Bildung

300.000 Kinder nicht ausschließen! Wechsel zu G9 in NRW beschleunigen!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Frau Schulministerin Gebauer
14.134 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

14.134 Unterstützende

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

27.10.2017, 23:40

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Guten Abend, liebe Unterzeichner der Petition!

Nach der wirkungslosen Übergabe unserer Petition an die Ministerin (s. Artikel von der Übergabe an die Ministerin im Anhang), habe ich sie heute mit einem Begleitschreiben, in dem ich die Blockadehaltung des Ministeriums beschrieben habe, an den Petitionsausschuss des Landtags gesendet. Ich habe darum gebeten, auf die Schulministerin und die an der konzeptionellen Arbeit beteiligten Fachleute der beiden Regierungsparteien dahingehend einzuwirken, sich in konstruktivem Dialog mit den Argumenten auseinanderzusetzen, die für eine Mitnahme von vier Jahrgangsstufen beim Wechsel zu G9 sprechen.

Chaos – Behauptung der Ministerin
Bisher gab es als Reaktion auf die Argumente der Petition keine schriftliche oder mündliche Stellungnahme, sondern nur die öffentliche Aussage der Ministerin, dass der schnellere Wechsel zu G9 durch die Mitnahme der beiden zusätzlichen Jahrgänge unverantwortliches Chaos schaffen werde. (NRZ, 08.10.2017) Diese Behauptung ist durch nichts belegt. Es geht dabei um Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8, denen bis zum Wechsel zu G9 zwei Jahre lang etwas mehr Unterricht nach G8 erteilt worden wäre, als sie bei G9 gehabt hätten. Die Vorstellung, es gebe dann in den Klassen 9 und 10 Leerlaufchaos und Qualitätsverluste, weil kein Unterrichtsstoff mehr zur Verfügung stehe, wirkt angesichts der lauten Klagen über „Bulimie-Lernen“, mangelnde Einübung von Kompetenzen und geringe Vertiefung des Lernstoffs, Defizite im Bereich scheinbar einfacher Fähigkeiten wie der Rechtschreibung und Zeichensetzung, erst in Sachen digitaler Medienkompetenz, Stofffülle, etc. für mich als ehemaligen Gymnasiallehrer absolut realitätsfremd.

Was tun?!!
Um die Chance auf ein echtes G9 für 4 Jahrgangsstufen beim Wechsel, ohne Pflichtunterricht am Nachmittag mit flexiblen offenen Ganztagsangeboten zu wahren, können bzw. müssen Sie
- den Endspurt des Volksbegehren unterstützen, alle Infos unter: www.g9-jetzt-nrw.de
- einen Brief bzw. eine Mail an Landtagsabgeordnete der Regierungskoalition schreiben, aus Ihrem Wahlkreis oder aus dem Schulausschuss, mit Ihren Gründen für G9 und Ihren Argumenten (dafür können Sie sich gern im Text der Petition bedienen)
Fragen Sie Ihre gewählten Parlamentarier, ob sie ihre Wahlversprechen halten werden und ob noch gilt, was im Koalitionsvertrag steht: „Zukünftig wird G9 […] auch als Halbtagsange-bot möglich sein.“ oder: „Ganztagsschulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. […] Dabei müssen für Eltern Wahlmöglichkeiten gesichert sein. Wir werden die Offenen Ganztagsschulen ausbauen, qualitativ stärken und flexibler gestalten.“
CDU: „Die zweite Fremdsprache wird wieder erst ab der 7. Klasse unterrichtet.“
FDP: „… gleichzeitig beginnt die zweite Fremdsprache in der 7. Klasse“
Adressen finden Sie hier: www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Navigation_R2010/020-Abgeordnete-und-Fraktionen/Inhalt.jsp
- Sich in der Elternpflegschaft Ihrer Klasse, Stufe, Schule zusammenschließen, um Ihren Vorstellungen von G9 das Gewicht zu geben, das sie verdienen und das notwendig ist, damit Ihre Stimme für unsere Kinder Gehör findet im Entscheidungsprozess der Schulpolitiker.

Danke für Ihre/eure Unterstützung und die vielen aufmunternden Kommentare!

Gregor Schmitz


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