Region: Hamburg
Bildung

Schnelltests für Schulkinder? Ja, aber zuhause.

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Behörde für Schule und Berufsbildung

62 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

62 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Behörde für Schule und Berufsbildung

Sehr geehrter Herr Rabe,
Im Rahmen der umgesetzten Teststrategie an Schulen, fordern wir eine Änderung der momentanen Vorgehensweise. Wir sind gegen eine Selbsttestung unserer Kinder in der Schule/Klasse. Unsere Gründe hierfür sind folgende:
1.     Im besten Fall sollten Kinder mit einem positiven Schnelltest-Ergebnis gar nicht erst in die Schule kommen. Inwiefern ist es dann eine vertretbare Teststrategie, dass alle Kinder zusammen in einem Raum und ohne Maske einen Test durchführen? Womöglich noch nachdem sie sich in einem vollgestopften Schulbus auf den Weg zur Schule gemacht haben. Das dies die effektivste Lösung zur Eindämmung des Infektionsgeschehens an Schulen sein soll, halten wir für fraglich.
2.     Seit Monaten werden die Kinder durchgehend mit verstörenden Nachrichten zu COVID konfrontiert. Einige haben Angehörige oder Freunde durch die Krankheit verloren. Der psychische Druck wird langfristig negative Auswirkungen auf diese heranwachsende Generation haben. Dies wird durch die momentane Teststrategie noch weiter verschärft. Bei einem positiven Test sind Kinder mit der Möglichkeit einer Infektion konfrontiert und müssen mit dieser Situation ohne einen Elternteil umgehen. Außerdem werden sie in so einem Fall von den anderen Kindern isoliert, bis sie abgeholt werden. Dies ist eine extreme psychische Belastung und, insbesondere für kleine Kinder, unzumutbar! Diese Ansicht wird auch von Experten vertreten: https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/das-darf-man-den-kindern-nicht-antun-0642676503.html
3.    Haben Kinder in der Pandemie kein Recht auf Privatsphäre? Die Relevanz einer COVID-Meldepflicht, Kontaktverfolgung durch die Behörden und die Notwendigkeit von Quarantäne im Falle einer Erkrankung stellen wir nicht in Frage. Aber jeder Bürger/in darf selbst entscheiden, welchen Personen aus dem eigenen sozialen Umfeld er/sie die Möglichkeit einer Erkrankung mitteilen möchte. Bei Gruppentests in der Klasse wird den Kindern dies verwehrt, was zur Diskriminierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung führen kann. Dies ist ein unrechtmäßiger Eingriff in die Privatsphäre unserer Kinder. Wir verweisen hier auf die Artikel 16 der UN-Kinderrechtskonvention: https://www.unicef.de/informieren/ueber-uns/fuer-kinderrechte/un-kinderrechtskonvention
Die bessere Alternative: geben Sie unseren Kindern die Möglichkeit zur Selbsttestung zuhause, in einem privaten Umfeld und im Beisein der Eltern. Insbesondere für kleine Kinder, sollten Spucktests als Alternative angeboten werden.
Viele Erziehungsberechtige wehren sich gegen die Verpflichtung zur Selbsttestung aus den oben genannten Gründen. Viele möchten aber dazu beitragen, dass die Schulen geöffnet bleiben und sehen die Selbsttestung als ein mögliches Mittel. Allerdings fordern wir hierbei mehr Eigenverantwortung und Privatsphäre.
Wir Familien haben keine einflussreichen Lobbyisten, die unsere Interessen und die unserer Kinder vertreten. Aber wir tragen einen Großteil der Last der Pandemie. Wir hoffen, dass unser Anliegen über diesen Weg Gehör findet und Sie das Recht unserer Kinder auf Bildung, sowie auf die Wahrung ihrer Privatsphäre und seelischen Wohls ernst nehmen.

Begründung

Die Meinungen zu Schnelltests sind unterschiedlich und Skepsis sicherlich nicht unbegründet (siehe: https://www.bvkj.de/politik-und-presse/nachrichten/142-2021-03-29-schnellteste-fuer-kinder-und-jugendliche-testverfahren-sinnvoll-einsetzen). Die einen finden sie komplett überflüssig, für die anderen kann gar nicht genug Gebrauch von Selbsttests gemacht werden. Der Punkt dieser Petition ist: wenn getestet werden soll, dann zuhause!
So kann die Privatsphäre unserer Kinder gewahrt werden, ihnen wird kein zusätzlicher psychischer Stress aufgebürdet, neuen Infektionsketten in der Schule oder auf dem Weg dorthin werden effektiv verhindert und die Ergebnisse sind verlässlicher, da Fehler bei der Probeentnahmen mit Unterstützung der Eltern minimiert werden. https://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/Meldungen_2021/2103_StellungnahmeTests_DGKJ.pdf
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Janina Schaumann (Hamburg)
PS: Jede/r die/der eine ähnliche Petition im eigenen Bundesland umsetzen möchte, kann den hier geschriebenen Text gerne übernehmen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 01.04.2021
Petition endet: 30.06.2021
Region: Hamburg
Kategorie: Bildung

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

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