Die Folgen der Gentrifizierung in den Großstädten werden seit Jahren bemängelt. In Berlin ist jedoch kein Ende zu erkennen. Es gilt: Die Meistbietenden bleiben in der Satdt, der Rest kann es sich nicht leisten. Das ist nicht nur die Realität für private Mietende, sondern auch für das Kleingewerbe.

Schlagzeilen verursacht ein aktuelles Beispiel aus Berlin Friedrichshain. Der Buchladen "lesen und lesen lassen", der seit 28 Jahren für Kultur im Bezirk sorgt, muss aufgrund von Mieterhöhungen, von insgesamt 160 Prozent, das Geschäft schließen. Aus den schockierten Reaktionen der Kunden und Kundinnen in den sozialen Netzwerken lässt sich eine große Betroffenheit und Wut darüber ablesen, dass Geschäfte wie "lesen und lesen lassen" nicht vor unverhältnismäßigen Mieterhöhugen geschützt werden.
Das Beispiel des Traditionsbuchgeschäftes steht nur exemplarisch für eine Vielzahl von tragischen Schließungen.

Da es auf Bundesebene seit Jahren kein Erfolg in den Verhandlungen zu einer Mietpreisbremse für das Gewerbe gibt, ist es wichtig, dass dieses Thema auf der Landesebene verhandelt und nicht weiter ignoriert wird.