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Petition richtet sich an: Rat der Stadt Dortmund
Die Stadt Dortmund plant, die historische Kreuzgrundschule im Kreuzviertel abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Das darf nicht geschehen!
Die Kreuzgrundschule muss erhalten und renoviert werden. Sie ist ein stadtbild- und stadtidentitätsprägender Bau mit wertvoller Bausubstanz und sinnvoll nutzbaren Raumfolgen. Dies gilt auch für die anderen über hundert Jahre alten Schulbauten, die die Stadt abreißen will: Mehrere Bauten stehen hier auf der Abrissliste, darunter die Widey-Grundschule, die Gerhart-Hauptmann-Grundschule, die Lessing-Grundschule, die Brechtener Grundschule und die Hauptschule am Ostpark.
Die Kreuzgrundschule besitzt eine solide Bausubstanz, die bereits über 100 Jahre gehalten hat und ohne Veränderungen problemlos weitere 100 Jahre und mehr halten wird. Bestens erhalten sind auch noch die Terrazzoböden sowie die weitere Innenausstattung. Eine solche solide Bausubstanz aus massiven Wänden und dauerhaften Oberflächen ist unter heutigen Bedingungen nicht mehr herstellbar und finanzierbar.
Die Standardbauweise des geplanten Neubaus würde kaum mehr als eine Generation reparaturfrei halten. Das Tafelsilber wegzuwerfen und sich stattdessen Plastikbesteck anzuschaffen, ist nicht zukunftsweisend.
Unter den heutigen Anforderungen des Klimaschutzes ist es widersinnig, bestehende und funktionierende Bausubstanz abzureißen und stattdessen neu zu bauen.
Allgemein ist anerkannt, dass Erhalt und Umbau vor Neubau gehen müssen, um das in die vorhandenen Bauten investierte CO2 zu nutzen und nicht durch Abriss und Neubau neues CO2 freizusetzen. Der Erhalt und die Renovierung der Kreuzgrundschule sind weitaus klimafreundlicher als Abriss und Neubau. Gerade beim Schulbau, bei dem es um die Zukunft unserer Kinder geht, muss auch die Zukunft unseres Planeten mitberücksichtigt werden!
Dortmund als moderne Großstadt sollte sich mit dem Abrissdenken von gestern nicht gegen die Herausforderungen der Zukunft stellen und damit bundesweit ein schlechtes Beispiel bieten!
Quellen Presse:
Oliver Volmerich, „Würde einen Erinnerungsort zerstören!“ Kritik am
Abrissplan für historische Schule im Kreuzviertel, Ruhr Nachrichten
online, 31.5.2023
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/dortmund-kreuzviertel-kritik-an-abrissplaenen-fuer-historisches-schulgebaeude-kreuz-grundschule-w739148-p-2000821877/
Oliver Volmerich, Streit um Zukunft der Kreuz-Grundschule Entscheidung
zu Erhalt oder Neubau ist gefallen, Ruhr Nachrichten Online, 4.6.2023
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/zukunft-der-kreuz-grundschule-in-dortmund-entscheidung-ist-gefallen-w741194-p-2000824335/
Oliver Volmerich, Mehrere Schulneubauten sollen an der Kreuzstraße
entstehen. Planer stellt den Zeitplan vor, Ruhr Nachrichten Online,
9.6.2023
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/dortmund-mehrere-schulneubauten-an-der-kreuzstrasse-geplant-diskussion-ueber-schulabriss-w742960-p-2000828883/
Wissenschaftliche Quellen:
Sonja Hnilica, "Die Großstadtwerdung Dortmunds und der Stadtbaurat
Friedrich Kullrich", in: Markus Jager, Wolfgang Sonne (Hg.), Großstadt
gestalten. Stadtbaumeister an Rhein und Ruhr, Berlin 2016, S. 28-51.
Die Kreuzgrundschule besitzt eine solide Bausubstanz, die bereits über 100 Jahre gehalten hat und ohne Veränderungen problemlos weitere 100 Jahre und mehr halten wird. Bestens erhalten sind auch noch die Terrazzoböden sowie die weitere Innenausstattung. Eine solche solide Bausubstanz aus massiven Wänden und dauerhaften Oberflächen ist unter heutigen Bedingungen nicht mehr herstellbar und finanzierbar.
Die Standardbauweise des geplanten Neubaus würde kaum mehr als eine Generation reparaturfrei halten. Das Tafelsilber wegzuwerfen und sich stattdessen Plastikbesteck anzuschaffen, ist nicht zukunftsweisend.
Unter den heutigen Anforderungen des Klimaschutzes ist es widersinnig, bestehende und funktionierende Bausubstanz abzureißen und stattdessen neu zu bauen.
Quelle: https://www.architects4future.de/forderungen
Bundesweit wird heute aus ökologischen und kulturellen Gründen eine neue Umbaukultur diskutiert, eine Umbauordnung gefordert und ein Abrissmoratorium bedacht.
Begründung
"Die Kreuzgrundschule - ehemals Kreuzschule - ist ein wichtiger öffentlicher Bau aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, ein markantes Zeugnis der Großstadtwerdung Dortmunds und bis heute ein identitätsprägender Bau im Kreuzviertel. Für Generationen von SchülerInnen, LehrerInnen und AnwohnerInnen ist sie ein prägnanter Bezugspunkt ihres Lebens. Einen solchen Bau wegzureißen heißt, einen Erinnerungsort der Stadtgesellschaft zu zerstören (…)
Die Kreuzgrundschule ist als kleine städtebauliche Dominante ein vorbildlicher Bau für die Bauaufgabe Schule im Stadtquartier. Sie wurde von Friedrich Kullrich und dem städtischen Hochbauamt 1913-15 errichtet und ist der letzte Bau von Dortmunds berühmtestem Stadtbaumeister, der u.a. auch das Stadthaus, das Hafenamt, die heutige Fachhochschule im Kreuzviertel oder das heutige Fritz-Henßler-Berufskolleg erbaut hat. Bei den wenigen Bauten, die von Kullrich noch erhalten sind, ist es undenkbar, seinen letzten Bau heute mutwillig niederzureißen. (...)
Schulen sind die zentralen Bildungs- und Integrationsorte unserer Gesellschaft, die alle gesellschaftlichen Gruppierungen umfassen und stets aufs Neue die Grundlagen für unsere demokratische Gesellschaft legen. Das Gebäude der Kreuzgrundschule verkörpert diese Würde in anschaulicher Weise als kommunales Monument."
Quelle:
Zitat Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Lehrstuhl für Architekturgeschichte an der TU Dortmund und wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW über die Abrisspläne der Stadt Dortmund und die Bausubstanz der Kreuzschule; Bild Entwurfszeichnung unterschrieben von Baurat Friedrich Kullrich
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 08.07.2024Liebe UnterstützerInnen,
Zunächst einmal möchte ich mich bei euch allen herzlich bedanken! Wie viele vermutlich schon mitbekommen haben, ist der Abriss der Kreuzschule abgewendet, statt dessen soll sie nun unter Denkmalschutz gestellt werden (!) Ein großer Erfolg, aber nur ein Teilerfolg.
Denn was die weiteren Pläne der Stadt hinsichtlich einer Umnutzung und eines Schulbaus auf dem Gelände des angrenzenden Schulhofs betrifft, so kann man diese nur als abstrus bezeichnen, denn in einer Art Ringtausch sollen eigentlich alle Gebäude an der Kreuzstraße umgenutzt werden. Dabei liegen schon längst Pläne des BdA vor, die eine mögliche und sinnvolle Weiternutzung der Kreuzschule als Schulgebäude realistisch erscheinen lassen.
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Änderungen an der Petition
am 16.11.2023 -
Änderungen an der Petition
am 21.08.2023
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.