30.07.2017, 01:52
Liebe Petitionsunterstützer!
Dank Ihrer/Eurer Unterstützung ist der Start der Petition gelungen; sind wir doch mit dem Ferienbeginn zu einem ungünstigen Zeitpunkt gestartet.
Jetzt ist es an der Zeit, für unsere Kinder die nächste Stufe zu zünden. Denn die Ministerin hat aktuell im Interview mit der WAZ am 29.Juli ihre Pläne mit fadenscheinigen Begründungen verteidigt (Details für Interessierte weiter unten).
Wenn nur jeder von uns drei weitere Unterzeichner gewinnt, knacken wir in der nächsten Woche die 2000! Sie kennen doch bestimmt weitere Betroffene oder engagierte Menschen, die Sie ansprechen können. Nutzen Sie bitte alle Kanäle, direktes Gespräch, Telefonat, Whatsapp & Co und E-Mail, um Eltern, Großeltern, Verwandte und Bekannte darüber zu informieren, dass die Kinder der jetzigen Klassen 4 bis 7 beim Wechsel zu G9 nicht mitgenommen werden sollen. Weisen Sie darauf hin, dass bis zu 5 Unterzeichner unter einer Mailadresse und auch sachkundige Minderjährige die Petition unterzeichnen können, auf Wunsch auch anonym.
Nur wenn es uns gelingt, aus unserem Start eine Welle oder gar eine Lawine werden zu lassen, haben wir die Chance, gehört und ernst genommen zu werden.
Mit zuversichtlichen Sommergrüßen
Gregor Schmitz
ps: Die Petition ist kein Ersatz für das Volksbegehren, sondern ein zusätzlicher Versuch, unsere Forderung jetzt in der Entwicklungsphase der schulpolitischen Entscheidungen schneller und unmittelbarer zu äußern. Für diejenigen unter Ihnen, die das für die Politik verbindliche Volksbegehren noch nicht unterzeichnet haben, ist das Formular zum Ausdrucken, Ausfüllen und Versenden als PDF angehängt.
Details zum Interview der Ministerin:
Frage der Journalisten:
Die Initiative „G 9 jetzt“ kritisiert, dass Sie erst 2019/20 zu G 9 zurückkehren wollen und dass nur die Fünftklässler davon profitieren. Warum wollen Sie so lange warten?
Antwort von Frau Gebauer:
Die Details stehen noch gar nicht fest. Eine frühere Rückkehr zu G 9 ist nicht möglich, weil wir ja nicht nur einfach die Schulzeit um ein Jahr verlängern werden. Es müssen Lehrpläne angepasst, Inhalte festgelegt, sich die Lehrerversorgung angeschaut und Räume bereitgestellt werden. Außerdem verlangt die Umstellung ein ordentliches Gesetzgebungsverfahren im Landtag. Das Ministerium und ich werden das gut vorbereiten und dann sorgfältig umsetzen. Alles andere wäre den Kindern, Eltern, Lehrern und Schulen nicht zuzumuten.
WAZ, 29.Juli
Als bisherige schulpolitische Fachfrau der FDP weiß Frau Gebauer genau, dass ihre Begründungen fadenscheinig sind.
Unsere Forderung ist laut Koalitionsvereinbarung kein variables Detail, sondern die von uns kritisierte Regelung ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben.
Warum in NRW nicht möglich sein soll, was in Niedersachsen funktioniert hat, ist nicht nachvollziehbar.
Die Lehrpläne müssen zur Verbesserung der Qualität überarbeitet werden, aber nicht sofort; für den Wechsel zu G9 genügt erst einmal eine Anpassung der bestehenden Lehrpläne durch Stoffverteilung.
Die Lehrerversorgung muss nicht nur „angeschaut“, sondern dringend verbessert werden, aber nicht wegen G9.
Es müssen „Räume bereitgestellt“ werden, aber erst in etlichen Jahren für die Stufe 13.
Ein gutes Schulgesetz tut not und braucht Zeit; G8 steht aber nur im Erlass und zügig auch per Erlass zu G9 verbessert werden.
Man könnte bei dieser „Qualität“ der Begründungen auf die Idee kommen, dass der „Runde Tisch“ der Hinhaltetaktik der Vorgängerregierung zumindest bis nach der Bundestagswahl und nach Ablauf des Volksbegehrens im neuen Schulministerium untergekommen ist.