05.05.2016, 23:59
Im niedersächsischen Friesoythe waren bislang 8 der 11 Grundschulen bekenntnisgebunden. Weil aber an fast allen Schulen die dort verbindliche Obergrenze von 30% bekenntnisfremden Kindern überschritten wurde, ließ die Stadt die Eltern über die Bekenntnisbindung abstimmen. Und siehe da: An sechs der acht Schulen kam die nötige Stimmenmehrheit von 50% aller stimmberechtigten Eltern zusammen, ab dem kommenden Schuljahr sind in dem Ort also nur noch 2 Schulen Bekenntnisschulen.
Für unsere Petition an die Stadt Bonn haben sich mittlerweile allein in Bonn 100 Unterstützer gefunden, dazu kommen weitere 152 Unterstützer aus dem sonstigen Bundesgebiet. Übrigens geht unsere Forderung weniger weit als das, was in Friesoythe durchgeführt wurde. Dort genügt es bereits, wenn mehr als 30% der Kinder nicht dem Schulbekenntnis angehören, um den Status infragezustellen. Viele Unterstützer unserer Petition machen aber in ihren Kommentaren deutlich, dass sie ohnehin wesentlich weitergehende Forderungen erheben als nur die Einleitung von Umwandlungsverfahren. Viele stellen ganz grundsätzlich die Frage, ob es sinnvoll ist, wenn Schulen in staatlicher Trägerschaft Bekenntnisschulen sind. Einer von vielen ähnlichen Kommentaren lautet: "Bekenntnisschulen sind ein Relikt vergangener Zeit. In einer modernen, offenen Gesellschaft sollte Bildung nicht an irgendeine Religion oder Konfession gebunden sein." Dem ist aus unserer Sicht nichts hinzuzufügen.
Es wäre schön, wenn sich in den verbleibenden 13 Tagen noch viele weitere Unterstützer finden würden.