Verkehr

Erhalt der letzten Bäume am Südschnellweg in Hannover (ca. 2,5 km Trassenwald)

Petition richtet sich an
Präsidentin des niedersächsischen Landtags Hanna Naber, Ministerpräsident Stephan Weil, Verkehrspolit. Sprecher*innen der Fraktionen im Bundestag und im niedersächsischen Landtag, Petitionsausschuss des niedersächsischen Landtags

1.421 Unterschriften

1.246 von 5.000 für Quorum in Niedersachsen Niedersachsen

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  1. Gestartet Mai 2024
  2. Sammlung noch > 6 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Neuigkeiten

19.09.2024, 21:32

Wie die meisten von Ihnen/Euch sicherlich wissen, ist morgen Klimastreik. In Hannover werden wir eine kurze Rede halten im Rahmen der Abschlusskundgebung auf dem Engelbosteler Damm, los geht diese Demo mit einer kurzen Auftaktkundgebung ab 12:30 am Küchengarten.
Wer im Umkreis von Hannover wohnt, ist eingeladen, mit WESTprotest am Samstag ab 13 Uhr wieder mit einer kurzen Auftaktkundgebung mit 2 Reden vom VCD und vom Veranstalter WESTprotest über den Westschnellweg bis Limmer zu fahren, wo im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche ein Fest stattfinden wird.
Weiter werden wir Dienstag bis Freitag von ca. 14:30 bis 18 Uhr eine Mahnwache vor dem Verkehrsministerium in Hannover machen. Dabei werben wir mit Hammer und Ecoprint mit Blättern aus der Leinemasch für den Aktionsplan natürlicher Klimaschutz.

Doch nun zu den Neuigkeiten von der Landesstraßenbaubehörde (NLStBV )und unserer Einordnung:

Höhe, Breite, Anzahl der betroffenen Kleingärten, versprochene Prüfberichte, 90% der Bäume hätten sowieso gefällt werden müssen wegen der Erneuerung der Brücken -- Den Befürwortern des autobahnähnlichen Ausbaus auf knapp 2 km zwischen den Ampeln am Landwehrkreisel und dem Tunneleingang in Döhren scheint jedes Mittel recht zu sein:

Mehr als 40 Informationsveranstaltungen hätte die NStBV nach eigenen Aussagen schon abgehalten. Ob sie dann wohl schon mehrfach behauptet hat, dass beim Hochwasser zum Jahreswechsel, das Wasser „bis kurz unter den Brücken gestanden“ hätte? Nach übereinstimmenden Aussagen mehrerer Anwohner_innen, die dort ihre Kleingärten haben, konnte man noch mit dem Fahrrad auf dem oberen Weg unter der Leinebrücke durchfahren. Es waren also noch ca. 2 m Luft.

Wer nun weiter bei der Informationsveranstaltung zugehört hat, weiß, dass die Brücken so gebaut werden sollen, dass beim Jahrhunderthochwasser noch 50 cm Luft bleiben wegen Treibholz. Wer nun weiter rechnet, merkt, dass das 1,50 m höher wäre, was bedeuten würde, dass Teile von Ricklingen und Hemmingen unter Wasser stünden. „Daher fordern wir, dass der Hochwasserschutz so gemacht wird, dass Wohngebiete Vorrang vor Straßen haben. Insbesondere durch Überflutungsflächen im Oberlauf der Flüsse sowie durch Regenrückhaltebecken in den Städten,“ so Almut Tobola, Mitinitiatorin der Petition „Erhalt der letzten Bäume am Südschnellweg…“, die am 8. Mai auf www.openpetition.de veröffentlicht wurde.

Zur Breite wird behauptet, diese hänge einzig und alleine von den Verkehrszahlen ab. Damit sind wahrscheinlich die Prognosen gemeint, die bei der Planfeststellung 2021 weder den Effekt von Homeoffice noch die Anforderungen des Klimaschutzes berücksichtigt haben. Zudem gibt es sogar nach der (leider) angewandten Richtlinie für den Ausbau von Autobahnen (RAA) die Möglichkeit, auf 21 m statt auf 25,6 m auszubauen, dann sollen alle 2 km Haltebuchten vorgesehen werden anstelle der Standstreifen. Und 80 km/h soll nach Einigung in der Expertenrunde sowieso eingehlten werden. In Ausnahmefällen muss zudem der Mittelstreifen nicht 1,5 m breit sein wie standardmäßig vorgesehen. Und warum informiert die NLStBV nicht auch darüber, dass auf eine Anwendung der Richtlinie für den Ausbau von Landstraßen (RAL) und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h eine Option wäre? Dann bräuchte man auch keinen so breiten Mittelstreifen.
Laut Aussagen der NLStBV vom 29.8. in Ricklingen seien auch „nur eine Handvoll Kleingärten betroffen“. In der Realität sind das deutlich mehr. Und von den fehlenden Prüfberichten hatte ich bereits am 26.8. geschrieben.
Der Verdacht scheint sich zu bestätigen, es geht um eine Erddeponie im Naherholungs- und Landschftsschutzgebiet, die auch noch zur Versiegelung und damit (sowie durch die Klimawirkungen) zur Verschärfung der Hochwassersituation am Unterlauf der Leine beitragen wird.

Bleiben Sie gesund und protestfreudig!


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