26.08.2024, 18:46
erneut einige redaktionelle Anpassung des Petitionstextes
Neue Begründung:
Unsere Argumente:
- Die Gemeinde beruft sich auf ihre Pflicht zur Ausweisung von Potenzialflächen für die Windenergie. Doch der Landkreis Leer hat sein Planungsziel für den 31.12.2027 von 1.036 ha (0,97 %) mit 1.210,8 ha erreicht - ohne neue Flächen in Westoverledingen!
Bis zum Erreichen des Zieles fürden 31.12.2032 (1.341 ha, 1,26 %des Planungsraums) fehlen somitnur noch ca. 100 ha.
- Klimaschutz muss sein! Aber sind Windenergieanlagen in diesem Umfang wirklich das Mittel der Wahl? Es sind im Westoverledinger Hammrich über 40 Anlagen geplant. Bei der Produktion des in Mast und Fundament verbauten Betons fallen Unmengen an CO² an. Es gibt zahlreiche andere, schädliche Nebenwirkungen der Windenergie, die bisher kaum in der Klima- und Umweltbilanz berücksichtigt werden. So bleiben z.B. der Rückbau der Fundamente und die Entsorgung von Problemstoffen aus Altanlagen nach
nurEnde dreißigder Jahrenoft relativ kurzen (maximal zwanzigjährigen) Laufzeit ungeklärt. - Was nützen Windenergieanagen, die regelmäßig stillstehen? Der Netzausbau kommt nur stockend voran. Durch den massiven Ausbau von Trassen entstehen gigantische, neue Umweltschäden. Mit einer Fertigstellung der großen Stromtrassen, die norddeutschen Windstrom nach Süddeutschland transportieren, ist frühestens in einem Jahrzehnt zu rechnen! Bis dahin ist die hier verbaute Technologie vermutlich überholt.
- Landbesitzer sind nicht immer Bauern! Flächen, die an Windparkbetreiber verpachtet werden, stehen den Landwirten nicht mehr zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Diese Landverknappung führt zu weiter steigenden Preisen für Agrarland, die mittelständische landwirtschaftliche Familienbetriebe der Region schon heute bedrohen.
- Mit der Windenergie verdienen einige wenige viel Geld, während der überwiegende Teil der Bevölkerung einen empfindlichen Wertverlust ihrer Häuser, eine Beeinträchtigung ihrer Gesundheit durch Geräuschbelästigung und Schattenwurf und eine Verschandelung der Landschaft zu ertragen hat
- Windenergieanlagen haben einen nicht unbedeutenden Einfluss auf den Organismus von Mensch, Tier und Nutztier durch Lärmbelästigung (Infraschall, hörbarer Schall), Schattenwurf, nächtliche Helligkeit, Gefahren durch Eisabwurf und Brandfall, sowie Umweltverschmutzung durch Materialabrieb.
- Unsere Hammriche sind Teil einer gewachsenen Kulturlandschaft, die von Anhängern eines sanften Tourismus für ihren hohen Erholungs- und Erlebniswert gepriesen wird. Mehrere nationale und internationale Fahrradrouten verlaufen entlang des Emsdeichs. Diese Qualität gilt es zu erhalten!
- Aufgrund der naturräumlichen Lage ist die Emsmarsch sehr bedeutsam als Lebensraum für zahlreiche Vogelarten. Im Frühjahr 2024 wurde von der EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik eingeleitet, um auf sehr gravierenden Defizite im Bereich des Vogelartenschutzes hinzuweisen. Die Westoverledinger Emsmarsch und das Leda-Jümme sind Teil eines Flächenkomplexes, der schon vor Jahren als EU-Vogelschutzgebiet hätte gemeldet werden müssen. Der Sachverhalt ist der Politik und den Behörden bekannt, wird jedoch immer wieder ignoriert. Eine Ausweiswung weiterer Vorranggebiete für die Windenergie in der Emsmarsch würde bedeuten, dass es zu einer weiteren, massiven Verschlechterung der Lebensraumbedingungen wertgebender und gefährdeter Vogelarten kommt. Diese Entwicklung halten wir für unakzeptabel und fordern die Politik zu einem verantwortungsvolleren Handeln auf. Näheres zum laufenden Vertragsverletzungsverfahren siehe: umweltforum-osnabrueck.de/news-details/zu-wenig-vogelschutz-in-deutschland.html
Weitere Informationen zu unserem Anliegen können auf unserer Homepage nachgelesen werden.www.lebenswertes-wol.de
Neues Zeichnungsende: 24.02.2025
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 13 (10 in Westoverledingen)