20.11.2024, 17:01
Liebe Unterstützer*innen,
nach langem Ringen haben im wir uns auf die europaweite Ausschreibung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes beworben. Das war keine leichte Entscheidung. Wir haben – auch im Team – diskutiert, ob wir in einem Klima arbeiten wollen, in dem wir nicht willkommen sind und unsere Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Wir haben uns gefragt, ob wir mit jemandem zusammenarbeiten können, der die Servicestelle und fjp>media offensichtlich nicht mehr als Partner haben will.
Auch wenn wir das Vorgehen des Landes mit der Ausschreibung nach wie vor für falsch halten, wollen wir den Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern und den Fachkräften im Land weiterhin zur Seite stehen. Deshalb hat der Vorstand des Verbandes beschlossen, dass wir uns an der Ausschreibung beteiligen. Nicht weil, sondern trotz dieses äußerst fragwürdigen Verfahrens.
Nach der Bewerbung im Mai dauerte es lange drei Monate bis zur Vergabe. Danach mussten noch umfangreiche rechtliche Fragen geklärt werden. In dieser Zeit der doppelten Unsicherheit gab es leider Kolleg*innen, die unter diesen Bedingungen nicht mehr im Auftrag des Ministeriums arbeiten wollten. Das Team hat sich dezimiert.
Aber – und das ist die gute Nachricht – haben wir den Zuschlag bekommen und schlussendlich in dieser Woche den Vertrag für die Aufgaben des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes unterschrieben. Unter neuen Bedingungen können wir daher auch ab 2025 für Heranwachsende, Fachkräfte und Eltern da sein.
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Der große Zuspruch, die vielfältige Solidarität und die guten Wünsche für unsere Arbeit haben uns sehr geholfen, durchzuhalten und weiter zu kämpfen.
Jetzt blicken wir optimistisch in die Zukunft und freuen uns, mit Ihnen und euch auch zukünftig für eine guten Kinder- und Jugendschutz zu wirken.
Vielen Dank, mit freundlichen Grüßen
das Team der Servicestelle
03.06.2024, 10:17
Die Petition wurde am 18.04.2024 beim Landtag von Sachsen-Anhalt eingereicht
17.05.2024, 14:28
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freund*innen und Partner*innen,
leider waren wir nicht erfolgreich: Der Landtag hat das Ende der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz bei fjp>media beschlossen. Zum 31.12.2024 wird das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung die Förderung einstellen. Für die weitere Gestaltung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes gibt es eine europaweite Ausschreibung eines Dienstleistungsvertrages. Jetzt müssen wir sukzessive unsere Angebote abbauen. Zum Herbst 2024 wird die Servicestelle ihre inhaltliche Arbeit einstellen. Danach kommt die Liquidation.
Das macht uns sehr traurig. Wir sind nach wie vor überzeugt, dass unsere Arbeit für Kinder, Jugendliche, Familien und Fachkräfte nötig bleibt. Wir können das Bestreben des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und die Entscheidung des Landtages nicht sachlich nachvollziehen. Damit stehen wir nicht allein: Eine breite Unterstützung zeigt uns, dass es viele Menschen gibt, die vor allem an die Folgen für Heranwachsende, Eltern und Fachkräfte denken.
Im guten Austausch mit vielen engagierten Menschen aus Jugendhilfe, Schule, Verwaltung und Politik konnten wir seit Jahren Teil eines tollen und wichtigen Netzwerks sein. Wir sind froh, dass wir so wunderbare und engagierte Kolleg*innen getroffen haben und mit ihnen so gut zusammenarbeiten konnten.
Und wir sind sehr dankbar für alle, die uns unterstützt haben und an die Notwendigkeit unserer Arbeit glauben. Danke, dass Sie uns zur Seite standen und mit uns gemeinsam für einen wirksamen und zeitgemäßen Kinder- und Jugendschutz gekämpft haben.
Am 10. Juni werden wir in der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Magdeburg noch einmal zurück zu schauen. Wir wollen zeigen, was wir in den vergangenen 9½ Jahren geleistet haben, wie vielen Kindern und Jugendlichen, Eltern und Fachkräften wir helfen durften.
Ab 16 Uhr werden wir bei uns in der Geschäftsstelle unsere Arbeit präsentieren und mit Gästen ins Gespräch kommen, um nicht sang- und klanglos, ohne einen letzten guten Eindruck zu verschwinden. Natürlich stellen sich auch die anderen Bereiche des Verbandes vor. Vielleicht haben Sie Zeit, dabei zu sein. Mehr Informationen gibt es unter
www.servicestelle-jugendschutz.de/2024/05/neuneinhalb-jahre-servicestelle/
Vielen Dank für Ihre Unterstützung,
mit freundlichen Grüßen
das Team der Servicestelle
23.04.2024, 08:11
Liebe Unterstützer*innen,
am 18. April waren wir auf der Sitzung des Petitionsausschusses. Leider kamen wir selbst nur wenig zu Wort. Allerdings wurden die Sozialministerin Petra Grimm-Benne und Mitarbeitende des Landesjugendamtes intensiv befragt.
Dabei stellte sich als ein wesentlicher Kritikpunkt der Landesverwaltung heraus, dass die Servicestelle anstatt der vereinbarten 40 Präventionsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche mehr als 100 Angebote im Jahr durchführt. Auch wenn das keine Mehrkosten verursacht, soll das aus Sicht des Landes nicht sein. Hier sieht das Landesjugendamt die kreisfreien Städte und Landkreise in der Pflicht. Dass die Servicestelle damit dem immensen Bedarf folgt und viele örtliche Jugendämter nur eine sehr minimale Personalausstattung im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes haben, konnten wir leider nicht mehr erklären.
Für ein Ende der Förderung und eine Ausschreibung wurden auch ein geringerer Verwaltungsaufwand aufseiten des Landesjugendamtes und eine engere Steuerung der dann neu beauftragten Stelle ins Feld geführt.
Obwohl auch die anwesende Vertreterin des Landesrechnungshofs deutlich machte, dass sie mit der derzeitigen Regelung zufrieden ist und bei einem Dienstleistungsvertrag mehr Nachteile auch für das Land entstünden, blieb die Ministerin bei ihrer Meinung.
Auch die Abgeordneten von CDU, SPD und FDP ließen sich nicht vom Gegenteil überzeugen. Sie stimmten gemeinsam mit der AfD gegen die Petition und damit für eine Ende der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz bei fjp>media.
Wir sind sehr traurig und nach wie vor überzeugt, dass unsere Arbeit für Kinder, Jugendliche, Familien und Fachkräfte nötig ist. Wir halten die Entscheidung des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung für falsch. Damit stehen wir nicht allein: Ihre und eure tolle Unterstützung zeigt uns, dass es neben politischen Ränkespielen viele Menschen gibt, die vor allem an die Heranwachsenden in unserem Land denken.
Deswegen danke! Wir haben mit all unseren Kooperationspartner*innen über mehr als 9 Jahre ein tolles und wichtiges Netzwerk aufgebaut und viele gute und wichtige Projekte angeschoben. Wir sind froh, dass wir so wunderbare und engagierte Kolleg*innen getroffen haben und mit so vielen Organisationen so gut zusammenarbeiten durften.
Wir werden jetzt sukzessive unsere Angebote abbauen. Zum Oktober 2024 wird die Servicestelle ihre inhaltliche Arbeit einstellen. Danach wird die Einrichtung aufgelöst.
Danke für eure Unterstützung,
das Team der Servicestelle
17.04.2024, 12:38
Liebe Unterstützer*innen,
am 14.03.2024 haben wir im Petitionsausschuss viele Fragen der Abgeordneten beantworten können. Nachdem die Mitglieder des Petitionsausschusses die Gründe des Sozialministeriums nicht nachvollziehen konnten, soll auf der Sitzung morgen (18.04.2024) nun die Ministerin für Aufklärung sorgen.
Da die Sitzung öffentlich ist, sind auch Gäste zugelassen. Wer möchte, kann also direkt vor Ort dabei sein. Hier gibt es weitere Informationen:
padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/aussch/wp8/pet/einlad/pet040e8i.pdf
Wir werden morgen die Unterschriften überreichen und hoffen, dass der Ausschuss eine gute Lösung für den Erhalt der Servicestelle vorschlägt.
Danke an alle und viele Grüße,
das Team der Servicestelle
30.03.2024, 19:00
Wir haben am 18.04.2024 einen zweiten Termin im Petitionsausschuss. An dem Tag möchten wir gern die Unterschriften überreichen.
Neues Zeichnungsende: 17.04.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1368 (957 in Sachsen-Anhalt)
12.03.2024, 08:24
Liebe Unterstützer*innen,
wir haben einen Termin im Petitonsausschuss! Am 14.03.2024 dürfen wir um 13:15 Uhr im Landtag von Sachsen-Anhalt zu unserer Petition sprechen. Wir sind gespannt auf die Fragen und die Meinung der Abgeordneten und hoffen, dass wir die Argumente für eine Weiterführung der Förderung unserer Servicestelle gut vertreten können.
Das müssen wir auch, denn die Sozialministerin hält an dem Vorhaben fest und will den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz europaweit ausschreiben. Das bekräftigte sie auch kürzlich im Landtag erneut:
www.landtag.sachsen-anhalt.de/28-sitzungsperiode#/?accordion=0&accordionPlenar=1&accordionVideo=4
Wir werden daher auch zur kommenden Landtagssitzung am 20. oder 21.03.2024 morgens mit einer Mahnwache vor dem Landtag stehen. Wenn jemand dabei sein möchte, reicht eine kurze Mail an jugendschutz@fjp-media.de. Wir melden uns dann zurück.
Im Übrigen haben sich vor 14 Tagen auch mehr als 20 Professor*innen und weitere Lehrkräfte der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg nachdrücklich für den Erhalt der Servicestelle bei fjp>media ausgesprochen. Alle Unterstützer*innen-Schreiben gibt es hier:
www.servicestelle-jugendschutz.de/2023/11/informationen-zur-geplanten-ausschreibung-der-erzieherischen-kinder-und-jugendschutzes-in-sachsen-anhalt/#unterst%C3%BCtzer
Danke an alle, die sich für eine Kontinuität im Kinder- und Jugendschutz stark machen.
Wir kämpfen weiter!
Viele Grüße,
das Team der Servicestelle
12.03.2024, 08:23
Liebe Unterstützer*innen,
wir haben einen Termin im Petitonsausschuss! Am 14.03.2024 dürfen wir um 13:15 Uhr im Landtag von Sachsen-Anhalt zu unserer Petition sprechen. Wir sind gespannt auf die Fragen und die Meinung der Abgeordneten und hoffen, dass wir die Argumente für eine Weiterführung der Förderung unserer Servicestelle gut vertreten können.
Das müssen wir auch, denn die Sozialministerin hält an dem Vorhaben fest und will den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz europaweit ausschreiben. Das bekräftigte sie auch kürzlich im Landtag erneut:
www.landtag.sachsen-anhalt.de/28-sitzungsperiode#/?accordion=0&accordionPlenar=1&accordionVideo=4
Wir werden daher auch zur kommenden Landtagssitzung am 20. oder 21.03.2024 morgens mit einer Mahnwache vor dem Landtag stehen. Wenn jemand dabei sein möchte, reicht eine kurze Mail an jugendschutz@fjp-media.de. Wir melden uns dann zurück.
Im Übrigen haben sich vor 14 Tagen auch mehr als 20 Professor*innen und weitere Lehrkräfte der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg nachdrücklich für den Erhalt der Servicestelle bei fjp>media ausgesprochen. Alle Unterstützer*innen-Schreiben gibt es hier:
www.servicestelle-jugendschutz.de/2023/11/informationen-zur-geplanten-ausschreibung-der-erzieherischen-kinder-und-jugendschutzes-in-sachsen-anhalt/#unterst%C3%BCtzer
Danke an alle, die sich für eine Kontinuität im Kinder- und Jugendschutz stark machen.
Wir kämpfen weiter!
Viele Grüße,
das Team der Servicestelle
14.02.2024, 18:44
Wir verlängern die Laufzeit der Petition, weil wir hoffen, in den Petitionsausschuss des Landestags von Sachsen-Anhalt eingeladen zu werden. Da ist jede Stimme hilfreich.
Danke an alle, die uns unterstützen!
Das Team der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz
Neues Zeichnungsende: 31.03.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1153 (749 in Sachsen-Anhalt)
05.01.2024, 21:55
Petitionstext aufgrund einer Anregung einer Unterstützerin verständlicher formuliert.
Neuer Titel: ErhaltungErhalt der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz Sachsen-Anhalt
Neuer Petitionstext:
Seit 2015 gibt es die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz. Sie gehört zum Jugendverband fjp>media und ist die landesweit zuständige Fachstelle für den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz, also für präventive Angebote für Heranwachsenden, Eltern und Fachkräfte.
Die Servicestelle arbeitet einerseits unmittelbar mit Kindern und Jugendlichen, um die Resilienz zu stärken und ihnen Strategien gegen gefährdende Einflüsse an die Hand zu geben. Zudem informieren die Referentinnen Familien für eine Nachhaltigkeit im erzieherischen Umfeld. Sie bilden Fachkräfte aus Jugendhilfe, Schule, Polizei und Justiz themenspezifisch fort.
Allen Interessierten stellt die Servicestelle umfangreiche Fachinformationen zur Verfügung: Handreichungen wie zum Umgang mit dem Tätervideo des antisemitischen Anschlags in Halle, zum pädagogischen Handeln mit den Auswirkungen des Ukraine-Krieges oder Broschüren über Kinderrechte in Ukrainisch für junge Geflüchtete sind wichtige Hilfsmittel für viele Eltern und Pädagog*innen. Positives Feedback gab es aus dem ganzen deutschsprachigen Raum.
Die Servicestelle vernetzt und berät die Jugendschutzverantwortlichen der örtlichen Jugendämter. Darüber hinaus wirkt sie in Prüf-, Kontroll- und Aufsichtsgremien des gesetzlichen Kinder- und Jugendschutzes wie der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien mit.
Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt sieht vor,will die institutionelle Förderung der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz in Trägerschaft von fjp>media zum 31.12.2024 zueinstellen. beenden.Im Rahmen einer Ausschreibung sollen die Leistungen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes dem Jahr 2025 in einem Dienstleistungsvertrag vergeben werden.
Die Entscheidung des Sozialministeriums trifft nicht nur uns als Mitarbeitende der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz schwer, sondern auch alle Fachkräfte, Eltern und insbesondere die Kinder und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt. Konkret bedeutet dies, dass in Sachsen-Anhalt ab spätestens Anfang 2025 kein thematisch derart breit aufgestellter, vernetzter und erfahrener Ansprechpartner zur Verfügung stehen wird, um die Pflichtaufgaben des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes wahrzunehmen.
Um eine solche katastrophale Abwicklung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes zu vermeiden, fordern wir die Fortsetzung der Förderung der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz. In Anbetracht unserer guten Arbeit und des immensen Bedarfs ist es unserer Meinung nach fahrlässig, den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz dermaßen grundlos, willkürlich und folgenreich zu beeinträchtigen.
Nur wenn die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz unter der Trägerschaft von fjp>media weiterhin adäquat gefördert wird, kann der bereits etablierte erzieherische Kinder- und Jugendschutz in dieser Qualität fortgeführt werden.
Wir bitten Sie dringend, unsere Arbeit für Kinder und Jugendliche in Sachsen-Anhalt zu unterstützen. Lassen Sie uns und die jungen Menschen nicht im Stich.
Weitere Informationen zur geplanten Ausschreibung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes in Sachsen-Anhalt finden Sie hier: www.servicestelle-jugendschutz.de/2023/11/informationen-zur-geplanten-ausschreibung-der-erzieherischen-kinder-und-jugendschutzes-in-sachsen-anhalt/
Neues Zeichnungsende: 15.02.2024
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.128 (733 in Sachsen-Anhalt)