30.11.2015, 11:47
Im Zusammenhang mit dem Auslaufen der Versenk-Genehmigung für K+S in seinem Werk Werra setzen sich die Kreisverbände der CDU Wartburgkreis und CDU Hersfeld-Rotenburg sowie die Mitglieder der Landtage und des Bundestages gemeinsam für den Erhalt aller Produktionsstätten sowie der Arbeitsplätze ein. Die CDU-Vorsitzenden Christian Hirte (Wartburgkreis), zugleich Mitglied des Bundestags, Timo Lübeck (Hersfeld-Rotenburg) sowie die Abgeordneten Lena Arnoldt MdL, Manfred Grob MdL und Helmut Heiderich MdB erklärten:
„Der drohende Abbau von hunderten Arbeitsplatzen bereitet uns und vielen betroffenen Familien große Sorgen. Für die gesamte Region auf beiden Seiten der Landesgrenze war und ist K+S ein Unternehmen, dass zum industriellen Kern gehört. Die Belastungen für die Umwelt, die mit dem Kali-Bergbau verbunden sind, sind uns allen bewusst. Deshalb ist klar, dass der Weg zur deutlichen Verringerung der Belastungen auch weiter beschritten werden muss. Hier bleibt das Unternehmen in der Verantwortung. Dennoch darf eine Debatte um Umwelt und Natur nicht dazu führen, dass wir unsere wirtschaftlichen Grundlagen für den Wohlstand ohne Rücksicht auf tausende Betroffene absägen.
Unternehmen wie K+S haben gerade in der Grenzregion einen wichtigen Beitrag zum Zusammenwachsen geleistet. Die Beschäftigten an den Standorten Hattorf, Wintershall, Unterbreizbach und Merkers haben es verdient, dass sich alle Verantwortlichen in Hessen und Thüringen für einen Erhalt der Arbeitsplätze stark machen und eine Lösung mit Augenmaß anstreben. Wir brauchen einen Schulterschluss aller Akteure. Insbesondere vor dem Hintergrund der jüngsten Übernahmeversuche durch den kanadischen Konzern Potash sowie eines möglichen neuerlichen Übernahmeversuchs könnte die angekündigte vorübergehende Aussetzung der Produktion der Anfang einer Bedrohung des gesamten Kalireviers Werra sein.
Der Abbau von 150 Stellen für Leiharbeiter ist ein erstes Zeichen für den Ernst der Lage. Die letzten Jahre haben uns mit guten Nachrichten über die wirtschaftliche Lage in Deutschland verwöhnt. Doch diese Entwicklung ist nicht zwangsläufig von Dauer. Wir dürfen deshalb nicht nachlässig werden, wenn es – wie jetzt – um den konkreten Einsatz für Arbeitsplätze geht.
Wir bitten die Unternehmensleitung von K+S, die Landesregierungen sowie die verantwortlichen Verwaltungen um eine umfängliche Prüfung der Lage und darum, die Interessen einer ganzen Region nicht außer Acht zu lassen. Um unsere Solidarität mit den Beschäftigten zu untermauern, werden CDU-Ortsverbände der Region in den kommenden Tagen eine Unterschriftenaktion für den Erhalt der Arbeitsplätze initiieren.