeutsamsten Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiete in Hamburgs Norden und damit auch von ökologischer Bedeutung für die ganze Stadt. Schon die Bebauung des ehemaligen Krankenhauses Krankenhauses Ochsenzoll hat zu einer immensen Vernichtung von Flora und Fauna geführt. Die vertriebenen Tiere finden teilweise im Diekmoor und den Gärten nun ein letztes Rückzugsgebiet. Schon Loki Schmidt lag das Diekmoor sehr am Herzen und hat sich hier engagiert. ...
Wir haben uns „gemuckt“, indem wir „die Grünen“ gewählt haben, war wohl ein Fehler