Energie

Rettet die Emsmarsch - Keine weiteren Flächen für die Windindustrie in Westoverledingen !

Petition richtet sich an
Gemeinderat Westoverledingen, Bürgermeister Theo Douwes

180 Unterschriften

125 von 470 für Quorum in Westoverledingen Westoverledingen

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  1. Gestartet August 2024
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Petition richtet sich an: Gemeinderat Westoverledingen, Bürgermeister Theo Douwes

https://www.lebenswertes-wol.de
Die Westoverledinger Emsmarsch – Eine Kulturlandschaft in ihrer Existenz bedroht!

Weiter Blick, grüne Hammriche, charmante Dörfer, historische Kirchen – das ist die Landschaft an der Ems zwischen Papenburg und Leer. Seit langem gebeutelt durch Auswirkungen der Emsvertiefungen, darunter ein Flächenfraß durch Spülgebiete für Emsschlick und umstrittene Umweltprojekte des Masterplan Ems, droht unseren Hammrichen nun der finale Todesstoß!

In vier großen Teilgebieten soll die Westoverledinger Emsmarsch zum Vorranggebiet für den Ausbau der Windenergie erklärt werden. Landschaftlich wertvolle und für den Artenschutz unersetzliche Bereiche der Emsmarsch sind von den Planungen betroffen. Das kurzfristige, geldliche Gewinnstreben einiger weniger droht zur Zerreißprobe für ganze Dorfgemeinschaften und zu einem weiteren Fiasko für die Natur und die Umwelt der Emsmarsch zu werden.
Dagegen wehren wir uns!

Wir fordern:

  • den Verzicht auf die Ausweisung neuer Vorranggebiete für die Windenergie in der Emsmarsch und im Leda-Jümme Gebiet
  • die zügige Nachmeldung der Westoverledinger Emsmarsch und des Leda-Jümme Gebietes als EU-Vogelschutzgebiet.
  • eine stärkere Gewichtung des Schutzgutes "Mensch" und des Schutzgutes "Kulturlandschaft" in allen raumwirksamen Planungen auf gemeindlicher Ebene
  • eine konsequentere Abstimmung der gemeindlichen Energiepolitik auf den "lokalen" Bedarf und dabei mehr Aufmerksamkeit für alternative, weniger raumwirksame und destruktive Klimaschutzmaßnahmen, die dem Erhalt von Natur und Landschaft und der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen vor Ort und anderswo höhere Priorität einräumen

Begründung

Unsere Argumente:

  • Die Gemeinde beruft sich auf ihre Pflicht zur Ausweisung von Potenzialflächen für die Windenergie. Doch der Landkreis Leer hat sein Planungsziel für den 31.12.2027 von 1.036 ha (0,97 %) mit 1.210,8 ha erreicht - ohne neue Flächen in Westoverledingen!

Bis zum Erreichen des Zieles für
den 31.12.2032 (1.341 ha, 1,26 %
des Planungsraums) fehlen somit
nur noch ca. 100 ha.

  • Klimaschutz muss sein! Aber sind Windenergieanlagen in diesem Umfang wirklich das Mittel der Wahl? Es sind im Westoverledinger Hammrich über 40 Anlagen geplant. Bei der Produktion des in Mast und Fundament verbauten Betons fallen Unmengen an CO² an. Es gibt zahlreiche andere, schädliche Nebenwirkungen der Windenergie, die bisher kaum in der Klima- und Umweltbilanz berücksichtigt werden. So bleiben z.B. der Rückbau der Fundamente und die Entsorgung von Problemstoffen aus Altanlagen nach Ende der oft relativ kurzen (maximal zwanzigjährigen) Laufzeit ungeklärt.
  • Was nützen Windenergieanagen, die regelmäßig stillstehen? Der Netzausbau kommt nur stockend voran. Durch den massiven Ausbau von Trassen entstehen gigantische, neue Umweltschäden. Mit einer Fertigstellung der großen Stromtrassen, die norddeutschen Windstrom nach Süddeutschland transportieren, ist frühestens in einem Jahrzehnt zu rechnen! Bis dahin ist die hier verbaute Technologie vermutlich überholt.
  • Landbesitzer sind nicht immer Bauern! Flächen, die an Windparkbetreiber verpachtet werden, stehen den Landwirten nicht mehr zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Diese Landverknappung führt zu weiter steigenden Preisen für Agrarland, die mittelständische landwirtschaftliche Familienbetriebe der Region schon heute bedrohen.
  • Mit der Windenergie verdienen einige wenige viel Geld, während der überwiegende Teil der Bevölkerung einen empfindlichen Wertverlust ihrer Häuser, eine Beeinträchtigung ihrer Gesundheit durch Geräuschbelästigung und Schattenwurf und eine Verschandelung der Landschaft zu ertragen hat
  • Windenergieanlagen haben einen nicht unbedeutenden Einfluss auf den Organismus von Mensch, Tier und Nutztier durch Lärmbelästigung, Schattenwurf, nächtliche Helligkeit, Gefahren durch Eisabwurf und Brandfall, sowie Umweltverschmutzung durch Materialabrieb.
  • Unsere Hammriche sind Teil einer gewachsenen Kulturlandschaft, die von Anhängern eines sanften Tourismus für ihren hohen Erholungs- und Erlebniswert gepriesen wird. Mehrere nationale und internationale Fahrradrouten verlaufen entlang des Emsdeichs. Diese Qualität gilt es zu erhalten!
  • Aufgrund der naturräumlichen Lage ist die Emsmarsch sehr bedeutsam als Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Im Frühjahr 2024 wurde von der EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet, um auf sehr gravierenden Defizite im Bereich des Vogelartenschutzes hinzuweisen. Die Westoverledinger Emsmarsch und das Leda-Jümme sind Teil eines Flächenkomplexes, der schon vor Jahren als EU-Vogelschutzgebiet hätte gemeldet werden müssen. Der Sachverhalt ist der Politik und den Behörden bekannt, wird jedoch immer wieder ignoriert. Eine Ausweiswung weiterer Vorranggebiete für die Windenergie in der Emsmarsch würde bedeuten, dass es zu einer weiteren, massiven Verschlechterung der Lebensraumbedingungen wertgebender und gefährdeter Vogelarten kommt. Diese Entwicklung halten wir für unakzeptabel und fordern die Politik zu einem verantwortungsvolleren Handeln auf. Näheres zum laufenden Vertragsverletzungsverfahren siehe: https://umweltforum-osnabrueck.de/news-details/zu-wenig-vogelschutz-in-deutschland.html

Weitere Informationen zu unserem Anliegen können auf unserer Homepage nachgelesen werden.
www.lebenswertes-wol.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Interessengemeinschaft lebenswertes Westoverledingen aus Westoverledingen
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 25.08.2024
Petition endet: 24.02.2025
Region: Westoverledingen
Kategorie: Energie

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Neuigkeiten

Klimaschutz ohne Naturschutz ist sinnlos ! Mit der Umnutzung zu Vorrangflächen für die Windindustrie werden faktische Natur- / Vogelschutzflächen zum Gewerbegebiet degradiert. Die Errichtung versiegelt den Boden, die Abnutzung hinterlässt Sondermüll. Wie kann man das in Kauf nehmen ? Wofür ? Der Landkreis Leer erfüllt seine Pflicht bereits jetzt, wir benötigen die Flächen nicht für die Windindustrie !

Seltsam, daß berechtigte Contra Punkte gelöscht werden. Demokratie geht mit Meinungen, die eindeutig Pro Demokratie und Pro Natur- und Klimaschutz sind hoffentlich anders um.

Warum Menschen unterschreiben

Weil ich denke, dass es:
1. nicht der richtige Weg zur Energiewende sein kann, wenn intakte Natur nachhaltig zerstört wird.
2. mittlerweile ausreichend Windparks gibt, welche durch Modernisierung entsprechend höhere Leistungen erzielen können.
3. nicht noch weitere Windparks braucht, wenn in vorhandenen Windparks Anlagen aufgrund Überkapazität abgeschaltet werden.
4. reicht, dass Norddeutschland durch die Stromtrasse der Offshore - Anlagen durchschnitten wird und die Versorgung des Südens zu gewährleisten.

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